Autor Thema: [Space-Splittermond] Sternenpakt  (Gelesen 3175 mal)

Waldviech

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[Space-Splittermond] Sternenpakt
« am: 18 Jul 2015, 11:04:37 »
Und der Threat für den zweiten große Machtblock des "Space-Splittermond" - den Sternenpakt! Im Gegensatz zur Yrlon-Hegemonie, die interstellare Imperien alá Dune, Gaean Reach usw. abdeckt, zielt der Sternenpakt eher auf Space-Opera im Star-Trek-Style und sollte um einiges "moderner" wirken.

- Der Sternenpakt ist um einiges jünger als die Hegemonie. Seine ersten Anfänge liegen erst knappe eineinhalb Jahrhunderte zurück. Allerdings hat der Pakt bereits jetzt eine beachtliche Größe erreicht, da der Pakt mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit expandiert. Bereits jetzt hat der Pakt ungefähr die Hälfte der Größe der Yrlon-Hegemonie erreicht.

- Auch wissenschaftlich entwickelt sich der Pakt zur Zeit rasant weiter.

- Interstellare Imperien entwickeln sich normalerweise vergleichsweise langsam. Auch 150 Jahre nach seiner Gründung ist der Sternenpakt noch "im Entstehen". Daher wirkt er weniger homogen als die Föderation bei Star-Trek. Grobe Vorbilder wären eher die frühe Föderation wie am Ende von "Star-Trek Enterprise" oder die "Interstellare Allianz" (edit: Aus Babylon 5). Den wichtigsten Mitgliedern des Paktes ist klar (und sehr wichtig), dass alle an einem Strang ziehen, der Pakt ist aber noch immer mehr ein Staatenbund als ein Staat mit Bundesstaaten. Hinter den Kulissen findet noch immer eine Menge Mauschelei statt.

- Politisches Zentrum des Paktes ist gewaltiger Ring von Habitaten um einen langlebigen, roten Zwergstern, der dort liegt, wo zur Zeit der Gründung das Zentrum des Paktes lag. Jedes Mitgliedsvolk unterhält dort eine eigene Raumstation und hat einen Sitz im "Stern der Hoffnung", dem "Regierungssitz" des Paktes. Think "Babylon 5" oder "Citadell" aus Mass Effect - nur ein bisschen größer. Ambitionierte Pläne sehen die Konstruktion einer Ringwelt vor, aber bislag sind nur etwa die Hälfte der Mitgliedsvölker bereit, diesen Größenwahn zu finanzieren.

- Seit etwa 40 Jahren gibt es die direkt dem Paktrat im Stern der Hoffnung unterstellte "Paktflotte". Praktisch die "Starfleet" des Paktes - hat auch einen sehr ähnlichen Aufgabenmix wie die Star-Trek-Sternenflotte.

- Insgesamt steht der Pakt für Humanismus, Aufklärung, Demokratie und Toleranz. Selbst die (recht zahlreich vertretenden) Roboter haben selbstverständlich volle Bürgerrechte. Anders als die Star-Trek-Föderation gibt es keine "Oberste Direktive". Vielmehr verstehen es die Paktstaaten als ihre Pflicht, primitiveren Völkern beim Aufstieg auf eine höhere Kulturstufe zu helfen. Daher manipulieren Pakt-Agenten oft subtil die Entwicklung von noch nicht Raumfahrt betreibenden Völkern, wenn sie nicht gar direkt eingreifen, sei es durch Entwicklungshilfe oder militärische Intervention (mit anschließender Entwicklungshilfe). Einige kleinere Völker sehen den Pakt daher als agressiven und heimtückischen Eroberer.

- Das Verhältnis zwischen Pakt und Hegemonie ist gelinde gesagt komplex und ähnelt am Ehesten einer Art "Kaltem Krieg". Einerseits empfinden sich beide Mächte als Gegner, andererseits herrscht aber auch ein gewisses Maß an Respekt und Bewunderung für den jeweils anderen. Der Pakt bewundert die Yrlon für ihre langen Traditionen und die beeindruckende Leistung, ein gewaltiges Sternenreich über 8000 Jahre lang stabil zu halten. Die Yrlon hingegen sind tief beeindruckt (und verunsichert) davon, dass der Pakt sich in so vergleichsweise kurzer Zeit von einer kleinen Hand voll "Barbarenplaneten" zu einer interstellaren Großmacht entwickelt hat. Lange Zeit glaubten die Yrlon, die einzige Großmacht im All zu sein, nun gibt es "urplötzlich" eine zweite. Die Häuser sind uneins, wie sie damit umgehen sollen. Wäre Krieg oder Handel die bessere Option? Der Pakt ist ähnlich unentschlossen. Die Yrlon verfügen über Erfahrungen, die für den Pakt unglaublich wertvoll wären - ihre politische Ideologie widerspricht jedoch den Idealen des Paktes.

