Autor Thema: Zauberpatzer  (Gelesen 7767 mal)

Caleb

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Re: Zauberpatzer
« Antwort #15 am: 24 Nov 2015, 09:55:57 »
OK, klingt interessant. Das war mir tatsächlich nicht bewusst. Danke.

Ich sah das bisher so: eine aktive Abwehr ist eine aktive Handlung, die ich nur unter der Voraussetzung durchführen kann, dass ich einen Angriff (wie der auch immer aussehen mag) im Zuge einer Reaktion auf diesen parieren kann(wahlweise natürlich auch den GW oder KW steigern). Und wenn es nichts zu parieren gibt, gibt es eben nichts zu parieren.

Interessant in diesem Zusammenhang finde ich folgenden Passus aus dem GRW (Seite 138)

Zitat
Ist allerdingsdie Auswirkung des Angriffs oder Effekts (Schaden, Zauberwirkung, eingesetzte Erfolgsgrade oder Beeinflussung) bereits festgelegt, ist es zu spät.

Zumindest sagt dieser Satz aus, dass ich mich nicht nach Bekanntwerden des Patzers noch entscheiden kann, eine AA durchzuführen und den Schaden an dem Zauberer dadurch im Nachhinein zu maximieren. Ist der Patzer gefallen, ist die Auswirkung des Angriffs festgelegt und damit eigentlich keine AA mehr möglich.

Für meine Spielgruppen wird die AA bei Zauberpatzern vermutlich keine Rolle spielen, da ich ein bisschen Bauchweh dabei habe, einen Angriff der nicht durchgeht noch mit einer AA zu kontern. Aber OK, da schlaf ich noch ein-, zweimal darüber.
« Letzte Änderung: 24 Nov 2015, 09:58:11 von Caleb »
alea iacta est

Keine Möglichkeit Splittermond zu spielen weil ihr keinen Spielleiter oder Spieler findet? Vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit.

Yinan

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Re: Zauberpatzer
« Antwort #16 am: 24 Nov 2015, 10:08:44 »
Es wurde noch nicht auf die Patzertabelle geworfen, damit ist die Auswirkung noch nicht bekannt.
Außerdem ist bei jedem Zauber von Anfang an die Zauberwirkung bekannt.

Dazu hast du das auch etwas aus den Kontext heraus geholt.

Der vollständige Zitat sieht so aus:
Zitat
Der Abenteurer kann sich auch nach Würfeln der Probe des Gegners zu einer Aktiven Abwehr entscheiden, er muss dies nicht vor dem auslösenden Angriff Zauber oder anderen Effekt ansagen. Ist allerdings die Auswirkung des Angriff oder Effekts (Schaden, Zauberwirkung, eingesetzte Erfolgsgrade oder Beeinflssung) bereits festgelegt, ist es zu spät. Er kann also nicht abwarten, wie schlimm der Schadenswurf ist oder was für konkrete Auswirkungen der Spielleiter für eine Probe ankündigt.
Im Kontext liest sich das also mehr nach "du kannst eine Aktive Abwehr machen, nachdem der Gegner seinen Würfelwurf gemacht hat und noch nichts weiter gesagt hat". Sogar die EG können vorher noch berechnet werden und du kannst noch immer eine AA danach machen. Der Teil der darunter kommt, wo gesagt, wird, das man es vor der Berechnung der EG macht, ist ja auch nach eigener Aussage nur eine Empfehlung um doppelte Berechnungen zu verhindern. In der Spielpraxis aber sieht es eher so aus, das du ja gerade wissen willst, wie gut der Gegner den Angriff schafft (also wie viele EG), um daraufhin zu entscheiden, ob sich eine AA überhaupt lohnt.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Draconus

