Autor Thema: Abenteuer von anderen System für Splittermond verwenden (Gelesen 6031 mal)

Clagor · « **am:** 19 Feb 2015, 07:15:56 »

Hallo zusammen,

zu einen weil der Abenteuer Output bei Splittermond direkt nicht so groß ist zu anderen weil auch andere Abenteuer sehr gut in die Welt passen, bin ich gerade dabei mir für meine Gruppen zu überlegen wie ich vorgehen wenn die offiziellen Abenteuer abgespielt sind.

Dazu habe ich mir überlegt mit der einen Gruppe dann diverse Drachenland Abenteuer zu spielen und mit der anderen Gruppe den Abenteuerpfad "unter Piraten" von Pathfinder zu spielen. Beide Abenteuer machen einen sehr gute Eindruck aber auch einen Menge Arbeit. Da man ja die Werte für Splittermond anpassen muss.

Nun der Grund warum ich schreiben, möchte jeden vielleicht auch diese Abenteuer leiten, so das man sich die Arbeit aufteilen kann. Oder hat vielleicht sogar schon jemand etwas fertig, bzw. die Mathematiker unter euch schon einen Matrix erstellt? Vielleicht kann man ja sich zusammen werfen und so hat jeder weniger Arbeit. Bei Interesse oder Fragen gerne eine PM. Man finden mich auch auf der Drachenzwinge unter gleichem Name.

BG

Clagor

Drarsus · « **Antwort #1 am:** 19 Feb 2015, 09:29:57 »

Abenteuer-Output nicht so groß?
3 offizielle Abenteuer in Heft/Buchform, davon 2 HG1, 1HG2.
In der Mephisto eins, dazu noch die 2 Schnellstarter Abenteuer plus 2 Abenteuer in der Arwinger Mark, macht 5.
Wenn man dann noch die kleinen wie Ein Licht in dunkler Nacht oder Nacht über Tannhag dazu nimmt, das was im Uhrwerkmagazin steht.

Wie schnell denkt ihr denn, dass ihr das abspielt?

Weil demnächst kommt ja noch die Dragorea Anthologie mit 3 Abenteuern, die Abenteuer vom Abenteuer-Wettbewerb, also für mich ist das ne Menge Stoff.

Wenn ihr natürlich jede Woche nen ganzen Tag spielt, ok, dann wird´s doch irgendwann knapp...

Achso, hast dich mal durch die ganzen Community Abenteuer gewälzt, da ist ja schon einiges dabei, was dir evtl. auch Arbeit erspart. (Im übrigen ist der Thread vielleicht besser aufgehoben im Abenteuer und Kampagnen Teil des Forums)

Quendan · « **Antwort #2 am:** 19 Feb 2015, 10:25:25 »

Zitat von: Clagor am 19 Feb 2015, 07:15:56

aber auch einen Menge Arbeit. Da man ja die Werte für Splittermond anpassen muss.

Ich empfehle da übrigens, nicht die Monster/Gegner zwingend komplett neu zu entwerfen, sondern sie gemäß ihrer narrativen Funktion mit äquivalenten Wertesets bei Splittermond zu versehen (oder sie ganz auszutauchen).

So kann man bei Pathfinder für Goblins beispielsweise Rattling-Werte nehmen oder die Goblins gleich durch Rattlinge ersetzen. Und auch sonst kann man oft bestehende Wertesets übernehmen (mit kleineren Anpassungen natürlich). Das passt dann nicht zu 100% zwingend, aber es ist allemal einfacher als bei 0 anzufangen.

rettet den wald · « **Antwort #3 am:** 19 Feb 2015, 13:36:14 »

Das erste Splittermond-Abenteuer, das ich geleitet habe, war ein konvertiertes Dogs in the Vineyard Abenteuer. Die sind was das "Konvertieren" der Werte betrifft besonders pflegeleicht, weil sie von vornherein keine Werte angeben.

...Ich bin übrigens ganz allgemein ein Fan davon, Abenteuer aus eher narrativen Systemen zu nehmen und sie dann in den Systemen zu meistern, die ich tatsächlich spiele. Funktioniert meiner Erfahrung nach relativ gut eigentlich.

Nevym · « **Antwort #4 am:** 19 Feb 2015, 15:25:38 »

Viele meiner Geschichten sind Adaptionen anderer Abenteuer oder deren Idee wurde durch Romane, Geschichten, Filme etc initiiert.
Das Problem ist idR die "Ausarbeitung". Da bin ich nicht sonderlich gut, was ich idR durch Improvisation ausgleiche und ggf. einfach "Standard-Charaktere" als Antagonisten hernehme.
Pathfindergeschichten finde ich zudem extrem unspektakulär und wenig interessant (2 gespielt, eins gelesen - 3 verworfen) - nicht mein Ding. Drachenland sagt mir jetzt zu wenig...

