(Und das ohne Starwars spielen zu müssen)
Ich persönlich habe als Spielleiter wie als Spieler bei exotischen Spezies immer zwei Gedanken:
1. Wird der Spieler oder werde ich als Spieler mit dieser Spezies in den kommenden Abenteuern wirklich glücklich. Manche Settings sind einfach so feindlich gegenüber manchen Spezies oder soweit weg von deren speziellen Fähigkeiten, dass da schnell einiges an Spielspaß verloren gehen kann. Wenn ich beispielsweise eine Kampagne in einer Wüste plane und ein Spieler will eine aquatische Lebensform spielen, dann sage ich ihm, dass er in dieser Kampagne zum einen vor einigen großen Problemen stehen wird und zum anderen den wichtigsten Aspekt seiner Spezies kaum ausspielen können wird. Ob er den Charakter dann trotzdem spielen will, ist dann wieder ihm überlassen.
2. Wie schnell wird das Ausspielen der Besonderheiten der Spezies Routine? Das habe ich nicht nur bei exotischen Spezies, sondern bei allen exotischen Konzepten und Ideen schon erlebt. Die erste Abenteuer reagieren die Mitspieler mit ihren Charakteren und der Spielleiter mit seinen NPCs noch total super auf das Fremde und Exotische, aber dann wird es Routine und entweder komplett ignoriert oder nur noch kurz am Rande erwähnt. "Wie immer sind alle Dorfbewohner wegen deiner Spezies geschockt, aber nach kurzer Zeit merken sie, dass du ihnen nichts böses willst." Mich persönlich hält das immer von exotischen Spezies und Konzepten ab, bei denen ich die Exotik nicht selbst ausspielen kann, sondern auf die Reaktionen meiner Mitspieler angewiesen bin.
Unter anderem wegen letzterem mag ich übrigens Star Wars als Setting so sehr. Denn dort kann man zwar hunderte verrückter Spezies spielen, die teilweise auch extrem selten sind, aber "verrückten Spezies zu begegnen" ist gleichzeitig erschreckend normal. Man muss also nicht jedes Mal die Überraschung/Angst/Neugier/etc. pp. ausspielen, mit der man auf exotische Spezies reagiert, sondern macht das nur dann, wenn es gut in die jeweilige Szene passt oder das Abenteuer voran bringt.