Autor Thema: Feenpakt als Fokusquelle  (Gelesen 5079 mal)

Drachenbrut

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 190
    • Profil anzeigen
Feenpakt als Fokusquelle
« am: 28 Jun 2017, 21:26:42 »
Hallo Internet,

ich spiele gerade mit einem Charakterkonzept herum. Ein Bestandteil davon soll es sein, ein wenig in die Richtung von D&D (heißen die Warlocks?) zu gehen. Der Charakter soll einen mächtigen Patron in einer anderen Domäne haben, der den Charakter mit Vorteilen gegenüber Normalsterblichen versieht, dafür aber auch etwas zurück haben will. Wie Feen das eben so machen. Das das Feenwesen dazu zu den mächtigen gehören muss fände ich schon angebracht, eine Flimmerfee passt da nicht so.
Die Stärke Priester bildet das ja schon gut ab auf der mechanischen Seite, jedoch bringt sie in der Praxis auch nach Erscheinen des Götterbandes quasi keine Nachteile.
Kommen wir also zu meinem Problem: habt ihr Ideen abseits von Geasa (siehe Jenseits der Grenzen), wie man so etwas gestalten könnte, dass es sich von Normalmagiern und Priestern evtl. doch etwas abhebt?

Merci
Hallo :)

tziktzal

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 39
    • Profil anzeigen
Re: Feenpakt als Fokusquelle
« Antwort #1 am: 28 Jun 2017, 22:41:50 »
Sowas ist in Splittermond gefährlich. Ich denke die Regeln sind bewusst so geschrieben, dass die Nachteile im Wesentlichen Fluff sind, weil Vor- und Nachteile kaufen zu minmaxing verleitet und darum sehr powergaming-gefährlich ist.
Ich würde das ganze an deiner Stelle darum als Fluff handhaben und was auch immer du von dem Feenwesen bekommst über existente Vorteile/Ressourcen darstellen, die du ganz normal kaufst. Deine Einschränkungen kannst du über das bestehende Nachteilssystem darstellen.

Wenn du konkretere Hilfe willst, solltest du vielleicht etwas mehr verraten. Wer ist der Charakter, wer ist das Feenwesen, aus welcher Domäne kommt es, wie stehen die beiden zueinander, warum schließen sie einen Pakt?

Dinge, die das Feenwesen vielleicht von dir bekommen hat: Deinen Schatten, dein Lachen, die Erinnerung an deine Kindheit, deine Fähigkeit Gnome zu sehen...

SeldomFound

  • Beta-Tester
  • Hero Member
  • ***
  • Beiträge: 10.283
  • Wohin auch die Reise geht, ich bin da
    • Profil anzeigen
Re: Feenpakt als Fokusquelle
« Antwort #2 am: 28 Jun 2017, 22:59:48 »
Im Prinzip wird es darauf hinauslaufen, dass du einen Priester machst, der kein Priester ist.

Das könnte sich von dem "richtigen" Priester dadurch abheben, dass seine Gebote und Verbote sich auf bizarre Arten und Weisen äußern wie zum Beispiel, dass er alle 4 Tage nicht lachen kann oder jeden umarmen muss, der keine Waffe trägt. Und natürlich dient der Pakt mit dir letztendlich nur dazu, dass das Feenwesen, den Charakter für seine Zwecke benutzt.

Aber aus einer Metaperspektive gibt es nicht wirklich einen Unterschied, ob dein Patron ein Gott oder ein Feewesen ist.
Patience is a virtue, possess it if you can
Seldom found in woman
Never found in man

Drachenbrut

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 190
    • Profil anzeigen
Re: Feenpakt als Fokusquelle
« Antwort #3 am: 29 Jun 2017, 09:56:52 »
Danke für eure Antworten.

Ich hatte gar nicht vor, Vorteile für Nachteile zu kaufen. Es geht tatsächlich nur um die Ausgestaltung. Ich gebe Seldom recht, das sah ich bevor ich gefragt hatte auch schon so.

Konkret habe ich mir die Nachtfürstin ausgeguckt, da natürlich auch Spielbarkeit gegeben sein muss. Es steht in ihrer knappen Beschreibung, dass sie Sterblichen wohlwollend gegenüber steht.
Daraus habe ich dann gemacht, dass der Charakter an sich nur an Macht interessiert ist, evtl gewürzt mit Reichtum und Unsterblichkeit. So einfach macht die Gute es ihm dann aber nicht. Auch wenn sie für Dunkelheit und Angst steht, will sie, dass er sich für seine Mitsterblichen einsetzt.
Wenn man ihm nun noch irgendein Fluff-Gebrechen gibt, ergibt sich daraus jemand, der die Wahl hat zwischen langsam dahinscheiden oder von seinem Egoismus abrücken, um seiner selbst willen.

Und das würde ich gerne mit mehr Leben füllen.
Hallo :)

Chanil

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1.149
    • Profil anzeigen
Re: Feenpakt als Fokusquelle
« Antwort #4 am: 29 Jun 2017, 21:02:11 »
Was den Priester angeht steht in den Büchern glaube ich irgendwo, dass die Gottheit einem Priester der Mist bau den Saft abdrehen kann. Der also keinen Zugriff auf seinen Fokus mehr hat, oder halt über den Zustand Glaubenskrise Erschwernisse bekommt.

