Splittermond Forum
Spielwelt und Abenteuer => Lorakis - Die Welt von Splittermond => Thema gestartet von: JohnLackland am 31 Okt 2014, 14:16:15
-
Ist Euch schon mal aufgefallen, das viele Fantasywelten in die Vergangenheit gerichtet sind? Da werden immer Mysterien der Vergangenheit entdeckt. Verschollene Magie ist da so der Klassiker. Das Böse aus der Vergangenheit das weggeschlossen ist, ist auch so ein Ding. Worüber ich mich aber Freuen würde, wäre wenn es echten Fortschritt gibt in der Spielwelt. Keine Dampfmaschinen oder so, aber eine Enwicklung in der Wissenschaft, auch gerne der Zauberkunst die nicht darauf beruht das man Dinge aus der Vergangeheit ausbudelt sondern neu Entwickelt, auch Technologien. Ich bin ein großer Fan von Mechanik, gekoppelt mit Magie lassen sich da tolle Sachen machen usw.
-
Ist Euch schon mal aufgefallen, das viele Fantasywelten in die Vergangenheit gerichtet sind? Da werden immer Mysterien der Vergangenheit entdeckt. Verschollene Magie ist da so der Klassiker. Das Böse aus der Vergangenheit das weggeschlossen ist, ist auch so ein Ding. Worüber ich mich aber Freuen würde, wäre wenn es echten Fortschritt gibt in der Spielwelt. Keine Dampfmaschinen oder so, aber eine Enwicklung in der Wissenschaft, auch gerne der Zauberkunst die nicht darauf beruht das man Dinge aus der Vergangeheit ausbudelt sondern neu Entwickelt, auch Technologien. Ich bin ein großer Fan von Mechanik, gekoppelt mit Magie lassen sich da tolle Sachen machen usw.
Da gibt es durchaus einige Möglichkeiten wie die Gnome von Talaberis oder die Zwergin Brandbinder aus Westergrom.
Meine persönliche Idee schon mal: Ein Netzwerk von Botenvögeln mit denen Nachrichten innerhalb von wenigen Wochen durch ganz Lorakis geschickt werden können.
Und Eisenbahnen!
Gesendet von meinem GT-S5300 mit Tapatalk 2
-
Ja, dieser Trend ist mir schon aufgefallen... Er macht mir allerdings nicht wirklich was aus.
Die Sache mit technologischem Fortschritt ist, dass man ihn nicht mehr rückgängig machen kann, wenn er mal da ist. Wenn in Lorakis jetzt also beispielsweise irgendjemand einen Durchbruch auf dem Gebiet der Chemie schafft (ordentlicher Sprengstoff beispielsweise), dann geht das nie mehr weg. Die Welt ist permanent verändert, und man kann nicht mehr in den Zustand zurückkehren, wie sie vorher mal war. Da muss man sich halt vorher genau überlegen, ob man das will.
Auf dem Gebiet der Magie ist das deutlich weniger problematisch: Wenn jemand einen overpowerten neuen Grad 5 Zauber entwickelt ist es halt immer noch ein Grad 5 Zauber, auf den daher nur wenige Leute Zugriff haben. Technologische Fortschritte kann dagegen jeder nutzen.
-
Dinge die nützlich sind und nicht die Spielwelt Kaputt machen:
- Gummi, Gummierte Räder, Zwillen
- Uhrwerke
- Magotechnik, zum Beispiel magische Laternen die Nachts die promenade Beleuchten
-
Die Sache mit technologischem Fortschritt ist, dass man ihn nicht mehr rückgängig machen kann, wenn er mal da ist. Wenn in Lorakis jetzt also beispielsweise irgendjemand einen Durchbruch auf dem Gebiet der Chemie schafft (ordentlicher Sprengstoff beispielsweise), dann geht das nie mehr weg. Die Welt ist permanent verändert, und man kann nicht mehr in den Zustand zurückkehren, wie sie vorher mal war. Da muss man sich halt vorher genau überlegen, ob man das will.
Wer sagt den aber, das die Naturgesetze unserer Universums immer in den Universum einer Fantasywelt funktionieren, vielleicht sind solche Sprengstoffe herzustellen, einfach unmöglich entsprechend Treibladungen auch schwerrer herstellbarer so das es niemals eine Pistole geben kann wie wir sie kennen. Dazu kommt das es immer einen Kosten nutzen Frage ist, wenn ich Magie habe, die mir bestimmte Dinge ermöglicht, brauch ich dies nicht profan nach zu bilden. Vor allen in der Welt von Splittermond wo ja jeder Magie anwenden kann in der Theorie.
