MSK: Optionale Materialkosten

[Archol]

Hallo hätte eine kurze Frage zur Optionalregel der Materialkosten (MSK S.86). Wie genau wirkt sich das nun auf die Kosten bei der Selbstherstellung aus? Wenn ich das richtig verstehe muss müsste man tatsächlich zwischen 60 und 90% des fertigen Gegenstandspreises zahlen? Das würde die Selbstherstellung von Gegenständen (zumindest auf HG I) ja ziemlich unattraktiv machen...
Wie wirkt sich der Materialanteil bei Vorhandensein der Materialen aus (z.B. beim Einsatz von Naturkunde)? Wären die Kosten dann 0?

Habe ich die Regelung wirklich richtig verstanden oder reime ich mir irgendwas zusammen?

[Cifer]

Ja, die Optionalregel macht Selbstherstellung ziemlich unattraktiv, AFAIK ohne dabei einen spezifischen Ausgleich zu schaffen. An der Regel zu vorhandenen Materialien ändert sich dadurch eigentlich nichts, da müsste man weiter 10% investieren - was bedeutet, dass ein Gegenstand mit 90% Materialkosten eigentlich keine Gewinnspanne mehr hat.

Ich sehe nicht kommen, dass sonderlich viele Runden mit dieser Regel spielen...

[Tigerle]

Wenn die Verfügbarkeit der gewünchten Produkte als schwierig herausstellt, dann kann sich das wieder lohnen.

[Saint Mike]

Würde aber nur helfen, wenn die Verfügbarkeit der Waren wiederum kein Thema ist. Scheint mir selten zu sein, vor allem weil der Abenteurer diese Situation nur ausnutzen kann, wenn entweder sehr gut ist und Facharbeiter fehlen, oder aber das Konzept bewusst vom SL dahingehend unterstützt wird.

Ich verstehe jetzt allerdings das Problem bei der Rabattierung nicht. 10 - 40% Kostenersparnis ist doch ok? Oder überlese ich was?

P.S.: DIe Regeln zur Selbstherstellung habe ich noch nicht wirklich gelesen.

[Avalia]

Normalerweise baust du zu 33% der fertigen Kosten selbst. bzw mit Meisterschaft zu 25%

[TrollsTime]

Was einem Rohgewinnaufschlagsatz von 200% bzw 300% entspricht.
Halte ich durchaus für (lorakisch-)realistisch.
Aber da mögen mir Historiker uU widersprechen.

[Noldorion]

Hallo!

Kurz zur Begründung:

Die 33% aus dem Grundregelwerk funktionieren super, wenn ein Handwerker immer mal wieder Dinge herstellt. Sobald aber ein Spielercharakter auf die Idee kommt, sozusagen in die "Industrie" einzusteigen, kann er - weil das Handwerken eben auch absichtlich (unrealistisch) schnell geht - sehr schnell sehr viel Geld machen.

Die Optionalregel setzt die investierte Arbeitszeit (auf Basis der Regeln, nicht auf Basis des Realismus) in ein etwas anderes Verhältnis zum Arbeitsmaterial, so dass "Get rich quick"-Taktiken dadurch schwieriger werden (was aufgrund der Preis-Errata ohnehin schon schwieriger ist).

Das wollten wir explizit nicht als Errata, weil für das Handwerken nebenbei (vor allem für den Eigenbedarf) die 33%-Regel besser funktioniert - daher die Optionalregel als Möglichkeit, einen eventuell empfundenen "Exploit" zu schließen.

Das ist die Begründung, und deshalb ist es absichtlich nur eine Optionalregel