Autor Thema: Ist man sein eigener Verbündeter?  (Gelesen 12453 mal)

Loki

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #15 am: 30 Apr 2015, 14:58:12 »
Ganz intuitiv würde ich sagen: nein. Um anderen etwas beizubringen, muss man dies ja im Vorfeld selbst gelernt haben, "Learning by Doing" funktioniert gut, "Teaching by Doing" glaube ich eher nicht. Dies funktioniert aber, wie ich zugeben muss, nur in solchen Situationen, wie dem obigen PowerPoint-Beispiel, sprich wenn es um die Vermittlung von Wissen geht. Wenn ich nun das von Herrn Praetorius genannte (und weiter oben zitierte) Beispiel des Brückenbaus nehme, spricht eigentlich nichts dagegen, dass jemand, der die Arbeiter koordiniert (und selbst mit anpackt) auch den entsprechenden Bonus bekommt. Im Zweifelsfall würde ich das je nach Situation entscheiden. Hauptsächlich ging es mir sowieso darum, gegen den +1-Bonus auf das Überqueren einer wackeligen Brücke durch Selbst-Koordination zu argumentieren. Wenn man zu zweit ist, kann ich mir das prima vorstellen, wie einer ruft "Jetzt ein Stückchen weiter links, ich mache den Schritt hier und dann..." (eventuell ergänzt durch ein "aaargh!... platsch").
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Dunbald

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #16 am: 30 Apr 2015, 15:52:41 »
Man selbst profitiert nicht von seinem eigenen Schlachtplan.
Die Frage dazu wurde bereits hier beantwortet

Laurus

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #17 am: 30 Apr 2015, 22:10:30 »
Als Anführer profitiert man nicht von dem Bonus da man sich selbst nicht von außen koordinieren kann es fehlt einfach der Blick Winkel den ein Außenstehender hat darum sind Anführer und Taktiker normaler Weise nicht in der Schlacht sondern beobachten sie von außen in dem Moment wo sie mit kämpfen werden sie zu normalen Soldaten und haben keinen Überblick mehr über das Schlachtfeld um taktische Anweisungen weiter geben zu können. Im Rollenspiel ist es ähnlich ich kann meinen Verbündeten taktische Anweisungen übermitteln weil ich ihre Position von weiter weg betrachte dadurch bekommen sie einen bonus nur kann ich ja mich nicht aus einer anderen Perspektive betrachten somit ist mein Sichtfeld eingeschränkt.

Cifer

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #18 am: 01 Mai 2015, 01:20:14 »
Nur haben halt Anführer keinerlei derartige Restriktionen, sich aus dem Nahkampf rauszuhalten - zumal man ja prinzipiell auch als Bogenschütze in der Schlacht agieren und dadurch nicht die Übersicht verlieren würde. Und wer schon in den Kleingruppengefechten, wie man sie als Splittermondgruppe ausfechtet, die Übersicht verliert, wenn er im Nahkampf ist, hat auch echte Probleme, wenn mal ein Gegner von der Seite kommt.
Kurz: In der gegebenen Situation halte ich die Argumentation nicht für stichhaltig.

Loki

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #19 am: 01 Mai 2015, 09:37:47 »
Na ja, Regeln haben nunmal die Aufgabe, eine Menge an Situationen zusammenzufassen. Dass da der Bogenschütze mit seinem hervorragenden Überblick über die Kampfsituation unter die Räder kommt, ist dann halt so. Alles andere würde ja bloß auf Sonderregeln je Charakterklasse hinauslaufen.
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Visver

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #20 am: 01 Mai 2015, 10:58:11 »
Schlachtpläne haben immer schon Schlachten entschieden und nie die reine Kampfkraft. Und sie haben kleine und große Scharmützel auch dann entschieden, wenn der Feldherr vorne weg stürmte. Das besondere an so einem Plan ist ja, das ich ihn auch dann durchziehe, wenn es gerade für mich selbst nicht so gut läuft. Oder das der Schlachtplan vor sieht, immer weiter nach rechts aus zu weichen, gerade wenn ich die Wahl habe. Und wenn es der Anführer vorher geschaft hat, mir das so ein zu trichtern, das ich im Kampfgetümmel nicht darüber nachdenke, sondern mich einfach nur an den Plan halte, kann ich einen Bonus daraus ziehen, wenn der Plan gut war. Und um nicht alle taktischen Eventualitäten ab decken zu müssen, wurde das in die Fertigkeit Anführen gepackt.

