Autor Thema: Personalisierung und Mindestattribute  (Gelesen 2479 mal)

Erkusandor

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Personalisierung und Mindestattribute
« am: 11 Mär 2019, 07:04:32 »
In unserer Runde wurde mal angesprochen, warum die Mindestattribute von Waffen nicht geändert werden, wenn durch eine Personalisierung die verwendeten Attribute geändert werden. Wenn ich eine Waffe künftig z.B. mit STÄ statt BEW führe, warum brauche ich um sie effizient zu führen immer noch eine Mindest-BEW? Eine solche Personalisierung soll ja helfen, passende Attribute nutzen zu können, was irgendwie ausgehebelt wird wenn ich immer noch die alten Mindestattribute habe die mir Mali auf die Kampffertigkeit und die WGS geben.

Jamaz

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Re: Personalisierung und Mindestattribute
« Antwort #1 am: 11 Mär 2019, 08:03:47 »
Ich würde mal behaupten es ist wie mit vielen Sachen bei Splittermond: Balancing ;)

Gregorius

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Re: Personalisierung und Mindestattribute
« Antwort #2 am: 11 Mär 2019, 08:07:06 »
Gehe da auch eher von Balance aus. Würde ich auch so lassen.
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TrollsTime

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Re: Personalisierung und Mindestattribute
« Antwort #3 am: 11 Mär 2019, 08:08:01 »
In unserer Runde wurde mal angesprochen, warum die Mindestattribute von Waffen nicht geändert werden, wenn durch eine Personalisierung die verwendeten Attribute geändert werden. Wenn ich eine Waffe künftig z.B. mit STÄ statt BEW führe, warum brauche ich um sie effizient zu führen immer noch eine Mindest-BEW? Eine solche Personalisierung soll ja helfen, passende Attribute nutzen zu können, was irgendwie ausgehebelt wird wenn ich immer noch die alten Mindestattribute habe die mir Mali auf die Kampffertigkeit und die WGS geben.

Ich würde hier "irgendwie" durch "ein Bisschen" austauschen.
Es gibt halt verschiedene Ballancing-Tools und die Mindestattribute ist eines unter vielen.
Mit der "Personalisierung" wollte man den Spielern bei einem Balancing-Tool - den Leitattributen, die eh nie besonders wichtig waren bei den Waffen* - entgegenkommen, nicht aber bei dem zweiten - wichtigeren - Balancing-Tool - den Mindestattributen**.

* Findet man doch zu fast jedem Schadenscode auch eine alternative Waffe mit alternativen Leitattributen

** Bei den Mindestattributen verweise ich auch auf die Fernwaffen, wo manche Waffen Leitattribute haben, die mit den Mindestattributen nicht identisch sind.

EDIT:
Ergänzung zu Hoch und Höchstschadenswaffen:
Gemeint sind hier die Waffen nahe 2W6+4 und darüber hinaus.
Fast ausschließlich diese haben harte Mindestvoraussetzungen.
Bei Mittel (~1W6+4 TP) und Niedrigschadenswaffen kenne ich kein Beispiel.
Anscheinend besteht hier die Furcht vor Nobrainern und man beabsichtigte, dass diese Waffen mehr oder zumindest öfter zusätzliche Eigenschaftswerte und mithin Erfahrungspunkte schlucken sollten.

Am Beispiel meines Gnomberserkers: Ich hätte mir den 5. Stärkepunkt uU gespart und die EP in was anderes investiert, wenn ich damit nicht nach einem Realjahr (!) endlich die Abzüge für den Kriegshammer hätte abbauen können/müssen.
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter.

Derzeit sind Höchstschadenswaffen wohl zu 90% in den Händen von SCs mit sehr hoher Stärke, die den Charakter "um diese Waffe herum gebaut haben" oder aus anderen Gründen schon hohe Stärkewerte aufweisen. Würde diese Voraussetzung wegfallen und sei es nur optional, gäbe es wesentlich mehr Hungerhaken mit Höchstschadenswaffen und auf die Gesamt-SCs gesehen mehr SC als bisher mit Höchstschadenswaffen (sicher keine 100%, dafür sind andere Konzepte zu attraktiv, aber zumindest mehr als jetzt) und das wollte man wohl auch verhindern.

Zu Guter Letzt wird es auch einen - nachrangigen - Fluffgrund geben:
Der "Wer stärker ist, macht auch mehr Schaden"-Fraktion wollte man ein kleines Goodie geben, ohne Stärke zu einem Nobrainer verkommen lassen, wie in anderen Systemen, wo hohe Stärke zu Extraschaden bei JEDER Waffe führte.
Und das geht dann halt in erster Linie über Mindeststärke.
« Letzte Änderung: 11 Mär 2019, 08:25:32 von TrollsTime »
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Aragharrt

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Re: Personalisierung und Mindestattribute
« Antwort #4 am: 11 Mär 2019, 09:53:39 »
Da Splittermond viele Entscheidungen aus Gründen der Balance zu treffen scheint, nehme ich an, das TrollsTime recht hat und dies sich hier der Grund ist.

