Inmitten von tobenden Eis und Schnee kann einem Wanderer im Osten Lorakis unverhofft auf eine wunderschöne Frau treffen, deren Haut hell und teilweise sogar durchscheinend ist und die sich meist in nicht mehr als einem feinen Kimono hüllen. Das Alter mag variieren, doch immer wirkt die Gestalt bezaubernd, wie es sich für ein elegantes Feenwesen des Eises gebührt. Schneefrauen sind in der Regel Einzelgänger, doch es wurden auch schon "Geschwisterpaare" oder Trios dieser Wesen gesehen.
Lebensretter oder Todebotin
Schneefrauen sollen so individuell in ihrerm Aussehen und in ihrer Natur sein, wie eine Schneeflocke. Anders als die Reifjungfern, die mit ihnen verwandt sein sollen, muss die Begegnung mit einer Schneefrau nicht immer lebensbedrohlich sein. Im Gegenteil, mehr als nur einmal soll ein halberforener Wanderer es nur dank der Fürsorge und magischen Fähigkeiten einer Schneefrau geschafft haben, den sicheren Tod zu entrinnen. Doch auf der anderen Seite ist eine Schneefrau auch bewandert in den Kampfkünsten und der Magie der Zerstörung, was sie nicht nur zur Selbstverteidigung zu benutzen. Zu guter Letzt ist man sich auch relativ sicher, dass eine Schneefrau das Wetter beherrschen kann. Daher werden sie in manchen Regionen als die Macher von verheerenden Schneestürmen verflucht, während man in anderen Gegenden Takasadus ihnen opfert, damit sie Unwetter abwenden.
Die Hohe Schneefrauen
Manche Schneefrauen bringen es zu erstaunlicher Macht in den abgelegeneren Gebieten Takasadus. Hier werden sie wie Götter gefürchtet oder verehrt. Hohe Schneefrauen umgeben sich mit einem Hofstaat verwandelter oder berührter Tiere, die ihnen treu dienen und für sie ihr Reich bewachen. In Zweikämpfen führen sie neben ihrer überragenden Magie über Leben, Tod und die Natur auch, prachtvolle Waffen und Rüstungen aus einem Eis, dass so hart wie Stahl sein soll.