Autor Thema: [DZ Jubiläum] Die Goldausternregatta (ein Oneshottagebuch)  (Gelesen 1867 mal)

Caleb

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Guten Abend.

Die DZ feiert gerade ihr 10jähriges und das ist Anlass ein Jahr voller spezieller Spielrunden zu starten. Und der Anfang wurde tatsächlich von einem Splittermondabenteuer gemacht. Unter der kundigen und tollen Leitung von Olzberg auf der Drachenzwinge, wurden ich, Loki und Lule auf diese Regatta geschickt. Was uns dabei wiederfahren ist, möchte ich hier kurz wiedergeben. Es war, soviel kann ich schon verraten, ein wirklich toller Abend, mit einem sehr feinen AB und tollen Mitsplittermondlern. In meiner ersten Absicht eine kurze Nacherzählung im Rundenaufruf auf der Drachenzwinge beizusteuern, ist ein wenig mehr geworden. Ich habe auch erst Teil eins fertig, da ich heute einfach schon zu müde bin, um das abzuschließen. Hier einmal der Beginn... vielleicht hat ja jemand Bock das zu lesen. :)

PS: das war erst der Anfang. Da werden noch zahlreiche Splittermondabenteuer dazu kommen. So viel kann ich schon einmal versprechen.



Ich, Gerion und Tarui waren gut gelaunt und harrten der Dinge, die uns in den kommenden Tagen erwarten würden. Imram hingegen war besessen. Besessen von einem Fass voller Wein. OK, unbezahlbaren Wein... dennoch nur Wein. OK, unbezahlbar ist schon ein Grund ein wenig über die Strenge zu schlagen, aber so?  Und aus lauter Angst, dass ihm dieses Fass jemand stehlen konnte, hatte er nun schon seit Tage nicht geschlafen. Und unsere gute Alchemistenseele Gerion, hatte ihn aus diesem Grund die letzten Tage schon mit Aufputschmitteln versorgt. Einer Menge Aufputschmitteln. Also einer richtig großen Menge Aufputschmittel.

Wir standen also nun vor einem Imram Khan, der dem Tode näher war als dem Leben. Was macht man also, wenn ein eigentlich grundsolider Mensch aufgrund des Genusses einer viel zu hohen Dosis Alchemika in einem viel zu kurzen Zeitraum nicht mehr fähig war, erholsamen und gesunden Schlaf zu finden? Richtig! Man verabreicht ihm eine weitere Dosis eines Alchemikas, dass ihn schlafen lässt. Logisch eigentlich.

Ich sorge also kurz für Ablenkung, während Gerion seine GiftmischkünsteHeilerkenntnisse einsetze und ein weiteres Gebräu herstellte. Übung hatte er ja genug in der letzten Zeit. Imram nahm das Zeug auch in der Annahme, dass er durch die Einnahme weitere 24 Stunden wach bleiben konnte. Eine Notlüge mag zwar ebenfalls eine Lüge sein, aber der Zweck heiligt eben manchmal doch die Mittelchen.... ähm Mittel. Schlaftrunken trug uns Imram Khan nun auf, dass wir eine Möglichkeit finden sollten, an der Regatta teilzunehmen. Denn das war seine unsere Chance, dass Fass in Nashtahab zu verhökern. Habe ich schon erwähnt, dass das Fass unbezahlbar war? Darauf werde ich später noch einmal zurückkommen.

