Splittermond Forum
Spielwelt und Abenteuer => Lorakis - Die Welt von Splittermond => Thema gestartet von: Discobutcher am 16 Nov 2017, 16:07:05
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Hi !
Ich mag Splittermond sehr - insbesondere die Regeln sind wirklich außerordentlich gut durchdacht, aber die offiziellen Produkte sind mir eher etwas zu "lieb". Ich tendiere eher zu Horror / Dark Fantasy Szenarien. Soweit muss man Splittermond nicht treiben, aber ich finde wenn man ab und zu etwas "kantigeres" einbaut gewinnt Splittermond dadurch.
Ein gutes Beispiel sind da die Seealben. Meiner Meinung nach sollten sie eher hochmütige und abweisende "Elfen Drecksäcke" Tolkienscher / Warhammer Machart sein.
Begründung:
- sie sind ein extrem langlebiges Volk in der Individuen dazu angehalten werden sich Jahrzehnte, evtl. sogar Jahrhunderte lang mit der Seefahrt zu beschäftigen. Dies sollte einen extrem hohen durchschnittlichen Kenntnisstand diesbezüglich ergeben.
-> Es ist nur natürlich, dass Menschen mit einer großen Fertigkeit in einem bestimmten Gebiet auf andere herunter sehen, die diese Fähigkeiten nicht in diesem Umfang haben (und in diesem Fall trotzdem zur See fahren)
- diese hohen Fähigkeiten erlauben effektiver zur See zur fahren und schneller und bei schlechterem Wetter trotzdem Waren zu bewegen, also würden Händler ihre Waren tendenziell den Alben anvertrauen, da die Chance höher ist, dass alles gut ankommt
-> die Nichtalbischen Seefahrer haben Vorbehalte gegen die Alben, da diese ihnen die besten Kontrakte wegschnappen
- die Seealben leben in einer Art Symbiose mit ihren lebendigen Inseln und wollen sicher nicht all zu viel Besuch von Nichtalben haben, die evtl. diese Symbiose stören indem sie sich nicht an die Ge-und Verbote der Inseln halten.
-> Die Seealben leben isoliert, was Misstrauen von Anderen erzeugt und auch ein Elitedenken unter den Alben stärkt, noch dazu ist für alle Alben, die als Händler nicht ständig Kontakt mit Nichtalben haben der Umgang mit diesen Ungewohnt, und somit anstrengend
- Alben leben länger und wenn ihre Gehirne ähnlich wie Menschen funktionieren werden sie ruhiger und besonnener im Lauf ihres Lebens, was tendenziell dazu führt andere Ding als wichtig und dringlich zu betrachten als Lebewesen mit kürzerer Lebensspanne und ohne die Jahrzehnte angehäufter Erfahrung. Noch dazu führen wiederholte Erfahrungen gleicher Art dazu, dass man nicht mehr so stark auf sie reagiert (man härtet ab) alte Alben haben alles schon mal erlebt und reagieren somit emotional nicht so stark wie Personen, die noch nicht so viele Erfahrungen gemacht haben.
-> Alben ab eines bestimmten Alters neigen dazu für Menschen kühl und emotionslos-kontrolliert zu wirken.
- Durch die geringere Fruchtbarkeit ist das Leben jedes Alben tendenziell wertvoller was den meissten Alben sicherlich bewusst ist, also werden sie versuchen sinnlose Kämpfe zu verhindern. Wenn sie mit allen anderen in ständigem Frieden leben würden wäre das eine Möglichkeit. Wenn man aber Macchiavelli mal großzügig liest sollte man um eine Position der Stärke zu behalten tendenziell eher gefürchtet sein, das hält länger vor. Somit ergibt es für die Seealben Sinn möglichst stark und Gnadenlos zu wirken, denn je besser sie diese Aura aufrecht erhalten desto weniger müssen sie es tatsächlich beweisen. Ab und zu jemand der sie übers Ohr gehauen hat wirkungsvoll als Exempel zu massakrieren sorgt langfristig dafür keine Kriege führen zu müssen.
-> Wie das organisierte Verbrechen ist es sinnvoll für die rel. kleine Gruppe der Alben gefährlicher zu wirken als sie tatsächlich sind.
- die Seealben sind ein Inselvolk, d.h. sie sind abhängig vom Handel und müssen die Seemacht um ihre Insel behalten um sicher auch in Zukunft alle benötigten Rohstoffe einführen zu können und nicht von der Versorgung abgeschnitten zu werden.
-> die Alben können es nicht erlauben, dass eine andere Macht in der Kristallsee zu stark wird, da es potentiell ihr Überleben gefährden könnte, dass dürfte auch dazu führen, dass sie alle anderen Seefahrernationen mit Vorsicht betrachtet
Ich hoffe ich konnte aufzeigen, warum es einen gewissen Sinn machen würde wenn die Seealben ziemliche arrogante Bastarde sind.
Vielleicht nutzt jemand diese Gedanken um die Bewohner Lorakis noch etwas facettenreicher darzustellen. Kommentare würden mich freuen.
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Um einfache, starke Argument gegen Rassismus, Lorewise, zu geben : Alle Rassen waren einst gemeinsam Sklaven der Drachen.
Nahezu jedes bewohnte Gebiet ist von allen Rassen bewohnt und keine ist per se dominanter als die andre, was anderen Rassen eine Alltäglichkeit gibt.
Rassetypische Eigenschaften sind selten einmalig (Langlebigkeit, Intelligenz, etc)
Rassistisch zu sein schadet dem Handel ... Für ein Volk, das hauptsächlich davon lebt, nicht die klügste Idee
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Ich finde ja gerade im Fall der Seealben ist die Argumentation nicht ganz zutreffend, denn laut Lore leben die Seealben auf ihren Inseln sehr stark unter sich.
Außerdem muss Rassismus überhaupt nicht dem Handel schaden, wenn man nur die Vorteile auf seiner Seite hat.
