Autor Thema: Darstellung von SpliMo Völkern  (Gelesen 17256 mal)

JohnLackland

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Darstellung von SpliMo Völkern
« am: 25 Apr 2015, 10:04:33 »
Hallo ihr lieben SpliMo Diskutanten,

inspiriert von der /den Rassendiskussion und auch meiner Spielgruppe habe ich eine Frage, wie sorgt ihr dafür das die Spieler ihren Gnom nicht nur als kleinen Menschen darstellen, den Alben als besonderst hübschen, den Vargen als besonders Gewattätigen oder Fleischfresser und so weiter.

Was macht bei Splimo im Rollenspiel die Rassen aus? Was ist besonders Albisch, Gnomisch, Zwergisch oder Vargisch und geradezu nicht Menschlich? Wie stellt man das am Spieltisch dar als Spielleiter, damit die Spieler merken das ist ein Alb.

Die Völker bei SpliMo sind schon mehr spielbarer als bei DSA zum Beispiel. Die Alben sind keine abgehobenen Elfen die nach ihrer Lichtwelt nachtrauern oder irgendwie aus ihrer Gemeinschaft verbannt werden wenn sie aus ihr rausgehen. Bei Tolkien sind die Elben dauermelancholische Halbgötter.  SpliMo Alben sind sympathischer. Was ich aber wirklich vermisse ist und wo ich mir gerade schwer tue, weil genau das auch nicht in den Regelwerk oder Weltenband drin steht, was sind so Merkmale des Wesens dieser Spezien.

Über Varge gibt es eine große Diskussion wie man diese darstellt, finde ich Super: http://forum.splittermond.de/index.php?topic=1014.msg52020#msg52020

wie ist das bei den anderen Völkern: den Gnomen, Zwergen und Alben?

Gnome sind besonders klein. Stammen aus einer Feenwelt ab und haben Hörnchen?
Alben sind besonders Attaktiv und haben gute Sinne, groß und schlank?
Zwerge sind nicht ganz so groß wie Menschen, unverwüstlicher und besitzen einen guten Orientierungssinn?

Leider hilft da nicht das Regelwerk oder der Weltenband.
« Letzte Änderung: 25 Apr 2015, 10:10:51 von JohnLackland »
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

Tigerle

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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #1 am: 25 Apr 2015, 10:24:24 »
Alben sind naturliebend und suchen das Schöne.
Das wird zwar nigends so beschrieben, steckt aber implizit in den Kulturbeschreibungen passender Kulturen.
Für mehr Daily Soap im Rollenspiel!

Irosonic

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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #2 am: 25 Apr 2015, 13:21:43 »
Hm, ich bin mir nicht so sicher ob die Beschreibungen sich da einfach Rassen-spezifisch fassen lassen.

Gerade in Splittermond kommt es doch stark auf die Gegend und den kulturellen Hintergrund an.

Als Beispiel:
Gnome aus Dakardsmyr, Tar-Kesh oder die Keshubim aus Farkuan sind zwar alle Gnome, aber doch grundverschieden.
Ich glaube besonders in Lorakis tritt das Rassische eher in den Hintergrund, vielleicht noch in speziellen Begabungen und Vorlieben. z.B. Gnome technikbegabt, Zwerge handwerksbegabt etc.

Ansonsten würde ich beim kulturellen und geschichtlichen Hintergrund bleiben, sowie bei der Vorgeschichte des Charakters.









SeldomFound

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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #3 am: 25 Apr 2015, 13:26:17 »
Das Problem ist dabei halt, dass eigentlich die Kultur das Verhalten in Lorakis mehr prägt als die Rasse.

Bei Vargen ist es nur eben so, dass ihr Aussehen am Stärksten von allen Rassen dem menschlichen Bild abweicht und das schlägt sich auch in der Wahrnehmung ihres Verhaltens wieder. Wir können uns vorstellen, wie ein Varg sich wie ein Hund verhalten kann.

Solche Reize durch das Aussehen sind bei den anderen Rassen eher schwächer und die grundlegenden (natürlichen) Unterschiede daher meist subtiler. Letztendlich ist es auch immer die Entscheidung des Spielers, diese "Besonderheiten" auch darzustellen und da lässt auch Splittermond jemanden die freie Wahl.


Aber: Manchmal ist es am leichtesten einen interessanten Charakter zu spielen, wenn man mit Erwartungen bricht, von daher wäre es durchaus interessant einige Stereotypen zur Hand zu haben, mit denen dann der Spielercharakter brechen kann.