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Re: Zauberpatzer
« Antwort #17 am: 24 Nov 2015, 10:44:28 »
Zitat
Im Kontext liest sich das also mehr nach "du kannst eine Aktive Abwehr machen, nachdem der Gegner seinen Würfelwurf gemacht hat und noch nichts weiter gesagt hat". Sogar die EG können vorher noch berechnet werden und du kannst noch immer eine AA danach machen. Der Teil der darunter kommt, wo gesagt, wird, das man es vor der Berechnung der EG macht, ist ja auch nach eigener Aussage nur eine Empfehlung um doppelte Berechnungen zu verhindern. In der Spielpraxis aber sieht es eher so aus, das du ja gerade wissen willst, wie gut der Gegner den Angriff schafft (also wie viele EG), um daraufhin zu entscheiden, ob sich eine AA überhaupt lohnt.
bei meiner gruppe käme das im falle von Patzern aber auf dasselbe heraus, da wir niemanden mit Omen des schwarzen Mondes haben würfel ich lieber verdeckt, so kann ich auch mal sagen, dass ein angriff auf den bewusstlosen nicht genug schaden gemacht hat um ihn umzubringen, weil der kämpfer nicht schnell genug war um ihn zu beschützen, obwohl der ausgewürfelte schaden gereicht hat, ich mag es nicht, wenn Charaktere wegen würfelglück oder würfelpech alleine sterben

wenn die leute gefragt haben was rauskam, dann war patzer die antwort und bisher hat sich niemand beschwert oder eine AA versucht
mit dieser regelgrundlage kann ich fragen, ob meine Tischrunde das ändern will aber ich bezweifel es

bei einer neuen onlinerunde wo wir wechselnde Spielleiter haben kann es aber ganz interessant werden, denn da hatten wir erst einen spielabend und erstmal ein paar leute an das System herangeführt, ich habe da bisher noch gar nicht geleitet
Ich weiß, dass ich verrückt bin, normal ist langweilig

p.s. das großartige Profilbild stammt von Joshua Carrenca und es ist eigentlich... größer

Harry

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Re: Zauberpatzer
« Antwort #18 am: 24 Nov 2015, 10:44:59 »
Auf S. 138 steht auch:
Zitat
Durch eine Aktive Abwehr kann nie ein Wurf auf eine Patzertabelle erzwungen werden.

Ich würde das an der Stelle so auslegen, daß positive Erfolgsgrade und auch ein einfacher Erfolg zwar abgebaut werden können, aber niemals negative Erfolgsgrade hinzukommen. Sprich mehr (bzw. hier eher weniger) als ein knapp Misslungen kann man durch aktive Abwehr niemals erreichen.

Quendan

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Re: Zauberpatzer
« Antwort #19 am: 24 Nov 2015, 10:58:14 »
Ich persönlich halte es da wie Caleb: Der Patzer ist eine Auswirkung. Also keine Aktive Abwehr.

Das kann man aber wie Yinan schon anmerkte auch anders auslegen und es in seiner Spielrunde zulassen. Das muss jede Runde für sich entscheiden.

Qubert

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Re: Zauberpatzer
« Antwort #20 am: 24 Nov 2015, 11:01:03 »
Wenn man ehrlich ist, ist das auch unlogisch, wenn man eine Aktive Abwehr auf etwas macht, was gar nicht funktioniert.
Klar, ansagen kann ich eine AA bevor das Ergebnis des Zaubers feststeht. Aber wenn der Zauber patzt, würfle ich ja gar nicht mehr, es gibt ja nichts abzuwehren.
Insofern hat Harry recht.

Yinan

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Re: Zauberpatzer
« Antwort #21 am: 24 Nov 2015, 11:10:51 »
Ist halt immer eine Sache wie man es mit seiner Gruppe handhabt und eine andere, wie es in den Regeln spielt.

Ich persönlich würde auch niemals auf die Idee kommen, bei einem misslungenen Angriff vom Gegner, auch wenn es bereits ein Patzer ist, auch noch eine AA zu würfeln um das zu verschlimmern.

Wie immer ist mir die Regelung in der Gruppe hier egal, weil da sowieso jeder machen kann, was er will. Mich interessiert hier nur "was sagen die Regeln aus" und mehr nicht.

