Ich erlaube mir mal zwei Zitate aus dem "Neffen-Thread" rüberzuholen
In unseren DSA nutzen wir Trefferzonen (u.a. mit dem Trefferzonenwürfel). Dank dessen werden Kämpfe mit mehreren Personen/Wesen wunderbar kurz gehalten, ohne dabei an Spannung zu verlieren.
Ich habe mich nur kurz mit dem DSA4-Trefferzonensystem beschäftigt, aber mir erschien es fast immer eine weitere Verlängerung des Kampfes zu bewirken, wenn ich zusätzlich jedes Mal würfeln muss, wo denn der Schaden entsteht, überprüfen wieviel RS ich dort habe, LE dort und bei Gesamt steichen muss und dann noch in einer Verwundungstabelle nachschauen muss, welche Auswirkungen eine Brustwunde im Gegensatz zu einer am Popo hat. Und es steigert den Glücksfaktor, da jemand, der 2x zufällig dieselbe Stelle trifft und dadurch seinen Gegner ausschaltet, ohne eigenes Zutun oder Können besser dasteht, als wenn es kein Trefferzonensystem gäbe oder er per Zufallsentscheid zwei unterschiedliche Körperteile getroffen hätte. Und natürlich müsste man eben die Körperzonen bei den Rüstungen berücksichtigen. Das leichte Kettenhemd schützt bei einem Beintreffer wohl genau so wenig wie bei einem Kopftreffer. Das zieht einen ordentlichen Regelrattlingschwanz hinter sich her...
Fällt der Schlag kräftiger aus, richtig kräftig, geht so ein Kopf auch schon mal alleine auf Reisen.
Aber eben auch der von den SC. Waffen wie die Zweihandaxt machen in SpM ohnehin schon mehr Schaden als in DSA und die Schadensreduktion durch Rüstungen ist in SpM auch weniger stark ausgeprägt (was ich gut finde!). Die Frage ist nun, wieviele Spieler es toll finden, wenn ihnen ein zufälliger Schlag den Kopf von den Schultern holt obwohl sie eigentlich unverletzt waren.
Mein Fazit zu Trefferzonen: Ich persönlich brauche keine Zufallsbestimmung von Waffentreffern. Ein Trefferzonensystem im GRW wäre aber ok für mich, solange es eindeutig als optional deklariert wird. Ich möchte ja gern mit einem Bodenplan spielen können, um das Kampfgeschehen (wer ist wo und wie weit weg von wem) an sich eindeutig darstellen zu können. Das sollte ebenfalls möglich sein, aber genau so optional, da manche Leute eben lieber Skizzen zeichnen und auf diesen herumradieren, oder Entfernungen und Positionierungen über den Daumen peilen o. ä., statt Miniaturen und Marker zu versetzen.
Mein Vorschlag: Sinnvoll fände ich die Möglichkeit einfach einen "vitalen Punkt" anvisieren zu können auf jeden Fall. Eine regeltechnische Unterscheidung zwischen Kopf, Hals, Herz, Lunge oder sonstigen lebenswichtigen Organen brauche ich da aber auch nicht zwingend. Mit einer einfachen Regelung könnte man auch so einen Headshot oder Herzstich ermöglichen, der zwar eher schwer zu schaffen ist aber dafür extremen Schaden/Mali verursachen könnte. Aber eben kein zufälliger "Blattschuss", weil der Trefferzonenwürfel es so bestimmt hat, sondern ein gezieltes Manöver, ohne zeitraubende Zonen und Tabellen zu benötigen.