Warum Schadenszauberer sich unbefriedigend anfühlen
Vorsicht es ist ein sehr langer Text. Ich bin froh über alle, die bis zum Ende durchhalten
Bevor ich erläutere wie ich zu dieser Meinung komme, möchte ich darauf hinweisen, dass ich mich als Neuling in Sachen Pen&Paper auffasse. Meine Gruppe spielt zwar schon seit einiger Zeit und ich habe vor kurzem zum ersten Mal selber als Spielleiter agiert, doch ist Splittermond das erste System, dass ich wirklich gespielt habe. Daher fehlt mir Referenzmaterial zu anderen Systemen. Außerdem wäre es echt cool, wenn jemand seine Meinung zu meiner Problematik äußern könnte.
Ich rede hierbei nur über meine persönliche Meinung und die Erfahrung die ich beim Spielen gesammelt habe. Wenn ihr andere Erfahrungen gemacht habt oder mir sagen könnt, wie ich die folgenden Probleme umgehen kann, wäre ich erfreut euere Meinungen zu hören.
Überdies rede ich hier nur über die klassischen Nahkämpfer und Magieschulen, nicht über Magier, die eine eher unterstützende Funktion einnehmen.
Ich selbst spiele gerade einen Magier der auf Heldengrad 2 ist und als erste Magieschule die Feuermagie gewählt hat. Ich wollte einen Zauberer haben, der die Gruppe in magischen Fragen berät, das Reden übernimmt wenn Feingefühl gefragt ist und die Gruppe im Kampf mit mächtigen Zaubern unterstützt. Mir war klar, dass ich nicht von Anfang an starke Magie zur Verfügung haben würde, aber ich dachte, dass ich zumindest einen gewissen Beitrag im Kampf würde leisten können. Ich würde auch nicht sagen, dass der Zauberer komplett nutzlos ist, aber manchmal fühlt es sich so an, wenn ich mich mit den Nahkämpfern unserer Gruppe vergleiche. Insofern ist die Erfahrung als Feuermagier bisher ein wenig enttäuschend und schlicht und ergreifend unbefriedigend zu spielen, wenn ich es mit dem Spaß vergleiche, den ich als Krieger hatte.
Unsere Nahkämpfer haben Angriffswerte zwischen 20 und 22, meine Feuermagie ist bei 21. Das diese Werte ähnlich sind ist schon mal völlig okay. Was mir persönlich Schwierigkeiten bereitet, sind die Barrieren, die einem Feuermagier in den Weg gestellt werden. Grundsätzlich habe ich Verständnis, das Flächeneffekte mit Vorsicht zu genießen sind und man, sobald die Nahkämpfer im Nahkampf sind eher versuchen sollte, die Gegner gezielt zu treffen. Und genau hier kommen wir zu meinem Problem. Als reiner Feuermagier kann ich nicht so einfach meinen Feuerstrahl ins Kampfgetümmel feuern. Durch den Malus von -6 für Schüsse oder Zauber ins Kampfgetümmel wird aus meiner 21 eine 15, während der Krieger immer noch zwischen 20 und 22 ist. Dies mag bei kleineren Gegnern und Räubern kein Problem sein, doch in den Kämpfen, in denen es hart auf hart kommt, wenn unsere SL versucht unserer Gruppe einen spannenden Kampf zu liefern gibt es einfach enorme Schwierigkeiten den Nahkämpfer und den Zauberer auszugleichen. Um dem Nahkämpfer einen würdigen Gegner zu bieten muss ein VTD-Wert her, durch den der Nahkämpfer nicht immer mit sechs oder mehr Erfolgsgraden hinausgeht. Eine VTD von 28-30 scheint mir bei den Werten unserer Nahkämpfer durchaus geeignet. Aber das sorgt auch dafür, dass ich als Feuermagier mit einem Wert von 15 aufgrund des Kampfgetümmels nun äußerst hohe Werte werfen muss um überhaupt treffen zu können. Und selbst wenn ich treffe, kann der Gegner mit einer aktiven Abwehr, meinen Feuerstrahl leichter abwehren, als den Angriff eines Schwertes.
