Hallo,
allgemein gilt: Wenn die Spieler für etwas Erfahrungspunkte ausgeben, sollten sie davon auch profitieren. Somit würde ich Meisterschaften und Stärken, die dem Charakter Vorteile verschaffen, generell auch gegenüber Feen gelten lassen. Gerade bei so einer Meisterschaft wie
Diplomat kann ich mir gut vorstellen, dass im Rahmen der Ausbildung auch auf das Thema "Feen und ihre besondere Auffassung von Diplomatie" behandelt wird. Sprich: Der geübte Anwender von Diplomatie verfügt wenigstens über ein Grundwissen in Sachen feeischen sozialen Regeln und Normen.
Bei der Stärke Attraktivität kommt man so leicht nicht davon, denn Attraktivität ist ja schon unter Sterblichen höchst subjektiv, geschweigedenn zwischen Sterblichen und Feen. Ich denke, eine offizielle Regel dazu gibt es nicht, so dass es letztlich dem Spielleiter überlassen bleibt, die Zugänglichkeit einer konkreten Fee einem konkreten attraktiven Sterblichn gegenüber zu bestimmen. Im offiziellen Abenteuer
Bis zum Hals (im Regionalband
Dakardsmyr) gibt es zum Beispiel auch die Situation, dass die Abenteurer mit einer Fee verhandeln können. Hier ist die Fee explizit attraktiven männlichen Sterblichen gegenüber zugetan. Aber natürlich muss das nicht der Normalfall sein. Ich handhabe es daher wie folgt:
- Feen, die sich aus irgendeinem Grund im Diesseits aufhalten, müssen sich an das Narrativ des Diesseits halten (sie können zum Beispiel schwanger werden, obwohl ihnen das Konzept gar nicht bekannt ist), leiden also unter allen Einflüssen, unter denen auch Sterbliche leiden (also z.b. auch Attraktivität)
- Feen, die sich in ihrer eigenen Domäne mit Sterblichen befassen, zwingen den Sterblichen das Narrativ der Feenwelt auf und wenn dies nahelegt, dass gänzlich andere Regeln hinsichtlich Attraktivität gelten (wie zum Beispiel im Reich der Wipfelkönigin), dann werden sie von der Attraktivität nicht beeinflusst
Da der erstere Fall in der Regel häufiger vorkommen wird als der zweite, empfehle ich dir, zum selben Trick zu greifen wie Quendan in seinem Abenteuer
Bis zum Hals: Dafür, dass die Fee anfällig für attraktive männliche Sterbliche ist, strömt sie einen fürchterlichen Gestank aus, den zu ignorieren eine Entschlossenheits-Probe erfordert und bei Misslingen dazu führt, dass man Mali auf die Probe hinnehmen muss, weil die Feenfürstin die Abscheu im Gesicht der Abenteurer durchaus deuten kann. Fürchterlicher Gestank steht hier stellvertretend, weitere Beispiele wären ein grotesk entstelltes Äußeres, fortwährendes Verschlingen großer Mengen Nahrung während die Fee spricht, in Verbindung mit hemmungslosem Rülpsen, etc.
Ich hoffe, ich konnte dir einen oder zwei Tipps geben.
LG