Autor Thema: Nächste Edition  (Gelesen 3095 mal)

Loki

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Re: Nächste Edition
« Antwort #30 am: 12 Okt 2024, 12:20:57 »
Eine Feinjustierung des Gefahren-Niveaus von Gegnern ist definitiv etwas, das ich auch sehr gerne in einer etwaigen zweiten Edition sähe. Am liebsten hätte ich einen Baukasten nach der Art: "Grundform: Humanoid, Ausbildung: Räuber, gewünschte Gefährlichkeit: Würdiger Gegner für HG2-Gruppe, ....", die man dann fein-tunen kann, zum Beispiel mit Aufsätzen wie es sie im B&U und Götter gibt. Dass das aktuelle Monstergrad-System ein wenig zu schwach ausgefallen ist (insbesondere in Anbetracht der vielen Optimierungsmöglichkeiten, die die Zusatzbände bieten), ist ja aber auch allgemein bekannt, daher gehe ich sehr stark davon aus, dass es hier für eine Überarbeitung gäbe.

LG

Das klingt wie eine Kombination der Punkte 1 und 4 aus meiner Wunschliste.

- Überarbeitung von Gefolge (Baukasten ähnlich wie für Kreaturen im Bestienmeister, beschwörbare Wesen und Golems im Magieband)
- Neue und besser ausbalancierte Rüstungstabelle. Optionalregel für Trefferzonen.
- Bauergaming-Regeln
- Gegnerband für SCs auf HG3-4.

Aber ist Stoff für ein Ergänzungsband, keine neue Edition.

Da hast du mich vermutlich falsch verstanden. Ich spreche schon von einer allgemeinen Überarbeitung der Monstergrade, nicht von einem Band mit Gegnern für HG3/4 oder einer Überarbeitung des Gefolges (was ich auch begrüßen würde, was man aber auch in einem Erweiterungsband tun könnte). So könnte ich mir das vorstellen:

Im Grundregelwerk für Splittermond 2.0 gibts einen Baukasten für Antagonisten, ähnlich den schon veröffentlichten Baukästen für Kreaturen etc. Dort wählt man das Volk des Antaonigsten aus, was für eine Ausbildung er hat, wie stark er sein soll, etc. Eben ein bisschen wie die modulare Charaktererschaffung, aber nicht ganz so detailliert. Das Coole daran wäre die Modularität. Wenn man so einen Basis-Baukasten für Bösewichte hätte, könnte man dann, wenn z.B. ein Tiefdunkel-Regionalband erscheinen würde, neue Module für neue Arten von Gegnern nachliefern, die vollkompatibel mit dem Baukasten. So ähnlich wie wenn jetzt ein Band über die sagenhaften dracurischen Tierbeherrscher veröffentlicht würde mit einigen neuen Abrichtungen und Modulen für Bestienmeister. Ja, das würde natürlich zur "Zersplitterung" der Regeln führen, die ja jetzt auch schon einigen sauer aufstößt, aber das haben wir ja jetzt auch schon und liegt meines Erachtens in der Natur der Sache.

So ein Baukasten hätte dann den Vorteil, dass man, wenn es genug Module gäbe, damit auch superstarke Gegner basteln könnte, womit auch das HG3/HG4 Problem gelöst würde. Vielleicht müsste man dann von dem bisherigen HG-MG-System abweichen und so was ähnliches wie Gefahrenwerte wie bei D&D einführen.

Soweit meine Wunschvorstellung.  8)
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Scythe

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Re: Nächste Edition
« Antwort #31 am: 14 Okt 2024, 12:45:19 »
Ich stimme dem Geschriebenen hier eigentlich fast überall zu und finde es klasse, die Sicht von Autoren dabei zu haben. Ich kann verstehen, wenn nicht alle Regelbände oder Regeln innerhalb von Abenteuern zum Tragen kommen und finde bisherige Abenteuer auch klasse.

Wenn es aber um hoffentlich konstruktive Kritik gehen soll, dann würde ich mir bei jedem Abenteuer wünschen, dass ein paar Dinge durchdacht werden, die Spieler eben üblicherweise so machen. Eine Statue hat eine runde Aussparung, in die eigentlich ein Gedankenkristall der Drachlinge gehört? Da passt aber meine Granate rein - Was passiert? Zumindest bei mir ist das "aktive" derailen eins linearen Handlungsstranges die absolute Kernkompetenz und oft genug sind es eben Dinge aus Erweiterungsbänden wie: Transportiere durch [Element], Riesenwuchs, Wachstum, Illusionsmagie generell, Schwarzpulver, fliegende und zaubernde Begleiter.
Oft ist das schon der Fall und macht ganz viel richtig, also auch von meiner Seite ein fettes Danke  :)

Deshalb volle Zustimmung bei: lieber ein Reranking der existierenden Wesen bzw. dem Anpassen ihrer Werte und gerne auch das Versehen mit Zaubern und Meisterschaften aus bisherigen Regelbänden zusammen mit der Einführung eben dieser Zauber und Meisterschaften ins GRW.

