Ich gebe mal meine Interpretation dazu.
Ich würde das so betrachten, dass der Zauber dich in die Lage versetzt, dich mit geistiger Konzentration vom Boden abzudrücken - unabhängig davon, wie der beschaffen ist.
1) Es steht beim Zauber, dass man nicht höher als 10 bzw 15m aufsteigen kann. Was passiert, wenn man aber an einem Abgrund steht und dann darüber schwebt? Man hat ja vielleicht plötzlich viel mehr als 10/15 Meter unter sich. Fällt man dann? Wie schnell fällt man? Oder darf man in der Situation einfach horizontal über den Abgrund schweben?
Dem Zaubernden fehlt etwas, von dem er sich "hochdrücken" dann - dementsprechend fällt er und beschleunigt dabei. Dann irgendwann nähert sich der Boden und der Zauberer wird sich wahrscheinlich mit aller Kraft auf Höhe vom Boden konzentrieren. Dazu hat er allerdings weniger als eine Sekunde Zeit, da die Fallgeschwindigkeit schon recht hoch ist. Ein Aufprall auf den Boden wäre in meinen Augen unausweichleich, aber der Zauber kann zum Sturz mildern eingesetzt werden - sprich: du könntest denn Fallschaden minimieren. Andere Parameter wie Fallhöhe, ggf. Opferbereitschaft für extra Fokus und Splitterpunkte und wie überhaupt die Spielsituation war, könnten mich als SL gnädiger oder ungnädiger stimmen.
2) Mal angenommen ich spreche Levitieren und schwebe auf einen Vorsprung in 10 Meter Höhe. Darf ich dann weitere 10m hochschweben, da ich wieder Boden unter den Füßen hatte?
Ich würde sagen ja. Im Sinne des vom Boden abdrückens, wäre das wie Treppensteigen.
3) Wie ist es, wenn ich eine Wand hochklettere und auf halbem Weg den Levitieren-Zauber spreche? Darf ich von meiner Kletterposition 10m hochschweben?
Ich würde sagen nein. Da ist kein Boden, von dem ich mich abdrücken kann.
4) Was ist wenn ich ein Seil über einen 100m Abgrund gespannt habe? Kann man dann "einfach" über dem Seil entlangschweben? Wie fest muss das Seil dafür gespannt sein?
Ein Seil ist für mich kein Boden. Wenn der Zauberer sich von diesem Boden "hochdrücken" möchte, müsste er quasi balancieren. Ich würde also entweder sagen, dass es nicht geht oder (bei straff gespanntem Seil) dem Zaubernden darüber zu balancieren, als würde er das ohne Zauber probieren. Ggf. würde ich erlauben, bei der Probe Beweglichkeit durch Verstand auszutauschen.
... Ich glaube es ergeben sich immer mehr Fragen, wenn ich noch länger darüber nachdenke. Die Mechanik des Levitierens ist irgendwie nicht genau genug festgelegt, finde ich, und es kocht sich wohl auf die Frage runter:
!) Muss man 10/15m unter sich festen Boden haben (und wie groß und fest und welchen Winkel muss der Boden erfüllen) oder setzt man beim Zaubern einen Nullpunkt fest, ab dem man nicht höher als +10/15 Meter kommt?
Ja, zum festen Boden.
Wenn ich mit Zauberfinger einen Anderen levitieren lasse, steuere dann ich oder der Andere die Levitation?
Zauberfinger heisst ja nur, dass Du ein Artefakt bauen kannst, das anderen ermöglicht den Zauber selbst zu wirken. Die steuern dann dementsprechend auch selbst.
Du meinst potentiell "Hand des Zauberers". Da würde ich sagen, dass Du nur die Kraft spendest, aber der Andere voller Nutzniesser ist - also auch die Kontrolle hat. Schließlich muss es ja ein freiwilliges Ziel sein, d.h. gegen den Willen des Ziels verzauberst Du es auch nicht - und bewegst es dementsprechend auch nicht gegen seinen willen. Was ich zulassen würde, ist dass wenn der Andere sich gerne steuern lassen möchte, dass Du das tun kannst.
Muss man schweben und sich mit Geschwindigkeit 1/2 fortbewegen oder kann man normal laufen solange man Boden unter den Füßen hat, wenn man den Zauber kanalisiert?
Spannende Frage und ich bin nicht mal sicher was ich davon halte. Man kann ziemlich sicher die Höhe variieren, aber ob man auch das zur Zauberwirkung gehörende Schweben komplett abstellen kann (ohne den Zauber zu beenden), wie SeldomFound das interpretiert, das würde ich nicht unbedingt sagen.