Rumo · « **Antwort #5 am:** 19 Feb 2015, 17:18:03 »

Also einige DSA Abenteuer lassen sich sicherlich gut konvertieren. Gänzlich faule können das eine oder andere sicherlich sogar komplett übernehmen, wenn sie Nsc und Monster, ein wenig anpassen bzw austauschen. Wir haben zum Beispiel schon... ach wie hieß das nochmal... Weißer Fels? Burg? Auf jedenfall ein zweiteiliges Abenteuer mit einem Rittertunier und einer verwunschenen Burg, komplett im weißen Fleck von Schneehag in Wintholt angesiedelt, sowie ein Abenteuer aus der Gruselsammlung mit Splittermond gespielt.

Allgemein viele der Einstiegs und Anfängerabenteuer erscheinen, mir recht gut und einfach umsetzbar zu sein.

Quendan · « **Antwort #6 am:** 19 Feb 2015, 17:48:04 »

Zitat von: Rumo am 19 Feb 2015, 17:18:03

Also einige DSA Abenteuer lassen sich sicherlich gut konvertieren.

Jepp, da geht es bei einigen Abenteuern (vor allem bei jenen, die nicht zu tief mit aventurischer Mythologie/Geschichte oder mit dem Metaplot verknüpft sind). Von meinen Abenteuern könnte man zum Beispiel einige recht leicht adaptieren:
- Trommeln der See (aus Strandgut): Einfach aus den Tocamuyac Afali machen, dann sollte es kaum Probleme geben.
- Zwischen den Fronten (aus Ehrenhändel): Sicherlich ganz gut in Patalis oder Selenia ansiedelbar. Der Bösewicht müsste geändert werden in Bezug auf seine Motivation (hier wäre Bezug zum selenischen Einigungskrieg machbar) und seine Mittel (Drachling-Artefakte statt Magierkrieg-Relikte).
- Wenn zwei sich streiten (aus Seelenschatten): Irgendwelche sich bekriegenden Kulte in General Wus Zhoujiang sollten gehen (wenn auch mit ein wenig Aufwand). Dazu dann aus dem Namenlos-Geweihten einen Diener der Gefallenen machen et voila.

Eher schlecht lassen sich von meinen Abenteuern adaptieren:
- Eichhornschweif und Schmiedeschürze (aus Märchenwälder, Zauberflüsse): Sehr starke Verknüpfung mit Wehrheim/Warunk zu Zeiten nach dem Jahr des Feuers -> in Lorakis gibt es keine Region für die das so gut passt.
- Vergessenes Wissen (aus Sphärenkräfte): Zu stark mit den Magierkriegen als Hintergrund verknüpft.

Von eigenen Gnaden ist so ein Mittelding. Hier müsste man weite Teile des Hintergrunds anpassen, die einzelnen Abenteuer passen mit Anpassungen aber ganz gut in verschiedene eher gesetzlose Regionen (Gulong, Dalmarien).

Rhanaya · « **Antwort #7 am:** 19 Feb 2015, 17:49:52 »

Du meinst die E-Reihe von DSA "Die Zuflucht"E5 & "Der Fluch von Burg Dragenstein"E6 auch die "Weiße Berg" Kampagne genannt.

Tatsächlich lassen sich die ganzen DSA AB die in Andergast spielen gut in Wintholt ansiedeln. T1,T2 & T3 als auch E1,E4 &E7.

Hier muss man die Gegner einfach austauschen der Rest kann eigentlich so stehen bleiben.

Weltengeist · « **Antwort #8 am:** 19 Feb 2015, 19:25:36 »

Zitat von: Clagor am 19 Feb 2015, 07:15:56

Dazu habe ich mir überlegt mit der einen Gruppe dann diverse Drachenland Abenteuer zu spielen

Sag doch mal konkret, welche du da im Blick hast und wo du sie spielen lassen willst - würde mich mal interessieren (auch weil die sehr unterschiedlich gut nach Lorakis passen - manche total gut, andere überhaupt nicht)...

Bei Pathfinder-Abenteuerpfaden würde ich zum massiven Entschärfen der Kämpfe raten, sonst kommt deine Gruppe mit Splittermond-Regeln nicht weit. Gerade die Häufung der Kämpfe, wie sie bei PF meist auftreten, steckt man bei SpliMo nicht so leicht weg...

Skasi · « **Antwort #9 am:** 19 Feb 2015, 20:18:12 »

Die Frage interessiert mich grundsätzlich auch... idealerweise: Welche Abenteuer (Name, System) habt ihr bereits konvertiert (Aufwand) und mit welchem Ergebnis (Spielbarkeit, Lorakis-Gefühl)?