-
Wer sagt den aber, das die Naturgesetze unserer Universums immer in den Universum einer Fantasywelt funktionieren, vielleicht sind solche Sprengstoffe herzustellen, einfach unmöglich entsprechend Treibladungen auch schwerrer herstellbarer so das es niemals eine Pistole geben kann wie wir sie kennen. Dazu kommt das es immer einen Kosten nutzen Frage ist, wenn ich Magie habe, die mir bestimmte Dinge ermöglicht, brauch ich dies nicht profan nach zu bilden. Vor allen in der Welt von Splittermond wo ja jeder Magie anwenden kann in der Theorie.
Schießpulver geht! Es gibt in Lorakis schon Mörser, erste Handfeuerwaffen und selten auch Bordgeschütze für Schiffe. Ist aber alles eher unausgereift, teuer und selten.
-
Schießpulver geht! Es gibt in Lorakis schon Mörser, erste Handfeuerwaffen und selten auch Bordgeschütze für Schiffe. Ist aber alles eher unausgereift, teuer und selten.
Ich weiß, muss aber niemals potenten Sprengstoff geben weil es zum Beispiel kein Glyceroltrinitrat gibt oder geben kann oder Schnellfeuerwaffen. Es war nur ein Beispiel....
-
Ich wäre für den Steigbügel 8) Dann ist auch der bewaffnete Kampf zu Pferde nicht mehr so restriktiv ;)
-
Ich wäre für den Steigbügel 8) Dann ist auch der bewaffnete Kampf zu Pferde nicht mehr so restriktiv ;)
Ich weiß nicht... Mir wäre das echt schön ein Bisschen zu sehr Science Fiction...
-
Ich wäre für den Steigbügel 8) Dann ist auch der bewaffnete Kampf zu Pferde nicht mehr so restriktiv ;)
Nix da. Alle in Lorakis verfügbaren Forschungsressourcen müssen zuerst in die Entwicklung von brauchbareren Rüstungen gesteckt werden. ;D
-
Eine magische Fantasywelt in der Technologie vorangetrieben wird? ... So ne Art umgedrehtes Shadowrun? ^^
-
Ich fände sowas gar nicht mal verkehrt. Es gab vor 10(?) Jahren mal ein Computerspiel, das genau dieses Szenario beleuchtet hat. Und eine Magiewelt, die Steampunktig wird ist ein doch eher selten genutztes Konzept, wenn auch nicht völlig unbekannt.
Ich glaube Lorakis würde da schon passen. Und solche Änderungen brauchen ja auch ihre Zeit. Gegen halbwegs brauchbare Schusswaffen hätte ich ja auch nichts. Oh und vernünftige Rüstungen unterstütze ich außerordentlich :D.
-
Ich finde das Thema auch sehr interessant (Brawen ist von mir), aber man muss echt mit Samthandschuhen rangehen, wenn die Spielwelt irgendwo konsistent bleiben soll, gerade in offiziellen Veröffentlichungen, die ja nicht nach einem Jahr das gesamte liebgewonnene Setting auf den Kopf stellen sollten. :D Ich denke mal, daher werden neue Entwicklungen "in Reichweite" meistens auch eher angedeutet oder als Prozesse bzw. Gerüchte dargestellt. Dann kann jeder selbst entscheiden, was er daraus machen will.
Große Änderungen sind insofern wahrscheinlich eher eine Sache für a) die individuelle Gruppe und b) Fan Work. ;)
That being said, Splittermond à la Arcanum oder Shadowrun? Geil! ;D
Und wer mal was ganz anderes machen will, platziert die industrielle Revolution in Zhoujiang oder Pash Anar.
-
Ich finde das Thema auch sehr interessant (Brawen ist von mir), aber man muss echt mit Samthandschuhen rangehen, wenn die Spielwelt irgendwo glaubwürdig und konsistent bleiben soll. Gerade in offiziellen Veröffentlichungen, die ja nicht nach einem Jahr oder so das gesamte Setting auf den Kopf stellen sollten. :D Ich denke mal, daher werden neue Entwicklungen "in Reichweite" meistens auch eher angedeutet oder als Prozesse bzw. Gerüchte dargestellt. Dann kann jeder selbst entscheiden, was er daraus machen will.
Siehe Schusswaffen, da ist es sehr gut gelöst, offiziell gibt es sie, aber ganz selten und jede SL kann sich überlegen sie zu ignorieren oder nicht.
-
Ich denke auch, dass das Gebiet lieber inoffiziell betreten werden sollte.
