Splittermond Forum
Regeln => Kampfregeln => Thema gestartet von: Würfelfantasie am 07 Aug 2014, 20:16:53
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Ich wollte mal fragen, wie ihr so Überraschungsangriffe, im Sinne der Meisterschaft „Überraschungsangriff“, im laufenden Kampf handhabt.
Einfach eine Heimlichkeits-Probe gegen die Wahrnehmung der Gegner und dann ist der Gegner überrascht? Ist das dann auch ein taktischer Vorteil? Und würfeln dann alle Gegner?
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Naja, da es sich RAW um ein "ahnungsloses Ziel" handeln muss, und ein Kampfteilnehmer definitiv nicht ahnungslos ist, werde ich als Spielleiter diese Meisterschaft IM Kampf nicht zulassen.
Das ist für mich ein Kampfopener in einem Hinterhalt, oder wenn man irgendwo ein bricht und den Erstschlag hat.
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Errinnert mich etwas an den Schurken aus Pathfinder und D&D.
Wenn man da bei Heimlichkeit noch 1-2 Meisterschaften Einführt oder per Schattenzauber (+Meisterschaft) alles verhüllt, würde ich es sogar zulassen. Aber nicht nach den aktuellen Regeln.
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Und wie siehts mit nem Heimlichkeitscheck aus? Im Sinne von verstecken-->backstaben?
Ich hab das eher so wie bei DnD verstanden, dass es unter solchen Voraussetzung schon möglich ist?
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Genau das fragt er ja. Drarsus meint, das Ziel ist nicht Ahnungslos, dementsprechend geht es im Kampf nicht.
Ich denke genauso, aber mit Meisterschaften könnte es schon klappen, denke ich.
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Also im aktiven Kampf würde ich selbst mit Meisterschaften zögern...
Da müssen schon so Zauber her, die den Spielercharakter wirklich unsichtbaren machen würden.
Alles andere wäre mir als SL immer noch nicht recht: Wenn mir als Wache vor meinen Augen mein Gegner plötzlich verschwindet in einem Schatten oder Nebel, dann achte ich doch erst recht auf meine Umgebung
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Ich denke auch, das Überraschungsangriffe im laufenden Kampf keine Option sein sollten - die sind für mich nämlich nur auf Ziele anwendbar, die sich eine eindeutige Blöße geben. Das tun Leute im Kampf für gewöhnlich eher nicht. Das in-den-Rücken-Piksen kann man schön über taktische Vorteile regeln.
Wenn man in der eigenen Gruppe facing-Regeln einführen möchte, so kann jeder Charakter, der in den Rücken des Gegners haut, automatisch einen Taktischen Vorteil gegenüber diesem erhalten, und ihn eventuell auch Ablenken und so für andere Charaktere automatisch einen Taktischen Vorteil für ein par Ticks erzeugen. Flankierende Angriffe, die jedoch nicht direkt in den Rücken gehen, würden dann nur einen Taktischen Vorteil erhalten, aber keinen zusätzlichen erzeugen.
Ich hätte jedoch auch noch eine Frage zum Hinterhalt... in Verbindung mit Geschosshagel.
Mit geschosshagel kann man in einem Angriff 5 Projektile werfen, die alle ihren eigenen Schaden verursachen... Verursacht davon jeder die 10 Hinterhalts-Schaden (Für einen Erstschlagschaden jenseits der 50), oder werden die 10 Bonusschaden auf die Projektile aufgeteilt? (Balancing sagt mir, dass es letzteres sein muss. Rule of cool sagt mir, dass erstes auch seinen Charme hat)
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Ich hätte jedoch auch noch eine Frage zum Hinterhalt... in Verbindung mit Geschosshagel.
Mit geschosshagel kann man in einem Angriff 5 Projektile werfen, die alle ihren eigenen Schaden verursachen... Verursacht davon jeder die 10 Hinterhalts-Schaden (Für einen Erstschlagschaden jenseits der 50), oder werden die 10 Bonusschaden auf die Projektile aufgeteilt? (Balancing sagt mir, dass es letzteres sein muss. Rule of cool sagt mir, dass erstes auch seinen Charme hat)
Ich würde sagen jedes der bis zu drei unterschiedlichen Ziele bekommt 10 Punkte Extra-Schaden, aber nicht 10 pro Wurfgeschoss. Meine Begründung ist, dass das Manöver Wuchtangriff auch den Bonus-Schaden pro Ziel erlaubt.
