Auf jeden Fall steht einer Welt mit einem stark ausgeprägtem Polytheismus eine "unbedingte" Glaubensvorstellung nicht gut zu Gesicht. Ich würde mir wünschen, dass Religion in Lorakis mehr vom guten Gedanken und dem Gemeinschaftsgefühl getragen wird, als von der Überzeugung dem "einzig wahren Glauben" anzugehören.
Also generell:
- eher passive Religionen und keine Fanatiker,
- eher duldende als strefende Priester (man weiß ja schließlich, dass die Götter wirklich exestieren, warum anderen Anhängern also per se Böses wollen?),
- eher gelassene Überzeugung als streitende Bekehrer.
Gern können Priester auch deutlich Aspekttreuer sein. Will sagen, dass die Priester des Kriegsgottes nicht automatisch auch in der Rechtsprechung aktiv sein müssen. Dafür gibt es dann andere zuständige Priester.
Ein wichtiger Punkt für mich ist, dass an die Existenz lorakischer Göttern nicht "geglaubt" werden muss. Irdisch kann ich an die Existenz dieser oder jener Gottheit glauben oder nicht, in Lorakis wird kaum jemand anzweifeln dass es ein überirdisches mächtiges Wesen das als Yonnus verehrt wird, tatsächlich gibt.
Ich denke das Konfliktpotential ist tatsächlich geringer als im echten Leben.
Hierzulande ging es oft darum, wer nun "recht" hat.
In Lorakis hat jeder Glaube recht, denn Götter sind real.
Ich würde auch die Annahme in Zweifel ziehen das die Götter in Splittermond dem durchschnittlichen Lorakier realer Vorkommen als dem durchschnittlichen Erdenbewohner.Ein ganz markanter Unterschied ist in meinen Augen, dass wohl viele gläubige Christen nicht an die Existenz hinduistischer, shintoistischer, usw. Gottheiten glauben. Der einzige Gott der für sie wirklich existiert ist ihr Gott, andere "Götzen" sind nicht echt oder gar eine Maske, hinter der sich der Teufel verbirgt. Ein Lorakier wird aber kaum anzweifeln, dass der Gott eines fremden Reisenden real ist und durchaus für erstrebenswerte Aspekte steht - ihm vielleicht sogar Gaben darbringt. Und es ist für mich auch ein Unterschied ob ich im Winter zu einem Wald reisen kann, in dem immer Sommer ist oder einem Priester zusehen kann, wie er in einem magieleeren Gebiet in dem der mächtigste Erzmagier keine Zauber zu wirken vermag, die von seinem Gott gegebene Kraft Energie nutzt um einen Spruch zu formen.
Witzig - genau zu dem Thema "Haben die Götter fehlerfreies Wissen über die Zukunft?" haben wir eifrig diskutiert und uns sehr viele Gedanken gemacht - gerade auch in Hinblick auf das Orakel in Ioria :)
Ich halte aber generell Vergleiche mit großen irdischen Religionen für wenig zielführend, auch weil Fantasygöttern selten Allmacht und absolute Unendlichkeit zugesprochen wird.
Witzig - genau zu dem Thema "Haben die Götter fehlerfreies Wissen über die Zukunft?" haben wir eifrig diskutiert und uns sehr viele Gedanken gemacht - gerade auch in Hinblick auf das Orakel in Ioria :)
Ich denke das Konfliktpotential ist tatsächlich geringer als im echten Leben.Wobei eine völlige Konfliktfreiheit auch wieder Plotideen kaputtmacht. Ich halte es für gut, wenn sich die meisten Kulte - unabhängig von den dahinterstehenden Gottheiten - zwar verstehen, einige aber gerne auch streiten, weitere sich hassen, alles regional noch verschoben.
Hierzulande ging es oft darum, wer nun "recht" hat.
In Lorakis hat jeder Glaube recht, denn Götter sind real. Die Toleranz anderen Göttern gegenüber ist in den meisten Regionen sehr hoch, es ist fast egal wen man verehrt. In klassischen SC-Gruppen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass jeder eine andere Gottheit verehrt, und es ist eigentlich ziemlich egal, wer diese Götter nun sind.
Wobei eine völlige Konfliktfreiheit auch wieder Plotideen kaputtmacht.