In gemischten Kulturen:

Alben: Das extrem lange Leben eines Albens sorgt dafür, dass diese früher oder später in festen Wohngemeinschaften einen Sonderstatus erhalten. Der Albe weiß noch genau, was der Auslöser für den Familienzwist zwischen den Ruprechts und den Frieslands war. Auf der anderen Seite neigen Alben zum Eremitendasein, da sie letztendlich jeden überleben, mit denen sie damals aufgewachsen sind. Daher wirken ältere Alben immer recht distanziert anderen Rassen gegenüber.

Zwerge: Es gilt allgemein, dass Zwerge gerne und viel trinken. Das liegt an ihrer hohen Resistenz gegenüber Giften, weshalb ein Zwerg schon entweder recht viel oder sehr starken Alkohol benötigt, um den Rausch zu erleben. Auch sie können etwas eigenbrötlerisch werden, nachdem sie ihre ersten menschlichen Freunde überlebt haben. Die Zwerge können wie Varge länger härtere Arbeiten vollrichten, bleiben dabei aber häufiger konzentrierter. Zwerge lassen sich auch tendenziell durch den Druck einer Gruppe schwerer beeindrucken, da sie allgemein recht willensstark sind.

Gnome: Physisch gegenüber den anderen Rassen im Nachteil, zeichnen sich Gnome häufig durch ihren schärferen Verstand aus. Sie übernehmen daher gerne Aufgaben in der Gesellschaft, bei den Intellekt im Vordergrund steht und versuchen sich mit starken Verbündeten zu umgeben. Obwohl es nun auch schon Jahrtausende her ist, haftet den Gnomen noch immer etwas Feeisches, Unwirkliches an. Bis ein Gnom in ein gewisses Alter kommt, gelten sie häufig nicht als bodenständig und verlässlich, was daran liegt, dass sie von den anderen Rassen mit Kindern verglichen werden.


In "reinrassigen" Kulturen:

Alben: Die Kulturen der Seealben, Immersommerwald-Alben, Dämmeralben und Schwertalben teilen eine starke Verbindung zwischen ihrem Volk, ihrem Land und ihren Göttern. Alle Albenvölker scheinen explizit von ihren Göttern auserwählt zu worden sein und bekamen von ihnen ein Stück Land, auf denen die jeweiligen Alben über große (magische) Macht verfügen. Dies wiederum führt dazu, dass diese Alben sich außerhalb ihrer Kulturen meist etwas unbeholfen verhalten, weil ihnen diese selbstverständliche Macht nicht mehr zur Verfügung steht. Das ist aber zum Beispiel bei den Seealben weniger der Fall, weil man dort relativ häufig sich auch außerhalb der Inseln bewegt. Dennoch, ein Albe aus diesen Kulturen wird sich wohl niemals so ganz zu Hause fühlen können.
Diese gottgegebenen Länder werden von den Alben logischerweise mit Eifer verteidigt, wodurch sie sich recht isoliert und distanziert anfühlen. Auch prägt das Bewusstsein als ein Auserwähltes Volk diese Kulturen, was sie vor Mitgliedern anderer Kulturen arrogant erscheinen lässt.


Zwerge: Die Zwerge von Korobrom, Westergrom und die Gletscherzwerge sind geprägt durch ihr Traditionsbewusstsein. Dies mag daran liegen, dass sie in Tunneln leben, die nur durch die Arbeit von mehrere Generationen entstanden und erweitert worden sind und aufrechtgehaltet werden können. Ohne einen gewissen Starrsinn könnte diese Lebensweise nicht aufrechterhaltet werden.

Gnome: Leiden meistens darunter, dass sie als Außenseiter betrachtet werden und schließen sich daher zu sehr engen Clans zusammen, die häufig über große Distanzen noch miteinander in Kontakt zu einander stehen. Nicht selten herrscht gerade bei den Keshabid eine gewisse Paranoia gegenüber den anderen Kulturen aus Angst vor einer erneuten Versklavung oder Ausnutzung.
« Letzte Änderung: 25 Apr 2015, 15:44:15 von SeldomFound »
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Horus

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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #4 am: 25 Apr 2015, 15:37:05 »
Um eine Rasse als Rasse eine nachvollziehbare Identität zu geben, muss man die rassischen Merkmale betrachten und wie diese sich generell und auch speziell im Umgang mit anderen Rassen auswirken.

