Autor Thema: Fernkampf in die Ferne  (Gelesen 4984 mal)

ahriman

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Fernkampf in die Ferne
« am: 11 Jan 2015, 23:52:46 »
Hallo!

Wir fangen gerade an mit einer Runde von DSA auf Splittermond umzusteigen (und sind bisher ziemlich begeistert). Es ist bei der letzten Sitzung aber eine Frage aufgetaucht die ich (Meister/"Regel"-Kundiger) so ohne weiteres nicht beantworten konnte - vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen.

Wenn jemand mit einer Fernkampfwaffe einen Gegner angreift, der sich dessen bewußt ist, geht der Angriff gegen die Verteidigung. Aber was passiert wenn der Angegriffene sich dessen nicht bewußt ist - beispielsweise weil er sich im Nahkampf mit einem Varg befindet und nicht auf die Umgebung achtet? Meinem Regelverständnis nach müßte ich gegen einen anderen Wert würfeln lassen. Der für unbewegliche Ziele ist andererseits aber auch wieder unangebracht. Wie handhabt ihr das?
Bzw. ähnliche Situation: Der Schütze will mit dem Langbogen ... sagen wir auf 100m einen auf dem Acker arbeitenden Bauern angreifen. Der bewegt sich eindeutig - genauso eindeutig dürfte aber wohl seine VTD nicht zur Geltung kommen, weil er sich krumm schuftet...?

rettet den wald

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Re: Fernkampf in die Ferne
« Antwort #1 am: 12 Jan 2015, 00:00:10 »
Soweit ich das verstanden habe hast du deinen normalen Verteidigungswert immer. Auch dein Rüstungsbonus gilt immer noch (sofern du die Rüstung trägst natürlich). Wenn du den Angriff nicht kommen siehst, verlierst du nur deine Ausweichen-Boni und die Möglichkeit einer aktiven Abwehr.

EDIT:
...Ich glaube gegen Gegner die den Angriff nicht kommen sehen hast du zusätzlich noch einen taktischen Vorteil.
« Letzte Änderung: 12 Jan 2015, 00:01:57 von rettet den wald »
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Noldorion

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Re: Fernkampf in die Ferne
« Antwort #2 am: 12 Jan 2015, 00:03:26 »
Hallo ahriman, und willkommen im Forum!

Verteidigung ist ja nicht nur eine bewusste Handlung, sondern auch immer ein Zusammenspiel passiver Faktoren - Rüstung, beispielsweise, zählt ja auch, wenn man sich eines Angriffes nicht bewusst ist. Solange ein Ziel nicht vollständig still steht, schläft oder ähnliches, würde ich die Verteidigung daher immer zählen lassen - und wenn es nur ein kurzes Zucken im glücklichen Moment ist.

Wenn sich der Angegriffene des Angriffes nicht bewusst ist (und damit meine ich: überhaupt nicht damit rechnet, dass ihn eine bestimmte Person angreift), nimm im Zweifel die Hinterhalt-Regelung: Der Angreifer erhält einen Taktischen Vorteil, also einen Bonus auf seinen Angriff (was im Grunde identisch mit einer Senkung der Verteidigung des Gegners ist).

In der von dir beschriebenen Situation (Schütze schießt auf Gegner eines Gefährten) würde ich das aber nur anwenden, wenn der Schütze tatsächlich völlig unentdeckt ist - ansonsten würde ich davon ausgehen, dass der Gegner die Umgebung zumindest grob im Auge behält und sich daher auch entsprechend eines Angriffs bewusst ist. Aber das ist hier absichtlich etwas offener gehalten, damit man im Zweifel selbst entscheiden kann, was "muss sich des Angriffs bewusst sein" heißt.

Edit: Geninja'd vom Waldretter.

rettet den wald

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Re: Fernkampf in die Ferne
« Antwort #3 am: 12 Jan 2015, 00:11:39 »
Solange ein Ziel nicht vollständig still steht, schläft oder ähnliches, würde ich die Verteidigung daher immer zählen lassen - und wenn es nur ein kurzes Zucken im glücklichen Moment ist.