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In einem Kampf ist der Überraschungsangriff nicht einfach zu benutzen, das Ziel muss wirklich dem Angriff gegenüber ahnungslos sein. Bei einem Hinterhalt ist das der Fall, nicht aber wenn man jemanden im Kampf nur kurz aus den Augen verliert.
Ich hätte jedoch auch noch eine Frage zum Hinterhalt... in Verbindung mit Geschosshagel.
Mit geschosshagel kann man in einem Angriff 5 Projektile werfen, die alle ihren eigenen Schaden verursachen... Verursacht davon jeder die 10 Hinterhalts-Schaden (Für einen Erstschlagschaden jenseits der 50), oder werden die 10 Bonusschaden auf die Projektile aufgeteilt? (Balancing sagt mir, dass es letzteres sein muss. Rule of cool sagt mir, dass erstes auch seinen Charme hat)
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Nur einmalig, einfach weil es sonst zu stark wird. Ich setze es aber mal auf die Liste zu klärender Fragen für die nächste Besprechung.
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Ich hätte jedoch auch noch eine Frage zum Hinterhalt... in Verbindung mit Geschosshagel.
Mit geschosshagel kann man in einem Angriff 5 Projektile werfen, die alle ihren eigenen Schaden verursachen... Verursacht davon jeder die 10 Hinterhalts-Schaden (Für einen Erstschlagschaden jenseits der 50), oder werden die 10 Bonusschaden auf die Projektile aufgeteilt? (Balancing sagt mir, dass es letzteres sein muss. Rule of cool sagt mir, dass erstes auch seinen Charme hat)
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Nur einmalig, einfach weil es sonst zu stark wird. Ich setze es aber mal auf die Liste zu klärender Fragen für die nächste Besprechung.
Habt Ihr die Frage schon besprochen?
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Nein, steht noch auf der Liste der zu klärenden Fragen.
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Wie verhält es sich denn, wenn das Opfer schon in einen Kampf verwickelt ist, nicht aber derjenige, der den Überraschungsangriff durchführen will und dieser aus dem Hinterhalt einen Pfeil auf das Ziel schießen oder sich von hinten anschleichen und es niederstechen möchte?
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Wie verhält es sich denn, wenn das Opfer schon in einen Kampf verwickelt ist, nicht aber derjenige, der den Überraschungsangriff durchführen will und dieser aus dem Hinterhalt einen Pfeil auf das Ziel schießen oder sich von hinten anschleichen und es niederstechen möchte?
Es gilt eben, dass man eben vom Ziel nicht bemerkt werden darf. Solange diese Bedingung glaubhaft erfüllt ist, geht es für mich in Ordnung.
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Mit anderen Worten: Wenn jemand mitten im Kampf geblendet wurde, daher kaum noch etwas erkennen kann (z.B. mit Zustand Geblendet 4) und dann schleicht sich der fiese Schurke mit Heimlichkeit heran, um ihn zu backstabben... was wäre damit?
Für mich ist das eine plausible Ausnahme zu dem Im-Kampf-gibt's-keine-Überraschungsangriffe-Paradigma, denn die Argumentation "Im Kampf rechnet man jederzeit mit unerwarteten Angriffen, da kann man nicht überrascht werden" empfinde ich persönlich als etwas dünn - gerade in diesem Spezialfall mit der Blendung.
Genauso plausibel ist es für mich, dass ein Heckenschütze, der nach dem Kampfbeginn immer noch in seinem Versteck lauert und zielt, das Anrecht auf einen Überraschungsangriff hat. Fairerweise müsste natürlich unmittelbar vor dem Schuss die Vergleichsprobe Heimlichkeit vs. Wahrnehmung noch durchgeführt werden, wobei der verborgene Schütze durch sein Versteck bestimmt einen starken Vorteil für sich verbuchen kann.
Auch hier sehe ich keinen Raum für die Begründung: "Der Kampf läuft bereits, es gibt jetzt keine Überraschungen mehr".
