Autor Thema: Beren und Luthien, Aragorn und Arwen, Kili und Tauriel  (Gelesen 1990 mal)

Lorthar

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Wie man im Titel schon sehen kann, möchte ich mich noch einmal mit der Idee von Mischehen oder auch Mischlingskindern beschäftigen. Ich weiß, das Forum ist geteilt über die gesetzte Regel, dass es keine Mischlingskinder gibt, mit vielen Stimmen, die dies positiv bewerten und zu recht hinweisen, dass es viele Implikationen daraus ergibt und auch in der Weltbeschreibung selbst Erklärungen gibt, die einen Kinderwunsch bei einer Mischehe im Prinzip vernünftig erklären. Auch gab es tolle Hinweise darauf, dass dies Konsequenzen in der Geschichte Lorakis haben kann, wie zum Beispiel die bewusste Auswahl von Mätressen und Geliebten, um Probleme bei der Dynastie zu vermeiden (ich weiß nicht, wie weit ich Sachen spoilern darf, die es nur in zusätzlichen Bänden gibt, daher einfach nur der Punkt, dass sich Könige und Königinnen so ohne das Problem eines potenziellen Erben immer noch einer leidenschaftlichen Affäre widmen können). Warum möchte ich dieses Fass also noch einmal aufmachen? Es wurde doch schon breit diskutiert?

Im Prinzip aus rein romantischen Gründen. Wie man im Titel sieht, begleitet die Idee einer solchen Beziehung die Fantasy schon seit ihrer modernen „Neuinterpretierung“ durch Tolkien, die sie im Prinzip auch seither begleitet (auch wenn das letzte Paar im Titel eine Erfindung von Jacksons Trilogie ist, über die Fans ebenfalls geteilter Meinung sind, von Puristen, die es schwachsinnig finden, bis zu weiteren Romantikern, die die Idee schön fanden). Es ist eine schöne Idee einer Beziehung, die zwei Völker vereint und etwas Neues entstehen lässt, die die Völker miteinander verbindet.

Was möchte ich also jetzt neu machen? Ich möchte nicht noch einmal diskutieren, ob, wie, oder warum das eben nicht gehen sollte. Dies wurde schon ausgiebig getan und hat im Prinzip zu dem Ergebnis geführt, dass einige diese Setzung befürworten und die, die es nicht tun es eben anders hausregeln. Das ist also nicht Sinn dieser Sache. Ich möchte, gesetzt dem Fall, dass man es tun möchte also die rein regeltechnischen Aspekte betrachten und eine vernünftige Lösungsmöglichkeit für eben jene Romantiker diskutieren. Das bedeuten es soll hier nicht um irgendwelche Fragen von Biologie, Spezies, Fruchtbarkeit unter unterschiedlichen Völkern etc. gehen soll. Selbstverständlich soll es hier auch nicht darum gehen, irgendwem vorzuschreiben, wie er oder sie die eigenen Hausregeln bearbeitet. Es soll nur ein Vorschlag sein, der auch für jeden individuell verworfen werden kann.

Es soll nur um die rein regeltechnischen Konsequenzen gehen. Die Autoren selbst haben (meiner Meinung zu Recht) darauf aufmerksam gemacht, dass schon in der dritten Generation, die Möglichkeit an Kombinationen nahezu undurchschaubar werden und dies würde nur schlimmer, sollten weitere spielbare Völker dazu kommen (Ich benutze gerade den Begriff Volk weil Rasse irgendwie ein schwieriger Begriff ist… falls, dies jetzt irgendwem auch komisch vorkommt, der mag den Begriff Spezies bevorzugen, auch wenn dies in biologischer Sicht wieder einen Stein in meine Argumentation wirft… aber um die Biologie soll es ja gerade nicht gehen!) Ich möchte also zwei Lösungsansätze diskutieren, die es im Prinzip erlauben, diese romantische Idee zu haben ohne, dass es zu schwierigen oder völlig lächerlichen Bonikombinationen kommt, die einen Charakter zu stark machen würde. Wie ein anderer schon erwähnt hat, wäre ein Gnarg eine schwierige Sache, wenn er den VTD-Bonus der Gnome und die enorme Stärke der Varge erhält (+6 VTD auf natürliche Weise ist schon hart). Das wird schnell ein Tank, den der SL gar nicht mehr wirklich treffen kann, es sei denn er oder sie schafft derartige Gegner, die es für alle anderen nicht derart spezialisierten Helden unmöglich macht, die Kämpfe noch wirklich zu genießen. Was wäre also möglich?

