Entscheidend ist erstmal, dass der Geradeausfall der unmodifizierte Fall ist. Das heißt, jede Anwendung einer Fernkampfwaffe in ihrem üblichen Anwendungsgebiet sollte soweit es irgendwie geht ohne Boni oder Mali erfolgen.
Einen Bonus für "Ganz nah dran" halte ich für überflüssig und in vielen Fällen auch nicht für realistisch.
Einen Malus für "zu nah dran" halte ich ebenfalls für überflüssig ebenfalls in den meisten Fällen nicht für realistisch. Ausnahmen wie Speerschleudern oder so gibt es zwar, aber da hätte ich persönlich kein Problem mit "Mut zur Regellücke".
Bleibt der Malus für "zu weit weg". Der ist sinnvoll, da diese Situation durchaus vorkommt und er ist auch realistisch.
Und wie derPyromane schon angedeutet hat, lohnt sich wie so oft der Blick zu Gurps. Eine "maximale typische Einsatzreichweite", bis zu der keine Modifikatoren fällig sind und dann halt eine möglichst einfache Methode, bei längeren Schüssen die Mali zu bestimmen.
Ebenso würde ich sagen, dass Bewegungsmodifikatoren des Ziels als "Nullwert" ein stehendes oder sich nur mit maximal Schrittgeschwindigkeit (im Winkel! Bewegungen in Schussrichtung sind weitgehend egal!) ansetzen sollten.
Damit ist für 80% der Fälle der Bewegungsmodifikator +/- 0.
Für ausweichende Ziele gibt es ja schon die Aktive Verteidigung. Bleiben schlicht "shnelle, aber nicht aktiv ausweichende" Ziele. Entweder man ignoriert diese Sonderfälle, oder man setzt einen Malus aufgrund der Geschwindigkeit des Ziels an. Sowas wie (Geschwindigkeit-10)/3 könnte ich mir vorstellen.
Was man noch bedenken sollte: Bogen machen ihren Schaden nicht aufgrund der Kraft des Schützen, sondern basierend auf der Kraft, für die sie ausgelegt sind. Wenn man also Reichweite, Schaden oder ähnliches von der Stärke abhängig macht, dann sollte man dies entsprechend trennen.
Ein Schütze mit Stärke 4 macht mit einem Stärke-1-Bogen auch nur den Schaden für Stärke 1.
Wenn man partout die verschiedenen Bogenformen unterbringen will, sollte man nur zwischen Recurve und nicht-Recurve trennen (Compoundbögen dürfte es in diesem Hintergrund ja wohl kaum geben). Ein Recurve ist nunmal ein bisschen effektiver. ME ist das aber schon nicht mehr nötig und ich würde einfach sagen: Ein Bogen ist ein Bogen ist ein Bogen.
Er hat eine minimale Stärke, für die er ausgelegt ist und an dieser werden die Werte, wenn man sie überhaupt unterscheiden will, festgemacht.
Lang- und Kurzbogen und dergleichen unterscheiden sich nur darin, wie hoch die maximale Stärke sein kann.
Hier mal ein konkreter Vorschlag:
Jeder glatte Bogen macht 2w6+STÄmin Schaden und hat eine Kernreichweite von 50+5*STÄmin
Jeder Recurve macht 2w6+1+STÄmin Schaden und hat eine Kernreichweite von 60+5*STÄmin
glatte Kurzbogen gibts nur bis STÄmin = 2.