Gruß,
Cerren
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Ich verstehe das Manöver "Überraschungsangriff" als klassischen heimtückischen Angriff, also als Meuchel-Aktion gegen ein ahnungsloses Ziel. Deshalb wäre es für mich entscheidend, dass das Ziel sich in entweder nicht in Bewegung oder in regelmäßiger, vorhersagbarer Bewegung befindet, damit der Angreifer die Möglichkeit zum "Zielen" hat (ich weiß, dass man regeltechnisch betrachtet nach einer "Lücke suchen" und das sogar mit dem Überraschungsangriff kombinieren kann, der Unterschied bei diesem Manöver wäre halt die Fähigkeit, bei einem ahnungslosen Ziel wirklich genau die Verwundbare Stelle zu finden und zu treffen).
Ein Ziel im Nahkampf könnte deshalb nicht zum Opfer eines solchen Überraschungsangriffs werden, weil es sich prinzipiell in unberechenbarer Bewegung findet (selbst ein Liegender wälzt sich wahrscheinlich herum, oder versucht, sich aufzurichten). Als Ziele geeignet wären dagegen: Herumstehende Wachen, Spaziergänger, Leute, die im Schritt reiten, Kletterer an einer Felswand (sehr langsame Bewegung), Leute im Gespräch.
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Die Heimlichkeitsmeisterschaft(en) Überraschungsangriff X besagen ich muss den Gegner überraschen und verweist auf S.158.
Dort steht explizit, dass man jemanden nur überraschen kann, wenn man zuvor mind. 5 min lang einen Hinterhalt gelegt hat und nicht von den Opfern bemerkt wurde.
Wie genau soll das während eines Kampfes möglich sein?
[...]denn die Argumentation "Im Kampf rechnet man jederzeit mit unerwarteten Angriffen, da kann man nicht überrascht werden" empfinde ich persönlich als etwas dünn - gerade in diesem Spezialfall mit der Blendung.
Sorry, aber ich denke, es ist etwas dünn zu sagen, dass nur weil ein Gegner mich knapp 30s lang nicht sehen konnte, kann ich ihn genauso empfindlich und präzise Treffen, als hätte ich 5 min. lang sein Verhalten beobachtet und ihn völlig unvorbereitet getroffen.
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In den Busch legen und warten während der Rest angreift. Nun haben alle Opfer keinen Dunst das noch einer im Busch liegt und die mit der Armbrust Snipert.
5 min sind wieder regel fu. aber na ja. sich zu verstecken in einer Stadt im dunkeln vielleicht noch mit Schattenmagie dauert sicher keine 5 Minuten.
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In den Busch legen und warten während der Rest angreift. Nun haben alle Opfer keinen Dunst das noch einer im Busch liegt und die mit der Armbrust Snipert.
Letztlich läuft es ja eh darauf hinaus, dass jeder es macht, wie es am passendsten/coolsten/glaubwürdigsten erscheint (alles vernünftige Gründe dafür, so etwas in der einen oder anderen Weise zu regeln).
Ich persönlich gehe davon aus, dass sich in einem Kampf alle Beteiligten schnell bewegen und prinzipiell davon ausgehen, dass sie auch aus einer unerwarteten Richtung von einem Gegner, den sie noch nicht gesehen haben, angegriffen zu werden - es sei denn, es handelt sich um ein formalisiertes Duell oder so was. Deshalb würde ich da keinen Überraschungsangriff zulassen. Genausowenig würde ich übrigens würfeln, ob eine bereits im Kampf befindliche Gruppe überrascht wird, wenn plötzlich die Verbündeten des Gegners neben ihnen aus dem Gebüsch brechen. Sie sind im Kampf, das heißt, sie sind bereits darauf vorbereitet, angegriffen zu werden, egal, aus welcher Richtung.
Wer die Gegner aus dem Gebüsch beschießt, während seine Gefährten kämpfen, kann sich ja in der Regel immer noch einen guten Bonus durch Zielen holen. Ich finde, das reicht ...
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Jo ist ja auch nicht so wild. aber Zielen auf ein im Kampf sich bewegendes Ziel würde ich mal gerade nicht zulassen.
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Die Aktion Zielen hat gerade keine Einschränkungen - im Gegenteil, man kann ja sogar im Nahkampf mit praktisch den gleichen Regeln eine Lücke Suchen.
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(...) und verweist auf S.158. Dort steht explizit, dass man jemanden nur überraschen kann, wenn man zuvor mind. 5 min lang einen Hinterhalt gelegt hat und nicht von den Opfern bemerkt wurde.