In dem Fall, dass ich treffe, darf ich dann den Schaden eines Zweihänders auswürfeln, 2W6+5. Außerdem hat mein Schaden keine Durchdringung, ist nicht wuchtig und profitiert nicht von Scharf 3. Der einzige Vorteil den ich haben sollte ist meine Reichweite, aber da die Grundreichweite bei 10 Metern ist, muss ich entweder Erfolgsgrade für die Reichweite ausgeben und mich von den Nahkämpfern entfernen, die eigentlich meine Beschützer darstellen, was dazu führen kann, dass ich an anderer Stelle ein gefundenes Fressen bin. Außerdem bedeutet der EG für mich nur eine Erhöhung der Reichweite, für den Zweihänder würde es schon +2 Schaden bedeuten. Das bedeutet, dass ich mit einem Zweihänder ähnliche oder sogar bessere Schadenswerte auswürfle als mit einem Zauber und mich gut verteidigen und vermutlich als reiner Kämpfer über genügend Lebenspunkte und Rüstung verfügen würde, auch genügend einzustecken um mit meinem Schaden den Kampf für mich zu entscheiden. Diese Option steht meinem Magier schlicht und ergreifend nicht offen, da er schneller umfällt als eine Kerze ausgepustet wird.
Außerdem ist da die Limitierung durch die niedrigen Fokuspunkte bzw. die horrenden Kosten für die Zauber. Bei all den negativen Umständen im Vergleich zum Nahkämpfer kann ich meinen Feuerstrahl nur insgesamt sechsmal abfeuern und auch nur dank der Meisterschaft Sparsamer Zauberer oder wenn ich Erfolgsgrade nicht für weiteren Schaden, sondern für das Aufsparen von Fokuspunkten einsetze. Natürlich sollte man annehmen, dass ein Kampf nach sechs Feuerstrahlen entschieden sein sollte, aber wie ich bereits sagte, ist durch das Kampfgetümmel ein Treffer unwahrscheinlicher geworden, was dazu führen wird, dass nicht alle der sechs Strahle treffen. Kommt überdies ein Patzer hinzu wird einer der sechs Strahle sogar zur eigenen Falle.
Dies ist eine Problematik, die der Krieger überhaupt nicht hat. Er kann potenziell unbegrenzt angreifen und all seine EGs auf Schaden verwenden. Beim Zauberer ist nach sechs Schuss Schluss. Wenn ich dabei noch andere Zauber einsetze, die mehr Fokus kosten (ich helfe gerne meinen Nahkämpfern mit einer eisernen Aura), dann wird die Zahl der Zauber drastisch reduziert und somit mein Schadenspotenzial.
Nachdem mir diese Punkte aufgefallen sind (wiederum: korrigiert mich, wenn ich falsch liege) habe ich mich nach anderen Magieschulen umgesehen, die es mir erlauben würden, meinen Freunden besser im Kampf beizustehen. Ich bin überdies also Heiler Schutzmagier und Kampfmagier geworden. Und bei der Kampfmagie sind mir Zauber wie Schadenswelle, Machtexplosion, Säurestrahl und Einfrieren untergekommen. Von hinten nach vorn: Einfrieren richtet sich nicht nach der VTD des Ziels sondern nach dem Körperlichen Widerstand. Nach einem kurzen Blick auf dieses Forum habe ich auch andere Meinungen gefunden, die aussagten, dass Zauber die sich gegen die Widerstände richteten statt der Verteidigung fast immer besser sind, weil der Widerstand zum einen fast immer geringer ist als die Verteidigung und sie überdies nicht von der Regel der Zauber ins Kampfgetümmel betroffen sind. Natürlich gibt es auch Feuerzauber, die nicht die VTD als Schwierigkeit haben, doch sind das fast alles Flächenzauber die mir nicht helfen, wenn meine Kameraden bereits im Kampf sind, beziehungsweise dazu führen würden, dass ein paar angesengte Kameraden nicht glücklich über mich wären. Aber wie gesagt, dass ist okay, Flächeneffekte sollen ja nicht ganz ungefährlich sein.
