Autor Thema: Eisenarmschienen und Entwaffnen  (Gelesen 2755 mal)

Wandler

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Re: Eisenarmschienen und Entwaffnen
« Antwort #15 am: 28 Feb 2023, 19:47:02 »
Mal eine Frage dazu, da ich (leider!) schon länger kein SpliMo mehr gespielt habe und deshalb momentan in den Regeln überhaupt nicht drin stecke:

Muss das entwaffnen denn zwangsläufig bedeuten, dass ich auf die zu entwaffnende Waffe draufhaue und der Gegner sie dadurch fallenlässt?
Kann es, z.B. bei einem Handschuh, nicht auch bedeuten, dass ich den Gegner irgendwie ablenke oder ihn kurz festhalte, seine Waffe weghebele oder sowas und ihm am Handschuh packe und kräftig ziehe oder so?
Also wenn einem das bei der Vorstellung hilft, dann kann das Entwaffnen ja auch recht frei interpretiert werden, oder?
Wir haben das beim Nicht-Treffen von Angriffen auch oft so gehalten, dass dann erzählt wurde "du triffst, aber die Waffe gleitet an der Panzerung ab" oder "du willst gerade zustechen, da tritt dir der Gegner vor die Brust und du wirst etwas zurückgedrängt und kommst gar nicht dazu". Wir empfanden das sonst immer als etwas Immersions-Störend, wenn wir uns vorstellen müssen, dass ein paar professionelle Kämpfer 2 Meter auseinander stehen und dauernd daneben daneben hauen.

Das ist ein sehr guter Punkt. Genauso wenig wie "Umreissen" ein "Umhauen mit purer Körperkraft" bedeuten muss muss eine Entwaffnung der klassische Entwaffnungsschlag mit dem Rapier bedeuten.
Trotzdem ist manche Entwaffnung als Simulation nicht gerade realistisch - aber gerade wenn man "cineastisch" spielt gibt es jede Menge Möglichkeiten - ganz so wie Du es beschreibst.

Wandler

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Re: Eisenarmschienen und Entwaffnen
« Antwort #16 am: 28 Feb 2023, 19:50:24 »
...

Interpretieren kann man halt vieles. Geister sind immun gegen Blutend? Macht nichts - sie verlieren halt einen Teil ihrer Essenz. Aber irgendwann muss man halt einfach dem gesunden Hausverstand und dem Realismus den Sieg gönnen.

Muss man nicht - kann man aber. Splittermond ist dafür nicht gemacht.
Ein Ausweg ist die Regeln zu spielen und die Auswirkung realistisch / cineastisch darzustellen.

Wer realistische Regeln mag kann gerne mit Hausregeln nachhelfen oder Systeme einsetzen die den Fokus darauf legen - Splittermond tut es jedenfalls nicht.

TrollsTime

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Re: Eisenarmschienen und Entwaffnen
« Antwort #17 am: 28 Feb 2023, 20:04:27 »
Was wiederum nicht heißt, dass Splittermond "null realistisch" sei; Realismus hat nur nicht die gleiche Priorität.
« Letzte Änderung: 01 Mär 2023, 07:02:37 von TrollsTime »
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

brainworm

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Re: Eisenarmschienen und Entwaffnen
« Antwort #18 am: 28 Feb 2023, 20:20:42 »
Ich persönlich denke, dass oft, wenn Leute beim Rollenspiel von "Realismus" sprechen, sie eigentlich "Plausibilität" meinen. Ich kenne eigentlich kein Rollenspiel (und auch nicht wirklich ein Videospiel), dass ich als besonders realistisch bezeichnen würde. Ich glaube, dass hat auch einen guten Grund: In der Realität macht vieles, was man in Spielen genießt, nämlich den meisten Menschen (zum Glück) überhaupt keinen Spaß. Man kann natürlich mit Spielen in gewisser weise die Realität simulieren, aber auch das macht, je feiner die Simulation ist, immer weniger Leuten Spaß. Deshalb abstrahieren Spiele vieles, versuchen aber plausibel zu bleiben, in dem sie den Fokus auf bestimmte Bereiche legen, wo sie ein wenig simulationistischer sind. Schwierig wird es immer dann, wenn Spieler:innen bestimmte Abstraktionen als nicht mehr plausibel empfinden, denn darunter leidet die Immersion. Mir geht es bei D&D 5 z.B. an einigen Ecken des Systems so, auch wenn ich es insgesamt ganz gerne mag.
Im Zweifel helfen da nur Hausregeln.
« Letzte Änderung: 28 Feb 2023, 21:57:26 von brainworm »