Gnome sind zum Beispiel sehr kleinwüchsig. Meine Ex-Freundin war schon bei 144cm durch diesen Umstand in einer Welt, welche auf die Durchschnittsgröße ausgelegt ist, in ihren Möglichkeiten und ihrem Charakter beeinflusst. An Orten, wo Gnome eher eine Minderheit sind, fühlen sich Gnome schon durch ihre Körpergröße ausgegrenzt? Haben sie Minderwertigkeitskomplexe, weil sie sich schwach vorkommen?

Zwerge und Alben sind sehr langlebig. Wie wirkt sich das aus? Aus meiner menschlichen Sicht zunächst einmal recht wenig. Ich bin jetzt 33 und fühle mich nicht im geringsten gehetzt, auch wenn ich nur noch 40 und nicht 200 Jahre als erreichbares Durchschnittsalter habe. Die Frage ist, wie verändert dieses Lange leben den Zwerg. 160 Jahre gesammelte Erfahrung, teilweise sehr unschön... und das alles bei klarem Verstand. Wie viel hat man dann schon wieder vergessen?

Alben haben ein scharfes Gehör. In einer modernen Großstadt würden Alben wohl durchdrehen bei dem ganzen Lärm, aber Menschenmassen (oder eher Völkermassen) in Ioria dürften auch recht laut werden. Das Gehör ist ein wichtiger Schutzmechanismus zur Gefahrenerkennung, deshalb dürfte ein Alb unter Lärm schneller Dauergestresst sein, als ein Mensch. Bevorzugen Alben deshalb eher kleinere Gemeinschaften statt großer Städte?

Unter solchen Gesichtspunkten würde ich versuchen, die Rassen zu analysieren.
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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #5 am: 26 Apr 2015, 09:37:34 »
Bei so langleien Völkern wie Alben und Zwergen stelle ich mir immer vor, dass das Gedächtnis mehr Fassungsvermögen als bei Menschen, Vargen und Gnomen hat. Das bedeutet für mich, das es weder besser noch schlechter ist was das spezifische erinnern angeht, es passt nur einfach mehr hinein. Ein 370 Jahre alter Alb soll sich ja schließlich auch noch sinnvoll an sein Leben erinnern können wenn er nicht gerade Alzheimer oder ähnliches hat. Nach 300 Jahren das halbe Leben vergessen haben wäre eher weniger schön.
Das ihre Größe Gnome, die mit 1.3m schon als groß gelten beeinflusst ist für mich selbstverständlich. Selbst die nicht gerade großen Zwerge haben ihre Mindestgröße auf dem Niveau der Höchstgröße eines Gnoms. Menschen und Alben sind im Durchschnitt mehr als 60 cm größer als Gnome, was 50% der Größe eines Gnoms ausmacht. Wenn ein Durchschnittsgnom dann noch einem großen (2.3m) Varg gegenübersteht, dann sind seine Augen für den Varg geradeeinmal knapp unter Hüfthöhe.

SeldomFound

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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #6 am: 26 Apr 2015, 10:44:06 »

Zwerge und Alben sind sehr langlebig. Wie wirkt sich das aus? Aus meiner menschlichen Sicht zunächst einmal recht wenig. Ich bin jetzt 33 und fühle mich nicht im geringsten gehetzt, auch wenn ich nur noch 40 und nicht 200 Jahre als erreichbares Durchschnittsalter habe. Die Frage ist, wie verändert dieses Lange leben den Zwerg. 160 Jahre gesammelte Erfahrung, teilweise sehr unschön... und das alles bei klarem Verstand. Wie viel hat man dann schon wieder vergessen?


Unser Erinnnerungsvermögen funktioniert nicht wie ein elektronischer Datenspeicher! Auf der einen Seite ist also Erinnerungsvermögen tatsächlich enorm hoch, doch auf der anderen Seite auch nicht sehr verlässlich, denn die Erinnerungen verändern sich mit der Zeit.

Für einen Zwerg mag es also durchaus wie gestern wirken, als er an der Seite von Selenius I. durch die Lande zog, doch er mag dabei einige Sachen falsch im Kopf haben, zum Beispiel warum jetzt Selenius ein bestimmtes Dorf sehr viel Gold anvertraut hat.