Kleiner Exkurs hierbei: Störend hierbei ist allerdings die geringe Auswahl an Zaubern, die ein Feuermagier hat. Im Prinzip hat er nur den Feuerstrahl und darf dann bis zum Einäschern warten und hat bis dahin keine neuen Feuerzauber, die sich nur auf ein Ziel richten. Außerdem sind die nächsten Zauber alles andere als überwältigend. Ich mein gut, der Feuerball klingt ganz nett und hat auch eine tolle Reichweite, aber ich zahle 15 Fokuspunkte für den Zauber? Wie bitte? Um den Zauber zweimal verwenden zu können, darf ich also noch einmal 14 EP dafür ausgeben, nur um 5 Fokuspunkte zu erhalten? Und zu allem Überfluss dauert das Vorbereiten des Zaubers 19 Ticks? Also mit Auslösen 22? Und macht dann nur 2W10 Schaden? Wohlgemerkt, man kann hier auch eine 2 oder 3 würfeln, was diesen ganzen Aufwand bei Gegnern, die man auf der Stufe trifft, bei der man diesen Zauber erhält, absolut lächerlich macht. Ein fester Schadenswert dazu wäre nicht schlecht, so etwas wie 2W10+3, odass man mindestens einen Schaden an zum Beispiel Raubrittern macht. 5 wenn man die Meisterschaft Inferno wählt. Das ist immer noch nicht sonderlich viel, wenn man bedenkt, dass der Mindestschaden eines Feuerstrahls auf Stufe 1 bereits 7 beträgt. Klar, ist kein Flächenschaden, aber auf der anderen Seite soll der Feuerball ja wesentlich mächtiger sein, oder nicht? Immerhin ist er Zauberergrad 4 und der Feuerstrahl Grad 1. Überdies kann ich in derselben Zeit in der ich den Feuerball vorbreite und abfeuere und dabei immer noch die Chance besteht absoluten Müll an Schaden zu werfen, den Feuerstrahl zweimal abfeuern und hab wenn beide treffen einen Mindestschaden von 14. 2W10 die potenziell alles zwischen 2 und 20 bedeuten können fühlen sich nicht wirklich mächtiger an als 2W6+5. Es ist also alles möglich zwischen absoluter Enttäuschung und Kataklysmus? Aber nun zurück zu den anderen vergleichbaren Zauber aus der Kampfmagie
Betrachten wir nach dem Einfrieren den Säurestrahl. Dieser Zauber ist sehr vergleichbar mit dem Feuerstrahl. Ein Zauber, den man auf Heldengrad 2 haben kann, der einen Tick länger dauert und nur zwei Fokuspunkte mehr kostet als Feuerstrahl. Er hat jedoch einen Schadenswürfel mehr, verliert 2 festen Schaden, profitiert dafür aber von Scharf 3 und Durchdringung 3 und hat damit immer Minimalschaden von 12. Grundsätzlich würde ich sagen, dass das eine vernünftige Steigerung zum Feuerball ist, doch hat der Feuermagier kein Äquivalent und muss im Gegenteil noch mal einen höheren Heldengrad erreichen um überhaupt von Durchdringung zu profitieren und bis dahin wird sein Schaden stark reduziert. Bis zu dem Zeitpunkt hat der Kampfmagier dann bereits den Zauber Machtexplosion, über den wir auch noch sprechen. Um den Säurestrahl abzuschließen, er ist in jeder Hinsicht eine Verbesserung des Feuerstrahls und gibt dem Spieler wirklich das Gefühl, stärker geworden zu sein, Warum gibt es also kein Ebenbild für den Feuermagier, bzw. warum dauert es so viel länger, bis der Feuermagie von Durchdringung profitiert?
Die Schadenswelle ist auch ein großartiger Zauber. Er hat eine feste Schwierigkeit, was bedeutet, dass man unabhängig vom Gegner Erfolgsgrade erhalten kann, ignoriert sämtliche Widerstands- und Verteidigungswerte, hat einen respektablen Schaden, der auf drei bis fünf Gegner verteilt werden kann, was dazu führt, dass man durchaus bis zu 30 oder mehr Schaden mit einem Zauber insgesamt machen kann. Gut, die Reichweite ist etwas gering, das ist ein Malus. Aber um das Ganze auszugleichen ist es immer echter Schaden, der nicht reduziert wird, da er SR ignoriert. Überdies dauert das Vorbereiten nur 12 Ticks, was im Vergleich zu dem Zauber des Grades 4 (Feuerball) deutlich schneller ist.
Bevor wir also zum Fazit dieses Abschnitts kommen noch ein Blick auf die Machtexplosion. Wiederum dauert es nur 9 Ticks, hat 5W6 Schaden, ignoriert SR von vornherein und sorgt dafür, dass der Gegner erschöpft ist. Im Vergleich dazu Einäschern, was drei Ticks länger dauert, deutlich weniger Initialschaden hat, eine Meisterschaft benötigt um Schadensreduktion umgehen zu können (und selbst dann gibt es Gegner mit so hoher SR, dass Inferno diese nicht völlig aufheben kann) und bis zu dem Zeitpunkt, da der Zauber seinen maximalen Schaden entfaltet hat sind 42 bis 57 Ticks vergangen.
All diese Punkte führen mich zu einer Frage:
Why even bother? Warum sich mit Feuermagie überhaupt aufhalten? Es gibt ganz offensichtlich schlicht und ergreifend effektivere Optionen. Und um das Fass voll zu machen, braucht Kampfmagie das Attribut Stärke. Dieses Attribut braucht fast jeder Krieger, weil es ein Muss für den Verteidigungswert ist und viele Waffen Stärke als Attribut auflisten um es überhaupt führen zu können. Der Gedanke liegt also nahe, dass der Krieger Erfahrungspunkte auch in Kampfmagie steckt und somit eine bessere Schadensquelle darstellt (auch auf magischer Ebene) als der Feuermagier und viel effektivere Zauber auf seiner Seite hat, als der Pyromane. Um es noch einmal zu betonen: Ich habe nichts gegen den Krieger. Ich finde so wie er ist, ist er gut und es ist eine tolle Option, dass dem Krieger auch Magie offensteht. Aber warum wird der Feuermagier dafür bestraft, diese Magieschule zu wählen. Den im Gegensatz zum Kampfmagier gibt es keine Meisterschaft für ihn, die gezielte Zauber heißt und es ihm erlauben würden, ins Kampfgetümmel ohne Abzüge zu zaubern. Überdies hat er lange Vorbereitungszeiten seiner Zauber, große Fokuskosten und ist schnell von sehr geringem Nutzen in einem harten Kampf, sobald sein Fokus erschöpft ist.
Diesen Umstand finde ich persönlich sehr enttäuschend. Mit Feuer oder Feuermagie verbinde ich eine furchterregende, starke Kraft, Explosionen mit unglaublicher Zerstörungswut und Hitze, die es unmöglich macht, neben dem Zauberer zu stehen. Momentan fühlt es sich aber eher so an, als würde ich ein Deo und ein Feuerzeug mit in den Kampf führen. Überdies dauert es ewig, bis der Feuermagier an diesem Punkt angekommen ist, an dem er mit seiner Magie eine Bedrohung darstellt. Da fast alle hohen Feuerzauber nur noch mit Würfeln und ohne festen Bonusschaden (XW6+Y-Schaden; der Y-Schaden existiert bei Zaubern wie Feuerball oder Einäschern nicht), spielt der Feuermagier auch noch Lotto mit seinem Schaden.
Ja, es ist nur ein Heldengrad 2 Feuerzauberer, aber warum MUSS er mehrere Magieschulen besitzen um relevant zu sein, während der Krieger sich auf eine Waffenfertigkeit konzentriert, sich eine gute Rüstung zulegt und im Prinzip immer relevant ist? Und selbst dann ist der Zauberer ohne den Kämpfer aufgeschmissen, weil die Gegner sehr schnell an ihn herankommen und permanent Gelegenheitsangriffe haben, da der Zauberer nun mal zaubert. Was sehr schnell zum Ableben des Zauberers führt.
Ich kann mir überdies vorstellen, dass dies nicht nur den Feuermagier betrifft, sondern im Prinzip alle Zauber, die von der gegnerischen Verteidigung und der Schadensreduktion betroffen sind.
Ich habe als Zauberer absichtlich viel in meiner Charaktererstellung dahingehend investiert, dass mein Zauberer der schlaue, aber mächtige Freund der Heldengruppe ist. Ich habe sehr schlechte Nahkampfwerte und halte fast nichts aus. Ich bin von meinen Freunden abhängig. Warum darf ich meine Freunde dann nicht unterstützen wie ich möchte, beziehungsweise warum werden meine Freunde dafür bestraft, da sie sich nicht auf mich verlassen können, da eine Chance besteht, dass ich nicht den Schaden mache, den ich machen sollte und meine Gruppe eigentlich mit einem weiteren Nahkämpfer statt eines gelehrten Magiers besser dran wäre?
So, nun ist aber genug geheult worden. Nachdem ich diese Problematik aufgeführt habe, möchte ich noch einmal dazu einladen, eure Meinungen dazu ebenfalls darzulegen. Aber ich möchte auch einige Lösungsansätze bieten und einige Ideen aufgreifen, die mir in diesen Foren über den Weg gelaufen sind. Wichtig ist hierbei zu sagen, dass ich nicht aussagen möchte, dass all diese Punkte umgesetzt werden sollten. Ich möchte über die einzelnen Punkte diskutieren und mit euch überlegen, was Sinn machen könnte und was nicht.
Ein Punkt sind die hohen Fokuskosten. Hierbei hab ich hier zwei Lösungen gesehen: Die erste war, den Helden einfach schlicht und ergreifend mehr Fokuspunkte zu geben. Dies würde Abhilfe schaffen und mehr Zauber ermöglichen, würde aber immer noch kosteneffizienteren Zaubern einen Vorteil geben. Dennoch denke ich, dass es keine schlechte Idee ist, die Stärke Erhöhter Fokuspool von einer 2-Punkte-Stärke zu einer 1-Punkte-Stärke zu machen. Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass man als Zauberer ungemein viele Erfahrungspunkte (14!) für diese Stärke ausgibt, um lediglich fünf Fokuspunkte zu erhalten. Diese Fokuspunkte bringen dem Magier keinen direkten Vorteil, da sie seinen Schaden nicht erhöhen und auch seine Zauber nicht vereinfachen. Ein Krieger hingegen kann diese EP direkt in Kampfwerte umwandeln, vor allem da seine Angriffe nicht durch einen Ausdauerpool oder ähnliches beschränkt sind.
Da ich die Kosteneffizienz bereits erwähnt habe, kommen wir sogleich zu diesem Punkt. Ich denke, dass man die Kosten für Feuerzauber insgesamt senken sollte. Ich will hierbei keine konkreten Zahlen nennen, sondern gerne mit euch darüber fachsimpeln ob und wie viel sinnvoll wäre. Aber ich bleibe dabei, dass insbesondere Feuerzauber darunter leiden, dass es effizientere Alternativen gibt.
Der nächste Punkt ist der Schaden. Er ist einfach zu gering. Ein Feuerzauberer hat nicht die Meisterschaften Veteran des Kampfgetümmels und Co. Er muss sich aus dem Kampf heraushalten sonst wird er verdroschen. Dafür muss er beschützt werden und im Gegenzug den Krieger mit Schaden unterstützen. Dazu fallen mir zwei Wege ein. Der erste ist so simpel wie langweilig: den Schaden der Zauber erhöhen. Es ist furchtbar simpel, aber meines Erachtens nach nicht komplett zu vermeiden. Ich denke hierbei an einen festen Bonusschaden (+X), der zumindest das Lottospiel der hohen Zauber etwas abschwächen würde. Auch könnte man mehreren Zaubern das Merkmal Scharf X zu geben um einen gewissen Minimalschaden aufrecht erhalten. Aber insbesondere Zauber wie Einäschern sollten einen besseren Initialschaden haben als 2W6. Das ist ehrlich gesagt lächerlich. Der Gesamtschaden ist durchaus respektabel, aber wenn man das Problem hat, dass man gar nicht die Zeit hat, diesen Schaden vollständig auszuspielen, da man vorher tot ist, nutzt es nicht viel.
Auch könnte ich mir vorstellen, dass Feuerzauber die mit Explosionen arbeiten das Merkmal Wuchtig begrüßen würden. Damit könnten Zauber wie Feuerball wirklich beeindruckend werden und man könnte sogar argumentieren, dass dann 15 Fokuspunkte wieder gerechtfertigt wären (aber nicht die 19 Ticks Vorbereitung, dazu kommen wir noch).
Zu guter letzt könnte ich mir vorstellen, dass man die Meisterschaft Inferno aufspaltet. Wenn der Zauberer bereits früher von Durchdringung profitieren könnte, könnte er mit größerer Wahrscheinlichkeit seinen Schaden auch an den Mann bringen. Wie wäre es also mit Inferno I, das bei HG 2 zur Verfügung steht und Inferno II bei HG 3? Dann hätte man die volle Durchdringung erst bei HG 3, wie es jetzt auch gerade der Fall ist, aber der Zauberer könnte sich auch schon vorher darauf verlassen, dass sein Schaden zuverlässiger übermittelt wird.
Ähnliches sollte auch für Eis oder generell alle Zauber gehen, die auf derselben Basis wie Feuerzauber funktionieren.
Den letzten Punkt, den ich ansprechen möchte, betrifft die Regel Schuss beziehungsweise Zauber in Kampfgetümmel. Es ist in Splittermond furchtbar einfach für die Gegner die Helden in den Nahkampf zu zwingen, ergo ein Kampfgetümmel zu gestalten. Sobald das der Fall ist sind unheimlich viele Zauberer gezwungen Kampfmagie zu verwenden, da es für die anderen Schulen eben nicht die Möglichkeit diese Regel aufzuheben. Selbst Bogenschützen sind gezwungen die Meisterschaft Scharfschütze zu wählen, da ein Malus von -6 wenn man bei den Fertigkeitsproben dem Modifikator „fast unmöglich“ entspricht (GRW S. 93.). Und die Frage die sich stellt, ist, wieso erhalten Schützen und Kampfmagier mit der ERSTEN Meisterschaftsschwelle eine Meisterschaft um aus einem FAST UNMÖGLICH einem völlig normalen Schuss oder Zauber werden zu lassen, während alle anderen Magieschulen auf dem Modifikator fast unmöglich sitzen bleiben, selbst wenn sie Großmeister sind? Das ergibt doch keinen Sinn!
Darum denke ich, dass entweder alle Magieschulen, diese Meisterschaft besitzen sollten oder aber, wenn man die Schützen und Kampfmagier als besonders gute und treffsichere Kämpfer behalten möchte, den Modifikator herabsetzen. Einen Malus von -3 würde die Feuerzauberer (oder generell alle Zauberer) nicht allzu sehr abschwächen oder sie zur Nutzlosigkeit herabwürdigen. Und die Meisterschaft Scharfschütze oder Gezielte Zauber wäre quasi im Vergleich zu allen anderen Magieschulen identisch mit einem permanenten Taktischen Vorteil.