Das Problem ist dabei halt, dass eigentlich die Kultur das Verhalten in Lorakis mehr prägt als die Rasse.
Bei Vargen ist es nur eben so, dass ihr Aussehen am Stärksten von allen Rassen dem menschlichen Bild abweicht und das schlägt sich auch in der Wahrnehmung ihres Verhaltens wieder. Wir können uns vorstellen, wie ein Varg sich wie ein Hund verhalten kann.
Solche Reize durch das Aussehen sind bei den anderen Rassen eher schwächer und die grundlegenden (natürlichen) Unterschiede daher meist subtiler. Letztendlich ist es auch immer die Entscheidung des Spielers, diese "Besonderheiten" auch darzustellen und da lässt auch Splittermond jemanden die freie Wahl.
Aber: Manchmal ist es am leichtesten einen interessanten Charakter zu spielen, wenn man mit Erwartungen bricht, von daher wäre es durchaus interessant einige Stereotypen zur Hand zu haben, mit denen dann der Spielercharakter brechen kann.
In gemischten Kulturen:
Alben: Das extrem lange Leben eines Albens sorgt dafür, dass diese früher oder später in festen Wohngemeinschaften einen Sonderstatus erhalten. Der Albe weiß noch genau, was der Auslöser für den Familienzwist zwischen den Ruprechts und den Frieslands war. Auf der anderen Seite neigen Alben zum Eremitendasein, da sie letztendlich jeden überleben, mit denen sie damals aufgewachsen sind. Daher wirken ältere Alben immer recht distanziert anderen Rassen gegenüber.
Zwerge: Es gilt allgemein, dass Zwerge gerne und viel trinken. Das liegt an ihrer hohen Resistenz gegenüber Giften, weshalb ein Zwerg schon entweder recht viel oder sehr starken Alkohol benötigt, um den Rausch zu erleben. Auch sie können etwas eigenbrötlerisch werden, nachdem sie ihre ersten menschlichen Freunde überlebt haben. Die Zwerge können wie Varge länger härtere Arbeiten vollrichten, bleiben dabei aber häufiger konzentrierter. Zwerge lassen sich auch tendenziell durch den Druck einer Gruppe schwerer beeindrucken, da sie allgemein recht willensstark sind.
Gnome: Physisch gegenüber den anderen Rassen im Nachteil, zeichnen sich Gnome häufig durch ihren schärferen Verstand aus. Sie übernehmen daher gerne Aufgaben in der Gesellschaft, bei den Intellekt im Vordergrund steht und versuchen sich mit starken Verbündeten zu umgeben. Obwohl es nun auch schon Jahrtausende her ist, haftet den Gnomen noch immer etwas Feeisches, Unwirkliches an. Bis ein Gnom in ein gewisses Alter kommt, gelten sie häufig nicht als bodenständig und verlässlich, was daran liegt, dass sie von den anderen Rassen mit Kindern verglichen werden.
In "reinrassigen" Kulturen:
Alben: Die Kulturen der Seealben, Immersommerwald-Alben, Dämmeralben und Schwertalben teilen eine starke Verbindung zwischen ihrem Volk, ihrem Land und ihren Göttern. Alle Albenvölker scheinen explizit von ihren Göttern auserwählt zu worden sein und bekamen von ihnen ein Stück Land, auf denen die jeweiligen Alben über große (magische) Macht verfügen. Dies wiederum führt dazu, dass diese Alben sich außerhalb ihrer Kulturen meist etwas unbeholfen verhalten, weil ihnen diese selbstverständliche Macht nicht mehr zur Verfügung steht. Das ist aber zum Beispiel bei den Seealben weniger der Fall, weil man dort relativ häufig sich auch außerhalb der Inseln bewegt. Dennoch, ein Albe aus diesen Kulturen wird sich wohl niemals so ganz zu Hause fühlen können.
Diese gottgegebenen Länder werden von den Alben logischerweise mit Eifer verteidigt, wodurch sie sich recht isoliert und distanziert anfühlen. Auch prägt das Bewusstsein als ein Auserwähltes Volk diese Kulturen, was sie vor Mitgliedern anderer Kulturen arrogant erscheinen lässt.
Zwerge: Die Zwerge von Korobrom, Westergrom und die Gletscherzwerge sind geprägt durch ihr Traditionsbewusstsein. Dies mag daran liegen, dass sie in Tunneln leben, die nur durch die Arbeit von mehrere Generationen entstanden und erweitert worden sind und aufrechtgehaltet werden können. Ohne einen gewissen Starrsinn könnte diese Lebensweise nicht aufrechterhaltet werden.
Gnome: Leiden meistens darunter, dass sie als Außenseiter betrachtet werden und schließen sich daher zu sehr engen Clans zusammen, die häufig über große Distanzen noch miteinander in Kontakt zu einander stehen. Nicht selten herrscht gerade bei den Keshabid eine gewisse Paranoia gegenüber den anderen Kulturen aus Angst vor einer erneuten Versklavung oder Ausnutzung.