-
Ein Gegenbeispiel was mir grade so in den Sinn kommt ist die Plattenrüstung: die wird laut Fluff bisher nur in Selenia hergestellt, dürfte sich aber dank ihrer verbesserten Schutzwirkung und ihrer einfacheren Herstellung relativ schnell ausbreiten. Da das hier Mittelalter ist und industrelle Produktion und selbst Manufakturen noch nicht erfunden wurden dürfte aber selbst diese "schnelle" Ausbreitung die Welt jetzt nicht sofort radikal umkrempeln. Aber die Etablierung eines neuen Schmiedemeisters in Zwingard der die Gildengeheimnisse der selenischen Schmiede stiehlt könnte ein interessantes Abenteuer abgeben (von beiden Seiten, entweder sollen sie ihn und sein Diebesgut beschützen oder sie sollen den Schmied sicher eskortieren bzw. die Pläne selber stehlen).
-
Aber die Etablierung eines neuen Schmiedemeisters in Zwingard der die Gildengeheimnisse der selenischen Schmiede stiehlt könnte ein interessantes Abenteuer abgeben (von beiden Seiten, entweder sollen sie ihn und sein Diebesgut beschützen oder sie sollen den Schmied sicher eskortieren bzw. die Pläne selber stehlen).
Abenteuer sind sowieso der Schlüsselbegriff. Ich glaube, der starke Vergangenheitsbezug vieler Systeme und Fantasywelten rührt nicht zuletzt daher, dass sich dafür gut und relativ leicht (Kauf-)Abenteuer im Indiana-Jones-Stil bereitstellen lassen, Dungeons voller alter Geheimnisse, Propehezeiungen, die sich nun endlich erfüllen, und die berühmten uralten weisen NSCs und Bösewichte, die die Jahrtausende überdauerten und deshalb besonders heftig sind. Der Vorteil ist, dass sich Vergangenheit leicht für den Schreibenden setzen lässt, für alle potenziellen Gruppen gleich ist und damit das 'Spielfeld' einigermaßen schnell definiert werden kann.
Aber natürlich gibt es auch schöne Abenteuerideen für technischen/magischen Fortschritt: mit Geheimnisdiebstahl, Konflikten zwischen Traditionalisten und Erfindern, explodierenden Laboren usw. Ich würde hier unterscheiden zwischen Abenteuern, in denen der Fortschritt selbst von NSCs ausgeht und die Abenteurer lediglich Diebe, Rohstoffbeschaffer, Bodyguards oder Zuarbeiter darstellen, oder solchen, in denen die Abenteurer selbst schöpferisch aktiv werden müssen. Letztere sind als Kaufabenteuer vermutlich deutlich schwerer zu realisieren, weil es schwierig sein dürfte, sie allgemein genug für eine möglichst große Zahl denkbarer Gruppen zu gestalten. In einer privaten Runde mit einem mir bestens in Motivation und Fähigkeiten bekannten gnomischen Erfinder und dem albischen Zauberschmied habe ich es als Spielleiter da einfacher, sie an was Neuem basteln zu lassen.
-
Ich halte Nostalgie und eine gewisse bittersüße Wehmut über die Vergangenheit generell für einen sehr, sehr wichtigen Topos der klassischen Fantasy. Ich weiß nicht, ob Tolkien auch hier den Grundstein gelegt hat, aber ganz sicher ist er einer der bekanntesten Vertreter: Die großen Schönheiten der Welt sind längst vergangen, wie leben nur noch in ihren Überresten, wandern zwischen ihnen umher und können uns danach sehnen, was früher war.
Ein wichtiger Punkt hierbei ist, dass tatsächlich Fantasy häufig eher rückwärtsgewandt und fortschrittsfeindlich ist. Letzten Endes steckt in jeder Fantasywelt etwas Eskapismus und damit häufig die Sehnsucht nach einer einfacheren, durchschaubareren Welt, die sich der hektischen Geschwindigkeit der modernen Zeit entzieht. Daher stecken Fantasywelten oft in bestimmten Entwicklungsstadien fest, obwohl längst genug Zeit für weitere Fortschritte vergangen ist.
Ich persönlich mag das. Ich mag urtümliche, urzeitliche Welten, in denen ich zwischen Ruinen wandele und versuche, zu ermessen, was vor mir kam. In denen ich mich frage, ob die Fußstapfen, die meine Vorgänger hinterlassen haben, vielleicht zu groß sind, oder ob ich sie ausfüllen kann und eines Tages in einem Atemzug mit ihnen genannt werden kann. Die Größe dessen, was vorher war, wird dadurch auch zum Antrieb: Ich muss beweisen, dass ich ähnliches erreichen kann.
Ganz sicher gibt es auch andere Konzepte für Fantasy, aber das ist doch ein Aspekt, der meines Erachtens immer wieder aufkommt und den ich bei klassischer Fantasy fast allgegenwärtig finde.
