Im
Tanelornforum sind innerhalb der letzten Tage, wie sicherlich zu erwarten war, so einige weitere Tatsachen über das wahre Wesen von Lorakis aufgetaucht. So ist zum Beispiel die wahrscheinliche Position des Planeten Lorakis vom Tanelornadmin Boba Fett ausfindig gemacht worden:
ein Planet im Grant System, 1607 (Koordinaten) im Subsektor der Spinwärts Marken.
Das erklärt endlich, warum ein System mit einem ideal erdähnlichen Planeten vom Imperium zur Roten Zone erklärt wird...
und weitere erstaunliche Fakten wurden von Aedin Madasohn beigesteuert:
durch neueste Feldstudien konnte übrigens brandheiß eruiert werden, WO auf Terra/Sol-System seinerzeits die Droyne ihren Cispher-Impakt starteten....
...Trommelwirbel und man möge den senilen Däniken endlich von der Bühne rollen...
im alten Iran!
genauer, in der altehrwürdigen Provinz Varkhanistan am kaspischen Meere, in desen Tiefen möglicherweis noch schauerlichere Genexperimente ihrer Enthüllung harren
Nebenher habe ich noch einige weitere Mysterien aufgedeckt - zufürderst die der
Passgenauigkeit der TimelineSkeptiker des Varg-Faktors mögen nämlich einwerfen, dass die Timelines zwischen dem Splittermonduniversum und dem Travelleruniversum nicht matchen würden, da die antiken Droyn vor 300.000 Jahren untergingen, während die vorgeblichen Drachlinge erst vor ungefähr 2000 Jahren von der Bühne der Geschichte verschwanden. Ein begründeter Einwurf, der sich jedoch ausräumen lässt!
Wie allgemein bekannt, vermuten lorakische Gelehrte, dass die Mondportale von einer Rasse erbaut wurden, die älter war als die Drachlinge. Gleichzeitig ist in der weiteren Galaxis bekannt, dass etliche Droyne den Untergang ihrer antiken Hochkultur überlebt haben - noch immer gibt es eine Hand voll Planeten, die von Droyne bewohnt werden, die allerdings bei Weitem nicht mehr über das technologische und psionische Wissen ihrer Vorfahren verfügen. Diese beiden Fakten lösen den scheinbaren Widerspruch:
- Vor 300.000 Jahren besiedelten die antiken Droyne Lorakis. Sie brachten primitive Homo Sapiens und Vargr mit, aus denen später die modernen Menschen, Alben, Zwerge und Varge von Lorakis werden sollten. Darüber hinaus erbauten sie das Portalnetzwerke und führten allerlei genetische, psionische und transdimensionale Experimente durch, die für die zahlreichen, surreal wirkenden Eigenschaften des Planeten Lorakis verantwortlich sind.
- Vor ungefähr 290.000 Jahren erreichte dann schließlich der "Final War" auch Lorakis und das Zeitalter der "Ancients" endete auch dort.
- neben den "sterblichen Rassen" überlebten noch zwei andere Gruppierungen den Untergang: eine kleine Gruppe Droyne und eine Gruppe von "Experimenten". Bei letzteren handelte es sich um quasi-unsterbliche Individuen, die noch über Reste alter Technologie der Klassifizierung TL-30+ geboten.
- Aus den Experimenten wurden jene Entitäten, die man später als "Götter" bezeichnen sollte.
- lange Jahrtausende existierten die Sophonten von Lorakis auf eine TL irgendwo zwischen 0 und 1.
- die Nachfahren der antiken Droyne jedoch begannen schneller als die anderen Sophonten des Planeten, sich technologisch wieder weiter zu entwickeln - nicht zuletzt, weil viele Hinterlassenschaften der "Ancients" für Droyne und nicht für andere Rassen konstruiert worden waren.
- vor ungefähr 3000 Jahren hatten die nun Drachlinge genannten Droyne wieder eine Zivilisationsstufe erreicht, die ungefähr TL15 entsprach (dabei entwickelten sie jedoch nie das Verlangen, ihr Sonnensystem zu gewesen)
- zu den "Göttern" hatten sie stets ein gespaltenes Verhältnis. Deren biologische Konstrukte, die Lamashtu, verhinderten, dass sie den gesamten Planeten beherrschen könnten. Das machte die zu Feinden. Gleichzeitig jedoch erhofften die Drachlinge stets, von den "Göttern" weiteres, technologisches Wissen zu erlangen, indem sie sich anbiederten.
-vor knapp 2000 Jahren schließlich kommt es zum Mondfall, da die Drachlinge sich in ihrer Gier nach technologischem Know-How mit der falschen Entität einlassen.
Die Götter
Wie oben schon erwähnt, unterscheiden sich die Götter von Lorakis in einigen wichtigen Dingen von Gottheiten, wie man sie im Rest der Galaxis kennt. Es handelt sich nicht nur um spirituell aufgeladene Sinnbilder für urtümliche Gesellschaften noch unerklärlicher Naturphänomene wie der Tod, Pflanzenwachstum, Stürme, Mondphasen oder Nieselregen, sondern um tatsächlich existierende, machtvoll in der Welt wirkende Entitäten. Wie oben bereits erläutert, kommt es natürlich auch immer wieder vor, dass höher entwickelte Lebensformen oder politische Machthaber einer einfachen Bevölkerung vorgaukeln, sie seien eine göttliche Macht - sei dies als Mittel zum Zwecke der Unterdrückung und/oder als Mittel zur ausgiebigen Selbstbereicherung. Auch in diese Kategorie passen die Götter von Lorakis nicht!
