Ein Kämpfer ohne Bew und Stä? Ok, ein Fernkämpfer mit Kon+Int könnte gehen, aber als Nahkämpfer? Könntest Du mal ein Beispiel für so einen effizienten Kämpfer skizzeren?
Ich sagte nicht einen Kämpfer ohne Beweglichkeit und Stärke, sondern dass nicht Beweglichkeit UND Stärke für einen dedizierten Kämpfer benötigt werden (wie von dir gefordert). Es ist ausreichend eines der Attribute hoch gesteigert zu haben.
Rüstungen und Schilde kommen ja "oben drauf". Ist ja nicht so, daß man mit einem guten Basiswert auf einmal keine Rüstung mehr haben kann.
Meisterschaften gibt's jetzt nicht so viele: Die in Schlößer und Fallen würde man als Stä+Bew - Kämpfer warscheinlich weglassen, aber Akrobatik geht auf Bew+Stä, nimmt man also auch mit (wenn die Rüstung nicht zu schwer ist).
Zauber möglicherweise, aber auch die kommen ja oben drauf - Auch ein Bew+Stä-Kämpfer könnte eine Eiserne Aura zaubern.
Es ist an der Stelle für mich nicht die Frage, ob Verteidigung noch weiter erhöht werden kann, sondern ob es sich ab einem gewissen Punkt noch lohnt/effizient ist. (Bzw. für einen "dedizierten Kämpfer" das beste ist.) Meiner Meinung ist das nicht der Fall. Sofern wir nicht von HG4+ ausgehen und unendlich EP haben, sind Charaktere dadurch limitiert, müssen abwägen und eine Balance an Stats finden. Es bringt nichts eine extrem hohe VTD zu haben, die jedoch auf Kosten von solidem KW und GW geht.
Das wäre ja ganz schön, aber viele der Gegner mit denen man es so zu tun hat als Abenteurer sind z.B. Monster, die keine Spezialattacken habe und nur gegen Vtd gehen, und selbst bei menschlichen Gegnern ist da nicht viel anderes: Umreißen ist der übliche (und bis auf weitere "Nischenmeisterschaften" fast einzige) Weg, macht nur halben Schaden und braucht als Manöver einen extra EG. Wer dagegen absolut keinen KW steigern will (gibt da gute Vorteile) kann sich Stehaufmänchen holen und Umreißen ist quasi raus.
Klar ist KW und GW auch in anderen Situationen gut und nötig, aber im reinen Kampf hat Vtd die höchste Priorität.
Ich denke das hängt sehr von der Gruppe ab. Sicher - wenn nur 0815-Gegner benutzt werden, die über wenig Finesse und Strategie verfügen und somit NUR Vtd angreifen können, dann ist es am besten Vtd zu erhöhen. Allerdings ist dabei auch mein Gegenargument, wenn nur Standart-Schablonengegner genutzt werden (mit HG vorgaben aus den Regelwerken), dann benötigt man bei weitem keine maximierte Vtd um mit ihnen zurecht zu kommen...
Nur um ein paar Beispiele zu nennen:
Ein Kämpfer der nur gute VTD besitzt könnte beispielsweise durch Handgemenge-Angriffe mit vollem Schaden umgerissen werden (und wenn Gegner bessere Ini haben anschließend umklammert sein) und dann am Boden liegen und draufgehen. Gerade bei einem dedizierten Gruppenkämpfer, würde ich davon ausgehen, dass er mit mehr Gegnern zurechtkommen sollte um die Gruppe zu schützen.
Ein anderes Beispiel wäre den Vtd-Maximierer mit Blenden zuzuwerfen. (Ebenfalls KW) Oder mit Furcht (GW). Oder mit Schlaf (GW) was ihn ebenfalls auf die Bretter schickt und seine Zauber ausschalten würde. Gifte (KW) sind auch noch Optionen, oder Verwirrung (GW)
Es gibt vermutlich noch genügend andere Szenarien, in denen ein Vtd-Kämpfer sehr viel schlechter abschneidet, als ein Kämpfer der etwas weniger Vtd besitzt, dafür aber besser mit KW und GW-Angriffen zurecht kommt.
Mit zunehmenden Heldengraden kommen da sogar eher noch mehr Möglichkeiten denen eine hohe Verteidigung egal ist. (AoE-Zauber gegen festen Wert, usw.)
Um abschließend noch einen plausiblen Kämpfer zu präsentieren der weder Bew noch Stk maximiert, aber viele Nahkampf-Kämpfer kontert:
Kon+Wil hoch, Stärke als drittes Attribut. mittlere bis schwere Waffe + Schild. SR stacken (so 10+ mit Schildabwehr). Eisglätte + Kälteschild, viel Spaß.
Handelt es sich um einen Kämpfer? Ja. Ist er effektiv genug? Vermutlich schon. Er nutzt eine bestimmte Synergie aus und ist darum aufgebaut (genauso wie es auch Kämpfer gibt, die Stk und Bew maximieren um möglichst viel Vtd zu haben). Je nach Situation ist der eine Kämpfer effektiver als der andere und kann aber dennoch problemlos gekontert werden. Aber genau weil Kontermöglichkeiten in Splittermond gut gebalanced sind und existieren, ist es sinnvoller seine Defensive als Kämpfer breiter aufzustellen als alles in einen Korb zu legen.
Vermutlich ist dabei auch die Frage was eigentlich ein "dedizierter Kämpfer" ist und tun soll... denn ich denke, dass es da (zum Glück) viele verschiedene Ansätze gibt, welche durch unterschiedliche Synergien ermöglicht werden. Mir geht es nur darum, dass dedizierter Kämpfer auf keinen Fall nur bedeutet Stk+Bew => Vtd.
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Und zum Schild brauche ich ja eine Einhandwaffe. Da gibt es vermutlich nicht so viele, die dann auch noch langsam sind (von wegen Tickzuschlag bei schwerer Rüstung).
Es gibt Waffen mit dem Merkmal vielseitig. Diese sind meist im mittleren-langsamen Bereich der WGS angesiedelt. Wenn der Schild nicht mehr benötigt wird, kann die Waffe 2-händig für mehr Schaden geführt werden. Ist vlt eine Option?
Die bessere Ini würde ja auch nur 4 Punkte ausmachen auf HG2. Bringt das viel?
Hängt sehr von der Situation ab. Manchmal kann es kampfrelevant sein, ob man schnell genug ist um einen Gegner anzugreifen oder zu verhindern, dass er seine Handlung ungestört durchführen kann. Oder man selbst möchte etwas machen, ohne zu riskieren möglicherweise unterbrochen zu werden. Es ist schwierig zu beurteilen wie sehr die Ini bei längeren Kämpfen mit der Position auf der Tickleiste zusammenhängt.
Ich würde sagen, es bringt nur dann viel, wenn man Möglichkeiten hat das auszunutzen. Oder Gegner bestrafen kann. Und selbst dann ist "viel" vermutlich übertrieben. Aber nützlich kann es definitiv sein. (Oder ärgerlich, wenn der Plan nicht funktioniert, weil Gegner zu schnell dran sind)
Ein anderes "Problem" ist, dass die Schwelle 1 Meisterschaft "Blitzreflexe" bereits soviel wert ist wie 3 Int (was Initiative angeht). Wenn man also möchte, dass niedrige Ini relevant ist, dann benögtigt man auf jeden Fall Blitzreflexe.