Autor Thema: Behandlung spezifischer Verletzungen  (Gelesen 7241 mal)

Jan van Leyden

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Behandlung spezifischer Verletzungen
« am: 28 Mär 2016, 13:05:57 »
Für eine mögliche Abenteueridee benötige ich einen NSC, der seit kurzem und für längere Zeit teilweise handlungsunfähig bzw. hilfebedürftig ist. Im realen Leben kann man einen solchen Zustand durch eine einfache Verletzung, zum Beispiel einen Knochenbruch "erzeugen".

Splittermonds abstraktes Schadenssystem geht jedoch davon aus, dass alle Verletzungen verschwunden sind, wenn die Lebenspunkte regeneriert sind, wodurch, flapsig gesprochen, ein ordentlicher Heilzauber ausreicht, das Bein wieder funktionsfähig zu machen.

Bislang fällt mir nur die Abwicklung über eine Krankheit ein. Dabei würde ich ein hohes Intervall ansetzen, um den Heilungsprozess entsprechen langsam anzusetzen. Hinzu kämen vielleicht Zustände sowie kanalisierte Lebenspunkte.

Gibt es schon irgendwelche Quellen, Hausregeln oder Diskussionen zu diesem Thema? Aktuell benötige ich nur den Schutz vor Amok-Heilereien, die einen Abenteueraufhänger torpedieren können, doch ist es ein Thema, das mir im Lauf der Jahre immer wieder begegnet ist.

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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #1 am: 28 Mär 2016, 13:17:40 »
Es gibt den Zustand Siechtum. Damit wird quasi ein Zustand wie zum Beispiel "Verwundet" geschützt, bis das Siechtum beseitigt ist.

Siechtum kommt in drei Stufen:

1. Stufe: Kann durch ein Alchemikum (Alchemie: Schwierigkeit 24, 4 FP) oder Kräuter  (Naturkunde; Schwierigkeit 32) behandelt werden. Entsprechende Materialien können im Vorfeld gesammelt oder bereitgehalten werden.

2. Stufe: Muss durch ein speziell dafür angefertigtes Alchemikum (Alchemie: Schwierigkeit 28, 8 FP) oder sehr seltenen Arzneimittel (Naturkunde; Schwierigkeit 38) behandelt werden. Kann nicht im Vorfeld vorbereitet oder gesammelt werden.

3. Stufe: Kann nur durch wirklich außergewöhnliche Mittel behandelt werden, deren Erwerb selbst ein Abenteuer darstellen soll.
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Jan van Leyden

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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #2 am: 28 Mär 2016, 14:11:58 »
Siechtum gefällt mir eben wegen des Auswegs eines alchemistischen Präparats oder besonderen Krautes nicht. Inhaltlich möchte ich im konkreten Fall vor allem den Zustand des NSCs vor Eingriffen der Charaktere "schützen".  Das wäre natürlich über nicht zugängliche Abhilfen denkbar; ich kann mir durchaus Heilmittel ausdenken, die in der konkreten Situation nicht vorhanden sind.

Etwas über den Einzelfall hinausgedacht, geht es mir darum, die Zeit in der Spielwelt zu einem Faktor der Heilung zu machen, den man nicht so ohne weiteres aus der Gleichung herausnehmen kann. Im SpliMo-System sehe dafür am ehesten die Verregelung der Krankheiten.
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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #3 am: 28 Mär 2016, 14:27:23 »
Okay, um was geht es eigentlich genau? Den Kontext zu kennen wäre hierbei hilfreich.
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Tigerle

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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #4 am: 28 Mär 2016, 19:04:48 »
Siechtum gefällt mir eben wegen des Auswegs eines alchemistischen Präparats oder besonderen Krautes nicht. Inhaltlich möchte ich im konkreten Fall vor allem den Zustand des NSCs vor Eingriffen der Charaktere "schützen".  Das wäre natürlich über nicht zugängliche Abhilfen denkbar; ich kann mir durchaus Heilmittel ausdenken, die in der konkreten Situation nicht vorhanden sind.

Genau dafür ist Siechtum 3 da. Dort hast du als eSeL volle Kontrolle über die Heilungsbedingungen!
Für mehr Daily Soap im Rollenspiel!

qivis

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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #5 am: 28 Mär 2016, 19:47:54 »
Spricht was gegen Verwundet 1 (Knochenbruch), Lahm (Knochenbruch) (einfach mal passende Beispiele zu einem Knochenbruch). Auch wenn Knochenbruch jetzt nicht direkt ein Staus ist, den das GRW bietet, muss man ihn trotzdem erst behandeln, bevor Verwundet und Lahm verschwinden können. Wie man den Knochenbruch dann nun heilt, bliebe der Gruppe/dem SL überlassen.

EInfach mal so als Alternative, wenn dir Siechtum als Begriff nicht passt :)

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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #6 am: 28 Mär 2016, 22:52:08 »
Okay, um was geht es eigentlich genau? Den Kontext zu kennen wäre hierbei hilfreich.

Nun, konkret geht es darum, dass ein NSC die Charaktere mit etwas beauftragen soll, was er gewöhnlich selbst ausführen könnte und würde. Ich brauche einen guten und nicht zu weit hergeholten Grund, warum dieser NSC es nicht selber tut. Da diese Tätigkeit einen Weg von A nach B einschließt, darf er selbst nicht in der Lage sein, den Weg zu meistern. Und dieser Weg ist keine Weltreise...
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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #7 am: 28 Mär 2016, 23:08:59 »
Spricht was gegen Verwundet 1 (Knochenbruch), Lahm (Knochenbruch) (einfach mal passende Beispiele zu einem Knochenbruch). Auch wenn Knochenbruch jetzt nicht direkt ein Staus ist, den das GRW bietet, muss man ihn trotzdem erst behandeln, bevor Verwundet und Lahm verschwinden können. Wie man den Knochenbruch dann nun heilt, bliebe der Gruppe/dem SL überlassen.

EInfach mal so als Alternative, wenn dir Siechtum als Begriff nicht passt :)

Was ja eine ähnlicher Ansatz wie mit der Krankheit ist. Wahrscheinlich nehme ich etwas wie Knochenbruch (Bein); Infektionsart: Mechanische Einwirkung; Krankheitsverlauf: Phase 1: Schmerzen bei heftigen Bewegungen, Zustand Lahm 1; Phase 2: starke Schmerzen, Zustand Lahm 2, Schmerz 1, Phase 3, Bewegung stark eingeschränkt, Zustand Lahm 3, Schmerz 2, Phase 4 (Startphase): Bein kaum belastbar, Zustand Lahm 4, Schmerz 3, Auskurieren / Intervall: Zähigkeit gegen 20 / 7 Tage, Besonderheit: ein Charakter kann die Wunde versorgen und je Intervall eine Probe auf Heilkunde 15 würfeln. Je Erfolgsgrad erhält der Verletzte +1 auf seine Zähigkeit-Probe.

Mal schauen...
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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #8 am: 28 Mär 2016, 23:18:33 »
Okay, um was geht es eigentlich genau? Den Kontext zu kennen wäre hierbei hilfreich.

Nun, konkret geht es darum, dass ein NSC die Charaktere mit etwas beauftragen soll, was er gewöhnlich selbst ausführen könnte und würde. Ich brauche einen guten und nicht zu weit hergeholten Grund, warum dieser NSC es nicht selber tut. Da diese Tätigkeit einen Weg von A nach B einschließt, darf er selbst nicht in der Lage sein, den Weg zu meistern. Und dieser Weg ist keine Weltreise...

Na dann... Krankheit passt da wohl am ehesten, da stimme ich zu.

Ich nehme mal an, dass es kein einfacher Botenauftrag sein soll, sondern es muss auch vor Ort etwas spezifisches getan werden.
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Noldorion

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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #9 am: 28 Mär 2016, 23:45:17 »
Spricht was gegen Verwundet 1 (Knochenbruch), Lahm (Knochenbruch) (einfach mal passende Beispiele zu einem Knochenbruch). Auch wenn Knochenbruch jetzt nicht direkt ein Staus ist, den das GRW bietet, muss man ihn trotzdem erst behandeln, bevor Verwundet und Lahm verschwinden können. Wie man den Knochenbruch dann nun heilt, bliebe der Gruppe/dem SL überlassen.

EInfach mal so als Alternative, wenn dir Siechtum als Begriff nicht passt :)

Wenn dir Siechtum nicht gefällt (je nach Heldengrad kann das nämlich durchaus unheilbar sein, auch schon ab Stufe 2), wäre das hier ebenfalls mein Mittel der Wahl. S. 168 des Regelwerks spricht von "Ursachen" von Zuständen, bleibt da aber relativ vage - damit man eben als Spielleiter möglichst viel Freiheit hat. Mein Vorschlag wäre daher ebenfalls:

Verwundet 3 (Offener Bruch), Lahm (Offener Bruch). Um die Ursache "Offener Bruch" zu beenden, müssen vier Heilkunde-Proben gegen Schwierigkeit 23 gelingen, wobei nur eine Probe pro Woche erlaubt ist.

(Sprich: Der Charakter ist für mindestens 3 Wochen ausgeschaltet. Intervall nach Bedarf erhöhen.)

Fenrath

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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #10 am: 29 Mär 2016, 09:39:44 »
Muss es unbedingt ein Beinbruch sein? Es gibt noch andere Möglichkeiten, warum er nicht in der Lage ist etwas selbst auszuführen. Ein Beispiel wären Verpflichtungen. Ein lokaler Händler/Dorfschmied/Nachtwächter kann wohl kaum sein Tagesgeschäft ruhen lassen und mehrere Tage die Stadt verlassen. Auch ein allein erziehender Familienvater mit drei Kindern wird diese nicht gerne alleine zurücklassen wollen. Sollen die Abenteurer nur ein Paket ein paar Straßen weiter abholen, könnte man mit Zeitdruck arbeiten. Der Bäcker braucht das Paket möglichst bald, muss jedoch seinen Laden im Blick behalten, da die Bettler aus der Nachbarschaft gerne mal zulangen, wenn er gerade nicht hinsieht.

Draconus

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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #11 am: 29 Mär 2016, 12:20:14 »
Bei einer Verwundung könnte man auch einen falsch zusammengeheilten Knochen nehmen, der nur durch einen gezielten erneuten Bruch mit... geheilt werden kann, was der Betroffene auch gar nicht will (und wenn man es abhandeln wollte wäre es eine Mischung aus Siechtum und Verletzt und kann nur geheilt werden, wenn man beides gleichzeitig behandelt, weil die Ursache des einen das jeweils andere ist)
Das kann dazu führen, dass er selbst mit Gehhilfe kaum aus dem Haus kommt, weil jede Beinbewegung Schmerzen verursacht.

eine andere Möglichkeit wie Fenrath sie nannte könnte funktionieren, je nach Zeitintensivität.

Und wie Noldorion schon gesagt hat, nur die Heilung von Lebenspunkten muss nicht ausreichen, ein gebrochenes Bein bleibt zum Beispiel gebrochen, die Muskelfasern zerrissen, die Hauptschlagader durchtrennt. Das ist auch der Grund, weshalb man vom Zustand sterbend 3 nicht durch einen normalen Heilzauber gerettet werden kann. Man kann dadurch nur länger am Leben gehalten werden, bis jemand den Zustand getrennt von Lebenspunkten beseitigt. Das Szenario ist demnach durchaus machbar
Ich weiß, dass ich verrückt bin, normal ist langweilig

p.s. das großartige Profilbild stammt von Joshua Carrenca und es ist eigentlich... größer

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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #12 am: 29 Mär 2016, 13:55:36 »
Die einzige Ausnahme wäre es natürlich, wenn ein Abenteurer den Zauber "Wiederherstellung" gelernt hat oder als Strukturgeber besitzt. Aber dann würde ich das auch als Spielleiter einfach akzeptieren und stattdessen den NSC die SCs darum bitten, ihn bei seiner Aufgabe zu begleiten.
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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #13 am: 29 Mär 2016, 16:12:11 »
Danke für eure Anregungen! Weiter ins Detail mag ich nicht gehen (Feind hört mit  ;)).

Nicht für meinen konkreten Fall, aber grundsätzlich kommen mir bei dem Thema auch gleich ein paar Ideen zu - fragwürdigen Heilmethoden. Zum Beispiel der Knochenzweig, den dir eine Fee ins Bein schiebt, wo er sich um den gebrochenen Knochen windet und ihn stabilisiert. Da ganze als Pakt. Da lässt sich doch was draus machen.  ???
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Re: Behandlung spezifischer Verletzungen
« Antwort #14 am: 29 Mär 2016, 16:15:48 »
Danke für eure Anregungen! Weiter ins Detail mag ich nicht gehen (Feind hört mit  ;)).

Nicht für meinen konkreten Fall, aber grundsätzlich kommen mir bei dem Thema auch gleich ein paar Ideen zu - fragwürdigen Heilmethoden. Zum Beispiel der Knochenzweig, den dir eine Fee ins Bein schiebt, wo er sich um den gebrochenen Knochen windet und ihn stabilisiert. Da ganze als Pakt. Da lässt sich doch was draus machen.  ???

Das erinnert mich auch irgendwie an die Rüstung des Berserkers aus dem Manga "Berserk"...
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