Autor Thema: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?  (Gelesen 20814 mal)

Jeong Jeong

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #15 am: 20 Apr 2016, 19:02:34 »
Du meinst wenn man nicht nett zum Wächterbund ist, lassen sie die Finsternis zur Strafe gewinnen? Das kann ich mir irgendwie nicht so richtig vorstellen. ;D

SeldomFound

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #16 am: 20 Apr 2016, 19:03:10 »
Also hier ist das, was ich im Weltenband gefunden habe:

Die ersten historischen Dokumente der Splittermond-Zeit berichten zum ersten mal vor etwa 600 Jahren von dem Orden, als dieser dem Fürsten von Sonholt den Zutritt zu den verheerten Landen verwehrte. Damals gab es 20 Burgen, scheinbar.

Inzwischen ist Sonholt ein Teil von Selenia, welches den Orden als Vasallen ansehen.

Da dieser aber kaum seine Wacht aufgeben würde, um dem Kaiser bei seinen Feldzügen zu unterstützen, hat Selenia einige notwendige Unterstützungen unterlassen, "was einen Konflikt unvermeidbar erscheinen lässt".

(Weltenband, S. 60)



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Skavoran

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #17 am: 20 Apr 2016, 19:11:50 »
Du meinst wenn man nicht nett zum Wächterbund ist, lassen sie die Finsternis zur Strafe gewinnen? Das kann ich mir irgendwie nicht so richtig vorstellen. ;D

Ich meine damit das sie die Finsternis stattdessen dort bekämpfen wo sie erwünscht sind. Bis sie aber zurück "dürfen" um dem Adligen unter die Arme zu greifen könnte es bereits zu spät sein.
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SeldomFound

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #18 am: 20 Apr 2016, 19:24:29 »
Wie Jeong schon anmerkt, dass ist nicht wirklich eine Option und auch wenn ich durchaus glaube, dass einige im Wächterbund mit diesen Gedanken spielen, es ist letztendlich eine Tat, die nie mehr zurückgenommen werden kann.

In all den Jahrhunderten haben sich die Verheerten Lande nur ausgebreitet, sie sind niemals zurückgegangen, soweit ich das richtg verstanden habe.

Daher wird der Wächterbundorden wohl die Mission, die ihnen die Dracurier gegeben haben, nicht so leicht aufgeben.
« Letzte Änderung: 20 Apr 2016, 19:43:46 von SeldomFound »
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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #19 am: 20 Apr 2016, 19:41:30 »
Daher wird der Wächterbundorden wohl die Mission, die ihnen die Dracurier gegeben haben, nicht so leicht aufgeben.
Korrekt, die Dracurier. Ihre Loyalität und Wertschätzung Selenius III gegenüber dürfte sich aber in Grenzen halten, vor allem, wenn dieser die Wächter nur als Vasallen ansieht und er etwas von ihnen will, das ihre Wacht beeinträchtigen würde und nicht auf ihrer selbsterwählten Agenda steht.

Ich zitiere nochmal von S. 60 des GRW:
Zitat
Hart traf den Orden die Eroberung des Fürstentums Sonholt durch das junge Kaiserreich Selenia vor wenigen Jahrzehnten, denn die Fürsten gehörten seit alters her zu den Förderern des Ordens. Das Kaiserreich hingegen betrachtet den Orden seitdem als Vasallen und lässt ihn links liegen. Sollte Selenius III. jemals den Bund an seine Seite rufen, wird er ihm wohl kaum folgen – denn zu wichtig ist seine ewige Wacht an den Verheerten Landen. In diesem Wissen werden von Selenia in letzter Zeit anscheinend einige notwendige Unterstützungen nicht mehr geleistet, was einen Konflikt unvermeidbar erscheinen lässt.