(Die Engländer haben sich meines Wissens nach am Handel mit den als "minderwertig" angesehenen Chinesen und Indern gesundgestossen.)
Die gemeinsame Zeit der Sklaverei ist 1000 Jahre her, diese Erfahrung sollte exakt null Einfluss auf das Leben 997 LZ haben.
Wenn man sich ankuckt wie schnell ein Volk etwas vergessen kann ... (und dass in weniger als 1000 Jahren).
Ich möchte ja auch nicht, dass Rassismus in die offizielle Splittermond Lore einzieht. Offensichtlich wurden absichtlich viele düstere Seiten der Menschheit nicht in SpliMo angebildet, dann soll das auch so bleiben.
Ich möchte mit meinen Gedanken ja nur darstellen, dass es logische Gründe gibt warum es im Fall der Seealben anders sein könnte - mit der Idee, dass dies das Rollenspiel anderer bereichern könnte.
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Ich finde ja gerade im Fall der Seealben ist die Argumentation nicht ganz zutreffend, denn laut Lore leben die Seealben auf ihren Inseln sehr stark unter sich.
Außerdem muss Rassismus überhaupt nicht dem Handel schaden, wenn man nur die Vorteile auf seiner Seite hat.
(Die Engländer haben sich meines Wissens nach am Handel mit den als "minderwertig" angesehenen Chinesen und Indern gesundgestossen.)
Die gemeinsame Zeit der Sklaverei ist 1000 Jahre her, diese Erfahrung sollte exakt null Einfluss auf das Leben 997 LZ haben.
Wenn man sich ankuckt wie schnell ein Volk etwas vergessen kann ... (und dass in weniger als 1000 Jahren).
Ich möchte ja auch nicht, dass Rassismus in die offizielle Splittermond Lore einzieht. Offensichtlich wurden absichtlich viele düstere Seiten der Menschheit nicht in SpliMo angebildet, dann soll das auch so bleiben.
Ich möchte mit meinen Gedanken ja nur darstellen, dass es logische Gründe gibt warum es im Fall der Seealben anders sein könnte - mit der Idee, dass dies das Rollenspiel anderer bereichern könnte.
Indien ist kein gutes Beispiel, genauso wenig wie China ... In beiden hatten die Briten eine Kolonie gegründet und Handel militärisch durchgesetzt. Etwas vergleichbares könnten die Seealben nicht
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Fast alles, was du dir wünscht/beschreibst, widerspricht deutlich dem, wie die Seealben im Regelbuch beschrieben sind (Seealben sind abweisend gegenüber Leuten, die sie besuchen wollen, aber durchaus aufgeschlossen gegenüber neuen Erfahrungen und Begegnungen außerhalb ihrer eigenen Inseln und auch gern gesehen Besucher dort; vom Charakter mitnichten ruhig und besonnen, sondern leidenschaftlich, launisch, aufbrausend)
Was genau wäre der Vorteil, dort von den offiziellen Beschreibungen abzuweichen, um sie den Elben-/Elfen-/Albenvölkern anderer Spiele anzunähern?
Die Beschreibung im Weltenband der Seealben finde ich auch in sich schlüssig, diese Charaktereigenschaften passen zu dem, wie ihre Herkunft und ihre Inselwelt ist.
Sie leben zum Beispiel mitnichten isoliert, sondern suchen viel und oft den Kontakt mit anderen - nur eben nicht auf ihren eigenen Inseln sondern durch Forschungs- und Handelsfahrten. Sie müssen auch nicht gnadenlos sein, um ihre Inseln zu schützen, weil sie dort einen magischen Schutz haben. Sie sind nicht das einzige langlebige Volk, warum sollten sie also auf alle anderen herabsehen, die haben teils genauso oder gar länger, ihre Fähigkeiten zu perfektionieren.
Es spricht ja nichts dagegen, seinen eigenen Seealb als "hochmütigen Dreckssack" wie du es bezeichnest, zu spielen, aber warum die offizielle Volksbeschreibung über den Haufen zu werfen?
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Ich sehe es ehr so, das die Seealben auf den Absteigenden Ast sind und es andere Player gibt, weil sie sich so stark isoliert haben. Selenia und Mertalische Städtebund sind in kommen.
Als Hinweis, das sind die Standardalter wie jemand maximal Alt wird, alles anderes nach oben sind Ausreißer und lorakis ist eine gefährliche Welt, da dürfte gewaltsamer Tod durch Monster und Co häufig sein.
- Zwerge etwa 120 Jahre
- Gnome etwa 200 Jahre
- Alben etwa 300 Jahre
Eine Art Rassismus geht mit Alben ganz gut, vor allem da es drei / vier geschlossene Albenvölker gibt, das alles hat für mich aber nix mit Dark Fantasy zu tun.... ich würde es aber nicht als Rassismus bezeichnen - sondern wenn jemand langsam Alterst sieht dieserviele freunde sterben die schneller altern, das kann schmerzen und diese Erfahrung zu Isolierung führen. Die Geburtenrate ist bei Gnomen am höchsten anscheinend und bei Alben am geringsten, auch ein Grund sich zu schützen und die seinigen. Alben haben zwei isolierte Kulturen, der Rest ist irgendwie durchmischt aber Special^^.
Generell finde ich wenn du es Dunkler und Böser haben willst, mach es doch. Ist halt nicht so wie in den Büchern... es ist Euer Spiel!
