Für die "gute Sache" oder nicht ist ohnehin meist eine ziemlich subjektive Angelegenheit. Der Herzog, der den seiner Meinung nach ungerechten, despotischen König meucheln lässt, wird das nun mal ganz anders sehen als die Königstreuen. Oder der Fürst, der den Herrscher des Nachbarlandes töten lässt, damit dieser seine Pläne nicht verwirklichen kann und bei ihm einmarschiert. Von daher können bei Bedarf sicher viele Assassinen sagen, sie arbeiten für die gute Seite und verhindern durch ihre Tat vielleicht einen langen Krieg, der das Leben vieler Soldaten fordern würde oder sonstiges Leid für die Seite des Auftraggebers.
Da es in Splittermond zum Glück kein unsägliches Gesinnungssystem gibt, kann man als Attentäter sicher oft den Blickwinkel vertreten, für die gute Sache unterwegs zu sein (und sei es nur als Selbstrechtfertigung). Selbstjustiz ist doch gang und gäbe im Rollenspiel, ob jetzt jemand heimlich und schnell getötet wird oder offen mit der Axt so lange auf seinen Kopf eingeprügelt wird bis er den Löffel abgibt, macht dann letztlich auch nicht viel Unterschied. Der Zweck heiligt auch im RPG im Normalfall meist die Mittel und oft auch körperliche Gewaltanwendung - zumindest in den Augen einer Seite.