Von einer logischen Warte aus betrachtet, kann ich zumindest das Beibehalten von Konstitution und Stärke nachvollziehen. Wenn man einen Kriegshammer durch ein Gegengewicht So ändert, dass die schlagwirkung primär durch die geschickte und schnelle Bewegung der Waffe, also regeltechnisch Beweglichkeit statt Stärke, zustande kommt, ist das Ding immer noch sehr schwer, und die Stärke und Konstitution bleiben als Voraussetzung, um die Waffe effektiv führen zu können.
Bei Beweglichkeit hab ich noch kein richtig gutes Beispiel gefunden. Was mir da einfällt hinkt für mich noch ein wenig, denn wenn man da den Schwerpunkt verlagert um z.B. einen 2H-Säbel mit Stärke statt Beweglichkeit zu führen, braucht es immer noch die entsprechende Flexibilität der Gelenke und Schnellkraft für die Effektivität der Waffe.

Bei Int bin ich dann leider raus.

Schade ist es nur dann, wenn der Stil irgendwie nicht zur Vorstellung passt, wobei jemand der unbedingt mit einem Vangarasstab spielen möchte, das auch a Anfang effektiv kann, wenn er dafür trainiert hat und deshalb die entsprechenden Attribute entwickelt.
Im Zweifelsfall muss der Charakter eine Waffe führen, die zu ihm passt, oder Zeit und mühe investieren, um den Umgang damit zu erlernen.
Wenn du tot bist, merkst Du selbst nicht, dass Du tot bist. Es ist nur für andere Menschen schwer. Genau so ist es, wenn Du blöd bist...

Gregorius

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Re: Personalisierung und Mindestattribute
« Antwort #5 am: 11 Mär 2019, 14:00:14 »
Wir hatten den Fall, dass ein Spieler aus stilistischen Gründen eine Sense mit BEW+STÄ führen wollte, aber nicht die drei notwendigen Zähler in KON hatte. Bei Fluff Fragen findet sich eigentlich immer ein regelkonformer Kompromiss. In diesem Fall haben wir einfach ein Naginata genommen und es mit dem Zusatz „sieht aus wie eine Sense“ notiert. Die Merkmale „lang, Scharf, zweihändig, kritisch“ passen in diesem Fall auch ganz gut zu einer Sense.

Wie die Waffe aussehen soll ist spieltechnisch eigentlich nicht relevant, so lange sie den Wertesatz einer konformen Waffe hat. (Nur ein Unterschied zwischen Merkmalen und beschriebener Form sollte vermieden werden.)

Aber die Mindestattribute oder andere Werte einer Waffe würde ich nicht ändern, wer z.B. "Wuchtig" und "Durchdringung" auf einer Waffe haben will zahlt auch den Preis.
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TrollsTime

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Re: Personalisierung und Mindestattribute
« Antwort #6 am: 11 Mär 2019, 15:00:13 »
Das ist auch der nächste Punkt:
Die Grenzen zwischen den Waffen sind eh fließend.
Was "noch" eine Sense, "schon" eine Sturmsense oder "schon vergleichbar" mit einer Naginata ist, ist ingame nicht so leicht zu entscheiden wie im Elfenbeinturm des spieltechnischen Werteportfolios.
Dass die Sturmsense bei Splittermond eine valide Höchstschadenswaffe ist und bei anderen Systemen eher unter "zweitklassiger Bauernmumpitz" rangiert, unterstreicht das noch.

Die veröffentlichten Werteportfolios können mithin nur "für eine Arte Sturmsense" und nicht für "die Sturmsense(tm)" schlechthin gelten.

Wenn ich das aber weiß, warum tu ich es mir mit meinem SC ingame so schwer. Nimm halt die nächstleichtere ähnliche Waffe für "deine" Sturmsense.

Streithämmern/Kriegshämmern etc, die auch irdisch schon diverse Varianten aufweisen (im Fantasybereich gilt das an sich erst recht wg "kreativer Anwendung von Physik und metallurgischen und kriegsführerischer Notwendigkeiten"), gilt das noch mehr.
Ein kleinerer Kriegshammer kann ein Streithammer(spieltechnisch), Reiterhammer(spieltechnisch) oder gar Streitkolben(spieltechnisch) sein. Und Varianten des Ungetüms könnten auch das Portfolio von Doppelaxt(spieltechnisch) oderoderoder haben

Ergo dürfte das alles für den Fluffspieler oder den Barbiespieler an sich gar kein Problem sein.

Bliebe der Powergamer (neutral) oder schlichtweg der Spieler, der sich in ein spezifisches Wertepaket verliebt hat. Der soll dann aber halt auch mit den Nachteilen der Waffe leben. Auch hier verstehe ich zumindest in letzter Instanz die Problematik nicht.

Bliebe die Mischung aus Powergamer und Fluffspieler: Hier als Beispiel jemand der nen tuffigen toughen Kämpfer mit abnorm großer Waffe spielen will, dem die inneren Schubladen für Konzepte mit Pfauenfeder aber nur viel zu geschniegelte Gardekrieger als Bild liefern.
Dieser jemand stöbert ein bisschen und findet was dreckigeres erdiges vielleicht beim Kriegshammer.
Wenn dieser jemand aber dann nicht die entsprechenden Werte mit seinem SC gebiert..... Pech!
Aus eigener Erfahrung: Es macht trotzdem n Schweinespaß auch mal mit einer Waffe zu spielen, deren Voraussetzungen der SC noch nicht erfüllt.
« Letzte Änderung: 11 Mär 2019, 15:04:57 von TrollsTime »
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