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Natürlich könnte der Albische Seebund ein bisschen brutaler vorgehen. Das Problem an der Sache ist, dass die anderen Länder und Völker nicht abhängig von ihnen sind. Alleine schon beim Handel per Schiff haben die Seealben vor allem mit dem Mertalischen Städtebund, aber auch mit Selenia und der ein oder anderen weiteren Fraktion starke Konkurrenten, die ihnen liebend gerne die Kunden abnehmen werden, sollten die Seealben bei den anderen Nationen nicht mehr so beliebt sein. Klar könnten die Seealben jetzt einen Krieg mit dem Städtebund riskieren. Ob sie diesen aber wirklich gewinnen könnten, steht auf einem anderen Blatt. Und selbst wenn, würde es wahrscheinlich nicht von heute auf morgen gehen. Und in dieser Zeit würde der Handel per Schiff - also die mit Abstand größte Einnahmequelle für den Seebund - vermutlich ziemlich einstürzen, wirtschaftlich gesehen also ein ziemlich zweischneidiges Schwert.
Ja, man kann etwas mehr Egoismus, Rassismus oder generell dunklen Flair - wie auch immer man das genau bezeichnen möchte - einbauen. Muss man aber auch nicht. Aber wenn ihr wollt, ist ja euer Lorakis, nicht unseres. Macht daraus, was euch gefällt =)
ghost_of_darkness
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Natürlich kann es arrogante Mistkerle unter der Seealben geben... aber ebenso auch wahre Gandhis. Die Kulturen in Splittermond sind keine einfachen "Planet of Hats", wie es heute von Red von Overly Sarcastic Productions diskutiert wurde: https://www.youtube.com/watch?v=isdaYjET9cg
Also ja, du kannst einen seealbischen Charakter bauen, der aus den von dir genannten Gründen ein Arschloch ist... Doch das sollte einen anderen Spieler nicht daran hindern, einen friedfertigen und wirklich lieben Diplomaten zu bauen. Zu einem facettenreichen Spiel gehört dazu, dass es halt Auswahl gibt an unterschiedlichen Einstellung: Es sollte nicht immer nur zynisch sein und es soll auch nicht immer idealistisch sein. Es soll Möglichkeiten zum Schmunzeln und Möglichkeiten zum Gruseln geben. Gerade diese Abwechslung kann eine Welt interessanter machen, als wenn sie nur einen einzigen Ton hat.
Ja, Splittermond ist keine Dark Fantasy... Zumindest nicht hauptsächlich! Passende Settings für entsprechende düstere Szenarien sind:
- Die Verheerten Lande
- Die Termark
- Ein abgelegener Posten an der Grenze zur Blutgrasweite
- Eine der düsteren Ecken von Tir Durghachan, wo keine Hilfe von außerhalb möglich ist.
- Esmoda
- Intrigenspiel zwischen den Verbrecherbanden von Gondalis
... etc.
Wichtig ist hierbei eine gewisse Isolation, damit die hoffnungsvollere Teile der Welt nicht hinüberschwappen können.
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Wie weiter oben schon erwähnt wurde, gibt es in Lorakis im Grunde vier Albenvölker.
Bei den Schwertalben kann man recht einfach ein rassistisches Spielgefühl erzeugen, bei den Sommeralben ist es auch problemlos in den Hintergrund einbaubar, und selbst bei den Dämmeralben ist aufgrund der Religion und der besonderen regionalen Umstände eine rassistische Färbung leicht zu verankern.
Warum sollte ich dem jetzt noch verbliebenen, vierten Albenvolk auch so eine dunkle Seite zuschlagen wollen? Wäre es nicht schön, wenn da mal Alben wären, die offen und freundlich wären?
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Wie an anderer Stelle diskutiert, eifrig und vielschichtig.
Speziesismus, Rassismus, Kulturismus (?) und Sumprematismus bei einigen Individuen oder Teilen der einzelnen Gesellschaften zu thematisieren, halte ich für stimmig und richtig.
Ganze Gesellschaften mit diesen Zügen zu versehen, halte ich grundsätzlich für falsch.
Die roteste Linie wäre für mich irdisches Mittelalter. Eher würde ich mich aber an der Jetztzeit orientieren.
Die ganze Splittermondgeschichte spricht eher von einem kuscheligen Miteinander als Rassenkriegen...
Dennoch ist Platz hier und da für Rassismus, aber eben nur "Platz".
Ich kann in einer Stadt mit fremdländischem Schwertalbenviertel rassistischen Dünkel thematisieren.
Ich kann in Nyrfing mit seinen Problemen mit den Vaigarr der Schwarzen Wälder auch finsterere rassistische Themen behandeln.
Das war es aber auch schon.
Ich für meinen Teil verwende beispielsweise den Ausdruck "Halbling" als speziesistische Bezeichnung für Gnome.
Und diverse Wolfsmärchen (analog zu Gebrüder Grimm und Co.) sind unterschwellige oder offene speziesistische Propaganda.
EDIT:
Für "Grim(m) and Gritty" wären Nyrdfing und die schwarzen Wälder tatsächlich meine erste Wahl.
Aber auch da ist dieser Stil kein Zwang.
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Was ich gerade nicht verstehe, warum sollte Langlebigkeit zwangsläufig zu Rassenhass und Abgrenzung führen,
ist nicht ehr das gegenteilige der Fall,
Wird nicht oft berichtet, das Leute im Alter sich Weiser verhalten, und auch die Habgierigen einsehen, das das letzte Hemd keine Taschen hat,
aber Freunde und Beliebtheit dir inneren Frieden bringt.
Um weise Ratschläge zu bekommen geht man doch auch zum Dorfältesten und nicht zum Jungsporn.