Der Wächterbund wird wohl kaum absichtlich einen Konflikt mit Selenia provozieren. Aber er verlangt von allen, ihn nicht bei seiner ultimativ wichtigen Mission zu behindern oder gar abzuhalten. Stellt sich also jemand aktiv gegen den Orden der Wächter, dann werden diese kaum klein beigeben sondern sich selbst gegen eine Übermacht stellen, wenn es denn jemand darauf anlegt.
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barbarossa rotbart

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #20 am: 20 Apr 2016, 19:45:50 »
Du meinst wenn man nicht nett zum Wächterbund ist, lassen sie die Finsternis zur Strafe gewinnen? Das kann ich mir irgendwie nicht so richtig vorstellen. ;D

Ich meine damit das sie die Finsternis stattdessen dort bekämpfen wo sie erwünscht sind. Bis sie aber zurück "dürfen" um dem Adligen unter die Arme zu greifen könnte es bereits zu spät sein.
Um solche Sachen wie Erlaubnis oder Verhältnismäßigkeit scheren sie sich nicht. Wenn sie vermuten, dass sich in einem Dorf Diener der Finsternis breitgemacht haben, schlagen sie einfach und brennen das Dorf samt aller Einwohner nieder, selbst dann, wenn es eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Und sie entschuldigen sich nicht, wenn sie falsch lagen.*
Für mich ist der Wächterorden vergleichbar nicht nur mit den verschiedensten Kreuzritterorden (eher Deutscheritter als Tempelritter, da sie eigenes Ordensland besitzen) sondern hat auch etwas von der Inquisition (der Kampf gegen einen universellen Feind), den Bannstrahlern von DSA und anderen fanatischen und/oder militanten Gemeinschaften von Streitern wider eines universellen Bösen.

Der Wächterbund wird wohl kaum absichtlich einen Konflikt mit Selenia provozieren. Aber er verlangt von allen, ihn nicht bei seiner ultimativ wichtigen Mission zu behindern oder gar abzuhalten. Stellt sich also jemand aktiv gegen den Orden der Wächter, dann werden diese kaum klein beigeben sondern sich selbst gegen eine Übermacht stellen, wenn es denn jemand darauf anlegt.
Dies gilt auch im kleinen (s.o.)

Yinan

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #21 am: 20 Apr 2016, 20:19:53 »
Wenn sie vermuten, dass sich in einem Dorf Diener der Finsternis breitgemacht haben, schlagen sie einfach und brennen das Dorf samt aller Einwohner nieder, selbst dann, wenn es eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Und sie entschuldigen sich nicht, wenn sie falsch lagen.*
Du verallgemeinerst das dann doch etwas zu sehr.

Mag zwar sein, dass es da Leute im Wächterbund gibt, die so handeln. Aber ich bezweifle, dass das der Standard modus operandi des Wächterbundes ist.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Quendan

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #22 am: 20 Apr 2016, 20:26:34 »
Der Wächterbund wird wohl kaum absichtlich einen Konflikt mit Selenia provozieren. Aber er verlangt von allen, ihn nicht bei seiner ultimativ wichtigen Mission zu behindern oder gar abzuhalten. Stellt sich also jemand aktiv gegen den Orden der Wächter, dann werden diese kaum klein beigeben sondern sich selbst gegen eine Übermacht stellen, wenn es denn jemand darauf anlegt.

Allerdings würden sie (bis auf einige Fanatiker und Hardliner vermutlich) auch nicht fröhlich in die letzte Schlacht ziehen - denn wenn  sie wissen, dass sie draufgehen, ist ihre Mission auch gescheitert. Da würden auf oberster Ebene vermutlich erstmal die diplomatischen Drähte heißlaufen.

barbarossa rotbart

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #23 am: 20 Apr 2016, 21:29:53 »
Wenn sie vermuten, dass sich in einem Dorf Diener der Finsternis breitgemacht haben, schlagen sie einfach und brennen das Dorf samt aller Einwohner nieder, selbst dann, wenn es eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Und sie entschuldigen sich nicht, wenn sie falsch lagen.*
Du verallgemeinerst das dann doch etwas zu sehr.

