Autor Thema: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?  (Gelesen 8353 mal)

Dahrling

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Meine Frage bezieht sich diesmal auf Ticks vs. Reichweiten.
Wenn ein SC eine Geschwindigkeit von 8 hat und im Kampf 11 Meter von einem Gegner wegsteht, müsste der SC sprinten um mit einer Aktion hinzukommen - und in ein vorstürmen übergehen zu können.
Das würde ihn 10 Ticks kosten - obwohl er mit 5 Ticks auf 3 Meter rankommen würde, was halt nur 1 Meter zu wenig wäre.

Wie spielt ihr in solche Fällen?

- Ist mir egal, wir rechnen die Ticks eh genau aus - mit Sprinten braucht er dann halt nur 3 (5 wegen Mindestdauer) Ticks für die Strecke.
- Pech gehabt, so sind die Regeln
- "Handwedeln" macht das Spiel angenehmer - und was ist schon 1 Meter?
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Yinan

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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #1 am: 23 Nov 2017, 13:38:51 »
Ich würde es mit 2. oder 3. regeln.
Meist selbst würde ich direkt 2. anwenden und warte dann halt 5 Ticks bis ich richtig ran komme. Zumal in den 5 Ticks sich der Gegner ja auch vlt. zu mir bewegt, womit ich gar nicht das 2. mal mich bewegen muss.

In solchen Fällen würde ich auch niemals sprinten, da man davon dann nichts hat. Das bringt mMn nur was, wenn das Ziel weiter weg ist als wie du 2 normale Bewegungsaktionen laufen kannst.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Loki

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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #2 am: 23 Nov 2017, 14:30:02 »
2.) wäre wohl meine normale Wahl. Das Regelsystem ist ja bewusst so abstrakt, dass es keine 50% Strecke = 50% der Ticks gibt. Das geht dann eben manchmal auf Kosten des Realismus'.

LG
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TrollsTime

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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #3 am: 23 Nov 2017, 14:34:49 »
Ist nicht mal zwingen unrealistisch, da beschleunigen und bremsen (letzteres beim Vorstürmen nur eingeschränkt wichtig aber nichtdestotrotz, man läuft ja nicht blind in den Gegner) auch Zeit kostet. Hinzu kommt noch der Zeitaufwand für "Befehl an Beine" gen. "Reaktionszeit".
Insoweit kann der Zeitaufunterschied zwischen "Jetzt renne ich diese 5 Meter" und "Jetzt renne ich diese 2 Meter" unter Umständen gar nicht sooo groß sein wie bei einem schlichten mathematischen Vergleich wie "5/2", sondern geringer.

Ergo kann ich sehr gut damit leben, dass mir mal 5 Ticks nur 3 Meter und dann mal wieder 8 Meter bringen.

EDIT:
Variante 2, manchmal 3
« Letzte Änderung: 23 Nov 2017, 15:39:47 von TrollsTime »
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Turaino

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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #4 am: 23 Nov 2017, 15:08:36 »
Wir nehmen in unserer Gruppe auch die zweite Variante

Doc_Screw

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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #5 am: 23 Nov 2017, 22:29:51 »
In unserer Runde legen wir das auch meistens nach 2. aus (wobei nicht exakte Kampfskizzen natürlich in Handwedeln enden).

Für Vorstürmen plädiere ich sehr dafür, dass die bis zu 2m freie Bewegung einfach nach den 5 Ticks beim Angriff an den Anlauf angehängt werden und so keine Paradoxen Situationen entstehen wie: "Du läufst 8m, hältst an, läufst 1m und darfst Vorstürmen nicht mehr benutzen".

Dahrling

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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #6 am: 23 Nov 2017, 22:43:31 »
Vorstürmen machen wir, dass man während des Laufens einfach auf "bereithalten" ist mit der Ansage anzugreifen, wenn man in Reichweite ist. So verbraucht man die normalen Ticks der Bewegungsaktion und hängt den Angriff einfach hinten dran.
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SeldomFound

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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #7 am: 23 Nov 2017, 22:55:49 »
Ich würde es so machen:

5 Ticks Bewegungsaktion (8 Meter)

3 Ticks "Lücke suchen" + Freie Bewegung (1-2 Meter)
(3 Ticks wegen der freien Bewegungsaktion)


Anmerkung: Ich gehe jetzt davon aus, dass man "Lücke suchen" ansagen kann, bevor man in Nahkampfreichweite ist, aber das könnte durchaus nicht die Intention der Regelautoren gewesen sein.
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Gromzek

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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #8 am: 24 Nov 2017, 07:42:12 »
Ich würde es so machen:

5 Ticks Bewegungsaktion (8 Meter)

3 Ticks "Lücke suchen" + Freie Bewegung (1-2 Meter)
(3 Ticks wegen der freien Bewegungsaktion)


Anmerkung: Ich gehe jetzt davon aus, dass man "Lücke suchen" ansagen kann, bevor man in Nahkampfreichweite ist, aber das könnte durchaus nicht die Intention der Regelautoren gewesen sein.

