Autor Thema: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern  (Gelesen 7733 mal)

Olibino

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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #15 am: 24 Sep 2018, 17:02:53 »
Also hier wurde ja die These aufgestellt, dass HG 3/HG 4 - Abenteuer episch sein sollten, d.h. das auch größere Änderungen in Lorakis passieren können.

Meiner Meinung nach ist dazu eine offizielle Geschichtsschreibung keine zwingende Voraussetzung. Wir hatten ja auch schon mehr oder weniger epische Abenteuer, ohne dass es so eine Geschichtsschreibung gab.

Insofern würde ich auch sagen, das ist ein anderes Thema und unabhängig von diesem hier.

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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #16 am: 24 Sep 2018, 17:14:02 »
Ich habe nochmal darüber nachgedacht, warum der Verlag bereits die HG 1 Abenteuer recht episch design hat. Ich vermute, dass sich das schlicht besser verkauft, als wenn es nur um das lokale Problem eines Dorfes mit Rattlingen ginge. Aber das führt dann halt dazu, dass es zwischen HG 1 und HG 3 nicht mehr die großen Unterschiede gibt.
Ja, ich glaube die angesprochenen Abenteuer (Hexenkoenigin, Kraehenwasser) waren auch die allerersten offiziellen Abenteuer, da gab es schlichtweg nur HG1 chars. Auch von den Gegenspielern her waere HG2 viel angemessener aber ich glaube da war das Timing einfach etwas ungluecklich dass genau diese Abenteuer zuerst erschienen.
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Morgunin

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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #17 am: 24 Sep 2018, 23:44:14 »
Ich erwarte von HG3/HG4 Abenteuern, dass sie irgendwann erscheinen.  ;D

Im Ernst, ich kann mit epischen und unterschwelligen Storylines gut leben. Beides hat seinen Platz und Anreiz.
Ich sehe das nicht so binär im Sinne von HG3/4 = Major Impact.

Ich lasse jetzt einfach mal meinen Gedanken etwas freien Lauf. ;)

Im Grunde gehe ich zwar davon aus, dass man es in einem solchen abenteuer eher mit den Bäckern als den Semmeln zu tun bekommt, aber das Geschehen muss ja nicht zwingend immer Einfluss auf die Weltgeschichte haben. 

Zumal ich bei diesen Mega-Epen als offizielle VÖ oft skeptisch bin. Das geht auch gern mal in die Hose oder fährt einem in die eigene, laufende Kampagne.
Es ist eine schwierige Gratwanderung einerseits bedeutende Ereignisse in eine Kampagne einzubauen und dabei andererseits so viel Freiraum zu lassen, dass man als SL seine eigene Story drumherum erzählen kann. Sternchen gibt es wenn die Geschehnisse zudem als Hintergrund dienen können.

Ich fand damals die Avatar Trilogie bei D&D Forgotten Realms hat das gut hinbekommen.
Der Fall der Götter mit seinen umwürfen im Pantheon hat als Abenteuer Trilogie viel hergemacht, aber man konnte es auch gut ignorieren, bzw. parallel dazu was eigenes aufziehen.

Im Idealfall würde ich es spannend finden, wenn man quasi ein Mischwerk hat. Ein Quellenbuch, dass eine Veränderung beschreibt und parallel die Möglichkeit bietet diese als Kampagne/Abenteuer zu begleiten. Also weniger ein regionales als ein temporales QB.

Ansonsten tut es aber auch ein toughes Abenteuer mit knackigen Herausforderungen und Gegnern. Von mir aus irgendwas deftiges, dass aus den verheerten Landen schlappt, erst mal paar Dörfer platt macht und da eben jetzt mal Profis ran müssen.
Im Zuge der Konfrontation stellt sich heraus, dass der Gegner nur der Herold gewesen sein könnte und man da nun halt mal in den Verheerten Landen schauen muss was Phase ist...
Hier gibt es nichts zu lesen, bitte scrollen Sie weiter.

Olibino

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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #18 am: 25 Sep 2018, 09:15:25 »
Mich stört zunehmend, dass die veröffentlichten Abenteuer so verstreut in Lorakis sind. Ich finde eine Kampagne unglaubwürdig, bei der man ständig tausende Kilomenter reist.

