Autor Thema: Folter in SpliMo  (Gelesen 6953 mal)

Kalinos

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Re: Folter in SpliMo
« Antwort #15 am: 13 Nov 2014, 08:19:38 »
In einer solchen Situation würde ich den Gefolterten auf (steigende) Schwierigkeitsgrade (abhängig von der "Kompetenz" des Folterers) würfeln lassen. Die Wiederstandswerte oder Fertigkeiten sind dann abhängig von der Art der Folter, die Folter selbst ist quasi sein Hindernis. (Ist mir noch nicht untergekommen, SCs zu foltern und ist auch nicht geplant. Wenn man klar machen möchte dass z.B. der Finn ein fieser Möpp ist, kann man auch prima befreundete NCSs foltern, dann wissen die Helden auch was Sache ist und dann muss man das weder ausspielen noch irgendwelche vergleichenden Proben würfeln...)

Denn  mal so als Anmerkung in den Raum geworfen:
Wenn ich einen NSC auf Foltern würfeln lasse, was passiert, wenn der einen Triumph oder einen Patzer würfelt?
Triumph: Das Opfer ist gebrochen und sagt alles, damit nur die Folter aufhört, als SC ist er damit wegen der (psychischen) Folgeschäden unspielbar und ein neuer Char muß her?
Patzer: Stirbt dann das Opfer und ein neuer Char muss her?
m.E. gibt es Situationen die müssen nicht sein in denen muß nicht gewürfelt werden vom Spielleiter, da die Konsequenzen nicht vom Würfelglück abhängen sollten...
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wusch

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Re: Folter in SpliMo
« Antwort #16 am: 13 Nov 2014, 09:36:44 »
Ich denke als Patzer könnte man in dieser Situation auch ansehen, dass die Folter absolut wirkungslos war und den Gefolterten zu der Frage verleitet, wann die Folter denn nun anfängt.
Insbesondere wenn man dann aufgrund verschiedener Faktoren wie beispielsweise der Story dann doch mal anfängt die Spielercharaktäre zu foltern, ist man als Meister dafür verantwortlich, dass ein einzelner Würfelwurf die Charaktäre eben nicht unspielbar macht. Man würfelt ja eben nicht umsonst gerade solche Dinge verdeckt, da kann ein Triumph eben mal schnell zu einem Erfolgg mit 1 oder 2 Erfolgsgraden werden.

Finarfin

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Re: Folter in SpliMo
« Antwort #17 am: 13 Nov 2014, 13:34:48 »
Triumph und Patzer hängen auch vom Ziel der Folter ab.

Will der Folterknecht die Wahrheit herausfinden, und triumphiert er, sagt der Gefolterte alles, und zwar wahrheitsgemäß.
Hier dürfte einem halbwegs kompetenten Folterknecht nie der Fehler passieren, dass das Opfer stirbt, da die dafür vorgesehenen Methoden (vgl. die Gerichtsordnung zur peinlichen Frage Karls V.) das nicht hergeben. Man setze nur an den Gelenken der Gliedmaßen an und quetschte, drehte und hebelte diese. An einer ausgerenkten Hüfte stirbt man nicht, es sei denn Tage und Wochen später an Spätfolgen.
Ein Patzer liefe darauf hinaus, dass der Folterknecht glaubt, die Wahrheit erhalten zu haben, obwohl der ahnungslose Gefolterte anfing, Märchen zu erzählen.

Will der Folterknecht nur ein Geständnis erzwingen, bedeutet ein Triumph, dass er es umfassend und glaubwürdig erhält - Nach den frühneuzeitlichen Gerichtsordnungen war es z.B. verboten, dem Gefolterten mitzuteilen, weswegen er überhaupt verhaftet wurde. Wenn er dann dennoch Täterwissen offenbarte, war er schuldig. Wenn es dem Knecht gelang, subtil und ohne Bruch der Prozessordnung einem Ahnungslosen Täterwissen zu entlocken, wäre das ein Triumph.
Ein Patzer bedeutet vllt., dass derjenige ständig ohnmächtig wird, so dass zu oft das von der Prozessordnung vorgesehene Zeitlimit überschritten wurde, so dass man den Kerl mit Freispruch entlassen musste.
(Hmmm, kombinierte Empathie- und Heilkunde-Probe?)