Narrativ ist es also möglich, einen Alben oder Zwergen als lebende Schatzkarte zu verwenden, der allerdings durchaus interpretiert werden muss.

Aber ein anderer guter Punkt wäre wohl, dass sehr alte Alben und Zwerge wohl eher schwierig zu verstehen sein dürften: Denn in 300 Jahren kann sich einiges an einer Sprache geändert haben!
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JohnLackland

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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #7 am: 26 Apr 2015, 11:09:22 »
Der Weltenband ab Seite 19 ist eine Hilfe. Den hier steht zu jedem Volk nocheinmal Wesensmerkmale. Lohnt sich anzuschauen.

Gnome werden bis zu 250 Jahre alt, kommen also an die Zwerge ran. Sind langlebiger als Varge und Menschen.
Alben, Zwerg und Gome haben also in ihrer Gemeinschaft Leute die sich an die Vergangenheit erinnern als Zeitzeugen. Allein das sollte Auswirkungen haben auf solch ein Volk. Sie vergessen ja gute wie schlechte Taten nicht so schnell. Das Volksgedächtnis ist lang.

Eine Albin zieht in der Regel nur ein Kind gleichzeitig auf. Also alle 25 Jahre, also jede Menschengeneration können Albenfamilien nur ein Kind haben. Das heißt aber auch das es Kinder geben muss bei Alben die wesentlich älter sind als das jüngste Kind. Hat das besondere Auswirkungen auf die Beziehung zwischen den Geschwistern?
Alle Alben haben einen Sinn für Ästhetik und ein Streben nach Perfektion. Sie sind geduldiger, aber auch Neuerungen gegenüber augeschlosen.

Bei den Gnomen gibt es ja verschiedene Unterarten: Die Gnome, dann die Fleckengnome und die Sumpfgnome. Gnome gelten ab 15 Jahre als Erwachsen und werden 150 bis 250 Jahre Alt.
Gnomenkulturen sind Basisdemokratisch und Bürokratien. Dazu haben sie eine große Neugier auf die Welt und was sie zusammenhält.
Bis 40 Jahre sind Gnome Abenteuerlustiger und werden wahrscheinlich oft gefressen...
Wieviel Geschwister ein Gnom hat finde ich leider nicht.

Varge sind mit 12 Jahren ausgewachsen und werden 50 Jahre im Alter...
In den jungen Jahren sind Varge unruhig und Abenteuerlustig. Varge pflegen untereinander einen durchaus aggesiven Umgang, vor allem bei Zurechtweisungen. Konflikte werden körperlich gelöst. Varge sind aber sehr loyal gegenüber Freunden.
Wieviel Geschwister ein Varg hat konnte ich leider nicht finden.

Zwerge leben in Sippenverbänden zusammen. Werden 300+ Jahre alt und werden mit dem alter Konservativer. Wann ein Zwerg geboren wird und wieviel Geschwister er hat konnte ich leider nicht finden.
« Letzte Änderung: 26 Apr 2015, 11:10:58 von JohnLackland »
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Horus

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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #8 am: 26 Apr 2015, 19:05:39 »
Allein das sollte Auswirkungen haben auf solch ein Volk. Sie vergessen ja gute wie schlechte Taten nicht so schnell. Das Volksgedächtnis ist lang.
In der Tat können langlebige Zeitzeugen das Volksgedächtnis massiv beeinflussen, aber ein Volk (als kulturelle Gemeinschaft) als Verbund einer einzigen Rasse ist auf Lorakis ja nicht unbedingt selten. Mich interessiert hier eher die individuelle Perspektive.

Allerdings ist es sehr interessant darüber nachzudenken, wie ein Rassenangehöriger sich durch sein z.B. Zwergsein darin unterscheidet, wenn er überwiegend unter Zwergen oder Menschen aufwächst, also z.B. in Furgand oder einem Dorf in Selenia.

Aber ein anderer guter Punkt wäre wohl, dass sehr alte Alben und Zwerge wohl eher schwierig zu verstehen sein dürften: Denn in 300 Jahren kann sich einiges an einer Sprache geändert haben!

Ey krass geiler Punkt, Alta! Voll Fett.

Ja, das könnte tatsächlich ein interessantes Problem sein :-)
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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #9 am: 26 Apr 2015, 20:13:49 »
Nur so als Einwurf vom Rande:
In meinen Augen und zumindest auch aus der Sicht der Autoren mit denen ich mich schonmal darüber unterhalten habe, werden Gnome älter als Zwerge. Bei den Zwergen haben wir ja ein übliches Höchstalter von 120 gesetzt (mit den Ausreißern die zu stur zum sterben sind); bei den Gnomen liegt das erkennbar drüber.