Tatsächlich verhalten sich die Götter des Planeten Lorakis nämlich exakt so, wie ihre Gläubigen es von ihnen erwarten. Zwar treten sie ausschließlich als mythologische Gestalten auf und lassen die gemeinen Planetenbewohner über ihre wahre Natur im Unklaren, reagieren aber auf Gebete und kümmern sich tatsächlich um die "Aufgabengebiete", die die jeweiligen Mythologien ihnen zuschreiben - und zwar, anders als die künstlichen Tyrannengöttern vergleichbarer Planeten, ohne das dies mit einem Übermaß an geforderten Rohstoffopferungen einhergehen würde. Einzig und allein ein gewisses Blödhalten der Bevölkerung kann man den lorakischen Göttern zur Last legen, da ihre permanenten, scheinbar übernatürlichen Aktivitäten die einfachen Lorakier davon abhalten, die Existenz ihrer Götter zu hinterfragen und so eine wissenschaftliche Weltsicht zu entwickeln.
Warum ist dies so? Die Erklärung ist in der Tat so einfach wie sie schlüssig ist. Zwar ist Lorakis eine von Natur aus sehr erdähnliche Gartenwelt, doch die umfangreichen Modifikationen, die die antiken Droyne an Flora, Fauna und Raumzeitgefüge vorgenommen haben, erfordern permanente Überwachung und Nachjustierung, damit der "magische Planet" auch "magisch" bleibt. Zu diesem Zwecke installierten die Droyne eine ganze Reiche von unglaublich hoch entwickelten Kontrollmechanismen, gesteuert von künstlichen Intelligenzen mit, man verzeihe an dieser Stelle das Wortspiel, gottgleicher Macht. Jede dieser Intelligenzen war mit einem bestimmten Teilbereich der lorakischen Umweltkontrolle befasst.
Diese künstliche Intelligenzen waren die ersten Götter von Lorakis. Nach dem Fall der antiken Droyne kamen weitere "Götter" hinzu, als die bestehenden "Götter" neue ihrer Art schufen oder besonders vielversprechende "Sterbliche" in ihre Ränge erhoben. Im Laufe der Zeit entwickelten die "Götter" untereinander eine Gesellschaft. Mal kooperierten sie, mal sponnen sie Intrigen gegeneinander - ganz wie niedere Sophonten es zu tun pflegten.
Warum die "Götter" in jedem Falle ihre "mythologischen Masken" aufrecht erhalten, ist ein nur schwer zu klärendes Geheimnis. Hierzu gibt es mehrere Hypothesen:
- Die Droyne programmierten ihre künstlichen Intelligenzen so, dass sie sich, trotz all ihrer Macht, stets verhalten wie mythologische Gottheiten, damit die sterbliche Bevölkerung einen bestimmten zivilisatorischen Entwicklungsstand nicht überschreitet. (Falls dies der Fall sein sollte, hat das im Falle der Drachlinge nicht funktioniert).
- Die künstlichen Intelligenzen waren in ihrer Persönlichkeit noch ungeformt, als die antiken Droyne untergingen. Die Anbetung der primitiven TL1-Sophonten sorgte erst dafür, dass sie begannen, sich für mythologische Götter zu halten und entsprechend zu benehmen.
- Die künstlichen Intelligenzen haben nach 300.000 Jahren relativer Allmacht schlicht und einfach einen gehörigen Dachschaden samt Gottkomplex entwickelt.
Wie sich die "Götter" gegenüber Raumfahrern verhalten, variiert geheimen Berichten des imperialen Scoutservice zufolge von Entität zu Entität.
- Entität "Starrekyng" zum Beispiel weicht zwar auch im Kontakt mit Raumfahrern nicht von der Aussage ab, der "Gott der Sterne" zu sein, erkennt aber ihren höheren, technologischen und wissenschaftlichen Stand und spricht entsprechend mit ihnen.
- Entität "Myuriko" hingegen verhält sich durchgehend wie eine mythologische Gestalt, macht keine Unterschiede zwischen Sterblichen von ihrem Planeten und Sterblichen von anderen Welten und ignoriert kategorisch alles, was nicht in das mythologische Muster der lorakischen Kulturen passt - und sei es ein Raumkreuzer, der direkt über ihrem Haupttempel schwebt.
- Entität "Hekaria" hingegen scheint die Galaxis außerhalb von Lorakis so gut zu kennen, dass sie, so Geheimdienstanalysen, unter diversen sterblichen Tarnidentitäten überall in den Spinwärtsmarken operiert. Außerdem soll sie, laut eigener Aussage, Fan einer obskuren, Jahrhunderte alten Solomani-Rundfunksendung über einen namenlosen Doktor sein...
Der Techlevel von LorakisVon außen betrachtet ist es eine ziemlich undankbare Aufgabe, den Techlevel von Lorakis zu bestimmen. Die Zivilisationen der Sterblichen mögen ziemlich typisch für Zivilisationen irgenwo im Übergang zwischen TL1 und TL2 sein - allerdings ist reichlich diskutabel ob die sterblichen Zivilisationen wirklich der bestimmende Faktor für Lorakis sind, denn die "Götter" sind real und verfügen über Möglichkeiten, die sich vermutlich irgendwo auf dem Niveau um TL30 herum bewegen. Weltraumexpeditionen, die nach Lorakis aufbrechen, werden also mitunter massiv unterschiedliche Erfahrungen sammeln, je nachdem ob eine der vielen Gottheiten Interesse an ihrer Präsenz zeigt oder nicht. Es kann sein, dass die Expedition ähnlich abläuft wie eine Star-Trek-Folge, in der Q, Apollo oder ähnliche Wesen auftauchen. Es kann sein, dass die Raumfahrer eine scheinbar typische, mittelalterliche Welt betreten - und nur langsam merken, dass auf Lorakis "etwas nicht stimmt".