Generell wäre im Falle Gunwars der Gläubige ja Selenier, glaubt also erst einmal an das selenische Pantheon.
Die einzelnen Konkreten Gottheiten werden dann je nach Situation angerufen. Wer einen heldenhaften Kampf zu bestreiten hat, betet zu Isgar, wer endlich Vater bzw. Mutter werden will, zu Fleadyne, wenn dann das Kind da ist, zu Gunwar, beim Bau der Wiege schnell noch ein Stoßgebet zu Drugon, ist dann das Kind Soldat, ggf. ein Gebet zu Vangara, dass das Kindchen, Ehre hin oder her, gewinnt und überlebt, oder, je nach Stil der Eltern, "Heiliger Vater Yonnus, mach' dat dat Kindsche gesund un' an eenem Stück zurück kommt!" hier Yonnus als Schicksalsgott. Haben Vangara und Yonnus anders entschieden, wird wieder zu Gunwar gebetet.
Da der Beruf einen großen Teil des Lebens ausmacht, fallen hier natürlich auch entsprechend mehr Gebete für die zuständige Gottheit an, und im Zweifelsfall ist Yonnus als Gott des Schicksals zuständig.
So mag dann jeder seinen Lieblingsgott im Pantheon haben, aber verehren wird er dennoch die Gesamtheit der Götter, das Pân Theôn.
Nur wird ein Feigling selten Isgar anrufen, ein Adliger nur selten Drugon. Das hat nichts mit mangelnder Verehrung zu tun: Wer heute kein Auto hat, wird ja auch selten mit dem Straßenverkehrsamt zu tun haben, ohne deswegen die Zuständigkeit und Rechtmäßigkeit dieses Amtes in Frage zu stellen.