Autor Thema: Ist man sein eigener Verbündeter?  (Gelesen 12449 mal)

Cifer

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #30 am: 01 Mai 2015, 14:14:27 »
@Tigerle
Muss er ja nicht. Sobald die 10-Tick-Aktion für den Schlachtplan durch ist, muss niemand irgendwas für diesen Plan tun - der Anführer kann nach belieben sich eine Pfeife anzünden und die neueste Ausgabe von "Messer und Metzen" lesen, ohne dass das für seine Untergebenen irgendwelche Auswirkungen hätte.

SeldomFound

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #31 am: 01 Mai 2015, 14:52:56 »
"Schlachtpläne" können zwar als Wissenstransfer angesehen werden, doch man sollte dabei beachten, dass es unterschiedliche Arten von Wissen gibt:

Was generell gemeint ist, wenn man über Wissen spricht, ist explizites Wissen, welches formuliert und in Form von mündlichen Befehlen oder schriftlichen Anleitungen vermittelt werden kann.

Doch es gibt auch implizites Wissen, welches man nicht formulieren kann. Und gerade alle Formen von körperlichen Aktivitäten wie etwa Kämpfen sind implizit. Ja, ich kann jemanden erklären, wie man ein Schwert schwingt, aber er wird dann nicht automatisch direkt zum Schwertkämpfer, sondern er braucht erst sehr, sehr viel Übung, bis er sein Körper diese Bewegungen auch verstanden hat und das kann man nicht erklären, dass muss jeder für sich selbst lernen.

Desweiteren ist es tatsächlich so, dass jemand sehr gut darin sein kann, etwas zu erklären, seine eigene Ratschläge aber nicht befolgen kann. Im Kopf ist der Unterschied zwischen "die anderen" und "ich selbst" einfach zu groß. Das nennt man dann "Domain Dependence".
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Cifer

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #32 am: 01 Mai 2015, 15:35:46 »
Letztlich geht es doch aber beim Schlachtplan nicht um Waffenfertigkeiten - dafür würde man wohl eher auf die Fertigkeit würfeln - sondern um sinnvolle Zusammenarbeit der Beteiligten. Wenn man sich da nicht sinnvoll selbst in seine Pläne einbezieht, ist das eher ein Armutszeugnis.

SeldomFound

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #33 am: 01 Mai 2015, 16:09:15 »
Letztlich geht es doch aber beim Schlachtplan nicht um Waffenfertigkeiten - dafür würde man wohl eher auf die Fertigkeit würfeln - sondern um sinnvolle Zusammenarbeit der Beteiligten. Wenn man sich da nicht sinnvoll selbst in seine Pläne einbezieht, ist das eher ein Armutszeugnis.

Das kann man aber tatsächlich eben nicht. Ich kann mir nicht selbst einen guten Ratschlag geben, da ich mir nicht auf den eigenen Hinterkopf schauen kann - normalerweise, bei jemanden mit verstärkten "Tiersinne" und einem Vogel als Beobachter sieht die Sache wahrscheinlich anders aus.
« Letzte Änderung: 01 Mai 2015, 16:10:58 von SeldomFound »
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maggus

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #34 am: 01 Mai 2015, 18:12:03 »
Hm, also mal abgesehen davon, dass man dieses spezielle Zitat als Spielleiter dann auch erstmal finden muss [...]