Daher wäre mein Wunsch, tatsächlich eine örtlich begrenzte Kampagne die von HG 1 bis HG 4 geht. Dies hätte auch den Vorteil, dass man wiederkehrende NSC hätte und die SC die Ergebnisse ihres Handelns auch mitbekommen statt dann schon wieder weiterzureisen. 

Also Beispielsweise eine Wächterbund-Kampagne bei der man davon ausgeht dass die Abenteurer Mitglieder des Wächterbunds sind. Die einzelnen Abenteuer geben dann jeweils für den HG passende Herausforderungen bis man zum Schluß in das Herz der Verheerten Lande vordringt.



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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #19 am: 25 Sep 2018, 09:57:06 »
Ich spiele ja gerne mit den Gedanken, wie man die Adventure Paths von Pathfinder für Splittermond adaptieren könnte.

In der Praxis entstehen daraus dann aber in der Regel Kampagnen, deren Ausspielen Jahre dauern könnte, wenn man jetzt nicht wöchentlich spielt.

Sinnvollerweise besteht eine solche Kampagne also aus Zeitsprüngen, innerhalb denen die Spieler Hunderte von EP umsetzen können. Da bräuchte es dann eine gewisse Mechanik, in der man dann in kleinen Szenen erklärt, wo und wie der Char an seine Fähigkeiten gekommen ist.

Alternativ werden die Abenteurer durch ein Feature wie ein Aufenthalt in einer Feenwelt (Stichwort: Dragonballs Kammer von Zeit und Raum) oder eine göttliche Gabe zu sagenhaften Schnelllernern, die innerhalb von Wochen ein unglaubliches Potential entfalten können... vielleicht in Verbindung mit einer zeitlichen Frist, nach der sie entweder diese Gabe verlieren oder sterben.

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Loki

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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #20 am: 25 Sep 2018, 10:03:44 »
Mich stört zunehmend, dass die veröffentlichten Abenteuer so verstreut in Lorakis sind. Ich finde eine Kampagne unglaubwürdig, bei der man ständig tausende Kilomenter reist.

Gerade für Selenia/Dragorea gibt es meines Erachtens genügend Abenteuer für eine (kleine) Kampagne - nicht bis HG4, aber mindestens bis Anfang/Mitte HG2 und ohne große Reisewege. Für andere Regionen sieht es da natürlich entsprechend mau aus, aber was will man bei einem gerade Mal fünf Jahre alten Rollenspiel auch erwarten? Ansonsten gibt es ja innerhalb des Verlags bereits konkrete Pläne zu einer solchen lokal begrenzten Kampagne ("Mondschattenkampagne"). Die wird vermutlich auch nicht bis HG4 gehen, aber ich sehe auch nicht, wie das möglich sein soll. Das müsste dann ja schon so etwas im Umfang von Die Sieben Gezeichneten sein. Und ob das konzeptionell überhaupt zu Splittermond passt, wage ich persönlich zu bezweifeln (wie viele Gruppen sind an dieser Kampagne gescheitert, weil die Kampagne die Gruppe als solches überlebt hat?).

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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #21 am: 25 Sep 2018, 10:21:01 »
Das müsste dann ja schon so etwas im Umfang von Die Sieben Gezeichneten sein. Und ob das konzeptionell überhaupt zu Splittermond passt, wage ich persönlich zu bezweifeln (wie viele Gruppen sind an dieser Kampagne gescheitert, weil die Kampagne die Gruppe als solches überlebt hat?).
Bitte nicht so etwas!

Olibino

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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #22 am: 25 Sep 2018, 11:13:37 »
Ich glaube wenn man es zu groß aufzieht funktioniert es nicht. Die meisten Gruppen haben nicht die Zeit 5 Jahre am Stück zu spielen. Ich stelle mir vor 1 Band pro HG. Der Band enthält ein großes oder mehrere kleine Abenteuer. Jede Gruppe kann dann selber entscheiden ob sie am Ende des Bandes in den nächsten HG aufsteigt oder noch andere Sachen einschiebt.


SeldomFound

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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #23 am: 25 Sep 2018, 11:20:34 »
Ich hatte ja mal folgende Idee:

https://r.tapatalk.com/shareLink?url=https%3A%2F%2Fforum%2Esplittermond%2Ede%2Findex%2Ephp%3Ftopic%3D1603%2E0&share_tid=1603&share_fid=65090&share_type=t

Auf Obilinos Vorschlag angewendet würde das also bedeuten, dass es vier Bücher geben würde, für die Zeit als Rekruten, neue Kommandeure, politische Figuren und Heroen.



