Danke für die Blumen! Ich denk halt, dass wäre eine ziemlich stylische, aber originelle Herangehensweise an das Thema "Vampir".
Mal überlegen, was man noch so bräuchte:
- als Schauplatz könnte ich mir recht gut abgelegene Provinzen in Selenia oder Dalmarien vorstellen. Auch die nördliche Grenze von Nyrdfing wäre ideal! Die Grundvoraussetzung für "Hammer-Horror" wären meines Erachtens zweierlei: Eine gewisse Abgelegenheit des Schauplatzes, aber gleichzeitig eine gewisse Zivilisiertheit. (Splimo würde genau genommen daran "kranken", insgesamt eigentlich zu mittelalterlich für Gothic-Horror alá Hammer zu sein, aber pfeif drauf
)
- Einen großen bösen "Vampir". Nennen wir ihn mal ganz arbeitstitelmäßig "Den Grafen" (könnte natürlich auch eine Gräfin sein
). Der Graf ist seines Zeichens ein ziemlich mächtiges Feenwesen und mehr oder weniger dem Prinzip der Finsternis verpflichtet. Er hat eine Vorliebe für menschliches Blut, dass er bevorzugt jungen Sterblichen aussaugt. Einige davon kann er in eine Art "Abziehbild" von seines Gleichen verwandeln. Macht er aber nicht mit jedem Opfer.
- einen magischen Rythmus, der allem zugrunde liegt. Aufgrund andersweltlicher Gesetzmäßigkeiten kann der Graf Lorakis nur zu bestimmten Mondkonstellationen, alle 100 Jahre oder nach sonst einem arkanen Muster betreten. Sein Ziel ist, dauerhaft auf Lorakis bleiben zu können - schlichte Geister könnten denken, dass er einen dauerhaften Nahrungsvorrat an Sterblichen haben will. Oder Macht. Seine tatsächlichen Ziele könnten aber nebulöserer Natur sein. Der Graf ist tatsächlich
ziemlich unsterblich. Es gibt diverse Mittel und Wege, ihn aufzuhalten. Man kann ihn auch "töten" und somit seiner Anwesenheit auf Lorakis ein Ende setzen. Mit dem nächsten Zyklus steht er aber vermutlich wieder auf der Matte.
- In einigen Zyklen könnte er, vor allem wenn er im vorherigen besiegt wurde, die Hilfe sterblicher Kultisten benötigen. Da die Mächte des Grafen immens sind, gibt es sicherlich einen netten, kleinen Kult der ihm huldigt und ihm, wenn die Monde richtig stehen, mit "satanischen" Blutritualen wieder nach Lorakis holen. (analog zu diesen allseits beliebten "Wir-wecken-den-Dracula-auf-Satanisten" aus den Hammerfilmen
). Als witziges Nebendetail könnten sich diese Kultisten ihrerseits als "Vampire" betätigen. Da sie glauben, der Konsum von Blut würde sie ihrem Meister näher bringen, saufen sie rituell ermordete Opfer leer. Vielleicht haben sie sogar Formen von Blutmagie entwickelt, die ihnen gewisse "vampirische" Kräfte verleihen. Vielleicht altern sie sogar langsamer. Aber trotzdem bleiben sie grundsätzlich sterblich. (Ökologische Nischen: Obligatorische Sektenspinner / Mook-Vampire zum Umhauen / heimtückische Verschwörer)
- Wenn der Graf Lorakis betritt, zieht er seinen unirdischen Palast mit in die Welt der Sterblichen. Das Schloss "materialisiert" sich meist dort, wo bereits Ruinen stehen. Zu überlegen wäre, ob das "Dämonenschloss" immer an der selben Stelle erscheint, oder je nach Zyklus an einer anderen Stelle von Lorakis erscheint. (Wenn es ganz abgedreht sein soll, sogar kulturell dem Standort angepasst). Das Schloss ist, obgleich es seinem Meister nach Lorakis folgt, ein Teil der Anderswelt. Selbst wenn es von außen "nur" wie ein Schloss mit besonders hohen Türmen wirkt - innen sind die Gesetze von Raum und Zeit auf den Kopf gestellt. Im Inneren des Schlosses finden sich riesige gothische Hallen, kilometerweite Heckenlabyrinthe, Korridore die ihre Lage ändern, etc.pp. Darüber hinaus wirkt der (reichlich variable) Lageplan des Schlosses ziemlich irre und in keiner Weise "menschlich" Wird der Graf besiegt und aus Lorakis verbannt, dann bricht auch sein Schloss zusammen.
- Der Graf bewohnt sein Schloss nicht allein, sondern ist Herr über eine regelrechte Armee dubioser und tödlicher Feenwesen, die meistens Gestalten aus lokalen Gruselgeschichten nicht ganz unähnlich sind. Die Monsterarmee reicht aus, um das unmittelbare Umland des Schlosses mit Krieg und übernatürlichem Terror zu überziehen. Der Graf geht aber nicht in jedem Zyklus so brachial vor. Oft versucht er seine Ziele auch eher dezent zu erreichen.