*Mit alter, schwerer Stimme, wie Sargdeckel, die auf einander reiben."
"Gewisse Aspekte"...? Oh, du Narr, du hast keine Ahnung, wovon du redest. Törricht bist du wie die kleine Hohepriesterin selbst... Sie denkt, es geht nur um ihre gefallene Göttin, doch diese ist nicht mehr als Treibholz in der Flut, die die Götter so mühsam versuchen zurückzuhalten. Es geht hier nicht, um so etwas Bedeutungsloses wie das Gleichgewicht zwischen "Gut" und "Böse". Es geht schlicht und ergreifend nur um unsere Existenz an sich.
Die Finsternis... jeder weiß, wie sie Fleisch und Blut verderben und verdrehen kann, doch ihr wahrer Schrecken bleibt unsichtbar in den Köpfen derer verborgen, die ihr zum Opfer gefallen sind. Ununterbrochen hörst du die Stimme, die nach immer mehr Macht, immer mehr Gewalt, immer mehr Zerstörung verlangt. Und das Schlimmste ist, dass diese Stimme deine eigene ist! Denn die Finsternis hat keinen Verstand, keine großen Pläne, keinen Willen, den man sich widersetzen oder gar brechen kann. Sie ruht zu einem kleinen Teil schon von Anfang an in dem Herzen von alles und jedem. Egal ob Pflanze, Tier, Vernunftbegabter oder Fee... Alles was existiert trägt in sich den Trieb der "Nicht-Existenz". Auch die, die wir als "unsterblich" ansehen, sind nicht davor verschont...
Die, die sie die Gefallene nur noch nennen, sie war einst durchaus, was man wohl als "Gut" bezeichnen könnte. Sie war aller Götter Hoffnung, ihrer aller Kind... doch in ihrer kindlichen Neugier streckte sie die Hand über Grenzen hinaus, die kein Wesen jemals überschreiten hätte dürfen. Oh, die Gefallene ist in der Tat mächtig, sehr mächtig sogar. Es scheint, dass sie tatsächlich sich der Verderbnis, die sie befallen hat, zu widersetzen vermag. Es hat ihr Wesen verdreht, doch noch existiert sie, noch hat sie ihr Ich behalten. Wer weiß, vielleicht ist da noch ein Funken Hoffnung zu finden... Immerhin, man sagte ja, dass das ganze Universum aus dem Nichts entstanden sein soll...