More to come....
« Letzte Änderung: 18 Jul 2015, 12:40:52 von Waldviech »

Finarfin

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Re: [Space-Splittermond] Sternenpakt
« Antwort #1 am: 18 Jul 2015, 12:45:02 »
Die Paktflotte würde ich nicht zu bedeutend machen, da eine gewisse Souveränität der Mitgliedstaaten mit eigenen Flotten mehr politisches Hick-Hack und damit Plot ermöglicht.
Ich werfe mal meine alte Idee mit den Republic Rangers ins Spiel:
Jede Mitgliedswelt unterhält - so sie es kann - eine eigene Flotte, die Rangers - die noch einen anderen Namen brauchen - sind dann eine Erkundungs- und Polizeitruppe, die vllt. später einmal in eine Paktflotte umgewandelt werden wird.

Waldviech

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Re: [Space-Splittermond] Sternenpakt
« Antwort #2 am: 18 Jul 2015, 12:52:15 »
Ja, das wäre Klasse! Ich denke mal, das sollten wir so handhaben. Das dürfte wesentlich mehr Plot ermöglichen als eine "Star-Fleet", die zu nahe an Star-Trek an gelegt ist. Im Übrigen würde ich dem Sternenpakt auch eine weniger "kommunistisch" anmutende Wirtschaft und Medienlandschaft verpassen. Natürlich ist der Lebensstandart auf vollständig integrierten Paktwelten utopisch gut, aber es gibt noch immer Privatwirtschaft mit Konzernen, Gilden usw. Auch das bietet IMHO um einiges mehr Plotmöglichkeiten - selbst wenn es eine hervorragend funktionierende Sozialfürsorge gibt :).

Finarfin

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Re: [Space-Splittermond] Sternenpakt
« Antwort #3 am: 18 Jul 2015, 13:27:18 »
Kapitalismus und Kommunismus sind ja auch nur extreme Punkte in den wirtschaftlichen Gestaltungsmöglichkeiten.