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Loki

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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #24 am: 25 Sep 2018, 11:31:51 »
@Olibino

Im Prinzip mag ich die Idee ja schon, bin aber skeptisch. Für HG1 mag das noch funktionieren, aber ab HG2 glaube ich nicht, dass die benötigten EP sich in einem einzelnen Band repräsentieren lassen, außer man belässt die Abenteuer bei sehr grob umrissenen Szenarien. Selbst wenn man sehr großzügig ist und pauschal 10 EP pro Spielabend einplant, benötigt man von HG1 bis HG2 10 Spielabende (machbar mit einem dicken Kampagnenband), von HG2 bis HG3 aber schon 20 Spielabende und von HG3 bis HG4 sogar noch weitere 30 Spielabende (Und bei einem knausrigen Spielleiter kann man die Zeiten mit 1,5 multiplizieren). Da wären wir eher bei 7+ Bänden statt bei 4 und somit wieder im G7-Bereich.

Wenn man jetzt sagt: Okay, das ganze ist eher eine Sammlung von Schauplätzen, NSC und einem groben Handlungsrahmen, dann kann das auch für HG3 klappen. Dann wäre aber die Frage nach dem Mehrwert des Buchs offen - denn ehrlich gesagt kaufe ich mir Fertig-Abenteuer ja gerade weil ich möglichst wenig vorbereiten will, nicht weil es mir an Ideen mangelt (aber das mögen andere natürlich anders sehen).

LG
« Letzte Änderung: 25 Sep 2018, 11:45:22 von Loki »
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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #25 am: 25 Sep 2018, 11:49:57 »
Ich fände exakt so was gut. 5 bis 7 Bände von HG 1 bis H3 oder von HG3 bis HG4 (Endgame). Man kann natürlich die Einzelabenteuer so gestalten dass es immer was zu erreichen gibt, aber genau so eine Kampagne (mit einer Korrektur der aus der 7G erkannten Fehler) würde ich mir wünschen. Wobei die Epik nicht so weit gehen muss dass es die Spielerwerte bzw. von Spielercharaktere ohne McGuffins bekämpfbare Werte verlässt.

Gerade die Orks, die Flammensenke oder das Unreich bieten Möglichkeiten genug. Bei den Orks ist sogar schon ein Geheimnis platziert dass ich an das Ende einer solchen Kampagne stellen würde.

Wandler

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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #26 am: 25 Sep 2018, 12:54:57 »
"Episch" ist ein Wort das selbst in meiner Gruppe sehr unterschiedlich aufgefasst wird.
Deshalb hier ein alternativ zum Begriff ein paar Dinge die ich mir für HG3 / HG4-Abenteuer wünschen würde:
  • Kampagnen! Beiläufig von einem Abenteuer zum anderen zu stolpern passt für jemanden der angefangen hat zu reifen und sich Ziele setzt nicht mehr.
  • Gesamtkomplexität: Es geht nicht nur um höhere Schwierigkeiten auf die gewürfelt wird, es geht auch um komplexere Dinge die nicht nur Kämpfe, sondern auch Allianzen, geheimes Wissen, Gegenforderungen und ähnliches enthalten werden
  • Auswirkungen: Hier wurde schon eine Menge gesagt das mir sehr gut gefallen hat. Ein solches Abenteuer braucht nicht die KANON-WELT zu verändern - aber es sollten Veränderungen in einem Maßstab deutlich werden die den Unterschied von HG1 und HG4 zeigen.
    Das kann trotzdem bedeuten dass eine Gruppe einem einzelnen Mitglied hilft einem höllischen Feenpakt zu entkommen - das ändert für die Leute in Sarnburg oder in Zhoujiang nichts - aber es gibt eine wahrhaft epische Geschichte zu erzählen!
  • Bereitschaft zu variablen Ausgängen: Bei den möglicherweise sehr hoch gehängten Schwierigkeiten muss das Scheitern an einzelnen Aufgaben eine Möglichkeit sein. Anstatt "nach dem 3. Anlauf ..." würde ich mir Plotlinien wünschen die das für Spielleiter und Spieler möglich macht - eine zugegebenermaßen ziemlich anspruchsvolle Aufgabe