Selbst der Tod von Freunden sollte nicht zur Verbitterung führen, meine Oma war bis ins hohe alter Lebensfroh, hatte aber niemanden mehr in ihrem Alter, aber sie hat sich einfach bei der jüngeren Generation mit eingebracht, Tot gehört zum Lebenszyklus dazu. Ohne Tot würde eine Vernunft Begabte Rasse sogar die Geburt einstellen um ihre Grundlage nicht zu gefährden. (nur der Mensch handelt anders, aber da sind wir wieder bei Vernunft)
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Irgendwie geht die Diskussion gerade falsch. Es geht nicht darum was IHR wollt oder ihr Euch die Spielwelt vorstellt sondern Discobutcher hat eine Idee und will Tipps zu der Idee. Es geht soweit ich das verstehe weniger darum das Setting Allgemein zu ändern sondern es für seine Vorstellung der Welt anzupassen und er sucht dafür Möglichkeiten und Anregungen. Kommt Bitte mal zum ursprung der Diskussion zurück, wenn ich mit dem Lebensalter da eine neue Ebene aufgemacht habe Sorry.+
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Entschuldige bitte, ich hatte seinen Text ehr so aufgefasst, das er es sehr unrealistisch findet das die Seealben eben nicht Rassistisch und abgrenzend sind, und er sie daher Realistischer Darstellen möchte , und er auch der Meinung sind, das die HDR Elben realistischer sind.
Dagegen wollte ich gerade das Gegenteil aufzeigen, da, wenn man die Weisheit des Alters hat, aber dennoch Tatkräftig wie die Jugend ist,
es gerade nicht zum Rassismus führt.
Aber wie schon öfters erwähnt wurde sein SM, seine Welt, seine Seealben, er kann auch Adolf wählende Volksaufhetzer spielen, jedem das seine,
aber dann dafür Rechtfertigungen zu finden ist auch seine Sache.
Ich finde es ehr unrealistisch, aber das ist dann ja auch meine SM Welt.
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Och Kinders last doch mal die Nazikeule im Schrank... Bestimmte Themen sind nicht einfach zu ertragen in unserer Pseudoaufgeklärten Welt aber Konflikte sind die Würze im Rollenspiel. Er will keine Faschistischen Alben haben er will sie so gestalten das die Welt einfach ne Nummer Fieser ist... so wie heute die westliche Alben, die merken das ja auch nicht in der Regel^^. Rassismus ist kein schönes Thema aber es ist ein polarisierendes Thema und durch solch ein Spiel können manche Zeitgenossen auch zum nachdenken angeregt werden die dazu tendieren (gibt da spannende Liverollenspielprojekten mit Jugendliche die offen Rechts sind und Straffällig wurden, haben eine große Quote die Kids da wegzubrngen). Solche Themen sollten aber in der Spielrunde abgesprochen werden ob das Thema nicht irgendwas bei einen der Mitspieler antriggert. Ist genauso bei allen anderen Ismusen und Phobien. Aber das hat nix mit den Thema zu tun, gab es auch schon eine Diskussion wo ich ausgeflippt bin hier um Forum und die Nazikeule geschwungen habe.... Bitte Back to Topic und nicht solche Metadiskussionen.
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Hi !
Erstmal vielen Dank für die verschiedenen Kommentare.
Der Sinn dieses Threads war ja, dass ich gerne meine Gedanken mal einer gewissen Prüfung durch die Community unterziehen wollte.
Natürlich muss niemand so spielen wie ich es hier vorstelle - es ist ja auch offensichtlich nicht die offizielle Richtung in die das Spiel gedacht ist. Lorakis ist eine viel friedlichere Welt mit weniger engstirnigen, egoistischen und selbstsüchtigen Lebewesen als hier auf der Erde.
Ich hatte halt gehofft, dass sich jemand mal Punkt für Punkt mit meinen Argumenten auseinandersetzt um sie zu wiederlegen oder zu unterstützen.
Um am Ende eine logisch stichhaltige Alternative für die offizielle Weltschreibung zu haben - nur für den der sie einsetzen möchte.
Ich werde mich bemühen im Gegenzug auf die Argumente hier konstruktiv einzugehen.
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Naja, er wollte Kommentare, ich hab seine Schlussfolgerungen kommentiert ;)
Facettenreicher, wie Discobutcher es vorhat, dadurch zu machen, finde ich persönlich es auch nicht, wenn man ein (oder mehrere) Albenvölker in der Form umgestaltet und das zum neuen Standard macht.
Es gibt vier sehr unterschiedliche Albenvölker, von denen manche sehr wohl eine Arroganz gegenüber anderen Völkern (oder sogar dem Rest der Welt) zeigen oder auch andere der Eigenschaften, die er gerne bei den Seealben haben will.
Arroganz - hast du bei den Schwertalben, die nicht nur auf andere Rassen, sondern auf alle Ausländer herabblicken, schließlich sind sie die wahren Lieblinge der Göttin; auch die Immersommeralben sind Auserwählte einer Göttin und grenzen sich dadurch bewußt von ihren Nachbarn ab
Vorbehalte ihnen gegenüber durch Neid - passt meiner Meinung nach auch besser zu den Schweralben als zu den Seealben: Streben nach Schönheit und Vollkommenheit, wodurch sie in vielem weiter, reicher, eleganter sind als ihre Nachbarn, dazu das Auserwählt sein von der Göttin; passt auch bei den Immersommeralben, die durch den ewigen Sommer ein so viel leichteres Leben haben als ihre windholter Nachbarn.
Isolation und dadurch Misstrauen und Elitedenken - hast du bei den Immersommeralben, die teils sogar ihren engen Verwandten den Winteralben den Zutritt zu ihrem Wald verwehren, und es nicht immer gern sehen, wenn einer der Ihren den Wald verläßt; in geringerem Maße hast du das auch bei den Dämmeralben, wobei das da eher durch die Geografie bedingt sein dürfte
Grausamkeit/Unbarmherzigkeit als Schutz - finde ich am ehesten bei den Dämmeralben, wobei das dort weniger zu Abschreckung als mehr aus Notwendigkeit in einer überaus feindlichen Umgebung sich bedingt
Gerade dadurch, daß die Albenvölker so unterschiedlich sind (und außer Seealben, Schwertalben, Dämmeralben und Immersommeralben gibt es ja auch noch Winteralben, Teleshai und all die Alben, die neben und mit den anderen Völkern leben), finde ich sie bei Splittermond weitaus facettenreicher, als wenn hier primär das Klischee des "arroganten Dreckssacks" bedient worden wäre.
Wenn einem diese spezielle Facette zu klein ausfällt, weil sie eben nicht mit allen Aspekten von einem ganzen Volk abgedeckt wird, kann man sie sich ja einbauen für ein persönliches Lorakis - aber da finde ich dann eben andere Albenvölker, die schon Teile dieser Facette von der offiziellen Beschreibung aus mitbringen, deutlich geeigneter als ausgerechnet die Seealben, wo ich fast gar nichts davon wiederfinde, wenn ich in die Bücher schaue.
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@ Gargyl:
"Was ich gerade nicht verstehe, warum sollte Langlebigkeit zwangsläufig zu Rassenhass und Abgrenzung führen, ist nicht ehr das gegenteilige der Fall ?"
Ich gehe von der Beobachtung aus dem echten Leben aus, dass z.N. weiße Amerikaner (mit geringer Reproduktionsquote) sich vor der Überschwemmung durch Lateinamerikaner fürchten, die deutlich mehr Kinder haben.
Ich könnte mir vorstellen, dass das bei den langlebigen Alben mit wenigen Kindern auch so sein könnte.
Die Alben fühlen sich ständig von den schnelllebigen Rassen bedrängt und ausgestochen, denn eine so stolze und professionelle Marine wie bei den Seealben kostet Geld, somit auch die Transporte durch die Alben. Während die Menschen einfach mit billigen Schiffen und ungenügenden Sicherheitsmaßnahmen die Preise drücken.
Ich glaube, dass die Alben eine recht starkes Gemeinschaftsgefühl haben, da sie ja viel Zeit haben die (wenigen) Mitglieder ihres Volkes kennen zu lernen und Freundschaften zu knüpfen. Also würde niemand auf die Idee kommen seine Kameraden unnütz zu gefährden. Also wird für alle ordentlich gesorgt, was die Kosten natürlich weiter in die Höhe treibt.
Das wiederum bedeutet Druck auf die Handelsschifffahrt, die irgendwie mit der billigen Konkurrenz durch die Menschen mithalten muß.
Was wiederum die Arroganz und den Rassismus erhöht.
Ich habe vielleicht ein zu negatives Menschenbild, aber ist diese Argumentation nicht nachvollziehbar ?
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@Xandila:
Ich finde halt im Ramen dieser Diskussion hier ist ein "weil es in den Büchern steht" nicht zielführend.
Ich versuche nur an Hand meines Laienwissens von Soziologie und "gesundem Menschenverstand" zu überlegen wie die Seealben auch sein könnten, an Hand der vorliegenden Metainformationen wie "wenig Nachkommen", Langlebigkeit, Insellage, "Konkurrenz durch Selenia, Mertalis etc.".
Für mich sind die Seealben interessant, die meine Spielgruppen am ehesten mit ihnen in Kontakt treten und ich die Konkurrenzsituation und das Konfliktpotential als höher einschätz als bei den recht isoliert lebenden Sommer, Schwert und Dämmeralben.
Der Vorteil/ der Gewinn dieser Überlegungen ist, dass meine Spieler auch eher Dark/Horror spielen und ihnen Splittermond häufig zu bunt und freundlich vorkommt. Es wirkt für uns dadurch so unwirklich, da es im echten Leben so viele all zu menschliche Konflikte und schlechte Eigenschaften existieren, die in SpliMo nicht vorkommen.
Deshalb habe ich die Seealben in meiner Runde arrogant und "arschlochmässiger" dargestellt (was gut angekommen ist).
Nun wollte ich an der logischen Herleitung dieses Verhaltens - mit eurer Hilfe - arbeiten und mal meine unausgegorenen Ideen zur algemeinen Prüfung geben.
Ganz im Sinne einer klassisch römischen Diskussion.
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Ok, also daß die Seealben so sein sollen, ist bei dir gesetzt, und du willst es nur logisch unterfüttern?
Naja, ich mag das Volk so wie es beschrieben ist, recht gern, zB mit den inneren Widersprüchen "freundlich, neugierig, offen, aber bitte nicht zu lange als Besuch bleiben, und ansiedeln schon gar nicht" bzw "Freiheit ist das Wichtigste, aber innerhalb der Gesellschaft eine strenge Hierarchie wie bei einer Schiffsmannschaft üblich"
Und wie schon erläutert, bieten sie auch meiner Meinung nach von dem, was sie mitbringen, erstmal keinen der Aspekte, die du ihnen gerne geben willst (außer den spitzen Ohren und der Langlebigkeit)
Insofern tue ich mich etwas schwer, da ihnen diese aufzupfropfen und das logisch zu unterfüttern.
Mögliche Ansatzpunkte, die ich aber trotzdem sehe, wo du Konflikte aufbauen kannst, sind zB die Inseln selber und daß dort Besucher nicht lange geduldet werden: was für die Alben ein Schutz und Rückzugsraum ist, kann für die Besucher nach versteckten Schätzen und Geheimnissen aussehen, die eifersüchtig gehütet werden, und die man daher unbedingt erlangen muß.
Oder die Hilfe der Genien der Inseln: Ist für ihre Nachbarn so eindeutig, daß der Schutz sich nur auf die Inseln erstreckt? Könnten die umliegenden Völker nicht auch denken, daß die Schiffe auch dadurch geschützt und verbessert sind, was sowohl Neid wegen des einfacheren Segelns als auch Furcht vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen bei Angriffen auf so ein Schiff hervorrufen kann.
Und für die Alben: sie haben sich ja eine neue Heimat gesucht, abseits des Landes, in dem sie von den Drachlingen versklavt wurden. Denkbar wäre für die also die Ansicht: Wie wenig Selbstachtung müssen Völker haben, daß sie freiwillig an den Städten ihrer Schande und Versklavung bleiben? Und daraus resultierend natürlich dann ein sehr herablassendes Verhalten.
@Xandila:
Der Vorteil/ der Gewinn dieser Überlegungen ist, dass meine Spieler auch eher Dark/Horror spielen und ihnen Splittermond häufig zu bunt und freundlich vorkommt. Es wirkt für uns dadurch so unwirklich, da es im echten Leben so viele all zu menschliche Konflikte und schlechte Eigenschaften existieren, die in SpliMo nicht vorkommen.
Natürlich kommen auch viele der Konflikte und schlechten Eigenschaften, die es in der realen Welt gibt, in Splittermond vor. Ein paar Beispiele von Arroganz gegenüber Fremden und Rassismus bzw Xenophobie habe ich doch anhand der anderen Albenvölker oben gerade beschrieben. Elend, Intrigen, Kriminalität, Hass, grausame Kulte, Kriege, hast du auch alles. Auch übernatürliche Wesenheiten, die dabei gerne mitmischen oder es sogar anheizen. Es ist nur eben keine Welt mit einer solch weltweiten düsteren Grundstimmung wie sie zB Warhammer hat.
Wenn für euch Splittermond primär bunt und freundlich ist, habe ich den Eindruck, ihr habt einige Abenteuer und Quellenbücher bisher euch noch nicht angeschaut :) Ich finde nämlich für fast jeden Buntheits- und Dünsternisgrad eine Ecke oder einen Plot.
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Ich habe vielleicht ein zu negatives Menschenbild, aber ist diese Argumentation nicht nachvollziehbar ?
Die Argumentation ist für mich in sofern nicht nachvollziehbar, das wir in Lorakis komplett andere Voraussetzungen haben.
In unserer Geschichte gab es keine Reptilien-Rasse die größer und mächtiger war als wir und uns hunderte und tausende von Jahren versklavt hatte und dann plötzlich verschwunden ist.
Ebenso sind wir alle nur eine Spezies, nämlich Menschen, wohin wir in Lorakis viele verschiedene Spezies (die fälschlicherweise immer wieder als "Rasse" bezeichnet werden) die als Resultat komplett andere Denkweisen haben können und werden.
So waren ja z.B. Gnome mal Feenwesen, deren Denkweise ja sowieso komplett anders ist als wir uns das wirklich vorstellen können.
Insofern sehe ich mit den Völkern von Lorakis also viel zu wenig Gemeinsamkeiten mit uns Menschen als das es mir sinnvoll erscheint hier argumentieren zu können "Wir sind so, also sollte es so auch bei denen sein".
Ja, vielleicht kann es so sein, aber das muss es nicht, nicht mal ansatzweise. Insofern finde ich es nicht im geringsten "unwirklich" oder ähnliches wenn die Völker von Lorakis sich nicht so verhalten, wie wir es tun oder wie man glaubt, dass wir es tun.
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Discobutcher,
braucht es denn eine Begründung für ein dunkleres Weltbild das Deine Gruppe bevorzugt und dann auch so spielt?
Selbst in gekauften Abenteuern kann ein Spielleiter die Nichtspielercharaktere dunkler oder heller darstellen. Das klappt nicht überall, aber Schwerpunkte kann der Spielleiter setzen.
Um so viel stärker geht das auch in der gesamten Welt. Bei praktisch allen Völkern sind Möglichkeiten eingebaut - alles was es braucht ist die Entscheidung eine Kultur oder die ganze Welt dunkler darzustellen und die Umsetzung - mit Spielleiter und Spielern.
Eine Herleitung aus dem Kanon, entgegen der "vorherrschenden Weltstimmung" die dort herrscht ist meines Erachstens weder sinnvoll noch notwendig.
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Ich gehe von der Beobachtung aus dem echten Leben aus, dass z.N. weiße Amerikaner (mit geringer Reproduktionsquote) sich vor der Überschwemmung durch Lateinamerikaner fürchten, die deutlich mehr Kinder haben.
Das bringt mich auf eine Idee, um auch mal meinen Senf dazu abzugeben, weil ich die Diskussion hier sehr interessant finde.
Ich probiers kurz zu halten: Bei den Eigenschaften "der Seealben" handelt es sich ja um eine Kulturbeschreibung - daraus folgt in meinen Augen: Mit den genannten Eigenschaften ist das sozio-kulturelle Umfeld beschrieben, in dem Seealben sozialisiert werden. Also gewisse Traditionen, Rituale, Normen- und Wertvorstellungen mit denen sie sich auseinanderzusetzten haben - sich annehmen, von diversen Zügen vll auch abgrenzen etc. Aber Kultur als solche ist nie statisch und ensteht in einem Prozess von Austausch und Interaktion, entwickelt sich also idR immer weiter (was natürlich einiges an Zeit braucht, das passiert nicht über Nacht)
Was du bei deiner Beobachtung in Amerika schilderst ist in meinen Augen keine "Kultur-Analyse", eher gehts dabei um Extremismus, um eine politisierte Auseinandersetzung mit jenen Prozessen von Austausch und Interaktion, die Kultur formen. In diesem Beispiel von Amerika würden wir dann über white supremacy, "racial holy war", im Prinzip eine völkisch-rassistische Denke reden.
Und so zu meiner Idee: Solche Prozesse von politischer Radikalisierung können grundlegend natürlich auch innerhalb des seealbischen Kulturbereiches auftreten. Von einer kleinen Gruppe die eben solche Meinungen vertritt und die von dir im Ausgangspost beschriebenen Eigenschaften verkörpert, bis hin zu einer Warhammer-esken Spaltung innerhalb der Seealben - das kann ja jede Gruppe für sich entscheiden. ;)
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@Yinan: Es gibt sehr viele Völker auf der Erde die Jahrhunderte lang versklavt wurden, was z.B. bei den Juden (Versklavung in Ägypten) zu einem sehr starken Zusammenhalt geführt hat. Ich würde aber die Faktoren, dass sie eine sehr restriktive gemeinsame Religion hatten und haben sowie starke Familienbande bei dieser Entwicklung mit einbeziehen.
Meiner Wahrnehmung nach ist der Zusammenhalt der in Amerika versklavten Völker deutlich geringer.
Wenn ich jetzt noch in Betracht ziehe wie viel Einfluss die Zeit vor 1000 Jahren auf unser jetziges Leben hat kann ich mir schwer vorstellen, dass es in Lorakis anders sein soll und es dort noch einen relevanten Druck zu einem sozialen Frieden auf Grund der gemeinsam durchgemachten Zeit geben soll.
Der Frieden und der nicht vorhandene Rassismus in Selenia z.B. ist meiner Meinung nach ein Ergebnis des gemeinsamen Zusammenlebens der letzten Jahrhunderte.
Prinzipiell finde ich es schade, dass mein Thread hier so häufig ganz grundsätzlich in Frage gestellt wird. Ich habe weder vor die Redaktion von meiner Weltsicht auf ihr Kunstwerk zu überzeugen noch irgend einem Spieler irgend etwas wegzunehmen.
Ich möchte mich gerne mit geneigten Lesern inhaltlich auseinandersetzen, aber all denen, welchen die Existenz meines Thread an sich aufstösst, warum lasst ihr ihn nicht einfach in Frieden ?
Ich hatte gehofft dass in so einem kleinen und speziellen Hobby wie Rollenspiel in dem die Phantasie das wichtigste Werkzeug ist eine etwas hochwertigere und nicht so engstirnige Diskussionskultur möglich ist.
@r.mer: Vielen Dank für deinen Kommentar, meine Überlegung geht ja dahin, dass es wahrscheinlich sein könnte, dass eben eine solche Denke von der Mitte der albischen Gesellschaft getragen wird (auf Grund der von mir vorgetragenen Argumente).
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@Yinan: Es gibt sehr viele Völker auf der Erde die Jahrhunderte lang versklavt wurden, was z.B. bei den Juden (Versklavung in Ägypten) zu einem sehr starken Zusammenhalt geführt hat. Ich würde aber die Faktoren, dass sie eine sehr restriktive gemeinsame Religion hatten und haben sowie starke Familienbande bei dieser Entwicklung mit einbeziehen.
Meiner Wahrnehmung nach ist der Zusammenhalt der in Amerika versklavten Völker deutlich geringer.
Ja, Menschen wurden von anderen Menschen versklavt.
Worauf ich anspiele ist, dass in Lorakis Menschen, Alben, Gnome, Zwerge, Varge und auch andere Spezies von einer komplett anderen Spezies versklavt wurden. Das ist ein nochmal anderer Sachverhalt.
Dazu kommt, das einige Spezies in Lorakis mehrere hundert Jahre alt werden. Es gibt sogar vereinzelt noch, sofern ich das richtig in Erinnerung habe, Alben, die noch Leben und die Drachlinge noch mitbekommen haben!
Bei uns haben wir definitiv keinen mehr, der noch die Geschehnisse von vor 200 Jahren erlebt hat, geschweige denn von vor 1000 Jahren.
Und was ich prinzipiell schade finde ist, wenn man sich nicht mit Argumenten auseinander setzen will, welche die Grundprämisse in Frage stellt. Niemand hier stößt die Existenz deines Threads auf, einige haben nur eine andere Vorstellung bzw. andere Argumentation bzgl. der Grundprämisse, die du bietest.
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Sowohl warum die Seealben meiner Ansicht nach dafür weniger geeignet sind als auch was man als Begründung liefern kann, warum es doch so sein könnte, habe ich doch argumentativ begründet und mit letzterem dir ja auch Argumente in deinem Sinne und gegen meinen eigentlichen Standpunkt als Idee gegeben.
Wenn das nicht das ist, wie du dir eine inhaltliche Diskussion vorstellst, kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen.
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Zu den Menschen als Beispiel:Im Christentum gab es ein Sklaverei Verbot von Christen durch den Papst... Es kann sich durchaus nach den Erfahrungen in der lorakischen Geschichte ein ähnliches Verbot ergeben haben, Schuldsklaverei gibt es ja weiterhin wie in Farunkan (waren aber auch nicht besetzt von Drachlingen)
Wenn ich dich aber richtig verstehe Diskofleischer: Seealben sehen sich selbst als "Das Auserwählte Volk auf der Kristallsee" und die dies mit allen Mitteln verteidigen, kein Problem meiner Meinung nach. Sie können sogar Zwangsarbeit haben für Gefangene, ist ne Art Sklaverei muss aber nicht so genannt werden und auch Schuldsklaverei, haben sie sich bei den Farukanis abgeschaut.
Mach ihre Götter einfach ne Nummer Düsterer, Baruo wird dann zu den Verschlinger der Feinde usw., also gibt den einen Seekriegerischen Aspekt mit ikl. Opfer an die See. Die Afali (http://www.splitterwiki.de/wiki/Afali (http://www.splitterwiki.de/wiki/Afali)) kannst du ja als Schuldsklaven für die Seealben machen, dafür haben sie von denen Schiffe bekommen usw. und dienen 300 Jahre lang den Seealben. Ihnen muss es dabei ja nicht schlecht sein aber besonders gut auch nicht.