JohnLackland

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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #10 am: 26 Apr 2015, 21:41:06 »
Vielleicht könnt ihr Autoren noch ein bissel aus dem Nähkästchen plaudern? Wann ist den ein Zwerg Erwachsen? Wie schaut es mit Kindern aus bei Gnomen, Vargen und Zwergen? Gibt es noch irgendwelche Setzungen zu den Völkern die spannend wären?
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Nevym

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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #11 am: 27 Apr 2015, 12:08:46 »
Der Weltenband ab Seite 19 ist eine Hilfe. Den hier steht zu jedem Volk nocheinmal Wesensmerkmale. Lohnt sich anzuschauen.
Hab ich leider nicht da...
[...] Sind langlebiger als Varge und Menschen.
Alben, Zwerg und Gome haben also in ihrer Gemeinschaft Leute die sich an die Vergangenheit erinnern als Zeitzeugen. Allein das sollte Auswirkungen haben auf solch ein Volk. Sie vergessen ja gute wie schlechte Taten nicht so schnell. Das Volksgedächtnis ist lang.
Zeitzeugen und Kollektiv-Gedächtnis sind hier die Schlüssel.
z.B. hat das ganz banale Auswirlungen auf Alltag. Während Varge und Menschen "Denkmäler" u.a. als "Erinnerungsstütze" brauchen werden, gibt es bei den anderen drei Vökern immer noch einen/viele, der den Helden von vor 200 Jahren noch gekannt hat - persönlich - vielleicht sogar dessen direkter Nachfahre (Sohn/Tochter/adoptiert) ist.
Das hat unter anderem Auswirkungen auf die Informationsbewahrung (Legendenerzählung/ Wissensweitergabe) und die Traditionen (Achtung der Alten/Älteren, Familiäre bindungen => Hier: Kritik am Arwingen-Abenteuer!)
Eine Albin zieht in der Regel nur ein Kind gleichzeitig auf. Also alle 25 Jahre, also jede Menschengeneration können Albenfamilien nur ein Kind haben. [...] Sie sind geduldiger, aber auch Neuerungen gegenüber augeschlosen.
Das mit "geduldig und aufgeschlossener" kann ich jetzt nicht nachvollziehen, vielleicht steht da im Weltenband was drüber drin.
Das Treben nach Perfektion sehe ich grad auch nicht (Vielleicht auch was aus dem Weltenband?)
Die Gesellschaftlichen Auswirkungen der geringen Geburtenrate allerdings klingen auch schon in den kurzen Anmerlkungen des Regelbandes an (S.39 - siehe Zitat)
Zitat von: Leben und Gesellschaft[im Seealbischen Bund
Jede Ansammlung von Vindarai, sei es die Gemeinschaft eines Segelschiffs, ein Fischerdorf oder ein einzelnes Stadtviertel, wählt einen Kapitän, der ihr als Richter vorsteht. Ein Kapitän entscheidet auch, welcher der fünf großen Flotten sich die Gemeinschaft anschließt und damit auch, welchem Lebenswandel sie hauptsächlich nachgehen wird.
und
Zitat von: Mentalität
Seealben sind direkt und aufrecht, auch wenn sie nie bewusst die Etikette verletzen würden. Selten werden sie Gedanken für sich behalten und ebenso leben sie ihre Gefühle aus. Viele Vindarai gelten als aufbrausend und launisch, aber auch als begeisterungsfähig und leidenschaftlich. Seealben sind denen, die sie als Teil ihrer Gemeinschaft ansehen, gegenüber außerordentlich loyal, wobei sie wenig über ihre eigene Freiheit stellen würden.
Daraus entnehme ich (und interpretiere - neben ein paar Wissensfetzen aus dem Weltenband und persönlichen Festlegungen), daß Seealben eine andere Art von Gemeinschaft pflegen.