Den Spagat zwischen einer guten, detaillierten Kampagne und "wird jedermann gerecht" zu schaffen ist für die Autoren jedoch sehr sehr schwer, dessen bin ich mir bewusst.
Die einen werden Details lieben und wenig vorbereiten wollen (was jedoch bei einer Kampagne auf diesem Niveau illusorisch ist), die anderen werden Freiheiten wollen und mehr die Schlüsselelemente herausgearbeitet haben wollen (Personen - SUPER - der Schurkenband!, Schlüsselereignisse und -orte, mögliche Verknüpfungen.

Alles in allem ... anspruchsvoll!

EDIT: Sprache und Rechtschreibfehler
« Letzte Änderung: 26 Sep 2018, 12:08:42 von Wandler »

Noxeriosch

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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #27 am: 25 Sep 2018, 14:25:14 »
Zwei Gedanken von meiner Wenigkeit:
- Splittermond bietet durch die anderen Domänen ja durchaus Potential für die allerepischtesten (sic!) Schlachten (sei es in der Totenwelt, Feenwelt und im Götterhimmel, oder gar zwischen verschiedenen Welten). Daher sind durchaus weltumspannende Implikationen möglich, ohne dass (bei Erfolg der Helden) ein größerer Einfluss auf Lorakis feststellbar ist. Also in etwa das Drachenchronik-Prinzip.

- da es eben angesprochen wurde: Der Pathfinder-Abenteuerpfad "Erwachen der Runenherrscher" lässt sich ganz gut nach Lorakis übetragen (man ersetze einfach den Runenherrscher durch einen mächtigen Drachling). Sind mittlerweile im zweiten Abenteuer und bisher kommt es sehr gut an. Man muss nur etwas den Dungeon-Crawl-Fokus reduzieren.

Zauberfeder

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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #28 am: 25 Sep 2018, 22:10:04 »
Ich erwarte von einem HG3 und HG 4 Abenteuer hauptsächlich, dass die Herausforderungen zu solchen Charakteren passen und die Schwierigkeiten entsprechend gut motiviert sind. Sie sollten solchen Helden die Möglichkeit geben, Taten zu vollbringen, die ihrer würdig sind und damit ihre Spotlights zu haben.
Die Perspektive sollte stimmen, d.h. die Rolle der Charaktere im Abenteuer, sollte zu seinen Möglichkeiten passen. Ein HG 1 Entdecker wird zum Beispiel eher eine größere Expedition begleiten oder eine alte Ruine nahe der Zivilisation erkunden. Ein HG 4 Entdecker wird eher eine eigene Expedition in einen entlegenen Winkel von Lorakis auf die Beine stellen oder einen entsprechenden Auftrag dafür bekommen. Daher sollten mögliche Aufhänger für das Abenteuer auch entsprechend gestaltet sein.
Die Größe der Auswirkungen der Taten der Helden ist für mich eher zweitrangig. HG3 und HG 4 Helden können durchaus Abenteuer oder Kampagnen erleben, in denen ihre Taten deutlich spürbare Auswirkungen auf das Schicksal einer größeren Stadt oder gar eines Landes haben. Das braucht aber nicht in jedem Abenteuer der Fall sein. Wenn man als Meister solche Abenteuer zu oft bringt, fragen sich die Helden (und die Spieler) irgendwann zu Recht: "Lorakis retten. Lorakis retten. Kann Lorakis nicht einfach gerettet bleiben?"
Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit.