Ich empfehle Spielleitern mit Internetanbindung einen Blick ins Splitterwiki, wo mittlerweile >900 Autoren-Kommentare thematisch passend hinterlegt sind. Z. B. bei:

Anführen
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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #35 am: 01 Mai 2015, 22:15:39 »
Das kann man aber tatsächlich eben nicht. Ich kann mir nicht selbst einen guten Ratschlag geben, da ich mir nicht auf den eigenen Hinterkopf schauen kann - normalerweise, bei jemanden mit verstärkten "Tiersinne" und einem Vogel als Beobachter sieht die Sache wahrscheinlich anders aus.
Ich muss mir selber keinen guten Ratschlag geben, ich muss nur sicher stellen, das die Verbündeten meinen Schlachtplan so ausführen, wie ich ihn erklärt habe. Dann haben wir alle zusammen den angestrebten Vorteil.
Sicher stelle ich das bei Splittermond durch eine erfolgreiche Probe und muss dann nicht mehr genau angeben, wie ich das Gelände und alle Gegner in meinem Plan ein gebaut habe. Aber gerade ich selbst habe doch einen Vorteil aus dem Plan, da ich ihn mir ja aus gedacht habe.

Yinan

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Re: Ist man sein eigener Verbündeter?
« Antwort #36 am: 02 Mai 2015, 00:46:38 »
Das kann man aber tatsächlich eben nicht. Ich kann mir nicht selbst einen guten Ratschlag geben, da ich mir nicht auf den eigenen Hinterkopf schauen kann - normalerweise, bei jemanden mit verstärkten "Tiersinne" und einem Vogel als Beobachter sieht die Sache wahrscheinlich anders aus.
Das mag mit Ratschlägen vlt. so stimmen.
Aber wenn es um Schlachtpläne geht, dann hinkt der Vergleich aber sehr stark (das Bein ist da quasi schon ab, so unpassend ist der Vergleich).

Bei einem Plan kann ich mich genauso mit einbeziehen wie die anderen beteiligten. Ich kann mir selbst genauso eine gute Position geben, wie ich es den anderen geben kann und profitiere dann im Zuge des Plans davon, das ich nun in einer guten Position bin, in der ich normalerweise nicht wäre, wenn ich nicht diesen Plan gemacht hätte, der alle koordiniert (weil mir vlt. sonst jemand im Weg gewesen wäre oder ich eine andere Position hätte einnehmen müssen, weil da in der Formation eine Lücke war oder....).

Insofern bleibe ich weiterhin dabei:
Es gibt keinen Grund, warum man nicht von seinem eigenen Plan profitieren können sollte (rein von der Logik her).
Es mag bestimmte Ausnahmesituationen geben, wo dem nicht so ist, aber in den meisten Situationen, wo es für das Spiel relevant ist, profitiere ich genauso davon.

Bzw. ich sollte davon Profitieren. Die Regel selbst ist nicht so formuliert, das man selbst auf keinen Fall davon profitieren kann.
Die Autoren mögen das zwar (aus einem mir komplett unbekannten und vermutlich nicht wirklich nachvollziehbaren Grund) anders sehen (wie man an der einen Aussage des einen Autors sieht), ich würde aber trotzdem immer das Zulassen, das man es kann, gerade weil es keinen wirklichen Sinn gibt, wenn dem nicht so ist.

Stellt sich hierbei nur die Frage, ob der Vorteil, den der Anführende aus der besseren Koordination erhält, nicht auch wieder verliert, weil er sich darum kümmern muss, dass er genug Überblick hat ;)
Dann wäre er von Anfang an nicht teil des Plans gewesen.
Wenn wir mal von der Meisterschaft "Schlachtplan (Angriff)" ausgehen, dann würde er ja sich selbst auch nur an den Plan halten, wenn er seinen Gegner angreift. Und in der Zeit muss er auch nicht die Übersicht behalten (das würde er während der 10 Ticks machen, wo er einen Schlachtplan formuliert und Anweisungen gibt).
Wenn er aber gleich nach dem Schlachtplan entfernen einen neuen macht, dann bekommt er den Bonus natürlich nicht, weil er ja auch nicht angreift. Und wenn er angreift, dann greift er halt an und verschafft sich keinen weiteren Überblick (das musste er ja vor Einsatz des 1. Schlachtplans auch nicht machen).
« Letzte Änderung: 02 Mai 2015, 00:51:13 von Yinan »
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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