Insofern hat Harry recht.
Inwiefern soll er recht haben?
Die Regeln sagen das nicht aus, was er sagt.
Wie er das in seiner Gruppe handhabt, ist natürlich seine Sache.
Aber die Regeln, vor allem die von ihm zitierte Stelle, sagt nicht im geringsten aus, das "niemals negative Erfolgsgrade hinzukommen".

Wenn man ehrlich ist, ist das auch unlogisch, wenn man eine Aktive Abwehr auf etwas macht, was gar nicht funktioniert.
Genauso könnte man auch sagen, das es unlogisch ist, das man eine AA machen kann, nachdem der Gegner seinen Angriffswurf bereits geworfen hat.
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Cerren Dark

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Re: Zauberpatzer
« Antwort #22 am: 24 Nov 2015, 11:48:34 »
Wenn man ehrlich ist, ist das auch unlogisch, wenn man eine Aktive Abwehr auf etwas macht, was gar nicht funktioniert.
Genauso könnte man auch sagen, das es unlogisch ist, das man eine AA machen kann, nachdem der Gegner seinen Angriffswurf bereits geworfen hat.

Nein. Der passende Vergleich wäre eine Aktive Abwehr, nachdem der Angriffswurf des Gegners bereits gepatzt oder an der eigenen VTD gescheitert ist. Und das wäre unlogisch... oder zumindest nutzlos.

Gruß,
Cerren
Nichts in Lorakis ist genau so, wie es scheint.

Yinan

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Re: Zauberpatzer
« Antwort #23 am: 24 Nov 2015, 11:54:19 »
oder zumindest nutzlos.
eben nicht. Denn wenn es ein Patzer bei Magie ist, die gegen einen Widerstand geht, kann man die Auswirkungen nun mit einer AA noch verschlimmern indem man ihm mehr negative EP gibt, die direkt dafür sorgen, das ein schlimmerer Tabelleneintrag in der Patzertabelle zum Tragen kommen kann.
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Harry

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Re: Zauberpatzer
« Antwort #24 am: 24 Nov 2015, 12:03:29 »
Wie immer ist mir die Regelung in der Gruppe hier egal, weil da sowieso jeder machen kann, was er will. Mich interessiert hier nur "was sagen die Regeln aus" und mehr nicht.

Naja, die Regeln sagen auf jeden Fall aus, daß man aus einem misslungenen Angriff keinen Patzer machen kann.

Insofern hat Harry recht.
Inwiefern soll er recht haben?
Die Regeln sagen das nicht aus, was er sagt.

Mit dem was ich sagte hab ich auf jeden Fall recht, gab ich doch nur meine Interpretation der Regeln wider (eingeleitet mit Ich würde das an der Stelle so auslegen, daß [...] ) 8)

Es stimmt, es steht nicht explizit in den Regeln, daß man einen Patzer nicht durch eine aktive Abwehr verschlimmern kann.

Es steht jedoch implizit da, daß man aus weniger als 5 negativen Erfolgsgraden niemals 5 oder mehr negative Erfolgsgrade machen kann. Bzw. genauer: Selbst wenn man dies kann, erfolgt in dem Fall daraus definitiv kein Wurf auf eine Patzertabelle.

Ich vermute dabei einfach die Intention, daß eine aktive Abwehr nicht die Folgen eines Angriffs für den Angreifer über die Maßen verschlimmern können soll, daher meine Auslegung der Regeln.

Quendan

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Re: Zauberpatzer
« Antwort #25 am: 24 Nov 2015, 12:16:30 »
Ich hab doch oben schon bestätigt, dass man es unterschiedlich auslegen kann - und es damit jeweils Sache der Gruppen oder Einzelpersonen ist. Ihr habt alle Recht, aber nur für euch persönlich. ;) Da müsst ihr nicht versuchen euch gegenseitig zu überzeugen.