Hohlucksam

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Re: Nächste Edition
« Antwort #32 am: 14 Okt 2024, 12:56:56 »
Danke für die Erklärung, Loki.

Dieser Baukasten ist aber nicht im GRW sondern im Bestienmeister-Ergänzungsband. Wenn der Gegner-Baukasten in ein GRW 2.0 rein kommen sollte, müsste die anderen Baukästen auch da rein, und das GRW würde viel größer werden.

All das kann man bereits jetzt machen, wenn man einen Gegner mit den Modulen für SC-Generierungs bastelt und entsprechend steigert und eventuell Aufsätze aus Regelergänzungs- und Regionalbänden verwendet.

Daher frage ich mich warum es in ein GRW und nicht in ein Erweiterungsband reinkommen soll. Das Grundregelwerk ist ja für alle SpielerInnen da, aber den Gegnerbaukasten bräuchten nur SpielleiterInnen, die eigene Abenteuer basteln.

Ich finde, ein Ergänzungsband, ähnlich wie Bestienmeister, aber mit Baukästen für vernunftbegabte Lorakier, wäre viel besser. Mit dem Baukasten könnte man dann sowohl GegnerInnen als auch Gefolge und gewöhnliche NSCs basteln. So ein Ergänzungsband wäre sowohl für SL und AutorInnen nützlich, als auch für SpielerInnen, die die Ressource Gefolge nutzen wollen.

Und um "Zersplitterung" der Regeln zu vermeiden, wäre ein SL-Kompendium nützlich, keine neue Edition.

Loki

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Re: Nächste Edition
« Antwort #33 am: 14 Okt 2024, 13:45:27 »
Ich würde so einen Baukasten nicht in ein theoretisches Splittermond 2.0 Grundregelwerk packen, sondern in einen Ergänzungsband - ob man den jetzt "Spielleiterband" nennt oder nicht, spielt ja am Ende keine Rolle. Ich stimme zu, dass ein Grundregelwerk die Grundregeln abdecken sollte und ein theoretisches Splittermond 2.0 Grundregelwerk nicht wesentlich dicker sein sollte als das aktuelle.

Warum ich finde, dass ein solcher Gegner-Baukasten passender für Splittermond 2.0 wäre als für die aktuelle Edition ist, dass man (meiner Meinung nach!) auch am HG-/MG-Konstrukt was ändern müsste, was ja fest mit der aktuellen Edition verdrahtet ist. Aus meiner Sicht lassen sich Monstergrad und Heldengrad nur schwer miteinander korrelieren, wenigstens bei nicht-humanoiden Gegnern (Ich nenne sie mal "Monster"), die mit den Charaktererschaffungsregeln nichts zu tun haben (und bei denen auch der Umweg, sie wie SC zu erschaffen und zu steigern nicht funktioniert). Vor allem scheitert das HG-/MG-System meiner Meinung nach an den Ausreißern: Das Monstergrad-System geht ja von einer Standard-Abenteurergruppe aus (1x wenig Kampfkraft, 2x durchschnittliche Kampfkraft, 1x hohe Kampfkraft). Sobald hiervon stark abgewichen wird, ist der Wert nur noch eine sehr grobe Annäherung. Das CR (Challenge Rating), das für D&D verwendet wird, arbeitet hier anders. Hier werden sowohl dem Gegner als auch der Gruppe ein numerischer Wert zugewiesen, der auf der Kampfkraft basiert. Und je größer die Differenz, desto schwieriger oder einfacher ist ein Encounter. Da die Kampfstärke der Gruppe auf allen Mitgliedern basiert, werden somit auch Ausreißer berücksichtigt. Natürlich müsste man sich dafür ordentlich Gedanken darüber machen, welche Werte mit welcher Gewichtung in so ein System einfließen würden, aber es wäre in meinen Augen ein passenderes.

Das ist natürlich nur meine Vorstellung von einem möglichen Baukasten, sicher ließe sich so etwas auch für das aktuelle System erstellen, dürfte meiner Meinung nach aber deutlich komplizierter sein, weil die bisherigen Antagonisten (wengistens meines Wissens) nicht auf Modularität aufgebaut sind und man anhand von den zahllosen schon veröffentlichten Gegnern Module extrahieren müsste.

Ich stimme auch zu, dass so ein Baukasten auch für Splittermond-Autoren hilfreich wäre. Ich selbst fühle mich zwar recht wohl mit dem Erstellen von Wertekästen, aber ich weiß, dass das nicht allen Autoren so geht.

LG
« Letzte Änderung: 14 Okt 2024, 14:34:14 von Loki »
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Wandler

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Re: Nächste Edition
« Antwort #34 am: 15 Okt 2024, 18:15:47 »
Ich stimme hier Loki zu.