Einerseits autoritäre Führung, die sich auf Überzeugung, mitunter Wissen&Können und persönlicher Loyalität basisert.
Anderersseits mehr Gemeinschaftsbindung denn Paarbindung und (reale) menschliche Familienbindung.
[GENIALER ZUG: Mal ein Dank an die Autoren]
Bei den Gnomen gibt es ja verschiedene Unterarten: Die Gnome, dann die Fleckengnome und die Sumpfgnome. Gnome gelten ab 15 Jahre als Erwachsen und werden 150 bis 250 Jahre Alt.
Gnomenkulturen sind Basisdemokratisch und Bürokratien. Dazu haben sie eine große Neugier auf die Welt und was sie zusammenhält.
Bis 40 Jahre sind Gnome Abenteuerlustiger und werden wahrscheinlich oft gefressen...
[...]
Was mich hier verwundert, mitunter sogar stört, ist die Diskrepanz von Lebenserwartung und (gesellschaftlichem ??) Erwachsenwerden. Soweit mir bewußt korrespondiert real beim Menschen die (durchschnittliche) Lebenserwartung mit dem Initations-Alter [Aufnahme/Initiation in die Gesellschaft / Gemeinschaft der Erwachsenen], oder auch dem "biologischen Erwachsenwerden" [meist Fruchtbarkeit?]
Ich hab so ein Verhältnis von "Erwachsenwerden-Alter" mal 3 bis 5 gleich Durchschnitts-Lebenserwartung im Kopf....
Und das scheint mir auch sinnvoll. Wenn das Kind mit ca 15 in die Erwachsenengesellschaft aufgenommen wird, mach das Sinn, da damit der "erwachsene Lebensweg" mit Erlernen des Lebensunterhalts (Beruf) und die Orientierung in der Gemeinschaft einhergeht.
Mit 45, 60, oder gar 75 hat man dann sicher seinen gesellschaftlichen Zenit überschritten und sollte sich um die Regelung seiner Nachfolge gekümmert haben, wie auch darum daß die Altersvorsorge gesichert ist usw...
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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #12 am: 27 Apr 2015, 12:25:59 »
Was mich hier verwundert, mitunter sogar stört, ist die Diskrepanz von Lebenserwartung und (gesellschaftlichem ??) Erwachsenwerden. Soweit mir bewußt korrespondiert real beim Menschen die (durchschnittliche) Lebenserwartung mit dem Initations-Alter [Aufnahme/Initiation in die Gesellschaft / Gemeinschaft der Erwachsenen], oder auch dem "biologischen Erwachsenwerden" [meist Fruchtbarkeit?]
Ich hab so ein Verhältnis von "Erwachsenwerden-Alter" mal 3 bis 5 gleich Durchschnitts-Lebenserwartung im Kopf....
Und das scheint mir auch sinnvoll. Wenn das Kind mit ca 15 in die Erwachsenengesellschaft aufgenommen wird, mach das Sinn, da damit der "erwachsene Lebensweg" mit Erlernen des Lebensunterhalts (Beruf) und die Orientierung in der Gemeinschaft einhergeht.
Mit 45, 60, oder gar 75 hat man dann sicher seinen gesellschaftlichen Zenit überschritten und sollte sich um die Regelung seiner Nachfolge gekümmert haben, wie auch darum daß die Altersvorsorge gesichert ist usw...
Naja, ab 15 sind sie halt ausgewachsen (die Hörner sind voll ausgebildet). Und da die Gesellschaften in Lorakis noch nicht derart entwickelt sind, wie sie es bei uns sind, kann man schon früher als erwachsen gelten.
Früher einmal wurdest du ja bereits mit ~10-12 als Erwachsener gesehen bei uns (in der Zeit vom Mittelalter und früher). Zugegeben, da war die durchschnittliche Lebenserwartung auch noch niedriger, aber ich sehe nicht wirklich dass das durchschnittliche Lebensalter etwas mit dem "Ab wann ist man Erwachsen" zu tun hat und würde hier eine Korrelation bei manchen Spezies eher als Zufall sehen und nicht als norm.

