Autor Thema: Fließender Kampfbeginn  (Gelesen 8167 mal)

Saint Mike

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Re: Fließender Kampfbeginn
« Antwort #15 am: 29 Aug 2018, 10:50:27 »
Nichts hier ändert an der (regeltechnischen) Gesamtsituation etwas, lediglich etwas daran, wie ich es hinterher beschreibe. A macht eine AA? Ok, er versucht dann eben doch noch seinen Dolch festzuhalten, weil er ja ein geübter Messerstecher ist.
A ändert seine Meinung durch die Aktion von B/C? Auch kein Problem, ein Kampf ist nie statisch, notfalls haben B/C eine Gefahr voraus gesehen, aber A eben auch deren handeln und reagiert darauf.

Um ehrlich zu sein hat das bei mir am Spieltisch auch noch nie zu Problemen geführt, ich rate davon ab, dieses Thema zu sehr zu "theoretisieren". Ein Kampf im RPG ist eine abstrakte Darstellung einer unübersichtlichen Abfolge von Handlungen, mit etwas Phantasie bekommt man da aber auch eine schöne Geschichte erzählt, was im Übrigen nicht allein Aufgabe des SL zu sein braucht.
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Dshafir

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Re: Fließender Kampfbeginn
« Antwort #16 am: 29 Mai 2020, 12:48:59 »
Ist schon etwas her, ich weiß, aber das Thema kam ja nun schon mehrfach auf.

(A, B und C stehen einander gegenüber, bedrohen und beschimpfen sich etc, plötzlich will A angreifen, obwohl B und C die bessere INI haben (könnten).)

Was haltet ihr von der Lösung, eine solche Initialhandlung, die den Kampf eröffnet, wie einen Gelegenheitsangriff abzuhandeln?

Also wird INI ganz normal ermittelt, alle stellen sich entsprechend auf die Tickleiste. Dann ist zunächst A dran, der das kampferöffnender Manöver angesagt hat. Er handelt und rückt von dort, wo der INI-Wurf ihn platziert hat die entsprechende Tickzahl vor, anschließend sind die anderen dran.

So bleibt der logische Ablauf bewahrt und trotzdem haben B und C etwas von ihrer höheren INI. Sie können jetzt ungestört längere Handlungen durchführen oder mehrfach zuschlagen, bevor A wieder an der Reihe ist.

Turaino

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Re: Fließender Kampfbeginn
« Antwort #17 am: 29 Mai 2020, 12:55:44 »
In so einer Situation haben wir den Angriff des A als "vor der Ini" genommen. Der Angriff geschieht, alle kommen auf ihre Inis. A geht die Ticks seines Angriffs vor, falls das Ziel pariert geht er die entsprechenden Ticks vor. Dann alles wie gehabt.

Cherubael

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Re: Fließender Kampfbeginn
« Antwort #18 am: 29 Mai 2020, 13:38:13 »
Wenn das jetzt wieder aufkommt:
Ich würde das ganz normal nach Ini handhaben. Wenn der Gegner eben besser reagieren kann, kann er A auch verhauen, bevor dieser tatsächlich angreift.
Man beachte auch, dass der Angriff im regeltechnischen Sinne nicht gleich ein einzelner Schwerthieb in der Erzählung sein muss. Das ist fließend. Ein Angriff kann genauso gut in einer Abfolge von Stichen oder Schnitten bestehen.
Wenn A nun also eröffnet, B aber einfach flinker ist, entgeht B dem ersten Gestocher, setzt einen eigenen Schlag.
Dann die Auswirkungen. Wenn A nun der Meinung ist, er lässt es besser, ist das okay. Er hat eingesteckt und seinen Fehler erkannt. Ansonsten greift er eben jetzt "weiter" an, mit einem regeltechnischen Angriff.

Man könnte, je nach Situation, eine Überraschung versuchen. Halte ich aber für unpassend, weil im Grunde alle darauf warten, dass gleich was passiert.
Maximal die Lösung mit dem Abwartefeld kann ich noch hinnehmen; die schnelleren haben halt abgewartet, bis einer einen Zug macht. Dann haben wir die gleiche Systematik wie eben:
A sticht zu, B ist flinker, teilt aus, A kann überlegen ob er wirklich weiter machen will.
"Ich wusste, dass sie wussten, dass ich es wusste.
...
Deswegen ist Ihr Stuhl mit dem Stromnetz verbunden." - Edward Nygma

Eldarion

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Re: Fließender Kampfbeginn
« Antwort #19 am: 29 Mai 2020, 19:44:33 »
Ich finde die Lösung von Dshafir und Turaino in einer solchen Situation eigentlich recht passend. Also alle Ini auswürfeln lassen und auf der Tickleiste plazieren und dann zuerst (unabhängig von der Tickleistenposition) A den Angriff durchführen lassen und entsprechend vorziehen (quasi wie ein erster Gelegenheitsangriff nur dass auch Manöver erlaubt sind und normal abgewehrt werden kann). Dann haben die restlichen Charaktere trotzdem ihre Vorteile durch niedrige INI, da sie ja so mehr Ticks Zeit haben, bis A das nächste mal reagieren kann, aber sie reagieren trotzdem auf die auslösende Aktion und sind nicht selbst die Aggressoren. Je nachdem wie überraschend die Situation war würde ich A evtl ein paar Ticks abziehen, in diesem Beispiel sicherlich nicht.

Evtl könnte in einer solchen Situation, gerade wenn die anderen Spieler mit dem Angriff rechnen, diese auch als bereithaltend ansehen und sie könnten noch vor dem eigentlichen Schlag reagieren (evtl hier auch nur, wenn sie eben eine bessere INI haben als A). Aber auch hier hat man ja das ursprüngliche Problem, dass dann die Situation nur Sinn ergibt, wenn A auch die Aktion durchführt, die Auslöser für das Geschehen ist.

TrollsTime

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Re: Fließender Kampfbeginn
« Antwort #20 am: 09 Jun 2020, 14:21:46 »
Hinundwieder arbeite ich mit "Angriff als Initiative auslösendes Ereignis. Ist aber nicht jedermanns Sache.
Mache ich an sich nur noch, wenn alle brav warten, bis irgendwer in einer Drohsituation zuschlägt.
Kommt aber selten vor. Meist schreit schon wer " halt, stop" und spätestens da würde ich Ini würfeln lassen und dem "bereits ausholenden" höchstens einen kleinen Vorteil einräumen.
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"