Hi,
mir geht es wie den meisten hier. Ich habe auch keine wirkliche Erfahrung mit so einem Problem und ich habe Zweifel ob ein Wechsel des Spielcharakters hilft, wenn das Problem beim Spieler liegt. Andererseits kann ich es sehr gut verstehen, dass du ihn nicht so einfach aufgeben willst. Versuchen würde ich es daher auf alle Fälle.
Mir sind noch zwei Ratschläge eingefallen, die ich dir gerne mitteile. Ob sie in der Praxis was taugen, kann ich nicht beurteilen.
1.) Stell beim nächsten Spieleabend eine Schüssel auf den Tisch und verteile Chips, Würfelzucker oder etwas ähnliches an die Spieler. Jedes Mal, wenn du oder ein Spieler durch das Verhalten deines Freundes genervt ist, soll er kommentarlos eine Einheit davon in die Schüssel legen. Einlegen darf jeder, der sich genervt fühlt, auch wenn er nicht direkt das Ziel war. In schweren Fällen (Beleidigungen, der Spieler zwingt der Gruppe sein Verhalten auf in dem er Fakten schafft z.B. mit seinem losen Mundwerk einen Kampf provoziert, obwohl die Gruppe nicht kämpfen will u.ä.) dürfen es auch zwei bzw. drei Einheiten sein. Am Ende des Abend schaut ihr nach wieviel zusammengekommen ist. Wenn alle Spieler jedesmal zwei Würfelzucker in die Schale legen, wenn dein Freund eine Beleidigung losläßt, merkt er vielleicht wie sehr dies die anderen stört. Sinn der Sache ist, dass er einmal wirklich im wahrsten Sinne des Wortes sieht, wie sehr er die Gruppe durch sein Verhalten stört.
2.) Bitte ihn vorher etwas Sport zu machen. Nein, ernsthaft! Bewegung baut Stress ab. Bitte ihn z.B. fünf bis zehn Minuten früher zu kommen und einmal die Straße rauf und runter zu joggen. Vielleicht ist er danach etwas augeglichener. Ob er dazu bereit ist, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.