Mag zwar sein, dass es da Leute im Wächterbund gibt, die so handeln. Aber ich bezweifle, dass das der Standard modus operandi des Wächterbundes ist.
Das ist nicht verallgemeinert:
Zitat von: Die Arwingen Mark S.16
... Und nur unter vorgehaltener Hand wird in der nördlichen Mark die Geschichte erzählt, dass dereinst auch ein ganzes Köhlerdorf von den Ordensrittern ausgelöscht wurde, weil sich dort die Kräfte der Finsternis breit gemacht hatten ...
... Dass die Ordensleute sich dabei nicht um die Zuständigkeiten der örtlichen Barone scheren, hat mehr als einmal für Konflikte gesorgt.
Folglich werden sie den Baron nicht fragen, ob sie ein vermutlich von der Finsternis übernommenes Dorf auslöschen dürfen. Sie machen es einfach. Sonst gäbe es die Konflikte nicht.

Yinan

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #24 am: 20 Apr 2016, 21:43:36 »
Schön das du einfach das "die Geschichte erzählt" ignorierst (und somit alles andere als klar ist, ob dem wirklich so war).
Und der letzte Teil sagt auch nichts darüber aus, dass sie einfach Dörfer niederbrennen ohne Rücksicht auf die Bewohner, nur weil dort die Finsternis ist.

Das mag vereinzelt so sein, Extremfälle gibt es immer, aber deshalb ist das noch lange nicht der Normalfall.

Wie gesagt, du verallgemeinerst das hier.
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Quendan

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #25 am: 20 Apr 2016, 22:00:33 »
Das mag vereinzelt so sein, Extremfälle gibt es immer, aber deshalb ist das noch lange nicht der Normalfall.

Dem würde ich zustimmen.

barbarossa rotbart

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #26 am: 20 Apr 2016, 22:02:10 »
Glaubst Du wirklich, dass sie erst zum eigentlich zuständigen Baron, Grafen oder den Kaiser persönlich gehen und fragen, ob sie in seinem Land die Finsternis mit allen Mittel, die nötig sind, bekämpfen dürfen? Sie machen es einfach! Und deshalb gibt es zu weilen Probleme mit den örtlichen Baronen.
Und außerdem erzählt man sich diese Geschichte unter vorgehaltener Hand, also ist da wohl, wie bei den meisten solchen Geschichten, doch etwas Wahres dran. Und selbst wenn es nur ein von feindlichen Agenten in die Welt gesetztes Gerücht wäre, was ich nicht glaube, zuzutrauen wäre es ihnen. Frei nach dem Motto "Tötet sie. Der Herr wird die Seinen schon erkennen.".

SeldomFound

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #27 am: 20 Apr 2016, 22:26:51 »
Wie Quendan schon gesagt hat: Ja, es gibt Hardliner, die machen das so. Und es gibt Gemäßigte, die werden vermitteln. Und es gibt solche, die List und Verstand einsetzen, um heimlich das Problem zu lösen, ohne das jemand etwas merkt.

Es gibt nicht die eine wahre Darstellung des Wächterbundes!
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Mr.Renfield

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #28 am: 20 Apr 2016, 22:34:18 »
Es gibt nicht die eine wahre Darstellung des Wächterbundes!

und warum nicht? weil die überall ihre leute sitzen haben in den medien!
Nicht ich ignoriere Plots.
Viele Spielleiter wollen Plots erzwingen, die meinen Charakter ignorieren!

wusch

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Re: Wie Politisch entspannt ist Lorakis?
« Antwort #29 am: 21 Apr 2016, 08:52:30 »
Ich schließe mich der Meinung an, dass das Dörfer niederbrennen zwar vorkommt, aber nicht der Normalfall ist, weil das können sie sich nicht leisten, da eine Fehlerquote unausweichlich ist und selbst wenn die ihnen egal ist, ist sie den lokalen Herrschern nicht egal. Wenn Dörfer Niederbrennen normale Praxis wäre, dann würde mittlerweile wahrscheinlich niemand mehr den Wächterbund mögen und ihn nur äußerst Zähneknirschend unterstützen, wenn man ihn nicht schon längst aufgelöst oder zu Gunsten eines gemäßigteren Organs zwangsreformiert. Die Dunkelheit bekämpfen ist zwar wichtig aber die Herrscher könnten es sich nicht leisten, dabei einfach Wahllos unschuldige sterben zu lassen, denn dann würde sich irgendwann die Bevölkerung gegen den Wächterbund erheben und kein Herrscher will eine aufständige Bevölkerung.
« Letzte Änderung: 21 Apr 2016, 08:55:21 von wusch »