In meiner Online-Runde auf der Drachenzwinge nutzen wir Lücke suchen auch teilweise bevor wir im Nahkampf sind. (Lücke Suchen auf einen anstürmenden Gegner oder so wie du es vor schlägst)

Dahrling

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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #9 am: 24 Nov 2017, 10:51:47 »
Was macht "Lücke suchen" hier plötzlich? Ich kann doch nicht gleichzeitig kontinuierliche Aktion "Bewegung" und kontinuierliche Aktion "Lücke suchen" machen.
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RagnarStein

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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #10 am: 24 Nov 2017, 10:53:28 »
Nein, aber nach der Bewegung die Lücke suchen. Deswegen auch 8 Ticks und keine 5
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Yinan

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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #11 am: 24 Nov 2017, 11:42:55 »
Ich würde das "Lücke suchen aus Entfernung" nicht zulassen, weil das Exploiting-Potential hat.

Man nehme an, ich habe einen Charakter der durch irgend welche Gründe nurnoch GSW2 hat (z.B. Zustand "Lahm" + hohe Behinderung oder so).
Dieser könnte jetzt mittels "Lücke suchen aus Entfernung" sich innerhalb von 4 Ticks 4 Meter vorwärts bewegen, obwohl er eigentlich nur 2 in 5 Ticks schaffen sollte.
4 Meter deshalb, weil er einmal "Lücke suchen" ansagt und sich 2 Meter bewegt und dann nochmal "Lücke Suche" und sich dann wieder 2 Meter bewegt.
Am Ende würde er dann natürlich nur +1 bekommen (weil innerhalb einer kontinuierlichen Aktion er nur 2 Ticks dafür aufgebracht hat und nicht 4, waren ja insgesamt 2 kontinuierliche Aktionen hintereinander).

Aber das persönlich scheint mir nicht sinnvoll zu sein.
Da würde ich dann eher versuchen eine neue Aktion namens "kurze Bewegung" einzuführen die 3 Ticks benötigt und mit der man sich GSW/2 bewegen kann. Dann bräuchte man in dem Szenario von Dahrling auch nur 8 Ticks statt 10, einmal "Bewegung" für 8 Meter und einmal "kurze Bewegung" für 4 Meter.
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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #12 am: 24 Nov 2017, 12:14:02 »

Dieser könnte jetzt mittels "Lücke suchen aus Entfernung" sich innerhalb von 4 Ticks 4 Meter vorwärts bewegen, obwohl er eigentlich nur 2 in 5 Ticks schaffen sollte.
4 Meter deshalb, weil er einmal "Lücke suchen" ansagt und sich 2 Meter bewegt und dann nochmal "Lücke Suche" und sich dann wieder 2 Meter bewegt.

Das ist nicht richtig. Beachte, dass jede Aktion, die mit einer Freien Bewegung kombiniert werden soll, mindestens 3 Ticks dauert. Damit wären wir dann bei 4 Meter für insgesamt 6 Ticks.

Es ist außerdem fraglich, ob man Lücke suchen mehrmals hintereinander ansagen darf, denn diese Aktion muss unmittelbar vor einem Nahkampfangriff erfolgen.

Allerdings hast du Recht, dass es bei dieser Lösung ein Problem gibt, woran ich nicht gedacht habe: Die Freie Bewegung wird vor der eigentlichen Handlung durchgeführt. "Lücken suchen" ist eine kontinuierliche Handlung und kann abgebrochen werden. Kann man dann also dies ausnutzen, um einmal sich für 0 Ticks um 2 Meter fortzubewegen?

Das einzige, was dagegen spricht, wäre die Aussage auf S. 167 zum Abbrechen von kontinuierliche Aktionen, dass man sie abbrechen kann, wenn es sich logisch aus dem Kontext ergibt. Das konkrete Beispiel ist, dass man die Aktion "Fokussieren der Magie" abbricht, weil das eigentliche Ziel tot oder geflohen ist.

Das könnte man so auslegen, dass man nicht einfach jederzeit eine kontinuierliche Aktion abbrechen kann, wie man möchte, sondern es muss einen konkreten Anlass von außen geben. Aber das ist nur ein sehr schwaches Gegenargument, finde ich.
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Yinan

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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #13 am: 24 Nov 2017, 12:20:24 »
Es ist außerdem fraglich, ob man Lücke suchen mehrmals hintereinander ansagen darf, denn diese Aktion muss unmittelbar vor einem Nahkampfangriff erfolgen.
Nein, muss sie nicht.
Sie hat nur keinerlei Wirkung wenn sie nicht unmittelbar vor einem Nahkampfangriff gemacht wird. Das heißt aber nicht, dass man sie nicht machen darf, wenn man danach keinen Nahkampfangriff macht.

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Re: Bewegungsaktionen - abstrakte Tickabrechung zu frustran?
« Antwort #14 am: 24 Nov 2017, 12:39:51 »
GRW, S. 161:

Zitat
Für je 2 vor einem Nahkampfangriff im Rahmen einer kontinuierlichen Aktion aufgewendete Ticks erhält er einen Bonus in Höhe von 1 Punkt auf seinen Nahkampfangriff, wobei maximal 3 Bonuspunkte angesammelt werden können.

Ich interpretiere dies so, dass ein Nahkampfangriff nach "Lücke suchen" erfolgen muss, weil ansonsten nicht die Bedingungen des ersten Teils erfüllt werden, die explizit erwähnen, dass die Aktion vor einem Nahkampfangriff stattfindet.


(Anmerkung: Ich liebe solche Diskussionen über die Logik von Regelsätzen und ihre Interpretation und sie machen mir großen Spaß. Ich führe sie aber nicht, um jemanden dazu zwingen zu wollen, mir zu zustimmen. Wenn es euch keinen Spaß macht, ignoriert bitte diese Diskussion und redet über etwas anderes!)
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