Ich persönlich denke, dass oft, wenn Leute beim Rollenspiel von "Realismus" sprechen, sie eigentlich "Plausibilität" meinen. Ich kenne eigentlich kein Rollenspiel (und auch nicht wirklich ein Videospiel), dass ich als besonders realistisch bezeichnen würde. Ich glaube, dass hat auch einen guten Grund: In der Realität macht vieles, was man in Spielen genießt, nämlich den meisten Menschen (zum Glück) überhaupt keinen Spaß. Man kann natürlich mit Spielen in gewisser weise die Realität simulieren, aber auch das macht, je feiner die Simulation ist, immer weniger Leuten Spaß. Deshalb abstrahieren Spiele vieles, versuchen aber plausibel zu bleiben, in dem sie den Fokus auf bestimmte Bereiche legen, wo sie ein wenig simulationistischer sind. Schwierig wird es immer dann, wenn Spieler:innen bestimmte Abstraktionen als nicht mehr plausibel empfinden, denn darunter leidet die Immersion. Mir geht es bei D&D 5 z.B. an einigen Ecken des Systems so, auch wenn ich es insgesamt ganz gerne mag.
Im Zweifel helfen da nur Hausregeln.