Wir gingen also an Land, wo wir gerade den Vorbereitungen für den morgigen Regattastart noch miterleben konnten. Hungrig suchten wir uns eine billige Kaschemme eine respektable Taverne, die auf den erfrischenden Namen "Der ehrliche Seemann" hörte. Mir kostete es nur ein müdes Grinsen, meinen Kameraden eine kurze Diskussion über diesen Widerspruch. Wir suchten uns einen netten Platz, der allerdings den Nachteil besaß, dass dieser direkt neben einer Meute besoffener Zwerge lag. Eine hübsche albische Schankmagd fragte uns um unser begehr und Tarui vergewisserte sich, ob es hier nicht doch Mangobier gäbe. Die Albin verneinte das, Mangos seien nur zum Essen da. Hier muss ich aufs heftigste widersprechen: ich hab das Zeug mehrfach probiert... und ich muss sagen, ich werde vermutlich noch viel öfter probieren. Und sollte ich diese Karawanensache überleben, werde ich definitiv Taruis Heimat einen Besuch abstatten. Laut seinen Schilderungen wird da den ganzen Tag Mangobier gesoffen und geschlafen... es gibt schlimmere Szenarien für einen Ruhestand wie ich finde.

Imram wurde, mittlerweile fast schon stehend KO, in ein Zimmer verfrachtet und die Tür wurde abgesperrt. Es entbrannte eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Bädern... und den Grund warum man sich so was überhaupt antun sollte. Hallo? Ich meine: heißes Wasser und Seife. Wieso? Gelron überzeugte mich und Tarui es zu versuchen. Was soll ich sagen? Ich hätte auf mich selbst hören sollen. Ich stinke noch heute nach Seife. Ekelhaft.

Wir setzten uns also wieder an unseren Tisch und bekamen endlich etwas aufgetischt: Fischeintopf und Bier. Ich liebe Hausmannskost. Gerion ist ein etwas nervöser Gnom und aus diesem Grund wird ihm vermutlich auch eine Gruppe (laut ihm) zwilichtiger Gestalten in einer der Ecken des Raumes aufgefallen sein. Ich empörte mich in der Zwischenzeit über wirklich üble Dinge. Die besoffenen Zwerge am Nachbartisch machten sich doch glatt in unflätiger Weise an meine die Schankmagd heran, welche sich nur mit Mühe und Not erwehren konnte. Insofern war ich natürlich nicht von solchen Lapalien wie düsteren Vargen, noch düsteren Menschen und einem ganz düsteren Gnom aus dem Konzept zu bringen. Gerion war es aber so, als ob ihm zumindest einer der düsteren Visagen zumindest bekannt sein müsste. Während unser Gnom also noch fest am Grübeln war, fragte ich einfach meine die Schankmagd. Die schwarzen Wölfe. Taruk (ich weiß, der Name ist falsch, aber mir fällt er nicht mehr ein :D ) die Klinge. Und diese Landratten wollten doch tatsächlich an der Regatta teilnehmen. *Pffffff* Weiters schilderte uns die nette Dame, dass in einer anderen Ecke der berühmte Kapitän Maruf (von der Flussmaid) saß, der die Regatta nun schon zweimal in Folge gewonnen hatte. Ein paar Telare als Dank waren uns diese Informationen natürlich wert, konnten wir damit also unseren Auftrag nachkommen. Ich schlug kurz vor bei den Söldnern anzuheuern, da diese Landratten sicher fähige Seeleute gebrauchen konnten. Das war aber irgendwie dann doch nicht im Sinne meiner Kameraden. Gerion wurde dann Zeuge davon, dass sich der finstere Gnom zuerst zu einem Tisch in der Nähe von Kapitän Maruf begab und mit den Leuten dort ein paar Worte wechselte. Empörte Gesichter waren die Folge. Dann wechselte er an einen weiteren Nachbartisch und wiederholte das Schauspiel. Keine Ahung was er den beiden Gruppen erzählt hat aus diesem Anlass... sie wollten das auf jeden Fall im Anschluss mit ihren Fäusten ausdiskutieren. Während also lauter Trubel und eine Schlägerei losbrach, wollte der Gnom dies nun nutzen um den Kapitän und seinen beiden Begleitern etwas in ihr Trinken zu mischen.