-
Chapeau, Noldorion, mit einer ganz tiefen Verneigung vor deinem eloquenten Stil, dieses spezielle Flair so treffend darzustellen! Fasst meine Gedanken und Emotionen perfekt in Worte :)
-
Ich halte Nostalgie und eine gewisse bittersüße Wehmut über die Vergangenheit generell für einen sehr, sehr wichtigen Topos der klassischen Fantasy. Ich weiß nicht, ob Tolkien auch hier den Grundstein gelegt hat, aber ganz sicher ist er einer der bekanntesten Vertreter: Die großen Schönheiten der Welt sind längst vergangen, wie leben nur noch in ihren Überresten, wandern zwischen ihnen umher und können uns danach sehnen, was früher war.
Ein wichtiger Punkt hierbei ist, dass tatsächlich Fantasy häufig eher rückwärtsgewandt und fortschrittsfeindlich ist. Letzten Endes steckt in jeder Fantasywelt etwas Eskapismus und damit häufig die Sehnsucht nach einer einfacheren, durchschaubareren Welt, die sich der hektischen Geschwindigkeit der modernen Zeit entzieht. Daher stecken Fantasywelten oft in bestimmten Entwicklungsstadien fest, obwohl längst genug Zeit für weitere Fortschritte vergangen ist.
Ich persönlich mag das. Ich mag urtümliche, urzeitliche Welten, in denen ich zwischen Ruinen wandele und versuche, zu ermessen, was vor mir kam. In denen ich mich frage, ob die Fußstapfen, die meine Vorgänger hinterlassen haben, vielleicht zu groß sind, oder ob ich sie ausfüllen kann und eines Tages in einem Atemzug mit ihnen genannt werden kann. Die Größe dessen, was vorher war, wird dadurch auch zum Antrieb: Ich muss beweisen, dass ich ähnliches erreichen kann.
Ganz sicher gibt es auch andere Konzepte für Fantasy, aber das ist doch ein Aspekt, der meines Erachtens immer wieder aufkommt und den ich bei klassischer Fantasy fast allgegenwärtig finde.
Danke für dieses Posting, Noldorion.
Du fasst etwas in Worte, das ich ganz großartig finde und gerade mit meiner ehemaligen Lieblingsfantasywelt (Golarion) erlebe. Dank Dir weiß ich jetzt auch, warum.
Ich mag diesen technokratischen Fortschritt nicht. Nein, ich WILL den nicht ;-) (Gerne zu lesen, wie ein bockiges Kind, hehe ...)
Mir geht bei solchen Entwicklungen ganz viel Flair und Wohlgefühl einer Fantasywelt verloren. Sie verliert für mich schlagartig ihren Zauber und wird mir madig.
Ich würde Euch empfehlen, mit dem Fortschritt ganz vorsichtig umzugehen, was ihr aber zweifelsohne tun werdet, daher spare ich mir meine achso kompetenten Weisheiten ;-)
-
Neben dem Flair ist das bei Splittermond mit dem "Fortschritt" auch so eine Sache. So verbreitet und an sich für jeden zugänlich, wie die Magie hier ist, gibt es wenig Inovationsdruck. Für viele Probleme, die in der irdischen Geschichte durch Technik gelößt wurden, gibt es hier magische Mölglichkeiten, die nicht nur einer, mit besonderen Begabungen gesegneten Gruppe Zauberern, in ihren Türmen zur Verfügung stehen.
-
Ist Nostalgie nicht der verklärte Blick auf etwas, was es so nie gegeben hat?
Frei nach den Motto: Früher war alles besser? Aber wenn man genau hinschaut war es das nicht, ehr das Gegenteil, vor allem Kindheitserinnerungen sind ja so geprägt. Ich kann Noldorion und viele andere verstehen, die da sich wiederfinden.
Splittermond ist aber anders, es ist ja besser.
Die Gesundheitsversorgung ist durch Zauberkunst und Alchemie gesichert.
Fortschritt in solch einer Spielwelt muss sich ja nicht gleich in Atomspaltung und die große Umwälsung wiederspiegeln. Aber eins hat die Gesichte der Menschen bewiesen, technischer Fortschritt war für kriegerische Konflikte immer sehr wicht und oft das Zünglein an der Wage wer gewinnt oder verliert.
Selenia hat vielleicht wirklich die modernste Technologie in Waffentechnik.
Viel Fortschritt ist ja ehr Zufall zu verdanken und der Beobachtung. Fortschritt in einer Welt wie Splittermond ist etwas anderes als in unsererer Welt wo es Konzerne und Universtitäten gibt die Forschen. Ich finde es auch schwierig das Fantasyfortschritt mit modernen Fortschritt zu vergleichen. Mir ging es gar nicht um Cyberwar, Computer und so weiter.
Was ich mir zum Beispiel gut vorstellen könnte ist, das ein Alchemist durch Zufall festellt das man in schweinsblasen Gas füllt und diese dann fliegen und irgendwann gibt es den Ballon mit Korb der Abenteurer in unbekannte Gebiete bringt ;-).
Ein Magier der durch Zufall auf ein magisches Phänomen stoßen tut und daraus sich die 21. Schule der Magie entwickelt, die 20. ist ja angeblich verschollen ;-).
Das ist finde ich romantischer Fortschritt, er stellt die Welt nicht zu sehr auf den Kopf so das es Nostalgisch bleibt und nicht übertrieben wirkt, aber es Fortschritt gibt.
-
Ist Nostalgie nicht der verklärte Blick auf etwas, was es so nie gegeben hat?
Frei nach den Motto: Früher war alles besser? Aber wenn man genau hinschaut war es das nicht, ehr das Gegenteil, vor allem Kindheitserinnerungen sind ja so geprägt. Ich kann Noldorion und viele andere verstehen, die da sich wiederfinden.
Ja! Ja, ganz selbstverständlich ist es das. Ich würde es zwar nicht unbedingt als "Früher war alles besser" bezeichnen, mehr als "gute alte Zeit" (also nicht mit "nörgligem" Unterton), aber natürlich ist Nostalgie verklärt.
In der Realität. In einer Fantasywelt muss dieser Blick nicht unbedingt verklärt sein. Bei Tolkien, beispielsweise, steht es außer Frage, dass die Leute in den früheren Zeitaltern mächtiger waren, dass sie größere Dinge schufen, von denen man heute nur noch träumen kann. Aber sie hatten natürlich auch größere Konflikte, blutigere Kriege.
Tatsächlich ist Splittermond ein klein wenig anders, weil die "gute alte Zeit" nicht so im Mittelpunkt steht wie zum Beispiel auf Mittelerde. Ja, die, die vor den jetzigen Völkern kamen, waren grandioser, mächtiger, einflussreicher. Aber es waren auch Sklavenherren, deren Ketten man erfolgreich abwerfen konnte. Lorakis ist also (zumindest teilweise) mehr durch "Aufbruchsgeist" geprägt als durch Nostalgie.
Ich wollte das auch erstmal nur neutral darstellen. Ich persönlich brauche keinen technischen Fortschritt in einer Fantasywelt, weil ein "eingefrorenes" Setting, in dem sich zwar politische Veränderungen ergeben, ansonsten das große Bild aber gleich bleibt, mir mehr Sicherheit gibt. Aber das ist nur eine persönliche Meinung, und ich kann das Gegenstück dazu nachvollziehen.
-
Ich wollte das auch erstmal nur neutral darstellen. Ich persönlich brauche keinen technischen Fortschritt in einer Fantasywelt, weil ein "eingefrorenes" Setting, in dem sich zwar politische Veränderungen ergeben, ansonsten das große Bild aber gleich bleibt, mir mehr Sicherheit gibt. Aber das ist nur eine persönliche Meinung, und ich kann das Gegenstück dazu nachvollziehen.
Das kann ich gut verstehen. Hatte mal den DSA Blues, alles was nach Borbarad kam war laaaange kein DSA mehr für mich...
Finde aber die Diskussion sehr schön ;-), danke an alle die sich beteiligen wirft auch immer wieder verschiedene Blickwinkel auf.
-
Und es ist ja auch so ohne weiteres denkbar, dass die Abenteurer irgendwo auf einen "verrücktgenialen" Erfinder stoßen, der einen Heißluftballon gebaut hat (vielleicht auch mit einem Schuss Windmagie) oder sonst irgendeine dampfbetriebene Apparatur.
Man kann punktuell sicher viele Erfindungen und technische Entwicklungen problemlos in Abenteuer einbauen, die in Lorakis statt finden, ohne dass man gleich flächendeckende Technologiesprünge machen muss, die dann das "Nostalgiefeeling" aufgrund globaler Veränderungen in der Spielwelt zu stark stören würden.
-
Danke Noldorion.
Lehrt mal wieder die Kraft der positiven Formulierung...
"Fortschritt" sehe ich durchaus als machbar an, aber ganz anders als das alte "Emire Earth". "Fortschritt" kann sollte und darf durchaus stattfinden, aber eben nicht technoligisch. Alleine aus den politischen Zusammenhängen, territorialen Entdeckungen (die leider zuwenig Raum und Weiße Flecken haben), Resie und Handelsverbindungen, soziale Unterschiede lassen sich wahnsinnig viele Abenteuer und Geschichten machen.
Nicht um sonst entsteht heutzutage aus nahezu jeder Geschichte auch irgendein Computer-/Handy-/Smartfon-/Gesellschafts-/Brett-/P&P-/Pseudo-Rollenspiel (z.B. GoT, HdR u.a.).
Fortschritt im Sinne von "Weltentwicklung", Entwicklung der Geflechte, das sollte ein Ziel einer guten Spielwelt sein - wiederum aber nicht diese grottigen gravierenden "Welt-Umpflüg-Aktionen" - und es ist machbar. die sog. "Briefspiele" beweisen es und liefern die Methoden dafür.
-
@Nevym: Da bin ich halt nicht deiner Meinung... sanft finde ich es in Ordnung. Es darf nur nicht auf einmal zu krasse Dinge geben. Ich mag halt nicht diesen Konsverativmismus der sich da reinschleicht...
-
@Nevym: Da bin ich halt nicht deiner Meinung... sanft finde ich es in Ordnung. Es darf nur nicht auf einmal zu krasse Dinge geben. Ich mag halt nicht diesen Konsverativmismus der sich da reinschleicht...
Das muß es überhaupt nicht! Nur ist eben der Technishce Fortschritt einer Welt sowas wie das Geprotze mit der besseren Wumme, dem größeren Auto, der schnelleren Jacht, den besseren Sturmgewehr, der höheren Feuerrate, dem wendigeren Kampfjet, der schützenden Stealth-Technik, den geheimeren Agenten, der Fähigkeit die Welt siebenundzwölfzig mal mehr mit Atombomben belegen zu können als andere....
Aber eine "umfassende Weltenwicklung und Fortschreibung" ist eben keine Tech-Levelerhöhung, sondern die soziale, handelstechnische, politische, persönliche Vernetzung von 1 bis n Gebieten, die hierarchische auswirkungen von der kleinsten (Verwaltung-/Regional-/Macht-/sonstwas-)Einheit hinauf zur ganzen Welt haben.
Sog. "Briefspiele" bieten Grundmechanismen diese Entwicklung durchzuführen und in einem Vernetzen System innerhalb einer Welt auf mehrere Schultern zu verteilen.
Dabe ist es Aufgabe der Leitung/des Verags die Richtung vorzugeben (z.B. in Form von Exposés/Plänen). Die Ereignisse werden durch die Protagonisten (idR Verkörperungen der lokalen Herrscher durch reale "Briefspieler") gemacht und gehen nach und nach in die Zeitleiste der "Weltzeit über. Klassische Beispiel sind hier Adelheiraten zum Zwecke der Mehrung des Einflußes, Intrigen und Konflikte mit Nachbarn, aber eben auch Wirtschaftsmonopole und Handels interessen....
Anders und allgemeiner wäre das ein System wie ein modernes CRM-/CRT-System - mit den "Methoden" moderner Software für Großunternehmen läßt sich da einiges abbilden...
-
Das was du da beschreibst sind geschichtliche Entwicklungen, aber selbst die sind immer durch technischen Fortschritt erst möglich geworden. Gesellschaftliche Ideen und Sichtweisen sind manchmal erst durch Forschung und Fortschritt möglich gewesen. Erst Darwin und die Entdeckungen in der Biologie rüttelten an der Idee des Menschen als die Krönung der Schöpfung, die Aufklärung wäre ohne Buchdruck nie möglich gewesen usw. Wer weiß wie uns das Internet und die Digitale Welt noch weiter verändert, da sind wir ja noch am Anfang.
Man hat zwar bei SpliMo das Orakel das den Leuten irgendwas vorflötet worauf hin sie dann in großen Scharen von A nach B gehen und mal beschließen in der Wüste zu leben oder auf dem Meer, das ist ein Veränderungstreiber wie in der Realität der Fortschritt.
Die magische Forschung steckt ja auch noch in den Kinderschuhen, es gibt mitlerweile einige Organisationen die sich dem widmen, aber das auch erst seit einigen Jahren maximal drei Jahrhunderten oder? Also kann es von dort ja auch Fortschritt geben.
Meine Frage an die Autorenschaft: Im Weltenband steht, das es Fernrohre gibt und man damit auch die Wandelsterne beobachtet. Wie schaut es aus mit Uhrwerken, was gibts da? Gibt es Buchdruck mit beweglichen Lettern sprich Buchstaben? Ein bissel steht ja in den Weltenband was State of the Art ist aber etwas genauer wäre toll :-)
-
Was ich mir punkto Fortschritt in Lorakis übrigens noch gut vorstellen könnte, wäre eine Weiterentwicklung der Seeschifffahrt. Momentan wagt man sich ja kaum weiter aufs Meer raus als bis zu einer Entfernung, in der man noch Land erspähen kann. Ja, es gibt die Mondportale und Lorakis ist ein großer Kontinent, aber da man weiß, dass die Welt eine Kugel ist, könnte doch einmal Mut, Forschergeist und Neugier (oder auch die Gier nach vermuteten Profiten) siegen. Und dann bedarf es Schiffen, die wirklich seetauglich sind.