Da sehe ich das schon so, das man diese Fertigkeit auch für sich selber nutzen kann, wenn es eine Situation gibt, in der man vorher einen Plan machen kann, der auch auf den Handlungen der Gegner beruht.

Loki

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #21 am: 01 Mai 2015, 11:13:48 »
Das Problem mit der Argumentation ist, dass eine Schlacht ja kein Ereignis ist, das sich großartig vorhersehen lässt. Der General überwacht die Schlacht normalerweise von einem Hügel aus und schickt Reiter los, um die Änderungen am Schlachtplan (als Reaktion auf die Taktik des Gegners, unangenehme Überraschungen oder unerwartete Verluste, etc.) zu kommunizieren. Eine Kampftaktik ist nichts Statisches, sondern etwas in seiner Natur Flexibles. Daher kann derjenige, der den Schlachtplan entworfen hat, zwar an der Schlacht teilnehmen, aber wenn er nicht immer zurück rennt, um sich einen Überblick über die Schlachtordnung zu verschaffen und einen neuen Plan auszuarbeiten, würde ich persönlich den Bonus nur für einen begrenzten Zeitraum gewähren. Denn wer mitten im Pulk mitläuft und kämpft, kann nicht gleichzeitig sehen, wie sich die Schlacht im Großen und Ganzen verändert.
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Cifer

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #22 am: 01 Mai 2015, 11:29:11 »
Das Problem mit dem Problem ist, dass Splittermond darauf bereits eingeht: Ein Schlachtplan nutzt sich alle 10 Ticks ab. Es wird also bereits belohnt, wenn der Anführer außerhalb des Getümmels bleibt und regelmäßig neue Befehle gibt - 10 Ticks kontinuierliche Aktionen im Nahkampf machen keinen Spaß.
Andererseits gibt es keine Regel, die besagt, dass der Anführer nicht selbst im Nahkampf stehen darf. Mit genug VTD und SR kann er also ggf. auch die Schläge von drei Gegnern auf sich einprasseln lassen, während er seinen Kollegen neben sich erklärt, was sie weiter zu tun haben.

Wie man es dreht und wendet: Es ergibt sich kein stringent durchgehaltener Grund dafür, warum ein Anführer nicht von seiner eigenen Taktik profitieren kann.

Loki

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #23 am: 01 Mai 2015, 11:43:02 »
Zitat von: Cifer
Wie man es dreht und wendet: Es ergibt sich kein stringent durchgehaltener Grund dafür, warum ein Anführer nicht von seiner eigenen Taktik profitieren kann.

Finde ich schon, habe ich auch schon mehrmals ausgeführt (Stichwort Wissenstransfer). Und da man das in der Redaktion auch so sieht, scheint es ja auch durchaus RAI zu sein, dass man eben nicht selbst davon profitiert (wie es auch die Formulierung alleine schon deutlich macht).

Zitat
Andererseits gibt es keine Regel, die besagt, dass der Anführer nicht selbst im Nahkampf stehen darf.

Das ist aber nicht die Definition von "Verbündeter" (denn die gibt es AFAIK nicht). Ein Verbündeter ist rein nach GMV erst einmal jemand anderes.

Letztlich kann man es so oder so sehen, einig wird man sich da wohl nicht, da es eben auch ein Problem mit der abstrakten Natur des Regelmechanismus' ist, was du ja auch schon angedeutet hast. Wenn unterschiedliche Themen unter den selben Regeln zusammengefasst werden, ist eben nicht alles 100% rund.
« Letzte Änderung: 01 Mai 2015, 11:59:41 von Loki »
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Yinan

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #24 am: 01 Mai 2015, 11:44:58 »
In den seltensten Fällen hat man aber einen Wissentransfer, wie du ihn darstellst.

Beim Entwurf eines Plans profitiert man selbst von diesem Plan genauso, wie alle anderen. Es gibt hier schlichtweg keinen Grund, warum man nicht davon profitieren sollte, es ist nicht so, das der Planende selbst keinerlei Nutzen von diesem Plan ziehen kann, denn dann müsste er eigentlich IMMER einen Bonus haben, weil er ja bereits mit dem Plan agiert und die anderen Personen erst das Wissen des Plans gibt.
Dem ist aber nicht so, der Planende hat nicht standardmäßig den Bonus, ergo muss der Planende von seinem eigenen Plan ebenfalls profitieren können.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Cifer

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #25 am: 01 Mai 2015, 12:09:51 »
Zitat
Das ist aber nicht die Definition von "Verbündeter" (denn die gibt es AFAIK nicht). Ein Verbündeter ist rein nach GMV erst einmal jemand anderes.
Missverständnis. Ich meine nicht, dass ein Anführer RAW von seinen Plänen profitieren kann (wiewohl ich Yinan zustimme: Wenn es um Wissen geht, was er weitergibt, müsste er eigentlich standardmäßig dieses Wissen und damit die Boni haben  ???). Worauf ich mich bezog, war, dass es RAW keinen Unterschied macht, ob der Anführer in der vordersten Reihe steht, wenn er seinen großen Plan entwickelt, oder ob er sich vornehm zurückhält. Er kann in jeder Situation, wo er sich verständlich machen kann, jedem Boni geben - nur sich selbst nicht.

