Untote in Lorakis - Alptraum oder Alltag?

[Jeong Jeong]

Einer der großen Regeln von Rollenspiel ist für mich die Trennung von Spieler- und Charakterwissen. Ich würde das gerne noch ein wenig mit folgendem Punkt erweitern: Trennung von Spieler- und Charakterreaktion. Das ist alles Übungssache und eine Frage gruppeninterner Abmachungen. Trifft ein Char das erste Mal in seinem Leben auf ein Untotes Wesen, und hat dieses das Merkmal Furchterregend, dann wird der Char eigentlich zwangsweise zumindest ein mullmiges Gefühl in der Magengegend haben (wenn er die Probe schafft) und sich eben nicht mit grinsendem Gesicht in die Schlacht stürzen. Ich sehe diese Proben darüber hinaus nicht als ein binäres System an möglichen Reaktionen... entweder Angsterstarrt oder gar nicht von dem furchterregenden Wesen berührt. Hier gibt es eine Menge glaubhafter Abstufungen, die man als Spieler durchaus in solchen Situationen in Betracht ziehen kann.

Hierbei gibt es natürlich immer noch Abstufungen... liefert der Hintergrund eine plausible Erklärung, warum das bei dem Char anders sein sollte... wunderbar. Aber ich denke schon, dass auch die Spieler hier ein wenig gefordert sind, die gebotenen Herausforderungen ernst zu nehmen. Und das unabhängig von den vielleicht bekannten Werten der Kreaturen.

Aber das muss man eben in der Gruppe vorab abklären, wenn Untote auch Teil der erlebten Geschichten sein sollen.

Du kannst aber letzten Endes keinen Spieler dazu zwingen, die Reaktionen seines Charakters auch auszuspielen und selbst wenn doch, heißt das noch lange nicht, dass er sich auch wirklich gruselt. Horrorfilme haben es da leichter, durch ihre visuelle Komponente können sie ihren Zuschauern den Horror quasi aufzwingen. Bei PnP kann man das Licht dunkler machen, Kerzen entzünden, aber schlussendlich gibt man dem Spieler mit gruseligen Beschreibungen nur die Möglichkeit, sich auch etwas gruseliges vorzustellen und Horror zu erleben. Will der Spieler das alles nicht, kann man daran nahezu nichts ändern.

Daher muss man sich bei Horror-Abenteuern immer fragen: wollen die Spieler sich überhaupt darauf einlassen? Und wenn man eher in Werten denkende Spieler hat, dann sollte man Horror-Abenteuer eher sein lassen, weil man nur viel Arbeit in gruselige Szenen investiert, ohne dass das am Ende von den Spielern gewürdigt wird. Solche Spieler können dann zwar auch an einem Horror-Szenario Spaß haben, aber das ist dann wirklich eher Spaß wie in dem Computerspiel Diablo. Dort findet man zwar alle Elemente des Horror-Genres, aber trotzdem gruselt sich da niemand wirklich, weil die eigenen Werte und die der Gegner im Vordergrund stehen und das Horror-Szenario höchstens die Bühne ist, auf der die Handlung stattfindet.


edit: Rechtschreibung

[JohnLackland]

In Lorakis gibt es auch eine Menge Untote:
- Vampire als sehr eigenständige Art der Untoten
- Untote in Esmodea: Die Untoten welche an der Stadt gefesselt sind, diese niemals verlassen können ohne das sie sich selbst verlieren und damit ihre Seele, das dasein kann schnell zur Letargie werden
- Klassische Zombies, Skelette, Lichs (Schattenweber) und Mumien in verschiedenen Facetten -> denkbar für A, B und C

Im B&U wird auch behandelt wie Untote enstehen. Ein Untoter dürfte gar nicht so selten sein nach dem was da geschrieben wird.

Was selten ist, sind klassiche schlaue und intelligente Untote. Solche Untote müssen keinen Gefühlen mehr nachgeben und können sehr grausam und verstörrend dargestellt werden. Wenn jemanden jegliche Emotion fehlt oder nur von einer Emotion getrieben ist kann das sehr krass sein. Sie haben Zeit und ihr Plan kann langsam wachsen.

Es gibt auch in B&U ein Hinweis darauf das es ein Untotesfeenreich gibt... und jeder der dorthin geht als Untoter endet...

Wie Untote Funktionieren können, die ehr klassisch sind findet man in Kettenrasseln, ob da Horror aufkommt, kommt auf die Gruppe und der SL an.