Hallo!
Ich würde gerade für einen Charakter weniger auf die metaphysische "Die Magie muss fließen"-Ebene gehen.
Hexer (nicht Priester), gerade aus Midstad, sind mMn eigentlich Berater, die helfen Entscheidungen zu treffen, indem sie mit ihren Fertigkeiten alle Möglichkeiten ausleuchten.
Dabei kann sich ein Hexer (so wie jeder Hekaria-Gläubige) auch auf einzelne Aspekte, sprich ein Gesicht der Göttin, konzentrieren (stand, glaube ich, so in Fluch der Hexenkönigin), sodass jeder seinen eigenen Weg hat.
Als Hekaria-Priester würde ich eher Hekaria als Gesamtheit verehren:
- Kara - Hoffnung und Freiheit: Unterstützung gewähren, den eigenen Weg zu finden, selbst wenn man mal davon abkommt -> Passt mMn auch gut zu Geburtshelfern/Erziehern und Wandernde (wenn man die Kreuzwege sehr wörtlich nimmt, was ich stimmig finde).
- Riann - Versuchung und Schicksalsprüfer: Weicht man noch immer vom eigenen Weg ab, selbst wenn man ihn schon gefunden hat? -> Das kann man bspw. tun, indem man andere auf eine falsche Fährte führt oder auf abwegige Gedanken bringt, also Vorschläge macht, die eigentl. dem Wesen des anderen entgegenstehen (dafür braucht man aber bei der Person schon ein gewisses Ansehen)
- Hel - weise Beraterin: Sie gibt Rat aufgrund ihrer Lebenserfahrung -> Hier stelle ich mir gerne die Oma vor, die im Garten auf der Bank sitzt und Geschichten erzählt, aus denen die anderen dann ihren Schluss ziehen sollen. *grübel*Passt eigentlich auch gut zu Kara...
Am schwierigsten finde ich Riann zu fassen (und auszuspielen). Das geht schon stark Richtung Intrige.
Generell, finde ich, sollte ein Priester der Hekaria eine Person sein, die
- andere ihren Weg gehen lässt und sie dabei noch unterstützt
- sanft in bestimmte Richtungen schubst (bspw. die Geschichten, aus der jeder aber seine eigene Lehre ziehen muss)
- eher fürsorglich veranlagt ist
Weil ich selbst gerade einen Hexer spiele, habe ich mal drüber nachgedacht, was man so als Ritual ausspielen kann, damit der Glaube nicht einfach nur auf dem Papier steht und man nicht nur Verhaltensregeln hat, die die Mitspielern potenziell eher wenig bemerken und schon gar nicht mit der vielgesichtigen Hekaria
Das ist natürlich alles gemünzt auf meinen Heiler-Hexer, aber vielleicht kann wer anders ja auch was davon ziehen (alles inoffiziell!):
Als Symbol für Hekaria (als Ganzes) fand ich Vögel sehr passend:Kara: Das Ei - es steht noch nicht fest, was daraus wird, der Vogel hat alle Möglichkeiten zu werden was er werden will
Riann: Das niedliche Küken, das dorthin geht, wohin es möchte und dabei andere nur verleitet ihm zu folgen (mögen manche als unpassend sehen, weil Riann ja eigentl. die Erwachsene ist - aber mir gefällt der Gedanke
)
Hel: Die Glucke, die auf andere aufpasst
Davon ausgehend definieren sich auch die Gaben/Anrufungsmedien:Eier, die man freiwllig hinterlegt:
- an Wegkreuzungen, um der Hoffnung Ausdruck zu verleihen, den richten Weg (physisch oder metaphysisch) zu finden
- in ausgelaugten Feldern/Äckern, um für neues Leben zu Bitten
- als Stärkungstrunk (Hoffen, Leben als neuer Ausweg)
Als Medium für Riann eignen sich Daunen. (Wie gesagt, hier bin ich noch nicht so weit
), evtl. auch Opfer von Küken, je nachdem, wie düster man spielt
Hel wird über Federn angerufen, bspw. über Gruben, die mit Federn ausgelegt wurden, in die noch andere je nach Situation passende Gegenstände gegeben werden. Passend fände ich auch die Erstellung von Mobiles und Traumfänger mit Federn dran (um das Schicksal festzuhalten
).
Ansonsten ist das Prophezeien aus dem Vogelflug/Auguren (oder aus den Innereien von Opfervögeln, je nachdem, wie düster man spielt) auch schön stimmig.