Zunächst einmal:
Achtet bitte auf Euren Tonfall. Provokationen ohne Mehrgehalt wollen wir hier nicht sehen. Private Streits könnt ihr bitte auch privat austragen! - moderative AnmerkungZum Punkt der Erfahrung:
Ja, von uns Regelredakteuren hat keiner so viel Systeme geschrieben oder veröffentlicht wie John Wick, Monte Cock oder Robin D. Laws.
Tatsächlich spielen wir vor allem in unserer Freizeit seit 20+ Jahren Rollenspiele und haben da einfach viel gesehen, was uns gefallen oder auch nicht gepasst hat.
Chris als unser interner Regelchef gehört aber tatsächlich zu den wenigen Deutschen die Rollenspielautor/Redakteur/Designer als Hauptberuf ausgeübt haben.
Unter den andern gibt es einige Leute die sich bislang vor allem abseits von Pen&Paper mit Regeln beschäftigt haben (Juristen, Technische Redakteure, Mathematiker...) was uns (und hoffentlich Euch
) zu Gute kommt.
Wenn jemand weitreichender über unsere generelle Qualifikation oder Game Design diskutieren möchte (z.B. ob wir versuchen unsere Spieler nach Sweetser & Wyeths Modell zu betrachten oder ob wir "Reality is broken" gelesen haben) kann man das in einem anderen Thread tun.
Zum eigentlichen Topic wurde ja schon vieles gesagt:
Ja, man kann Splittermond komplett ohne Bodenplan spielen, dann hat aber der SL mehr Einfluss auf den Kampfverlauf. Das ist bei uns wie bei sehr vielen anderen P&P-Rollenspielen.
Um bei Franks Eingangsfrage zu bleiben: Wie macht man fair einen Kampf mit 15+ Beteiligten ohne Bodenplan und ohne jegliche Handwedelei?
In meinen Augen gar nicht mit unserem Regelwerk.
Ein, wie auch schon erwähntes, Zonenmodell wie in Warhammer Fantasy 3 oder eine "Battle Line"-Ansatz wie in "Der eine Ring" ist dafür sicherlich besser geeignet. Dafür verliert man in solchen System erst einmal die Möglichkeit "sich schützend vor den Albenheiler zu stellen", "Rücken an Rücken der Horde in die Augen zu schauen", oder "unter Missachtung aller Gefahren zum bedrängten Freund zu eilen um ihn zu retten".
Wir finden das die genauere Beachtung einer Positionierung im Kampf etwas ist, dass uns mehr Spielspass bringt als der sonst möglichere, schnellere Ablauf. Einen Tod muss man sterben und wir haben uns guten Gewissens (und nach heiß geredeten Köpfen
) für diesen entschieden.
Obiter dictum:
Handwedelei oder SL-Willkür ist ein meinen Augen eh ein ganz schwer zu definierender Begriff. Sowas kann ja weit mehr als nur die Positionierung betreffen. Hat der 7.te Räuber noch nen Heiltrank dabei ? Wie viele der Rattlinge müssen sterben, bevor der Rest flieht? Wie taktisch geht der feindliche Haufen vor ? (Gang-ups, Nutzen der Umgebung, Wahl der Missmatches was die Waffengattungen angeht...)
Wir versuchen einige dieser Fragen mit unserem Regelwerk zu klären und den Spielrunden etwas handfestes mitzugeben, aber Antworten für alles vorzugeben erscheint mir unmöglich, grade wenn man nicht jeden Encounter inkl. Startpositionen à la D&D4 vorgeben möchte. (Ihr dürft auch eigene Abenteuer spielen und so...
)
Edit:
Sea Dracula, Herr P.
Möchtest du was gegen das BESTE ROLLENSPIEL ALLER ZEITEN sagen ? :-P