Tigerle

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #26 am: 01 Mai 2015, 12:27:03 »
Wenn es um Wissen geht, was er weitergibt, müsste er eigentlich standardmäßig dieses Wissen und damit die Boni haben  ???

Nicht unbedingt, ich erkläre es mal an einem Beispiel:
Angenommen, 3 Personen kämpfen gemeinsam gegen "Das Ding". Nennen wir diese einmal "Er", "Sie" und "Es".
"Er", "Sie" und "Es" sind alles denkende Wesen und verstehen einzelne Aspekte des Kampfes, den der andere nicht durchblickt. "Er" kann aber Anführen und gibt aufgrund seiner Erfahrung einzelne Befehle oder andersweitige taktische Korrekturen. Im folgenden kämpft "Er" also mit seinem eigenem Wissen weiter, während "Sie" und "Es" ihre eigenen Einsichten um die taktische Übersicht von "Er" erweitert haben.
Anders ausgedrückt: "Er" profitiert sehr wohl aus seinen taktischen Einsichten, diese stecken aber schon in seinem Nahkampfwert und müssen daher nicht noch durch einen Bonus erweitert werden.

Diese Überlegung gilt aber nur, wenn man Anführen nur aus Sicht des Wissenstransfers betrachtet
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Yinan

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #27 am: 01 Mai 2015, 12:34:28 »
Diese Überlegung gilt aber nur, wenn man Anführen nur aus Sicht des Wissenstransfers betrachtet
Was es aber sehr selten sein wird.
Denn wenn du eine Taktik entwickelst, sorgst du meist dafür, das alle davon profitieren. Wenn jetzt "Sie" und "Es" von "Er" angeführt werden und "Er" die beiden so positioniert, das sie "Das Ding" ablenken während "Er" von hinten an ihn ran kommen kann, dann profitieren alle 3 von diesem Plan insgesamt, nicht nur "Sie" und "Es".

In den seltensten Fällen handelt es sich wirklich um einen Wissenstransfer, meistens ist es halt eine Koordinierung aller Kampfbeteiligter, wovon dann auch alle profitieren (auch derjenige, der alle Koordiniert hat).
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Loki

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #28 am: 01 Mai 2015, 12:35:40 »
@Tigerle

Genau das ist der Punkt. Wie schon weiter oben geschrieben: Beim Beispiel des Brückenbaus macht das dann nicht mehr so viel Sinn. Man kann sich auch ohne entsprechende Kenntnisse absprechen, wer wo was hochhebt, oder an welchen Stellen man am besten eine wackelige Brücke überquert. In solchen Situationen würde ich - als Hausregel - den Bonus dann durchaus gelten lassen, ggf. auch für den Anführenden (sofern er sich beteiligt).

"Schlachtplan entwickeln" läuft für mich aber definitiv unter "Wissenstransfer".
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Tigerle

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #29 am: 01 Mai 2015, 13:19:14 »
Diese Überlegung gilt aber nur, wenn man Anführen nur aus Sicht des Wissenstransfers betrachtet
Was es aber sehr selten sein wird.
Denn wenn du eine Taktik entwickelst, sorgst du meist dafür, das alle davon profitieren. Wenn jetzt "Sie" und "Es" von "Er" angeführt werden und "Er" die beiden so positioniert, das sie "Das Ding" ablenken während "Er" von hinten an ihn ran kommen kann, dann profitieren alle 3 von diesem Plan insgesamt, nicht nur "Sie" und "Es".

In den seltensten Fällen handelt es sich wirklich um einen Wissenstransfer, meistens ist es halt eine Koordinierung aller Kampfbeteiligter, wovon dann auch alle profitieren (auch derjenige, der alle Koordiniert hat).
Stellt sich hierbei nur die Frage, ob der Vorteil, den der Anführende aus der besseren Koordination erhält, nicht auch wieder verliert, weil er sich darum kümmern muss, dass er genug Überblick hat ;)
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