Waldviech

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Re: [Space-Splittermond] Sternenpakt
« Antwort #4 am: 23 Jul 2015, 11:22:02 »
Wohl wahr - zumal die wirtschaftlichen Details, so wie ich mir den Pakt vorstellen würde, sowieso von Planet zu Planet variieren werden. Aber vielleicht mal ein bisschen was zu den prägenden Mitgliedsvölkern! Natürlich brauchen wir ein Äquivalent zur irdischen Menschheit. Im Pakt erfüllt das Volk Vhendaner diese Funktion. Hier ein Grobentwurf: Die Bewohner des Planeten Vhend betreiben seit knapp 300 Jahren interstellare Raumfahrt. Bereits eineinhalb Jahrhunderte vor der Gründung des Paktes hatten die Vhendaner ein kleines "Sternenreich" mit knapp 20 Sonnensystemen errichtet. Dieses frühe vhendanische Reich (großspurig als "Republik der Menschheit" bezeichnet) war allerdings noch kein sonderlich fröhlicher Ort. Vhend hatte, als man mit der interstellaren Kolonisation begann, nur knapp einen Atomkrieg überstanden. Weite Teile der Oberfläche waren verseucht, die größtenteils unterirdisch liegenden hoffnungslos überbevölkert und als planetare Regierung hatte sich ein straffer, unbarmherziger Polizeistaat etabliert. Die Kolonien sollten dazu dienen, der Menschheit neue Überlebensmöglichkeiten zu sichern. Massen wanderten in die Kolonien aus, in der Hoffnung, dort ein besseres Leben zu finden - und der Willkür der Regierung zu entgehen. Die Militärjunta der Republik war im All jedoch genauso tyrannisch, wie sie es auf Vhend war. Bald kam es in den Kolonien zu Spannungen, doch Aufstände waren wenig erfolgreich, da die Kolonien zunächst noch zu klein waren, um sich dem Militär Vhends entgegenstellen zu können. Was "Außervhendische" betraf, verfolgte die Republik eine xenophob-paranoide Politik. Jedes andere intelligente Leben galt als Bedrohung! Das ging oftmals weit an der Lebensrealität der Kolonisten vorbei, die sich ein ums andere Mal friedlich mit anderen raumfahrenden Rassen verständigt und Handel getrieben hatten. Die "Anti-Alienpolitik" der Republik führte schließlich auch zum Untergang des alten Vhend. Die größte Kolonie, der Planet Vhendesse (heißt soviel wie "Neu-Vhend") hatte vor allem durch freundschaftliche Kontakte zum insektoiden Volk der Tchil-Pik floriert. Diese waren (und sind) auf einem Nachbarplaneten Vhendesses beheimatet und waren zu jenem Zeitpunkt erst auf einer Entwicklungsstufe, die dem frühen 21. Jahrhundert ähnelt. Trotz des Technologiegefälles konnten sie den Kolonisten auf Vhendesse durch Handel massiv helfen. Im Gegenzug profitierten die Tchil-Pik massiv vom technologischen Know-How der Kolonisten. Als der Staatsrat auf Vhend die Tchip-Pik (aus rein ideologischen Gründen) als Bedrohung einstufte und ihre atomare Vernichtung in die Wege leiten wollte, war für die Kolonisten auf Vhendesse das Maß voll. Es kam zur offenen Rebellion. Durch die Allianz mit den Insektoiden standen die Chancen Vhendesses dabei weit besser als die anderer rebellierender Kolonien. Die Vhendessianer griffen den Tchil-Pik weit mehr unter die Arme als zuvor und bald konnten die Fabriken der Insekten modernes Militärequipment herstellen. Die erste "Befriedungsflotte" von Vhend hatte man nur mit Mühe zurückschlagen können, der zweiten stand man bereits auf Augenhöhe gegenüber. In den nächsten zehn Jahren konnte Vhendesse nahezu alle anderen Kolonien als Alliierte gewinnen. Weitere zehn Jahre brauchte die Allianz, um Vhend so sehr in die Knie zu zwingen, dass der Staatsrat schließlich kapitulierte. Dieser Krieg gilt heute als "Initialzündung" des späteren Sternenpaktes.
Heute ist Vhend noch immer sehr stark bevölkert, dank Weltraumhandel und verbesserter Technologie allerdings auf dem Wege der Besserung. Der Lebensstandart in den unterirdischen Städten ist hoch und die modernen Vhendaner sind in der Masse aufgeschlossene Kosmopoliten. Der Sturz der Repubkik gilt heute als Befreiung von einem großen Übel. Nur wenige extremistische Randgruppen folgen noch den alten, alienfeindlichen Maximen. Politisches Zentrum der "Menschheit" ist allerdings der Planet Vhendesse. (Für fixe Bilder: Vhend ist praktisch sowas wie ein futuristisches "Europa" mit Coruscant-Flair in den unterirdischen Metropolen, der weit sauberere und weniger besiedelte Vhendesse hingegen ähnelt eher einer Space-Opera-Version der USA...)

sindar

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Re: [Space-Splittermond] Sternenpakt
« Antwort #5 am: 23 Jul 2015, 16:57:13 »
Haben die Tchil-Pik denn Vhendesse anschliessend als Freunde oder als Untertanen betrachtet / behandelt? Die Tatsache, dass der Sternenpakt dabei herauskam, laesst mich ersteres vermuten.

Hat Vhendesse denn aehnliche Hegemonialbestrebungen an den Tag gelegt wie unsere USA? Die spielen sich ja gerne als "Weltpolizei" auf, wenn es ihnen gerade in den Kram passt. Ist Vhendesse da vernuenftiger?

Der Sternenpakt als Ganzes kommt mir so vor, als seien darin recht verschiedene Kulturen und Arten vertreten. Wie funktioniert die Verstaendigung? Ich meine, unsereiner tut sich schwer damit, sich vorzustellen, wie man mit einer Schwarmintelligenz kommunizieren koennte (oder sie auch nur als solche erkennen). Ich kann mir vorstellen, dass in dem Sternenpakt noch verschiedenere Wesen sind. Oder sollen da tatsaechlich nur Wesen drinstecken, die auf aehnliche Art kommunizieren?
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Yinan schrieb: Die Regeln von Splittermond versuchen nicht, realistisch zu sein.
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