Hier muss natürlich der SL ein Auge auf das Verhalten des Spielers und seines Charakter haben. Und damit das ganze nicht zu Streit führt müssen sich Spieler und SL vorher gut absprechen.
Bei den Feen als Quelle für "Priester" (Was hier im Forum schon von einem der Autoren als jederzeit möglich bestätigt wurde), kann man da halt die Geasa einbauen.
Schließlich sind Geasa nichts als eine andere Form von Glaubensvorschriften, zumindest von den Regeln her.
'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

Gregorius

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 461
  • Unvernunft ist innere Freiheit.
    • Profil anzeigen
Re: Feenpakt als Fokusquelle
« Antwort #5 am: 06 Dez 2017, 13:30:05 »
Einer meiner Spieler hatte auch so eine Ähnliche Idee, die in Richtung "Dr. Faustus und sein schwarzer Pudel" bzw. "Packt mit dem Teufel" ging.
Ich habe dann vorgeschlagen das im Rahmen der Ressource "Mentor" auszuspielen. Ein Liebestrank gegen eine Seele, sechs "Freipfeile" die ihr Ziel nicht verfehlen, doch der siebte Pfeil gehört dem Bösen und so weiter.

Er hat es dann nicht gemacht weil er (zu Recht) befürchtete, dass ich ich seine Kraftquelle mit einer extra üblen versteckten Agenda bedenke.
“If the real world were a book, it would never find a publisher. Overlong, detailed to the point of distraction-and ultimately, without a major resolution.”
― Jasper Fforde, Something Rotten

TrollsTime

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 4.956
  • Brückentroll
    • Profil anzeigen
Re: Feenpakt als Fokusquelle
« Antwort #6 am: 06 Dez 2017, 13:53:20 »
Doch Vorsicht!
Jeder Spieler sollte auch nur das bekommen, wofür er bezahlt hat (ob jetzt Stärken, Ressourcenpunkte oder Erfahrungspunkte).
Und er sollte nicht für etwas bestraft werden, für das er nichts bekommen hat. (Zusätzliche Punkte oder Splitterpunkte. Extraerleichterungen)
Erst recht sollte er nicht für etwas bestraft werden, wofür er mit Punkten bezahlt hat.

Der Mentor mit versteckter bösartiger Agenda könnte aber genau das sein...

Jedenfalls aus spieltechnischer Sicht mit Balancingfokus.
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Meister Hildebrand

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 193
  • immer positiv auslegen
    • Profil anzeigen
Re: Feenpakt als Fokusquelle
« Antwort #7 am: 06 Dez 2017, 16:46:05 »
..., deine Fähigkeit Gnome zu sehen...

Auch wenn es aus dem Kontext gerissen ist: Diese Idee muss ich mal einbauen!  8)

Bezüglich dem Punktebalancing: Ich sehe schon, dass der Charakter auch Nachteile haben, die dann durch übermäßige Vorteile wieder aufgewogen werden können.

So als Beispiel: 2 Monate kein Feenwesen sehen und dafür 4 Monate Feensinn bekommen.

Das muss halt der Meister austarieren.

Meister Hildebrand

Gregorius

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 461
  • Unvernunft ist innere Freiheit.
    • Profil anzeigen
Re: Feenpakt als Fokusquelle
« Antwort #8 am: 07 Dez 2017, 16:03:25 »
...
Erst recht sollte er nicht für etwas bestraft werden, wofür er mit Punkten bezahlt hat.
Der Mentor mit versteckter bösartiger Agenda könnte aber genau das sein...
...

Es wäre ja keine Bestrafung geworden, sondern nur eine extra Herausforderung in Form eines personalisierten Handlungsstranges. Vielleicht bin ich aber auch zu oft in die Oper gegangen oder habe zu viele Märchen/Sagen gelesen. "Ich gehe einen Packt mit XYZ ein" triggert da eben. Aber der Freischütz wird am Ende ja auch vom Druiden/Erimiten vor seinem Packt mit dem Teufel gerettet, dem Dr. Faust wird vergeben und auch Peter Schlemihl entkommt mit ein paar "Sieben Meilen Stiefeln". Ich bin nicht böse, ich mag es nur gern episch.

Und ein Packt mit Feen wäre ja auch eher ein Fall für kuriose Verstrickungen. In einer 18+ Runde würde ich da vielleicht Richtung Sommernachtstraum gehen. Oder eine umgekehrte kleine Meerjungrau? Die Feenwesen wächst der Held so sehr an's Herzen, dass sie ihn in ihre Welt locken/ziehen wollen?
« Letzte Änderung: 07 Dez 2017, 16:06:31 von Gregorius »
“If the real world were a book, it would never find a publisher. Overlong, detailed to the point of distraction-and ultimately, without a major resolution.”
― Jasper Fforde, Something Rotten

Hiramas

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 33
    • Profil anzeigen
Re: Feenpakt als Fokusquelle
« Antwort #9 am: 09 Dez 2017, 13:17:14 »
Vielleicht könnte das mit einem dynamischen Puffer verbunden werden? Der Charakter hat seinen normalen Fokuspool, aber immer, wenn er diesen überschreiten will dann muss er zahlen. Vielleicht ist es ein goldgierigen Kobold? Oder Lebensenergie (nicht notwendigerweise die eigene), zeitweilige Verschlechterung von Attributen. Eine andere, bestimmt auch lustige, Idee wäre so etwas wie Wild Magic in D&D 5e, wo jeder Zauber zufällige Auswirkungen haben kann. Das gibt dem Spieler einen Vorteil und zusätzlich Spaß für die Gruppe, wenn ein Spieler die nächste Stunde als Kaninchen verbringen muss....

https://www.dandwiki.com/wiki/Revised_Wild_Magic_Surge_Table_(5e_Variant_Rule)

« Letzte Änderung: 09 Dez 2017, 13:23:38 von Hiramas »