-
Gibt es Buchdruck mit beweglichen Lettern sprich Buchstaben?
Hier würde ich mich mal aus dem Fenster lehnen und fragen: "Wozu?"
Es gibt da einen Grad-0-Zauber der Bewegungsmagie, "Zauberfeder", die alles aufschreibt, was ich laut sage und OHNE dass ich selbst schreiben können muss!
Ein geübter Zauberer könnte so um die 15 Zauberfedern gleichzeitig schreiben lassen und damit leicht an einem Tag dutzende von Seiten vervielfältigen! Mit der verstärkten Variante und ein wenig Übung im Zeichnen gibt es sogar hübsche Bilder dazu!
Der Haken ist nur das Material, denn Papier ist noch eine seltene Ware (ich glaube nur in Zhoujiang verbreitet). Sollte es aber einem Alchemisten gelingen, Papier zur Massenware zu machen, könnte man auch mit der erhöhten Produktion von Textprodukten anfangen, wobei natürlich es noch etliche Jahre dauern wird, bis die Alphebetisierung der Bevölkerung weit genug vorangeschritten ist, dass sich die Produktion der ersten öffentlichen Zeitung auf Lorakis lohnt.
-
An den Zauber habe ich auch schon gedacht, aber es ist ein Unterschied ob ich einen Zauberer bezahlen muss oder eine Maschine baue die das für Lau herstellt, außerdem ist es toll die Druckerpresse kaputt zu machen von den Despoten wegen den Flugblätter.... dafür müssten aber auch wieder viele lesen können... das ist ja auch nicht der fall... Papier ist so selten... krass... das hatte ich gar nicht auf den Schirm.
-
Naja, Toilettenpapier oder Papiertaschentücher dürften schon recht verbreitet sein
Bereits im 2. Jahrhundert gab es in China Papiertaschentücher. Im 5. Jahrhundert stellte man Toilettenpapier aus billigstem Reisstrohpapier her. Alleine in Peking wurden jährlich 10 Millionen Päckchen mit 1000 bis 10.000 Blatt produziert. Die Abfälle an Stroh und Kalk bildeten bald große Hügel, Elefanten-Gebirge genannt. Für Zwecke des chinesischen Kaiserhofes stellte die kaiserliche Werkstatt 720.000 Blatt Toilettenpapier her. Für die kaiserliche Familie waren es noch einmal 15.000 Blatt hellgelbes, weiches und parfümiertes Papier.
Aber die machinelle Herstellung begann aber erst in Europa und selbst dann dauerte es ziemlich lange, bis es das Pergament komplett verdrängte.
Auf Lorakis übertragen: Ich denke, dass es nicht unrealistisch wäre, wenn so um die Jahrtausendwende die Massenproduktion in Lorakis möglich wird.
Um zum Drucken zurück zu kommen: Die ersten Drucker waren keineswegs vollautomatisch! Man musste jede Seite einzeln zusammenstellen und dann eine Seite nach der anderen pressen, du hattest sicherlich 2-3 Leute, die du dafür bezahlen musstest. Mit Zauberfeder kann eine Person gleichzeitig dieselbe Seite verfünfzehnfachen. Zugegeben, soll dieselbe Seite hundert mal kopiert werden, wird es eventuell ein bisschen eintönig, weil man dann denselben Text sechsmal lesen bzw. aus dem Gedächtnis rezitieren muss.
Aber insgesamt dürfte die Zauberfeder eine wesentlich preiswertere Alternative darstellen!
-
Beim technischen Fortschritt muss man die Entwicklungsgeschwindigkeiten der irdischen Referenzkulturen berücksichtigen.
Lorakis scheint ja vage im späten Mittelalter zu hängen, es gibt Plattenrüstungen und erste, primitive Feuerwaffen, sieht grob (!) nach dem 14./15. Jh. aus.
Nimmt man die irdische Geschwindigkeit zum Vorbild, haben wir noch mind. 100 Jahre Zeit bis zu den ersten richtigen Kanonen, richtige Gewehre brauchen noch Jahrhunderte, Dampfmaschinen, die sich auch einsetzen lassen, noch mehr Jahrhunderte. Und dabei haben wir mit dem Ende der Kreuzzüge den Beginn der konstantesten und einer der schnellsten wissenschaftlichen Entwicklungen dieses Planeten. Andernorts war man z.T. weiter, hatte aber dann Jahrhunderte, z.T. über 1.000 Jahre der Stagnation.
Was bedeutet das für Lorakis?
