Ich leite sowohl selbst ausgedachte als auch fertige Abenteuern und bei den meisten fertigen halte ich mich schon recht stark an das, was dort beschrieben ist.
Wobei natürlich Dialoge immer stark davon abhängen, was die Spieler tun und wie sie reagieren. Gespräche mit Auftraggebern o.ä. eher als Meistermonolog abzuhandeln, stelle ich mir gerade seltsam vor. Ich habe eben gerade "Die Federn des Feiglings" geleitet, und ich bin sicher, mit anderen Chars wären viele Gespräche anders abgelaufen, und das ist doch eine von den Sachen, die spannend sind. Kriegt die Gruppe alle potentiellen Infos? Verärgert sie wen, den sie vielleicht noch brauchen würde? Schlagen sie eventuell Zusatzbelohnungen oder -hilfen raus? Als Meistermonolog würde das doch mehr oder weniger wegfallen oder nicht?
Wenn es nur eine einzige Möglichkeit gibt, etwas zu tun oder an eine nötige Information zu bekommen, dann versuche ich, weitere zu schaffen, damit es eben keine "Friss oder stirb"-Situation gibt, aber abgesehen davon, daß es eher lästig wäre, wenn alle das angeheuert werden verweigern, gibt es auch bei offiziellen Dialogen bei mir selten ein "würde mit jeder Gruppe gleich ablaufen"-Situationen.
Auch die Zufallstabellen für die Reisen mit ihren Ereignissen kamen bei meiner Gruppe gerade gut an, weil die Reise dadurch zum einen nicht zu eintönig war, sie ihre Fähigkeiten einsetzen konnten und sowohl das Land aber auch die Entfernungen dadurch greifbarer wurden. Läßt man die Reisen weg und springt direkt irgendwo hin, ohne sie groß zu erwähnen, kann einem schnell das Gefühl für das Land verlorengehen, und läßt man die Aktion- und Reaktionsmöglichkeiten der Spieler weg und beschreibt nur, was ihnen dort unterwegs alles passiert, fänd ich als Spieler das schon irgendwie blöd, wenn dabei Sachen schiefgehen, ohne daß ich es beeinflussen kann oder langweilig, wenn nie was unterwegs passiert.
Oder stelle ich mir Reisen bei dir gerade auch falsch vor?