Nevym

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Re: Was erwartet ihr von HG3 / HG4 Abenteuern
« Antwort #29 am: 26 Sep 2018, 17:22:10 »
Ich will mal 2 Beiträge aufgreifen:
"Episch" ist ein Wort das selbst in meiner Gruppe sehr unterschiedlich aufgefasst wird.
Deshalb hier ein alternativ zum Begriff ein paar Dinge die ich mir für HG3 / HG4-Abenteuer wünschen würde:
  • Kampagnen! Beiläufig von einem Abenteuer zum anderen zu stolpern passt für jemanden der angefangen hat zu reifen und sich Ziele setzt nicht mehr.
  • Gesamtkomplexität: Es geht nicht nur um höhere Schwierigkeiten auf die gewürfelt wird, es geht auch um komplexere Dinge die nicht nur Kämpfe, sondern auch Allianzen, geheimes Wissen, Gegenforderungen und ähnliches enthalten werden
  • Auswirkungen: Hier wurde schon eine Menge gesagt das mir sehr gut gefallen hat. Ein solches Abenteuer braucht nicht die KANON-WELT zu verändern - aber es sollten Veränderungen in einem Maßstab deutlich werden die den Unterschied von HG1 und HG4 zeigen. [...]
  • Bereitschaft zu variablen Ausgängen: Bei den möglicherweise sehr hoch gehängten Schwierigkeiten muss das Scheitern an einzelnen Aufgaben eine Möglichkeit sein. Anstatt "nach dem 3. Anlauf ..." würde ich mir Plotlinien wünschen die das für Spielleiter und Spieler möglich macht - eine zugegebenermaßen ziemlich anspruchsvolle Aufgabe
[...]
Die Frage ist doch was ist "episch"?
Würfel gegen höhere Schwierigkeiten sicher nicht (deshalb auch die Markierung von mir).
Die Komplexität einer Geschichte wird es wohl sein müssen - besser - wird genutzt werden (müssen).
Eine Veränderung der Welt - KEIN UMPFLÜGE ganzer Regionen - mehr eine Entwicklung fände ich durchaus sinnvoll. Ich möchte nicht nach 15 Jahren immer noch mich mit dem uralten Herrrscher eines Reiches rumschlagen müssen, der bracuht irgendwann einen Nachfolger, oder mein Charakter hat nun schon 20 Jahre auf Lorakis gelebt und trifft immer noch auf die gleichen jugendlichen NSC's - das geht nicht!
Aber für die nächsten Jahre wäre ich mit einem Stand/Status quo zufrieden.

Die Idee der variablen Ausgänge von großen Geshichten finde ich faszinierend. Das sollte man sich für die temporale Entwicklung von Lorakis mal im Backlog halten! Das wäre eine ganz andere Art mit der Entwicklung einer Spielwelt umzugehen als es ein wohlbekanntes Pendant leider nach 25 Jahren immer noch macht.
Und bitte, ganz dringende Bitte:
Koppelt NIEMALS den Zeitverlauf der Spielwelt mit der realen Welt!
Das TÖTET einen Spielwelt, das bringt nur Probleme bei den Spielern udn SL's mit sich. Ich hab das aktuell wieder einmal wie schon so oft, da in der erwähnten anderen Spielwelt gerade mal 4 (Spieler-)Charaktere aufeinandertreffen, die alle die gleiche Kampagne gespielt haben, nur bei unterschiedlichen Gruppen.
Große Geschichten (epische Geschichten, Kampagnen) sollten so ausgelegt sein, daß man damit nicht die Chars in die Tonne treten muß. Die Geschichten sollten es ermöglichen, Lorakis weiter zu entwicklen, eine Historie aufzubauen, ohne bestehende Setzungen (und damit alle Investitionen der Spieler) zu Müll zu machen.

Deshalb gefällt mir das Schema von Belzedar recht gut, welches ich als Basis (Markierte Änderungen inline) für meine Ideen hernehme:
Hallo Zusammen,

[...]Ich würde tatsächlich erwarten, dass die HG3/HG4 Abenteuer "epischer" (was immer das für den einzelnen bedeutet) werden, als es bei HG1 und HG2 Abenteuern der Fall ist. Wenn man das ganze jetzt z.B. auf Zwingard und die Blutgrasweite bezieht:

    • HG1
      Die Helden lernen das Land und die Leute kennen. Spezialitäten der Kultur, die gesellschaftlichen, klerikalen und politische Setzungen sind der grundsätzliche Hintergrund, Anlaß und die Leitlinie für die zu erlebenden Geschichten.
      Orks und Wyvern würde ich nur am Rande diskutieren tauchen am Rande auf, noch geht es um andere Bedrohungen und Antagonisten (Rattlinge, menschliche Intrigen, Mißverständnisse, lokale, begrenzte Probleme)
      (Obwohl ich die Orks schon von Anfang an als Gegener eingeführt habe, halt nur die "Kleinen")
    • HG2
      Die Helden lernen die Kernbedrohung der Kampagne Kernprobleme des Landes/der Region kennen (politisiche/familiäre Zwiste, versprengte Orks in versprengten Gruppen auch innerhalb Zwingards), dazu erste Begenungen mit größeren Bedrohungen als Sidequests wie Bedrohung durch Wyvern, Midstaad, Orkeinfälle, Termark /li]
      • HG3
        Die Helden werden mit dem Feind "Problemzonen" richtig konfrontiert (Hanfester Streit zwischen Nachbarländern, Kämpfe an der Grenze, Ausheben eines geheimen Ork-Nests im Inneren Zwingards, Aufdecken von mittleren Geheimnissen zu Wyvern, Draugar im Riesheim)
      • HG4
        Zug in die Blutgrasweite um dort dem Feind einen empflindlichen Treffer zu versetzen oder wichtige Geheimnisse der Orks herauszufinden (z.b. bevorstehende Invasion), Geheimnisse aus alter Zeit (Darchlinge?) ergründen, einen Konflikt mit Nachbarn beilegen, ...
      • HG4+
        Zurückschlagen einer großen Invasion der Orks und/oder Gegenschlag gegen das Zentrum der Orks in der Blutgrasweite (und vertreiben der Orks in die Feenwelt oder zumindest aufhalten, eines bestimmtes Geheimnisses dass sich im Heiligtum der Orks befindet finden), einen Feenfürsten und seine Anhänger/PAktierer aufhalten, ....
      [/color]

      Die Epik [also die "Größe und Tragweite" der Geschichte] steigt also klar mit dem Heldengrad an und man nähert sich ab HG3 den größeren Geheimnissen. Diese Stufenleiter lässt sich leicht auf Flammensenke oder Unreich oder noch epischer Verheerte Lande übertragen.

      Interessant für offizielles Material fände ich auch den Ansatz, dass das Ergebnis von HG4 Abenteuer zwar weltverändernd ist, aber gar nicht kanonisch für die Geschichte sein muss.
      Zitat von: Nevymn
      Hier widersprech ich ein wenig. Aber ich will nicht alle Regionalbände durch solche Veränderungen neu kaufen müssen!
      Bedenkt auch, daß JEDE Veränderung in einem Reich Auswirkungen auf ALLE Nachbarn hat. Wenn Finn von Hareburg und Midstaad fällt, gibt es keine Puffeerzone mehr zwischen Zwingard und Selenia usw.
      Das Ergebnis eines HG4 Abenteuers gilt halt nur für das eigene Lorakis und nicht für das offizielle. Man könnte so eine eigene Klasse von offiziellen Endgame-Abenteuern einrichten, die den Abschluss einer Kampagne oder eines Heldenlebens bieten. Danach muss man dann halt wieder im Reboot von Lorakis starten.
      Zitat von: Nevymn
      Auch das gefällt mir nicht so, sofern mit "Endgame" das Ende eines Heldenlebens gemeint ist, könnte es mir aber sogar gefallen.
      Kein "Reeboot".
      Interessant ware hieran, dass das offizielle Abenteuer alle Lösungen anbieten kann:
      a) Die Helden siegen auf ganzer Linie (Orks werden vernichten geschlagen, in die Feenwelt zurückgetrieben)
      b) Mittelweg alles ist vorher wie nachher
      c) Die Orks siegen und erobern Zwingard zur Hälfte bzw. können bevor sie zurückgeschlagen werden einiges zerstören und töten.

      Was meint ihr dazu?
    Offizielle Abenteuer, insb. die für hohe HG sollten mehrere Ausgänge berücksichtigen - das wäre auch mir sehr recht.
    Solange die Entwicklung der Spielwelt/zumindest eines Kontinents, einer größeren Region sinnvoll, in Abhängigkeit der Nachbarn und Paramter (Bevölkerung, Glaube etc.) nicht zu den Ergebnisse führt wie in jener anderen sehr bekannten Spielwelt, ist mir jede WEITER-Entwicklung von lokalen Regionen, Reichen, Kontinenten, Völkern usw. recht.

    Das hat mMn noch keine Spielwelt (gut) hinbekommen.[/list]
    Ich bin der Sand im Getriebe - ich kommentiere - ich kritisiere - ich phantasiere
    The only real prison is fear, and the only real freedom is freedom from fear. (Aung San Suu Kyi)