Wie genau soll das während eines Kampfes möglich sein?
Nein, das steht dort nicht explizit.
Dort steht explizit, dass für einen Hinterhalt 5 Minuten Zeitaufwand erforderlich sind.
Es steht nicht dabei, dass ein Hinterhalt die einzige Möglichkeit ist, einen Gegner zu überraschen.
Es ist sogar nicht einmal explizit geregelt, was "überrascht" genau bedeutet, stattdessen ist geregelt, welche Folgen ein erfolgreicher Hinterhalt hat. Insbesondere gibt es keinen definierten Zustand "Überrascht". Es wird lediglich aus dem Kontext auf Seite 158 heraus ersichtlich, dass ein erfolgreicher Hinterhalt zu einer Überraschungssituation führt. Und das ist auch völlig in Ordnung, das sagt uns ja der GMV. Aber daraus kann man nicht automatisch schließen, dass NUR ein Hinterhalt zu Überraschung führt, wie du es getan hast.
Mag sein, dass es in den Regeln so gemeint war - dann liegt hier eine weitere Stelle vor, die man textuell präzisieren kann, um Missverständnisse oder vielfältige Interpretationen zu vermeiden.
Der entscheidende Punkt ist: Die Meisterschaften "Überraschungangriff X" beziehen sich auf den (kursiv gedruckten) Begriff "überrascht" (was nahelegt, dass es ein spieltechnischer Begriff ist) und verweist auf den Hinterhaltsabschnitt. Der Begriff "überrascht" selber ist nicht sauber definiert, sondern nur locker an den Begriff "Hinterhalt" geknüpft. Ohne eine solche Definition argumentiert natürlich jeder aus seinem persönlichen Verständnis für "Überraschung" heraus, und deswegen gibt es hier verschiedene Ansichten.
Ich verstehe natürlich deine Position, Dunbald. Ich kann auch prima damit leben, wenn RAW zukünftig definiert, dass Überraschung (d.h. 10 Ticks Untätigkeit) nur die Folge eines Hinterhalts sein kann, und alle anderen Situationen, die man im Sprachgebrauch mit "Überraschung" bezeichnen kann, nur mittels des Taktischen Vorteils abgewickelt werden.
Sorry, aber ich denke, es ist etwas dünn zu sagen, dass nur weil ein Gegner mich knapp 30s lang nicht sehen konnte, kann ich ihn genauso empfindlich und präzise Treffen, als hätte ich 5 min. lang sein Verhalten beobachtet und ihn völlig unvorbereitet getroffen.
Dann sind wir offensichtlich in diesem Punkt unterschiedlicher Meinung. :)
Gruß,
Cerren
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Es ist sogar nicht einmal explizit geregelt, was "überrascht" genau bedeutet
Auf Seite 158 steht doch aber eindeutig, was Hinterhalt und Überraschung bedeutet.
Derartige Überraschungsversuche werden...
"Derartige" bezieht sich auf den Abschnitt darüber und dort steht ... plötzlich und ohne Vorankündigung in einen Kampf
verwickelt...
Alles Andere ist Taktischer Vorteil. Und das ist mMn mächtig genug, da kumulativ.
Ich verstehe natürlich deine Position, Dunbald. Ich kann auch prima damit leben, wenn RAW zukünftig definiert, dass Überraschung (d.h. 10 Ticks Untätigkeit) nur die Folge eines Hinterhalts sein kann, und alle anderen Situationen, die man im Sprachgebrauch mit "Überraschung" bezeichnen kann, nur mittels des Taktischen Vorteils abgewickelt werden.
Warum denn zukünftig? Genau so steht es auf den Seiten 158 und 170f.
Oder hängst du dich gerade nur daran auf, dass es keinen Abschnitt gibt "Dies ist eine Überraschung. Nutze sie weise. Überraschungen können nicht während eines Kampfes auftreten. Dazu siehe bitte Taktischer Vorteil."?
In den Busch legen und warten während der Rest angreift. Nun haben alle Opfer keinen Dunst das noch einer im Busch liegt und die mit der Armbrust Snipert.
Was du dort oben erwähnst, ist ein Taktischer Vorteil, kein Hinterhalt.
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Die Frage ist schlicht und einfach:
Ist RAW überrascht etwas anderes als überrascht?