Bei den Gnomen kommt aber noch eine Besonderheit dazu, was vlt. das ganze "Problem" (ich bezeichne jetzt mal dein "mich stört es" als "Problem" mit den Gnomen) behebt:
Nach dem "Erwachsen" sein haben die Gnome noch eine weitere Phase.
Sie mögen zwar ab 15 Erwachsen sein, aber richtig in die Gesellschaft integrieren werden sich die meisten Gnome erst so ab 40. Schließlich sind die Gnome bis zum 40. Lebensalter "sehr abenteuerlustig und lieben die Abwechslung" (siehe GRW S. 34).
D.h. die meisten Gnome werden im Alter von 15 bis 40 Jahren wohl eher umher reisen und nicht zwangsläufig bei einer Sache bleiben sondern immer wieder verschiedene Dinge ausprobieren. Erst etwa im Alter von 40+ Jahren fangen sie sich an richtig in einer Gesellschaft zu integrieren und "Sesshaft" zu werden und damit Teil einer Gemeinschaft sein. Und da die durchschnittliche Lebenserwartung bei 150 bis 250 Jahren liegt und dass das 4 bis 6 Fache dieses Alters ist, dürfte das doch für dich wieder ganz gut passen, oder?
Ist halt nur biologisch gesehen, das sie ab 15 Erwachsen sind (ob sie noch wachsen selbst ist sowieso die Frage. Schließlich sind mit 15 nur die Hörner komplett ausgewachsen, beim restlichen Körper wurde nichts dazu gesagt).
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #13 am: 27 Apr 2015, 14:20:08 »
[...]
Bei den Gnomen kommt aber noch eine Besonderheit dazu, was vlt. das ganze "Problem" (ich bezeichne jetzt mal dein "mich stört es" als "Problem" mit den Gnomen) behebt:
Nach dem "Erwachsen" sein haben die Gnome noch eine weitere Phase.
Sie mögen zwar ab 15 Erwachsen sein, aber richtig in die Gesellschaft integrieren werden sich die meisten Gnome erst so ab 40. Schließlich sind die Gnome bis zum 40. Lebensalter "sehr abenteuerlustig und lieben die Abwechslung" (siehe GRW S. 34).
D.h. die meisten Gnome werden im Alter von 15 bis 40 Jahren wohl eher umher reisen und nicht zwangsläufig bei einer Sache bleiben sondern immer wieder verschiedene Dinge ausprobieren. Erst etwa im Alter von 40+ Jahren fangen sie sich an richtig in einer Gesellschaft zu integrieren und "Sesshaft" zu werden und damit Teil einer Gemeinschaft sein. Und da die durchschnittliche Lebenserwartung bei 150 bis 250 Jahren liegt und dass das 4 bis 6 Fache dieses Alters ist, dürfte das doch für dich wieder ganz gut passen, oder?
Ist halt nur biologisch gesehen, das sie ab 15 Erwachsen sind (ob sie noch wachsen selbst ist sowieso die Frage. Schließlich sind mit 15 nur die Hörner komplett ausgewachsen, beim restlichen Körper wurde nichts dazu gesagt).
Deshalb trennte ich auch zwischen Initations-Alter und "Erwachsenwerden" - wobei das mit dem "körperlich erwachsen" halt so eine Sache ist... Bei uns ist das deutlich durch Gesellschaft und Kultur geprägt. Und daran messen wir nunmal alles!
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Re: Darstellung von SpliMo Völkern
« Antwort #14 am: 27 Apr 2015, 14:54:27 »
In den meisten alten Kulturen, gab es das Kind und eine Kindheit in der Form wie wir sie kennen nicht. Da krätscht und die moderne und Aufklärung rein. Ich gehe aber davon aus das die Autoren sich dabei was gedacht haben als sie beschlossen haben das ein Alb mit 25 Erwachsen sind und Varge 12. Vielleicht lernen Varge einfach schneller und Alben werden bis zum 7. Lebensjahr gesäugt. Ich nehme das gesetzte als gegeben an. Aber um eine Spezies zu definieren bedarf es ja mehr.

Also einer Spezies dürften aber Dinge verschieden sein. Angefangen von Fruchtbarkeitszyklus, Sozial verhalten das zum Teil angeboren ist und so weiter. Wir Menschen verstehen uns ja auch am besten untereinander weil wir zu der selben Gefühlswelt und kognitiven Leistungen in der Lage sind.

Das dürfte bei allen anderen Rassen ähnlich sein. Ein Gnom kann nachvollziehen wenn ein Varg traurig ist, also sind es schon mal alles irgendwo menschenähnliche Spezien.

Also haben die meisten im Vorfeld recht, die Kultur ist das ausschlaggebende und um Speziesunterschiede darzustellen sind halt Brut und aufzucht des Nachwuchses, sowie die soziale Kleinstgruppe spanned... und natürlich die ganzen oben genannten Merkmale ;-)
« Letzte Änderung: 27 Apr 2015, 15:33:05 von JohnLackland »
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?