Nur damit es mal erwähnt worden ist: Es gibt sogar einen Vorteil des Von-Hand-Zeichnens, den das Aufdecken von digitalen Karten nicht hat, nämlich die Ungenauigkeit. Andarin beklagt das ja oben als Nachteil, aber ich sehe das als Vorteil. Denn IRL hat ja auch niemand, der einen Raum betritt, eine exakte mentale Karte, sondern nur eine ungefähre.
Warum ist das ein Vorteil? Weil es das Verstecken von Geheimräumen erleichtert! Der klassische Geheimgang in einer Burg ist ja leicht gefunden, wenn die Gruppe eine präzise Karte hat, auf der irgendwo eine Lücke von 8x1m klafft (oder gar ein ganzer Raum fehlt). Bei händisch gezeichneten Karten dagegen entstehen ständig solche Lücken, bzw. sie entstehen gerade nicht, obwohl sie eigentlich da sind. Das macht das Verbergen von Geheimräumen wieder zu einer ernsthaften Option. Ach ja, und auch Labyrinthe sind mit geschätzten Entfernungen deutlich schwerer zu knacken, als wenn eine Gruppe eine exakte Karte besitzt, in der Ganglängen (und Gangneigungen und Knickwinkel) mathematisch genau eingezeichnet sind.
Umgekehrt aber gilt: Die ganz genaue Karte braucht ja ohnehin niemand, eine grobe Skizze zur Orientierung und ggf. als Bewegungsplan für den Kampf genügt völlig. Dafür muss der SpL auch keine "Zeichenkünste" besitzen, es ist völlig in Ordnung, krakelige Wände etc. zu haben. Wenn ungerade Linien und unzutreffende Entfernungsangaben sogar für Schatzkarten ausreichen, sind sie für uns auch gut genug.
Mein Tipp daher: Mehr Mut zur Unperfektion!