Bei der Folter als Strafe bedeutet dann ein Triumph, dass der Gefolterte außerordentlich lange durchhält und mehrere Stunden ununterbrochen mit Geschrei und Gejammer bei Bewusstsein ist.
Ein Patzer hingegen bedeutet, dass der Gefolterte quasi sofort stirbt oder das Strafmaß überschritten wurde. Wenn z.B. dem Angeklagten nur zur Strafe die Beine gebrochen werden sollten, und dieser dann an inneren Blutungen noch auf dem Marktplatz verstirbt, wäre das ein Patzer. Wenn der Angeklagte zum Tod durch Rädern verurteilt worden war, wäre es auch ein Patzer, denn er ständig aus dem Rad herausfällt, obwohl man ihm immer wieder seine Arme und Beine durch die Speichen geflochten hat. Unsaubere Arbeit bedeutete stets, dass der Gerichtsherr den Folterknecht bzw. Scharfrichter nicht bezahlen musste. Das galt auch schon, wenn der Scharfrichter zweimal zuhauen musste, damit der Kopf ab ist, oder beim Abtrennen des Ohres zu viel oder zu wenig entfernt wurde.

Setzt natürlich alles Meisterschaften voraus, damit wir es mit Profis zu tun haben. Wenn ein Laie foltert, kann alles mögliche passieren, kann sein, dass der Spieler bereits die falsche Fertigkeit auswählt und der SL kreativ werden darf.

Thyx

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Re: Folter in SpliMo
« Antwort #18 am: 15 Nov 2014, 00:46:24 »
Ich überlege gerade ob es grundsätzlich Sinn macht, jegliche Form der Folter mit nur einer Probe zu bestreiten.

Die Folter hat nicht zwangsläufig das Ziel Annahmen zu bestättigen oder Fragen zu beantworten. Sie hat das Ziel einem Wesen alle möglichen Formen des Schmerzes "näher zu bringen", die den Geist und den Körper direkt schwächen.
Ohnmacht, Tod und auch "Erleichterung" nach eigenem Belieben zu provozieren oder zu vermeiden ist das Handwerk eines Folterknechts, der nicht automatisch der "Befrager" ist.
Damit wäre Folter meiner Meinung nach nur eine mögliche Meisterschaft der Fertigkeit Heilkunde.

Der "Befrager" bedient sich sich seiner Kenntnisse in "Redegewandtheit" oder "Empathie", um einen Charakter zu drohen, einzuschüchtern, "einzulullen" oder auch einfach nur den sogenannten wunden Punkt zu finden, womit sich der Gegenüber erpressen, überreden oder überzeugen lässt. Der Befrager kann der Folterer selber sein, kann aber auch ein Dritter.   

Der Folterer senkt den geistigen Widerstand als Ergebnis der Folter und erleichtert es dem "Befrager" (Vergleichprobe Zähigkeit/Heilkunde ?).

Faktor: Wahrheit und was der Befrager hören will
Ob der Abenteurer oder Charakter ausgelaugt und verzweifelt nun alles gesteht oder bei der Wahrheit bleibt ist ein innerer Konflikt, den der Charakter selber ausfechten muss. (Vergleichsprobe Anführen gegen Erfolgsgrade des Folterererers - in etwa)

Folter - Triumph und Patzer:
Der Triumph ist eine starke Senkung des Widerstandes bei geringstem Aufwand.
Ein Patzer treibt das Opfer in eine lebensbedrohliche Ohnmacht. Dadurch muss dem Opfer Ruhe gegönnt werden, womöglich sogar geheilt werden, und eine Befragung ist auf absehbare Zeit unmöglich.

Befragung - Triumph und Patzer - gestaltet sich ähnlich wie beim regulären Gebrauch der Fertigkeiten. Ein Patzer bestärkt womöglich sogar das Opfer wieder. 

« Letzte Änderung: 15 Nov 2014, 00:49:44 von Thyx »

ShadowAsgard

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Re: Folter in SpliMo
« Antwort #19 am: 18 Nov 2014, 10:21:04 »
Sollte ich jemals Folter einsetzen, bsp um Abenteurern klar zu machen, dass König Finn ein ****** ist, dann brauch ich keine Proben, wie es bereits unser "Autor" :D gesagt hat.
In den wenigen Fällen, wo ich als Meister einen Spieler foltere (Funfact: Bin schon mal als Spieler gefoltert worden, war schön^^) würde ich das ganze aufs wesentliche beschränken und es nicht zu weit ausspielen. Eher mache ichs dann so, dass er jeden Tag kommt, foltert und ich dem Spieler seinen Zustand beschreibe. Letzlich muss ich sagen, dass meine Plots dann IMMER darauf aus sind ihn daraus zu holen, so dass Folter bis zum Tod nicht nötig sind( ich hoffe mal an dieser Stelle, dass die Helden es hinbekommen :D)