Spricht gibt es das Adjektiv überrascht und den regeltechnischen Begriff überrascht, oder ist es ein und das selbe?
Nein ich will nicht alles verkomplizieren, aber solang überrascht das selbe ist wie überrascht, ist Hinterhalt (und die Schwelle 3 Meisterschaft "Waffe aus dem Nichts") nicht die einzige Möglichkeit überrascht zu werden.
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Die Frage ist schlicht und einfach:
Ist RAW überrascht etwas anderes als überrascht?
Spricht gibt es das Adjektiv überrascht und den regeltechnischen Begriff überrascht, oder ist es ein und das selbe?
Da es sich um einen Regeltext handelt, ist es m.E. vernünftig, davon auszugehen, dass auch die Regel zur "Überraschung" gemeint ist, und nicht alles, was man so alltagssprachlich unter "Überraschung" fassen könnte.
Sonst ließe sich auch behaupten, dass ein solches Meisterschafts-Überraschungsmanöver möglich ist, wenn ich mir beispielsweise im Kampf ein Tuch vom Gesicht reiße und mein Gegner überrascht feststellt, dass ich der bin, mit dem er sich gestern auf der Feier des Herzogs so nett unterhalten hat ...
Was - am Rande - das Zielen auf jemand im Nahkampf befindlichen anbelangt: Ich verstehe darunter, dass man sich die Zeit für die Richtige Gelegenheit zum Schuss nimmt. So dürften die meisten Leute ja auch im wahren Leben auf ein sich in relativ unberechenbarer Bewegung befindliches Ziel zielen: Sie warten ab, bis der richtige Moment für den Schuss gekommen ist. Und da sich das nicht direkt simulieren lässt, wird halt mit dem Zielen etwas abstrahiert - im Ergebnis dauert es aber einfach länger, und die Trefferchance ist größer, passt schon.
Unter dem Überraschungs-Manöver stelle ich mir dagegen den Angriff auf eine empfindliche Stelle, also ein sehr kleines Ziel vor, und das geht in meiner Vorstellung besser gegen Personen, die keine unberechenbaren Bewegungen ausführen.
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Die Frage ist schlicht und einfach:
Ist RAW überrascht etwas anderes als überrascht?
Spricht gibt es das Adjektiv überrascht und den regeltechnischen Begriff überrascht, oder ist es ein und das selbe?
Nein ich will nicht alles verkomplizieren, aber solang überrascht das selbe ist wie überrascht, ist Hinterhalt (und die Schwelle 3 Meisterschaft "Waffe aus dem Nichts") nicht die einzige Möglichkeit überrascht zu werden.
Waffen aus dem Nichts ist laut RAW die einzige Möglichkeit, innerhalb eines laufenden Kampfes überrascht zu werden.
Ohne die Meisterschaft gibt es nur den taktischen Vorteil, nicht jedoch den Tickmalus.
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Unter dem Überraschungs-Manöver stelle ich mir dagegen den Angriff auf eine empfindliche Stelle, also ein sehr kleines Ziel vor, und das geht in meiner Vorstellung besser gegen Personen, die keine unberechenbaren Bewegungen ausführen.
Mhm, ja, dem Argument kann ich mich anschließen.
Okay, ihr habt mich überzeugt: Der Sniper im Gebüsch, während der Kampf schon begonnen hat, genießt für seine Position "nur" einen Taktischen Vorteil, hat aber kein Recht auf einen Überraschungsangriff mit der gleichnamigen Meisterschaft.
Der Gesichtspunkt der "unberechenbaren Bewegung des Ziels" ist für mich das ausschlaggebende Kriterium, wenn es darum geht zu unterscheiden, ob ein Hinterhalt vorliegt oder nicht. Dennoch wird es immer Grauzonen geben, in denen der SL mit GMV eine Entscheidung fällen muss...
Gruß,
Cerren
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Unter dem Überraschungs-Manöver stelle ich mir dagegen den Angriff auf eine empfindliche Stelle, also ein sehr kleines Ziel vor, und das geht in meiner Vorstellung besser gegen Personen, die keine unberechenbaren Bewegungen ausführen.
Mhm, ja, dem Argument kann ich mich anschließen.