Mein erster Vorschlag ist, dass im Prinzip das Volk der Mutter entscheidend ist (wie gesagt, warum das so wäre, soll hier nicht diskutiert werden. Es geht hier nicht um Fragen rund um den Kanon zu Lorakis! Für wen der Vater entscheidender sein soll und sich trotzdem nach einer derartigen Möglichkeit umsieht, soll das so handhaben). Das bedeutet regeltechnisch ist das Kind dasselbe Volk wie das der Mutter und alle weiteren Anpassungen wären reine Hintergrundgeschichte, die sich aber nicht auf die Spielmechaniken auswirken. Ob ein Alb jetzt einen etwas buschigeren Bart hat oder ein Zwerg leichte Hornansätze oder alle anderen kleinen Details wären nicht weiter von Belang, solange es nur um die Spielmechaniken geht.

Der zweite Ansatz ist etwas anders. Auch hier würde ich davon ausgehen, dass sich ein Elternteil quasi stärker im Kind zeigt als der andere. Die GK und die Attributsboni und-mali würden nur von einem Elternteil übernommen. Bei den Stärken sähe es etwas anders aus. Jedes Volk verteilt 4 feste Punkte in die Stärken (bei der Wahl des Volkes, oder wie bei Menschen 2 in Zusätzliche Splitterpunkte und 2 weitere in Schritt 7 der Charaktererstellung). Ich würde daher sagen, der Spieler eines solchen Kindes sich die Stärken aus der Liste der beiden Elternteile heraussuchen dürfte, solange er oder sie nicht mehr als 4 Punkte für Stärken ausgibt. Als Beispiel wäre eine Mischung aus Zwerg und Alb denkbar, die im Kern albisch ist, also GK 5 hat, BEW+1, AUS+1 ein beliebiges +1 und KON-1, aber als Stärken Robust, Orientierungssinn und Giftresistenz haben.

Ich persönlich finde den zweiten Ansatz etwas reizvoller, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass dies vielleicht schwierige Kombinationen zulässt. Ein Varg der Robust bereits so erhält und dann vielleicht selbst noch einmal Robust wählt kann schnell sehr tanky sein. Dieser würde dann aber auch auf Stärken verzichten, die ein Varg allerdings ansonsten vielleicht hätte. Außerdem lässt das Spiel bei der Charaktererstellung sowieso viele Freiheiten in den Stärken. Da man in der freien Charaktergestaltung sowieso 6 Punkte in Stärken erhält (wenn ich mich nicht verzählt habe) dann lässt sich sowieso alle Arten von Kombinationen damit bauen.

13thDoomdrake

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Re: Beren und Luthien, Aragorn und Arwen, Kili und Tauriel
« Antwort #1 am: 02 Aug 2023, 15:03:24 »
Du sagst es schon selbst - man kann alle Stärken eh schon frei erwerben. Mein varg kann Attraktivität, Scharfes Gehör und Dämmersicht erhalten und mein Alb Ausdauernd, Natürliche Waffe und Natürlicher Rüstungsschutz.

Wohl dass einzige was man nicht anpassen kann sind die Größenklassen und die Attributsmodifikatoren - und dass ist glaube ich auch gut so. Dass Balancing in Slittermond ist eh schon genug geschunden worden.


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Lorthar

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Re: Beren und Luthien, Aragorn und Arwen, Kili und Tauriel
« Antwort #2 am: 02 Aug 2023, 15:08:24 »
Haha, im Prinzip habe ich also nur geschrieben, hey, das kann man alles schon machen... o.O Ohh, man... vielleicht war es ein wenig dumm von mir. Aber wenn man sich diese Limits setzt, denke ich immer noch, dass die Romantiker romantisch sein sollen und die Puristen Puristen...

TrollsTime

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Re: Beren und Luthien, Aragorn und Arwen, Kili und Tauriel
« Antwort #3 am: 02 Aug 2023, 21:42:48 »
Zu guter letzt hängen manche Boni zumindest indirekt von der Größenklasse ab: es hat schon einen Grund, warum der Gnom Stä-1 und der Varg +2 erhält. Diese Boni beizubehalten, wenn sich die Größenklasse ändert, wäre unsinnig.

Einfach die Mischspezies wie jede andere neue Spezies neu erstellen.
Ich habe kein Problem, wenn ein Spieler aus Fluffgründen einen Zwelfen oder eine Gnargin spielen will. Es sei denn es geht um absurden Crunch mit fadenscheiniger Erklärung.
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Takur

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Re: Beren und Luthien, Aragorn und Arwen, Kili und Tauriel
« Antwort #4 am: 03 Aug 2023, 03:29:40 »
Ich würde ja der Einfachheit halber eher dafür plädieren, die Variante zu nehmen, wo eine der beiden Spezies "dominant" ist (regeltechnisch) u. die andere eher nur vielleicht noch vom Aussehen. Soll heißen also, ein Halbalb ist entweder regeltechnisch ein Alb (der etwas menschlicher aussehen mag) o. ein Mensch mit einigen albischen Äußerlichkeiten. Natürlich könnte man als "menschlicher" Halbalb die Eigenschaften und Merkmale die man frei wählt "passend" legen...