Ich bin da kein Fan von Klarheit und habe den Passus auch sehr bewusst (pun inteded) so drin gelassen. Das ist letztendlich eine Frage, die man auf zwei Weisen angehen kann:
1.) Man regelt es hart, dann ist es entweder nur sehr selten der Fall (nur Hinterhalt) oder aber ein sehr komplexer Regelbereich (Ausnahmen, Erlaubnisse, etc. - alles muss klar definiert werden).
2.) Man legt es in die Hand der Gruppe und ultimativ des Spielleiters.
Die Regelung folgt aktuell (und meinerseits auch beabsichtigt) dem zweiten Weg - so kann sich jede Gruppe selbst darauf einigen, wann man sich eines Angriffes bewusst ist. Dabei aber noch zu den RAI: Es ist explizit nicht so gedacht, dass man schon nach Multitasking gucken muss oder ähnliches. Wenn du gegen drei Gegner kämpfst und dies ein offener Kampf ohne Heimlichkeit, Überraschung und so weiter ist, dann bist du dir im Normalfall der Angriffe bewusst.
Ausnahmen würde ich als SL (!) hier nur machen, wenn es besondere Umstände gibt, die eine andersweitige Auslegung sinnvoll machen (wie etwa Kampfteilnehmer, die sich explizit bemühen, jemanden so zu umzingeln, dass sie in seinen Rücken gelangen). Aber das wäre dann eine Einzelfallentscheidung, die mE hier mehr bringt als hart verregelte Ausnahmen- und Erlaubnislisten. Denn auch an anderen Stellen im Regelwerk setzen wir ja sehr klar auf einen SL als Schiedsrichter in strittigen Situationen.