Aktuell werden Lorakier als Gegner sehr ähnlich aufgebaut und auch gespielt wie die Spielercharaktere. Heldengrade sind ein Unterschied, ansonsten gelten Regeln wie Werte für Fertigkeiten, Meisterschaften, Zauber und Talismane für beide Gruppen.
Während bei den Spielern jeder Spieler für einen Charakter zuständig ist, und Splittermond es sehr gut unterstützt, Synergien zu nutzen, hat der Spielleiter die Aufgabe, Gegner angemessener Stärke zu liefern.
Am einfachsten ist es, ein einzelnes "Monster" oder eine homogene Gruppe davon mit Verteidigungs- und Angriffswerten "hart aufzupumpen", auf Dauer befriedigend ist das nicht. Die Alternative sind ebenfalls Synergien und gemischte Gruppen, und da wird es dann sehr, sehr aufwendig.

Hier wären ein paar Anpassungen an das grundsätzliche System notwendig. Sie müssten verhindern, dass Probleme auftauchen wie:
  • "Die Gegner haben keine Talismane dabei, das ist alles schon fest 'eingebaut'"
  • "Den Spruch kannst Du mit Bannmagie nicht bekämpfen, das ist eine immer aktive Kraft"
  • "Das ist halt so, die Gegner in Splittermond 2.0 kennen keine Wassermagie, die basieren alle auf Feuer- und Kampfmagie"
  • "Ich habe das nächststärkere Modul genommen, ich kann nichts dafür, dass die nächste Stufe gleich HG4++++ ist ..."
  • "Klar kannst Du den Baukasten für Gegner benutzen, aber wenn die irgendetwas reissen sollen, dann brauchst Du Bestien und Ungeheuer 2.0, Mondstahlklingen 2.0, Die Magie 2.0 und den Spielleiterband 2.0"

Diese Beispiele zeigen schon, dass ein solcher Baukasten nicht trivial ist. Er würde jedoch, wie schon Loki geschrieben hat, sowohl Spielleitern als auch Autoren helfen, und die Anpassung von Abenteuern an die Stärke von Spielercharaktergruppen im Bereich Kampf, Soziales, Heimlichkeit und Natur ermöglichen.

Horadan

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Re: Nächste Edition
« Antwort #35 am: 15 Okt 2024, 20:42:22 »
Möglicherweise wäre es sinnvoll, hier davon weg zu gehen, dass Gegner prinzipiell (als von den Statblocks) aufgebaut sind wie Spielercharaktere. Sondern sich eher am Modell von Verbotene Lande oder so zu orientieren und zumindest ergänzend direkt auswähl- oder auswürfelbare Aktionen zu implementieren. Und dabei Gegnergruppen auch gleich zusammenzufassen ...
(Erstmal so in die Tüte gesprochen)

Grimrokh

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Re: Nächste Edition
« Antwort #36 am: 16 Okt 2024, 09:58:58 »
Mein absoluter Favorit wäre ein "AI Deck" für jede Gegnerart, so wie in Kingdom Death Monster (wobei man sicher auch Standardkarten, die zB für alle Humanoiden passen, ebenfalls einbinden könnte).

https://www.youtube.com/watch?v=5Sb0Hv8VY0U

Das würde die Spielleitung extrem entlasten was die Führung von NSCs im Kampf betrifft und macht jeden Kampf so viel abwechslungsreicher und dynamischer. So könnte praktisch jedes Nachschlagen vermieden werden, da alles Relevante auf der jeweiligen Karte vermerkt ist. Auch die Notation von Lebenspunkten würde durch die Karten wegfallen. Der Monstergrad wäre ebenfalls sehr leicht anpassbar.

Ich kann jedem, der KD:M nicht kennt, nur wärmstens empfehlen mal einen Probekampf zu machen, wenn ihr die Gelegenheit dazu habt. Zumindest habe ich noch kein genialeres "Gegnerverwaltungssystem" gesehen.

Davon abgesehen: Die Tickleiste ist ein sehr gutes Alleinstellungsmerkmal von Splittermond, das gut funktioniert und die AA sollte wie erwähnt etwas schneller abgehandelt werden können, da sie praktisch ständig zur Anwendung kommt und den Spielfluss durch die dauernde Rechnerei doch erheblich einbremst im Kampf.
« Letzte Änderung: 16 Okt 2024, 10:05:52 von Grimrokh »
When you think all is forsaken listen to me now: You need never feel broken again. Sometimes darkness can show you the light.

Scythe

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Re: Nächste Edition
« Antwort #37 am: 17 Okt 2024, 01:46:48 »
Absolut fantastische Mechanik mit den Karten! Also zumindest sah es im Video sehr cool aus.
Ich habe selber für einen Splittermondboss mal Karten nach dem Vorbild des Dark Souls Brettspiel designt und genutzt. Das kam gut bei der Runde an, aber es war viel Aufwand und hat sich zwischendurch zumindest für mich etwas unbeholfen angefühlt. Daher könnte ich verstehen, wenn sich der Aufwand nicht wirklich rechnet von offizieller Seite aus.