Ich werde versuchen, das DSA-Abenteuer 'Schloss Strobanoff' im Anschluß an 'Das Geheimnis des Krähenwassers' zu spielen. Mein Ansatz wird wohl - ich habe Strobanoff aber noch nicht komplett gelesen - das Schloss den von Leytals zu "überschreiben" und die SC dann dort nach einem Familienrelikt suchen zu lassen. Aber wie gesagt: Eine genauere Bewertung dieser Idee steht noch aus...

Clagor · « **Antwort #10 am:** 20 Feb 2015, 10:52:33 »

Hallo zusammen,

ich mag nun einmal Abenteuer die über mehr als einen Abend geht, und davon hat Splittermond bisher nur zwei. Aber das soll hier auch nicht das Thema sein. Um auf die Frage einzugehen.
Als Drachenland Abenteuer zur Zeit in Plan:
Der vergessene Krieg
Krähe und Kröte und später vielleicht
Tänzer im Sturm.
und bei PH habe ich mir dem Piraten Pfad angesehen, dieser hat erstaunlich wenige Kämpfe zumindest was man so im Überblick sehen konnte. Ansonsten geb ich dir recht in der Regel ist mir PH auch zu kampflastig.

BG

Clagor

Weltengeist · « **Antwort #11 am:** 20 Feb 2015, 14:47:59 »

Zitat von: Clagor am 20 Feb 2015, 10:52:33

Um auf die Frage einzugehen.
Als Drachenland Abenteuer zur Zeit in Plan:
Der vergessene Krieg
Krähe und Kröte und später vielleicht
Tänzer im Sturm.

Ja, die müssten eigentlich gehen. Bei "Krähe und Kröte" musst du halt sehen, wo du diese alten Götter reinfrickeln willst. "Der vergessene Krieg" passt im riesigen Dragorea in ganz viele Reiche (kannst ja aus den Sonnenelben direkt Feen machen). Und "Tänzer im Sturm" - ja, ich finde, Lorakis hat ohnehin noch viel zu wenige Götter, die auf dem Meeresgrund schlafen

.

Viel Spaß jedenfalls dabei - du kannst ja bei Gelegenheit mal einen Erfahrungsbericht (gerne mit den Anpassungen, die du vorgenommen hast) posten!

Tramis · « **Antwort #12 am:** 26 Feb 2015, 09:42:48 »

Wir haben bisher an "fremden" Abenteuern in Splittermond:

- Schattenspiel aus Bardensang und Gaukelspiel, DSA 163
- Rollende Würfel, doppeltes Spiel aus Maskenspiele und Kabale, DSA 184

gespielt und damit keinerlei Probleme gehabt.

Die soziale Interaktion steht bei beiden Spielen im Vordergrund (Gegnerwerte und dergleichen sind vernachlässigbar) und vom Setting her lassen sich beide perfekt in Selenia (oder ähnlichen Reichen) ansiedeln.
Sie haben mir dazu gedient, meine SpielerInnen ihre Chars und ihre Gruppenmitglieder auf einer zwischenmenschlichen Ebene kennen lernen zu lassen und die Grundlagen der Splittermondregeln einzuführen.

Travita · « **Antwort #13 am:** 01 Mär 2015, 14:24:06 »

Zitat von: Skasi am 19 Feb 2015, 20:18:12

Die Frage interessiert mich grundsätzlich auch... idealerweise: Welche Abenteuer (Name, System) habt ihr bereits konvertiert (Aufwand) und mit welchem Ergebnis (Spielbarkeit, Lorakis-Gefühl)?

Leite gerade eine kleine Farukan-Kampagne und habe die DSA-Abenteuer aus der Antholgie "Grabräuber am Mhanadi" recht problemlos nach Lorakis/Farukan versetzt. Man muss halt nur die Mythen austauschen - statt Charyptoroth nimmt man eben einen Wasserdjinnenherrscher aus den dunklen Seiten der Djinnen/Anderswelt.
Auch die Dungeonslayers-Abenteuer "Die Söhne der Wüste" oder "Die Pyramide des Todes" eigen sich gut. Wobei bei der "Pyramide" doch einiges mehr am Hintergrund zurechtgebogen werden muss, weil Lorakis bzw. die Surmakar keinen ägyptischen Hintergrund hat. Da muss man halt irgend ein mystisches/vergessenes Volk noch irgendwie einpassen...

Mabruk · « **Antwort #14 am:** 02 Mär 2015, 19:21:56 »

Ich habe bis jetzt folgende DSA-Abenteuer mit Splittermond gespielt:
- "Der Jüngling am Strand" (das Abenteuer ist mittlerweile wohl vergriffen, weil es aus der Albernia-Box stammt. Aber ich glaube es irgendwann mal im Netz gesehen zu haben...). Ich habe es in meiner Version von Vatenna angespiedelt, welche spezifisch gedesignt wurde, um den Ansprüchen des Abenteuers zu genügen (Hm, ich sollte mal die Karte und Beschreibungen irgendwo hochladen...)