"Nein, nicht mit mir, dass ist meine Aufgabe!", dachte sich Gerion hier in diesem Moment. Er machte mich und Tarui darauf aufmerksam und lief auch schon los. Wir folgten unseren Kameraden und irgendwie schaffte es ein sich prügelnder Tölpel in mich hineinzustolpern. Und anstatt sich zu entschuldigen wollte er mir auch gleich mein Gesicht umstrukturieren. Nunja, er traf nicht sonderlich gut und ich offen gesagt leider auch nicht. Tarui fasste sich ein Herz und ließ den Angreifer mit seinem Speer stolpern und auf dem Boden landen. Das hat nun einem Türsteher nicht sonderlich gut gefallen. Ich fass das mal kurz zusammen: Waffeneinsatz bei Tavernenschlägereien ist in dieser Stadt nicht sonderlich gerne gesehen. Unverständlich, ich weiß. Aber andere Länder, andere Sitten. Alles Barbaren!

Interessanterweise flogen die Raufbolde raus und wir durften bleiben. Da hatte der Türsteher seinen Fehler also doch eingesehen. Ich habe ihm umgehend verziehen. Gerion wollte inzwischen den Kapitän davon überzeugen, dass ihm und seinen beiden Kameraden gerade irgendjemand etwas in ihr Trinken gekippt hatte. Nunja, der Kapitän glaubte es nicht wirklich. Was schlug also unser tapferer und gutherziger Gnom vor? Richtig, er überzeugte Maruf davon, dass man das Getränk ja jemanden anderen geben könnte. Wer wäre besser dafür geeignet gewesen, als die so und so schon viel zu besoffenen Zwerge von unserem Nebentisch? Richtig, niemand. Gerion fasste sich ein Herz und überbrachte den Zwergen das Getränk. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Vor allem wenn der Gaul Bier heißt... alte zwergische Redensart. Die Zwerge bedankten sich überraschend freundlich und ließen das Getränk einmal in der Runde gehen.

Was ist hässlicher als eine Gruppe sturzbetrunkener, laut pöbelnder Zwerge? Sturzbetrunkene, laut pöbelnde Zwerge, die sich mit schmerzerfüllten Mägen krümmen und deren Inhalt über Tavernentische verteilen. Unser Giftmischer und mittlerweile auch -verteiler hatte wieder zugeschlagen. Blöd nur, dass natürlich sogleich der Verdacht auf ihn fiel. Er nutzte jetzt seine Tarnidentität als Heiler und bot ihnen Hilfe an. Er mischte ein wenig hiervon und ein wenig davon zusammen und brachte es den, mittlerweile von den Türstehern auf die Straße verbannten, Zwergen. Diesen half das Mittelchen auch relativ rasch, was sie wieder zu normalen, sturzbetrunkenen und laut pöbelnden Zwergen machte.

Diese Darbietung beeindruckte jetzt aber Kapitän Maruf durchaus und er war nun gewillt uns zuzuhören. Wir schickten Gerion vor. Der präsentierte sogleich die Söldner als Täter, welche sich auf diese ruchlose Weise ihres größten Widersachers entledigen wollten. Der Plan scheiterte und wenn Blicke töten könnten, wäre unser guter Gnom unter den Augen der Schwarzen Wölfe sicher tausend Tode gestorben. Sie begnügten sich aber in diesem Moment dann doch damit, die Taverne zu verlassen. Wir wurden dann noch kurz getestet, ob wir eine Bereicherung für die Crew sein konnten. Wir überzeugten Maruf und verabredeten uns für den nächsten Tag... dem Start der Regatta.

Der Tag neigte sich dem Ende zu und wir gingen zu Bett. Imram Khan schlief wie ein Toter. Sein Fass war in Sicherheit, ich stank nach Seife und von der Schankmagd habe ich auch nichts mehr gesehen. Gute Nacht.

(ENDE TEIL EINS. Die Erzählung wird länger als ich dachte, ich splitte das mal hier ;) // da ich aber selbst schon totmüde bin, werde ich das wohl eher erst morgen machen. Ich schließe mich meinem Zwergen an und wünsche eine gute Nacht.)
alea iacta est

Keine Möglichkeit Splittermond zu spielen weil ihr keinen Spielleiter oder Spieler findet? Vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit.