Splittermond Forum
Regeln => Magieregeln => Thema gestartet von: Ravenking am 16 Mai 2020, 13:51:04
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Kurze Frage, weil ich beim ersten Nachschlagen nichts dazu gefunden habe:
wenn jemand einen anderen beim Zaubern beobachtet und versucht, den Zauber zu identifizieren, gibt es ja klare Regeln, ob er erkennen kann, um welchen Zauber es sich handelt.
Ich würde auch unterstellen, dass er damit ja nicht nur den Zauber ansich (also den Namen des gesprochenen Zaubers), sondern auch die Magieschule (und damit den Grad) erfährt, über den dieser Zauber gerade gewirkt wird.
Mir stellt sich aber die Frage, ob er auch erkennen kann, ob der Zauber als "normaler" Zauber gewirkt wird oder ob hier ein Priester einen Zauber mithilfe seines Gottes wirkt?
Innerweltlich würde ich sagen, ist den Lorakiern dieser Unterschied ebenfalls bewusst (man kennt ja die Auswirkungen von überhöhtem Fokusentzug aus der Umgebung, die bei Priestern nicht auftritt) und generell sollte das sicher auch feststellbar sein.
Daher würde ich diese Information vermutlich zusätzlich geben, wenn ein Zauber erfolgreich identifiziert wird, oder?
Eine weitere Frage ist dann auch noch: könnte man den vorhandenen oder fehlenden Fokusentzug (und die Bestimmung, ob man einen Priester vor sich hat oder nicht) ggf. auch bestimmen ohne den genauen Zauber dafür identifizieren zu müssen? Und müsste das dann nicht vielleicht auch noch etwas einfacher sein?
Wie seht ihr das? Oder gibt es dazu schon was, das ich nicht gefunden habe?
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Diese Diskussion gab es schon, soweit ich weiß, hier aber meine Gedanken dazu:
Ich denke die wenigsten Lorakier kennen den Unterschied zwischen Priester- und profaner Magie. Hierzu braucht man durchaus Kenntnisse in Magiekunde.
Das Unterscheiden ist nicht möglich afaik, auch dazu, dass Priester verdeckt arbeiten können bzw. jemand sich als Priester ausgeben kann. Es wäre sonst sehr leicht herauszufinden, ob jemand wirklich Priester ist oder nicht. Der Unterschied ist lediglich in der Magie in der Umgebung feststellbar, ich halte es für unplausibel, dass wegen normalem Zaubern diese schon stark genug beeinträchtig ist, dass man es herausfinden kann. Erste Effekte sind ja auch erst sichtbar, nachdem sehr viel Fokus genutzt wurde. Diese Möglichkeit war jedenfalls von den Autoren nie gegeben worden.
Afaik gibt es auch in der sehr detaillierten Identifikationsliste im Magieband keine Unterscheidung dazu, was auch dafür sprcht, dass es nicht erkennbar sein soll.
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Man erfährt den konkreten Zauber nur bei einem herausragenden Erfolg. (Die Magie S. 148)
Ansonsten nur Magieschule, Zaubergrad, Typen und Quelle (diesseitig, feeisch, göttlich, geisterhaft).
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Man erfährt den konkreten Zauber nur bei einem herausragenden Erfolg. (Die Magie S. 148)
Ansonsten nur Magieschule, Zaubergrad, Typen und Quelle (diesseitig, feeisch, göttlich, geisterhaft).
Ohne jetzt in die Bücher zu schauen: Beantwortet das nicht die Ursprungsfrage?
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Nein, Priester sind ziemlich diesseitige Wesen, oder?
Zauber von Götterdienern als Kreaturentyp zaubern göttliche Zauber.
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Na wenn ein Priester seine Macht und Zauberkraft von seinem Gott bezieht, müssten die Zauber doch göttlichen Ursprungs sein. Wenn das nicht so wäre, würde Glaubenskrise ja nicht funktionieren.
Aber gut möglich, dass das so nicht gedacht war.
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Der Ursprung des Zaubers ist ja trotzdem der Priester und nicht der Gott. Und die Spielercharaktere sind definitiv weder göttlich, feeisch oder geisterhaft, sondern diesseitig.
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https://forum.splittermond.de/index.php?topic=6788.msg138186#msg138186
Hier gab es das Thema schonmal.
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So um das Thema nochmal aufzugreifen:
Priester lassen sich mittels einer Identifikation nicht erkenne, dass ist klar.
Ich Frage mich jetzt, ob es Mithilfe einer Analyse möglich ist, Priester zu erkennen.
Laut Magie-Band kann man nämlich für 5 Fortschrittspunkte bei der Analyse von Zaubern, Artefakten, Ritualen und Orten die Quelle der Magie feststellen, also woher Sie kommt/stammt.
Dafür muss dann natürlich entsprechend Zeit aufgewendet werden und das Ziel beobachtet, aber so müsste man Priester doch entlarven können oder?
Wie seht ihr das?
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Priester lassen sich mittels einer Identifikation nicht erkenne, dass ist klar.
Da widerspreche ich ganz klar.
Wenn ein Priester einen Zauber wirkt und man diesen Zauber erfolgreich identifiziert, dann kann man erkennen dass die Quelle des Zaubers "göttlich" ist, da der Priester nicht Magie aus der Umgebung zieht sondern von seiner Gottheit bekommt.
Insofern lässt sich mMn ein Priester ganz klar mittels Identifikation erkennen (indirekt über die gewirkten Zauber).
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Priester beziehen ihre Magie direkt von einer Gottheit - insofern sehe ich deren Magie ganz klar im göttlichen Ursprung. Ändert ja nichts daran der der Priester weiterhin ein diesseitiges Wesen ist. Anstatt selbstbestimmt auf die Magie die Umwelt zurück zu greifen nutzt man eben das Mojo seines Sugar-Daddies und das kann jemand der gut genug Identifiziert auch sehen.
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Priester lassen sich mittels einer Identifikation nicht erkenne, dass ist klar.
Da widerspreche ich ganz klar.
Wenn ein Priester einen Zauber wirkt und man diesen Zauber erfolgreich identifiziert, dann kann man erkennen dass die Quelle des Zaubers "göttlich" ist, da der Priester nicht Magie aus der Umgebung zieht sondern von seiner Gottheit bekommt.
Insofern lässt sich mMn ein Priester ganz klar mittels Identifikation erkennen (indirekt über die gewirkten Zauber).
Hast du dafür einen Beleg?
Das Fokussieren mag zwar nicht über die Umgebung funktionieren, sondern über die Verbindung zur Gottheit - das ändert jedoch nichts daran, dass der Priester als Ursprung des Zaubers diesseitig ist.
Oder zäumen wir es andersherum auf:
Feenwesen müssten deiner Interpretation nach ihre Zauber über eine Verbindung zu den Anderswelten wirken, ansonsten könnte ihre Magie nicht als feeisch identifiziert werden. Ein Geisterwesen wirkt seine Zauber auch mittels des im Diesseits vorhandenen Fokus. Zumindest finden wir beim Monstermerkmal Feenblut oder Geist keine anderslautenden Hinweise - Priester scheinen die einzige Ausnahme in Bezug auf die Interaktion mit Umgebungsfokus darzustellen.
Die zitierte Interpretation kann auch aus diesen Gründen nicht richtig sein.
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Mein Anliegen betrifft nicht die Identifikation von Zaubern, sondern deren Analyse. Nachzulesen in Die Magie S. 150f.
Daher bitte ich euch von dem Thema Identifikation abzulassen, da dies ausreichend im Forum diskutiert wurde.
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Die Frage ist, was denn als "Quelle" gemeint ist: a) Der Zaubernde an sich, oder b) der Fokus den der Zauberer nutzt.
Mmn ist Fokus Fokus, egal von wo er kommt und nicht zu unterscheiden - es läßt sich nur feststellen, ob der Fokus aus der Umgebung oder nicht aus der Umgebung kommt.
Daher ist wohl mit Quelle der Zaubernde an sich gemeint. Und ein dieseitiger Priester ist diesseitig, auch wenn sein Fokus von woanders kommt.
Es ließe sich damit mit einer Analyse nicht feststellen, ob ein Zaubernder eindeutig ein Priester ist, sondern nur, daß er den Fokus nicht aus der Umgebung zieht, was einen Priester warscheinlich macht.
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Der Fokus "kommt" immer vom Zaubernden selbst.
Du verwechselt gerade Fokus mit Magie. Fokus ist das, was im Körper eines Wesens Magie leiten kann.
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Mein Anliegen betrifft nicht die Identifikation von Zaubern, sondern deren Analyse. Nachzulesen in Die Magie S. 150f.
Daher bitte ich euch von dem Thema Identifikation abzulassen, da dies ausreichend im Forum diskutiert wurde.
Du hast hier meiner Interpretation nach tatsächlich etwas Spielraum und in Bezug auf die Analyse würde ich es tatsächlich gelten lassen.
Der Stichpunkt "Gottheit des Götterdieners" wäre hier für mich jedoch nicht ausschlaggebend, da dies einen Kreaturentyp bezeichnet.
Ausschlaggebend ist für mich "magische Tradition":
Wenn man erkennen kann, ob jemand der myrischen Tradition folgt oder ein Skeftamagus ist, dann sollte man auch erkennen können, dass der Zauber nicht aus Umgebungsfokus gespeist wurde.
Ob man dann gleich den nächsten Schritt mitgeht und ebenfalls das Erkennen der Gottheit erlaubt, wäre meines Erachtens nach durchaus zu vertreten, aber kein Muss.
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"Ein Priester wirkt keine profane, sondern göttliche Magie. Rein magische Phänomene lassen die Quelle seiner Kraft unberührt, da sie nicht im Diesseits liegt."
Splittermon: Die Götter, Seite 41
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Ich denke, dass der Regeltext Raum für beide Herangehensweisen lässt. Streng nach Regeln steht in der Liste mit den möglichen Erkenntnissen der Zauber-Analyse im Magieband nichts dazu, dass man priesterliche von arkaner Magie unterscheiden kann. Andererseits ist es meiner Einschätzung nach klar, dass die Liste der möglichen "Quellen", die analysiert werden können, nicht abschließend ist, sondern dass es sich hier lediglich um Beispiele handelt. Meiner Meinung nach passt die Unterscheidung zwischen priesterlicher und arkaner Magie durchaus in diese Sammlung von Beispielen, sodass es am Ende eine Frage des Geschmacks bzw. des Konsens' ist.
LG
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Im Feenband gibt es auch eine Meisterschaft die vorgaukelt dass man Feeische Magie wirkt. Zusammen mit dem Zitat aus dem Götterband scheint das für mich ein klarer Hinweis zu sein dass es von den Welt-/Regelautoren so gedacht war dass man Priester/Götterdiener durch ihr wirken von göttlicher Magie identifizieren kann.
Aber wenn irgendwer es an seinem Tisch anders machen will .... Sure - go ahead.
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Davon mal abgesehen fände ich es durchaus auch Sinnvoll einen Priester erkennbar zu machen. Für mich ist das ganz im Sinne einer "Stärke" die +- 0 durch ihre Vor- als auch Nachteile gibt.
Ein Priester der unerkannt bleiben muss darf halt nicht so viel herum zaubern wenn er in Gegenwart von fähigen Arkanisten ist.