Halten bei Handgemenge ist hier als "Angriffsart" zu verstehen wie bei Kopfstoß etc. auch. Nicht als Referenz auf die Meisterschaft. Erst recht ist daraus nicht abzulesen, dass es von uns intendiert wäre, das man Schwerpunkte auf Manöver erwerben kann (ist es nämlich nicht).
Die Schwerpunkte bei Handgemenge sind nicht optimal aktuell, eigentlich sollten es besser "Waffenlos" und "je nach Handgemenge-Waffe" sein. Kann auch sein, dass wir das bei der nächsten Errata-Runde uns anschauen. Das ganze als Blaupause zur Interpretation der Regelabsicht zu nehmen ist aber nicht sinnvoll, so oder so.
Die Liste für Schwerpunkte ist nicht abschließend, ja. Und man kann da eigene "erfinden". Aber wenn dadurch das Balancing beeinträchtigt wird, dann ist man dafür selbst verantwortlich. Grundsätzlich rate ich davon ab, neue Schwerpunkte einzuführen, wenn man auch nur den leisesten Verdacht hat, dass es balancingtechnisch problematisch sein könnte.
Zu den anderen Fragten aus dem Eingangsbeitrag: Ja, Schwerpunkte sind kumulativ. Und ja, in absoluten Spezialfällen kann das zu enormen Boni führen,
wenn man alle passenden Schwerpunkte besitzt und diese auch noch hoch gesteigert hat. Das dürfte aber kostenökonomisch gesehen keine gute Idee sein, denn dafür ist das deutlich zu situativ. Wenn man wie im Eingangsbeispiel bei Geschichte und Mythen hat er zwar 12 Punkte Boni, aber nur, wenn es um selenischen (Hoch-)Adel im Bereich Schlachten geht. Und dafür hat er 60 (!) EP ausgegeben. Das ist eher ein Problem von unnötig ausgegebenen EP als eines des Balancings.
Gilt auch bei Zaubern: Schwerpunkte sind ein nettes Gimmick oder ein guter Ersatz, wenn keine der echten Meisterschaften gut passt, aber im Normalfall nichts, worauf es sich hart zu gehen lohnt. Zumal eben es meist keine "optimale Kombo" gibt, die einem bei allen Zaubern einer Schule hilft. Hier gibt man EP auch eher in einem ungünstigen Verhältnis aus, als wenn man sie anderweitig investieren würde. Daher ist es auch unproblematisch, wenn Zauber unterschiedlich viele Typen haben - Zauber mit vielen Typen sind nicht gegenüber jenen mit wenigen Typen per se bessergestellt. Auch gegenüber den Kampffertigkeiten gibt es da kein Ungleichgewicht, denn diese haben zwar nur maximal einen Schwerpunkt (nach offiziell genannten Schwerpunkten), dafür haben die keine Fokuskosten, der Schwerpunkt gilt fast immer (da man meist mit seiner Standardwaffe kämpfen wird), etc. Das lässt sich nicht so einfach in einen Topf werfen.
Bei Kampffertigkeiten ist das anders, wenn man sich da gezielt Sachen konstruiert abseits der offiziell vorgegebenen, die in vielen oder den meisten Fällen greifen. Wenn man praktisch immer mit einem Manöver angreifen will und sich dafür einen Schwerpunkt ausdenken würde, dann wäre das kein Fall eines situativen Bonus mehr. Da muss dann der SL vor Ort ein Auge drauf haben, was im Geiste der Schwerpunkte (gilt nicht immer, sondern nur für einen Teilbereich einer Fertigkeit) passt und was nicht.