Okay, ihr habt mich überzeugt: Der Sniper im Gebüsch, während der Kampf schon begonnen hat, genießt für seine Position "nur" einen Taktischen Vorteil, hat aber kein Recht auf einen Überraschungsangriff mit der gleichnamigen Meisterschaft.
Naja, je nachdem kann es auch sein, dass er mehrere Taktische Vorteile erhält - von der Felsanhöhe auf einen knieenden Gegner in den Rücken... das wären dann schonmal 3 an der Zahl. :)
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Naja, je nachdem kann es auch sein, dass er mehrere Taktische Vorteile erhält - von der Felsanhöhe auf einen knieenden Gegner in den Rücken... das wären dann schonmal 3 an der Zahl. :)
Hoppla, da sachste was!
Ich hatte bisher gar nicht auf dem Radar, dass man mehrere Taktische Vorteile zugleich haben kann, dabei steht's doch explizit auf GRW S.170... Boah, klarer Fall von "Tomaten auf den Augen". :o
Danke für den Hinweis!
Gruß,
Cerren
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Boah, klarer Fall von "Tomaten auf den Augen". :o
Kenn' ich. Hab ich auch ständig. :)
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Meiner Meinung nach sollte man immer und zu jederzeit in der Lage sein jemanden zu meucheln solange das potenzielle Opfer nicht von dem meuchelmörder weiß.
Beispiel 3 Räuber überfallen einen Wagen in dem 3 Leute sitzen und einer sitzt auf dem Kutschbock der Wagen ist nicht einsehbar.
Der Krieger auf dem Bock greift die Räuber an in der Zwischenzeit schleicht sich der assasin hinten aus dem Wagen raus umrundet heimlich die Räuber die von ihm nicht mitbekommen und nach mehreren Sekunden hat er es Geschäft sich hinter einen Räuber zu schleichen der ihn nicht bemerkt hat. Diese Gelegenheit nutzt der assasin um diesen Räuber die Kehle durch zu schneiden. Danach wird er von allen 3 Räubern bemerkt und er kann für diese Begegnung den überaschungsangriff nich mehr einsetzen weil die Räuber nun von ihm wissen.
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Das ganze wird aber zum Problem, wenn du es umdrehst.
Der Spieler der etwas isoliert steht (weil er sich z.B. hinter dem Wagen vor den Räubern versteckt, da er kein Kämpfer ist) muss eine Wahrnehmungsprobe machen. Diese schafft er nicht (vlt. Patzt er auch) und bekommt dann die Nachricht vom SL, das er sich einen neuen Charakter überlegen darf, da seiner jetzt tot ist.
Ich glaube das werden die mit Abstand wenigstens Spieler ok finden (wenn es überhaupt jemanden gibt) und die laufen dir eher auf die Barikaden -.-
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Entschuldigung der Kehlenschnitt ist der überaschungsangriff der zusätzlichen Schaden verursacht und ist kein sofort tot Angriff. Ich wollte nur die Szene beschreiben wie sie sich abspielt.
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Dann sollte es vielleicht nicht als Kehlenschnitt darstellen, denn wenn man jemandem die Kehle durchschneidet, ist das Ergebnis, besonders in einem Kampf, in aller Regel recht schnell sehr entgültig.
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Wie schnell stirbt man denn tatsächlich mit durchschnittener Kehle? Blutverlust und Atemnot brauchen ja eine Weile, um wirklich die Sinne zu rauben.
Ich würde schätzen, es sind recht qualvolle Sekunden bis zur Ohnmacht, aber zumindest wenn es im laufenden Kampf passiert, mag sich ein abgedroschener Haudegen noch mit einem Schwertstreich revanchieren, wenn er die Gelegenheit hat.
Blutend 10 und Sterbend 3 klingt doch recht brauchbar, um eine solche Situation als Spielleiter improvisiert zu Handhaben. Im normalen Kampfgetümmel würde ich es eigentlich nicht zulassen, aber bei Geiselnahmen oder der Überwältigung eines absolut ahnungslosen, stillstehenden Ziels schon.
Wenn man sich immer ganz strikt an die niedergeschriebenen Regeln hält und nicht auch mal etwas in den Regeln nicht niedergeschriebenes tun will, nimmt man sich viel vom Reiz des Rollenspiels. Hier ist halt der Spielleiter als Regisseur und Schiedsrichter gefragt.