Ein Fehlen der Entwicklung ist nicht unplausibel, technische Stagnation ist nichts Ungewöhnliches. Langsame Entwicklungen, die man gar nicht richtig bemerkt, dürfte normal sein. Das Beispiel mit dem Zwingarder Schmied, der das Geheimnis des geschobenen Stahls aus Selenia schmuggelt, passt da sehr gut.
-
Ich halte Nostalgie und eine gewisse bittersüße Wehmut über die Vergangenheit generell für einen sehr, sehr wichtigen Topos der klassischen Fantasy. Ich weiß nicht, ob Tolkien auch hier den Grundstein gelegt hat, aber ganz sicher ist er einer der bekanntesten Vertreter: Die großen Schönheiten der Welt sind längst vergangen, wie leben nur noch in ihren Überresten, wandern zwischen ihnen umher und können uns danach sehnen, was früher war.
Da war Tolkien ziemlich sicher nicht der erste - schon die alten Griechen waren der Ansicht, dass es einst, als Kronos noch herrschte, ein perfektes Goldenes Zeitalter gab und man seit diesem Zeitpunkt auf dem absteigenden Ast ist.
Ansonsten erscheint es mir auch so, dass man einfach ungern die Zukunft beschreibt, weil man erstmal ein bestimmtes Jahr in der Welt zur Gegenwart erklärt und reguläre Entwicklungen nur funktionieren, wenn man dieses Jahr vorantreibt. Bei einigen Spielen mit fortlaufender Timeline (Shadowrun, DSA) gibt es ja durchaus auch neue Entwicklungen.
-
Bei den Spielen mit fortlaufender Timeline habe ich aber immer den Eindruck, dass man glaubt, den Spielern immer was noch größeres, cooleres bieten zu müssen, als es das bisher schon gab. Das führt dann zu so abstrusen Kampagnen wie dem JdF bei DSA, wo man die Apocalypse hereinbrechen lassen MUSS, um das Setting wieder gerade zu ziehen.
Und hat irgendwer noch einen Überblick drüber, wie viele Arten an mit irgendwas Infizierten es in SR gibt??
Also von mir aus ein ganz klares Votum gegen zu viel und zu schnellen Fortschritt in der Timeline ... klar muss Selenius mal Größer werden, aber bidde ned so schnell...;-) Es gibt doch genug Möglichkeiten, die Spielwelt im jetzt zu erkunden ...
-
Wie schaut es aus mit Uhrwerken, was gibts da?
Also wenn Splittermond kein Uhrwerk kennt ... ;)
-
Bei den Spielen mit fortlaufender Timeline habe ich aber immer den Eindruck, dass man glaubt, den Spielern immer was noch größeres, cooleres bieten zu müssen, als es das bisher schon gab. Das führt dann zu so abstrusen Kampagnen wie dem JdF bei DSA, wo man die Apocalypse hereinbrechen lassen MUSS, um das Setting wieder gerade zu ziehen.
Und hat irgendwer noch einen Überblick drüber, wie viele Arten an mit irgendwas Infizierten es in SR gibt??
Also von mir aus ein ganz klares Votum gegen zu viel und zu schnellen Fortschritt in der Timeline ... klar muss Selenius mal Größer werden, aber bidde ned so schnell...;-) Es gibt doch genug Möglichkeiten, die Spielwelt im jetzt zu erkunden ...
Voll meine Rede.
Die Spielwelt und ihre Möglichkeiten sollten das Maß sein - nicht ein "nbt" der dann nur wenige Monate (auch wenn im zweistelligne Bereich) wieder für hinfällig umdefiniert wird - grad Aventurien ist da ein sehr prägnanter Vertreter für...
-
Ich emfinde eine grundsolide Welt als Ausgangspunkt - so wie es derzeit insgesamt aussieht, es gibt ja noch nicht sooo viele Quellenbände ^^ - für alle Spieler am besten.
Ansonsten hoffe ich, dass der Verlag die kommenden Erweiterungsbände im Stile dedizierter AddOns schreibt, diese Bücher also eigenständig funktionieren und sich jede Gruppe SpliMo so erweitern kann wie sie es möchte. Sei es nun magisch, technisch, geographisch, kulturell, etc.
Dann kann es von mir aus einen Technologieband geben, der Neues einführt und Altes aktualisiert oder entfernt. Wer darauf keinen Bock hat, lässt es sein.
-
Ich gehe sehr stark davon aus, dass der bald erscheinende Ausrüstungsband ein recht genaues Bild darüber abgeben wird, welche Erfindungen in Lorakis schon stattgefunden haben und welche nicht. Der Zauber-Erweiterungsband wird dann seinerseits Aufschluss darüber geben, welche irdischen Erfindungen in Lorakis wahrscheinlich ausbleiben werden, eben weil man den gewünschten Effekt schon mit Magie nachbilden kann.
Gruß,
Cerren