Was meiner Ansicht nach eine interessante Frage aufwirft: Wie funktionieren Angriffe gegen Ziele, die vollständig still stehen oder schlafen? So wie ich das bisher verstanden habe, haben selbst die noch ihren Verteidigungswert, nur halt gesenkt durch den taktischen Vorteil (und bei Schlafenden dadurch, dass sie am Boden liegen).
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Noldorion

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Re: Fernkampf in die Ferne
« Antwort #4 am: 12 Jan 2015, 00:15:40 »
Da würde ich dann tatsächlich die Werte für unbewegliche Ziele nehmen (was bei wachen Lebewesen aber nur vorkommen dürfte, wenn sie gefesselt oder verzaubert sind - eine Wache haltende Wache wäre nicht unbeweglich) - falls man hier überhaupt eine Probe verlangt. In diesem Fall also: Unbewegliches Ziel, menschengroß --> Schwierigkeit 10. Das sollte man treffen ;)

rettet den wald

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Re: Fernkampf in die Ferne
« Antwort #5 am: 12 Jan 2015, 00:27:21 »
Da würde ich dann tatsächlich die Werte für unbewegliche Ziele nehmen (was bei wachen Lebewesen aber nur vorkommen dürfte, wenn sie gefesselt oder verzaubert sind - eine Wache haltende Wache wäre nicht unbeweglich) - falls man hier überhaupt eine Probe verlangt. In diesem Fall also: Unbewegliches Ziel, menschengroß --> Schwierigkeit 10. Das sollte man treffen ;)

Jup. Vor allem weil man mit Liegend und dem taktischen Vorteil so wie so schon auf +9 ist. :)

Es geht hier wohl in erster Linie darum, wie viel Bonusschaden man durch Erfolgsgrade kriegt, sprich wie angeschlagen der Typ ist, wenn er dann durch meinen Angriff aufgeweckt wird... Außer natürlich man kann schlafende Gegner automatisch ausschalten, was viele Systeme ja durchaus so machen.
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Belzhorash

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Re: Fernkampf in die Ferne
« Antwort #6 am: 12 Jan 2015, 01:00:04 »
Ich sehe gerade keinen Grund, warum eine beispielsweise schlafende Person einen solchen Angriff überleben sollte - außer, es ist gewünscht. 8)

Yinan

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Re: Fernkampf in die Ferne
« Antwort #7 am: 12 Jan 2015, 07:20:01 »
Ich sehe gerade keinen Grund, warum eine beispielsweise schlafende Person einen solchen Angriff überleben sollte - außer, es ist gewünscht. 8)
Z.B. Weil der Angreifer es nicht schafft, eine Stelle zu treffen, mit dem der Gegner sofortig tot ist.
Instinkte, Adrenalin und wohl noch ein paar weitere Faktoren tun dann ihr übriges um dafür zu sorgen, das er sich dann wieder wehren kann.

Anders sieht es dann aus, wenn man einen professionellen Meuchelmörder hat... aber mit den passenden Heimlichkeits-Fertigkeiten kann man dann sowieso schon so viel Schaden machen, das es kaum noch einen Unterschied macht (und da kann man dann wirklich sagen, das der Gegner sofort stirbt, eben weil der Typ das dann auch wirklich kann und die richtigen Stellen trifft).

Man mag gar nicht glauben, was man für Angriffe so alles "überlebt" (womit ich nicht ausschließe, das man dann später durch die Blutung oder so dann letztendlich doch noch stirbt, aber das kann auch erst bis zu einigen Stunden später eintreffen).


Wobei es natürlich immer eine Frage ist, wie realistisch man es haben will und SM ist ja explizit nicht so sehr auf Realismus funktioniert, sondern hauptsächlich auf Balance, wo halt ein Schlag alleine nicht ausreichen sollte, um einen Gegner instantan zu töten... zumindest nicht ohne zusätzliche Meisterschaften.

Aber was man dann in der eigenen Gruppe regelt ist dann natürlich jedem selbst überlassen ^^
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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ahriman

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Re: Fernkampf in die Ferne
« Antwort #8 am: 14 Jan 2015, 00:17:05 »
Hallo ahriman, und willkommen im Forum!
Dankeschön! Ich hoffe daß ich euch eine Weile erhalten bleibe... ;)

Da würde ich dann tatsächlich die Werte für unbewegliche Ziele nehmen (was bei wachen Lebewesen aber nur vorkommen dürfte, wenn sie gefesselt oder verzaubert sind - eine Wache haltende Wache wäre nicht unbeweglich) - falls man hier überhaupt eine Probe verlangt. In diesem Fall also: Unbewegliches Ziel, menschengroß --> Schwierigkeit 10. Das sollte man treffen ;)
Oki. Danke - dann kenn ich mich jetzt ein bissi besser aus. Die ursprüngliche Frage des Spielers war nämlich eigentlich sinngemäß "wie greife ich einen Drachen, der von mir nix weiß und gerade frißt, aus dem Hinterhalt an"! Machen wird er's eh nicht - er weiß wie ich meistere... ;D Aber nachdem wir noch im Umstieg sind haben wir noch nicht soooo das Gefühl für SM und die Regeln.

THX - toller Support! *thumbs up*