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Schiedsrichter setzen die Regeln durch und Regisseure halten sich ans Script. Wenn man etwas ermoeglichen will, was die Regeln nicht darstellen koennen, erschafft man diese Regeln in der Gruppe. Der Spielleiter sollte(!) nie Regeln improvisieren.
Regelimprovisierende Spielleiter sind fuer mich ein grausiges Relikt der Vergangenheit.
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Schiedsrichter setzen die Regeln durch und Regisseure halten sich ans Script. Wenn man etwas ermoeglichen will, was die Regeln nicht darstellen koennen, erschafft man diese Regeln in der Gruppe. Der Spielleiter sollte(!) nie Regeln improvisieren.
Regelimprovisierende Spielleiter sind fuer mich ein grausiges Relikt der Vergangenheit.
"Spielst du schon, oder diskutierst du noch?"
Regisseure interpretieren Skripte, schon einmal eine Oper gesehen? Was heute als "Ring der Niebelungen" geboten wird, hat sich Wagner sicherlich nicht so vorgestellt.
Wenn es ein Relikt Deiner Vergangenheit ist, bitte. Ich habe damit in deutlicher Mehrheit gute Erfahrungen gemacht, auf beiden Seiten des Spieltischs. Ich finde kaum etwas störender, als tolle Spielsituationen durch Regeltreue und Diskussion zu sabotieren. "Das kannst Du nicht, dass steht nicht in den Regeln!" - Da kann ich auch ein Computerspiel spielen.
Mir ist absolute Demokratie ein Graus, sie hemmt in einer Gruppe den Fortschritt. Besser einigt man sich auf einen Entscheider, der nicht vor Entscheidungen zurückschreckt. Ich ziehe hier meine Erfahrungen aus Rollenspiel, Alltag und Arbeitsleben zusammen.
Mir ist ein Spielleiter lieber, der Entscheidungen trifft und damit Diskussionen am Spieltisch verhindert, genug Phantasie besitzt, um Lösungsansätze außerhalb der festgeschriebenen Regeln abzuhandeln und gleichzeitig nicht versucht, "mit allen Mitteln gegen seine Spieler zu gewinnen." Improvisation ist bei mir üblicherweise ein Spielervorteil.
Meine Aufgabe als Spielleiter ist es, für Spaß zu sorgen, nicht meine Spieler kleinzumachen und zu demütigen. Deshalb läuft man bei mir selten Gefahr, einfach so auf die Fresse zu fliegen. Ich nenne das "wohlwollende Diktatur".
Bei langfristigen Hausregeln kann man, außerhalb der Spielsitzungen, hervorragend über die Handhabung diskutieren und versuchen, einen Konsens zu erreichen. Man kann auch hinterher darüber sprechen, ob die am Abend angewandte Improvisation angemessen war und bei hoher Zustimmung als feste Hausregel niederschreiben... wenn man das denn haben muss.
Was mir an Splittermond allerdings gut gefällt: Es gibt zahlreiche Regelmechanismen, die man heranziehen kann, um ungewöhnliche Situationen darzustellen: Taktische Vorteile, Unterstützende Proben, Zustände... man greift sich einfach die passenden Mechanismen heraus, und gut ist.
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Ich möchte schon mal vorsorglich darum bitten, dass hier nicht zu einer Diskussion über Spielstile werden zu lassen. Das würde nämlich dann das Thema des Topics verlassen. Wenn ihr das also weitergehend diskutieren wollt, dann bitte woanders ein neues Topic aufmachen oder ein bestehendes passendes suchen. Hier sollte es um Überraschungsangriffe im Kampf gehen. :)
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Ich selbst bin zwar noch nicht lange Spielleiter, aber ich denke icu würde tatsächlich den Überraschungsangriff X zulassen, sofern der >Assassine< der Gruppe in der Lage ist mir zu erklären, warum sein Angriff nicht bemerkt wurde. Das kann man zum Beispiel meines Erachtens nach durch Illusions- oder Schattenmagie gut erreichen, oder auch durch gute Beschäftigung durch die Mitkämpfer.
Ich denke aber auch dass wichtig wäre, dass er vorher noch nicht als Teilnehmer wahrgenommen wurde. Sobald klar ist dass ein >Schatten< mitkämpft, würde ich wohl auch nur noch den Taktischen Vorteil bei Versteckspielen geben.