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Wie Yinan schon sagte, habe ich mich keineswegs an der bloßen Existenz deines Threads aufgestoßen. Ich finde ihn durchaus interessant, da ich selbst durchaus Fan der etwas "bodenständigeren, schmutzigeren, düsteren Fantasy" bin. Es gab früher mal irgendwo im Internet einen Artikel zum "Schmutzigen DSA/Aventurien" (hieß es glaube ich), den ich nicht mehr finden kann, der das ziemlich gut beschrieben hat. Persönlich habe ich zum Beispiel auch kein Problem damit, wenn die Charaktere keine Helden sind, sondern sich vor allem die ersten Abenteuer eher ums nackte persönliche Überleben drehen und auch auf höheren Heldengraden bestenfalls mal ein Dorf gerettet wird, aber nicht regelmäßig die ganze Welt. Aber das ist ein anderes Thema und hat hier nichts zur Sache ;)
Jedenfalls, wie gesagt, ich mag es durchaus etwas raubeiniger und schmutziger. Nur zu den Seealben passt es meiner Meinung nach eben nicht. Vor allem nicht im "Außendienst". Dass man Fremden auf den Inseln durchaus etwas reservierter gegenübersteht, steht glaube ich sogar so im Weltenband, und selbst wenn nicht, ist das durchaus erklärbar. Aber gerade dadurch, dass sie eben viel Handel treiben und, wie bereits vorher von mir erklärt, keineswegs konkurrenzlos in diesem Gebiet sind, haut das nicht so ganz hin. Wie du bereits erläutert hast, ist es durchaus relativ logisch/realistisch, dass die Seealben für ihre Transporte eventuell etwas mehr verlangen als andere Anbieter - ist nicht von der Welt/Redaktion so gegeben, aber auch nicht unbedingt unwahrscheinlich. Wenn man sich jetzt noch als ganzes Volk "arschlochmäßig" gegenüber anderen Völkern, Nationen, Gruppierungen, sprich: Kunden verhält, hält diese eigentlich nichts mehr davon ab, einfach zur Konkurrenz zu gehen, wenn diese doch sowieso schon günstiger ist. Und wenn man dann noch bedenkt, dass der Handel bzw. das Anbieten von Transportwegen über die Kristallsee die vermutlich größte Einnahmequelle der Seealben ist, dürften sie dann nach ziemlich kurzer Zeit auf dem Trockenen stehen.
Was Yinan auch schon angesprochen hat, ist, dass es auf Lorakis andere Rassen/Völker gibt als nur Menschen. Es ist durchaus möglich, dass diese eine komplett andere, den Menschen unverständliche Denkweise haben. Praktisch ist es unmöglich, herzuleiten, wie sich das auf unsere Gesellschaft ausgewirkt haben könnte.
Um nochmal auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Ja, Seealben können durchaus etwas arrogant gegenüber anderen Völkern vorkommen. Vor allem ihre Expertise im Bereich der Seefahrt könnte dazu führen, dass sie hier andere Nationen etwas von oben herab betrachten. Ist vielleicht nicht so im Weltband bzw. von der Redaktion gedacht/gewünscht, aber durchaus möglich und gut erklärbar. Eine Art von ausgeprägter Feindseligkeit/Grausamkeit/Rassismus dagegen - meiner Meinung nach einfach nicht wahrscheinlich.
Wenn du Seealben dennoch so darstellen möchtest, ist das als SL dein gutes Recht, darfst du gerne machen, wird hier vermutlich niemand etwas gegen sagen. Du kannst auch gerne die gesamte Welt dunkler, rassistischer, brutaler und/oder dreckiger darstellen. Es deckt sich nur eben nicht mit dem, wie die Welt bisher offiziell dargestellt wird, das ist alles ;)
ghost_of_darkness
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Was JohnLackland schrieb: Er hat das Buch gekauft, jetzt kann er mit der Welt machen was er will, solange er nicht darauf aus ist seine Idee von der Redaktion absegnen zu lassen^^.
Den Teil mit dem gefährlich sein könnte ich unterstützen, vor allem wenn man die Seealben als eine Art Seemafia darstellen will, die von den anderen Seefahrernationen Tribut fordern, damit sie die Nichtalben in Ruhe lassen und um die Flotten durchzufüttern. Kann man so machen, aber ich würde sie dann so ummodeln, dass ihre Langlebigkeit sie nicht kühl sondern extrem nachtragend macht. Mir gefällt die Idee eines heißblütigen Piratenkapitäns der am Anfang seiner Karriere einen Raubzug vergeigte und jetzt 200 Jahre lang seine Rache plante, um dann ein zur Stadt gewachsenes Dörfchen zu plündern und in Schutt und Asche zu legen. Gleichzeitig musste er es aber auch so planen, dass die anderen Nationen ihm nicht den Krieg erklärten, also hat er Bündnisse geschlossen die sein Überleben sichern usw.
Doch doch, das könnte schon lustig sein, vor allem wenn die Kapitäne auch noch untereinander Brast haben. Mach ruhig :).
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Heyho,
Da du Warhammer erwähnst, wollte ich auch mal was dazu sagen :-)
Der Hauptunterschied zwischen der Warhammer Welt und Loraki ist, dass in Warhammer die meisten Spezies recht isoliert leben und nur in großen Zeiten der Not zusammenstehen, wodurch sie sehr starke technlogische Unterschiede haben. Dies ist in Lorakis weit weniger der Fall, denn die Völker leben vermischt und haben einen recht gleichen technologischen Stand. Zudem haben die Elfen dort eine ruhmreiche Geschichte, als Die Verteidiger gegen die Mächte des Chaos, während sie in Lorakis nur eines unter vielen Sklavenvölker waren.
Zudem sind die Elfen in Warhammer auch nur so übermäßig arrogant da sie durch das Chaos gezeichnet sind ;-)
Die Seealben sind vermutlich die besten Seefahrer (in ihren Augen sicherlich) aber gerade der mertalische Städtebund hat vermutlich eine sehr große und gut ausgebildete Flotte (vermutlich sogar die größte neben dem albischen Seebund im Binnenmeer).
Die Seealben haben den Vorteil, dass sie langlebiger sind und dadurch die erfahreneren Leute haben (können) aber dies könnte genauso gut ein Nachteil sein, denn zumidnest bei Menschen ist es so, dass diese ab einem gewissen Alter immer größere Probleme haben mit neuen Denkmustern und Technologien zurechtzukommen.
Der mertalische Städtebund kann auf erfahrene Alben Kapitäne zurückgreifen, unterstützt von starken Vargen für körperliche Arbeiten, sowie magisch versierte Gnome für den magischen Schnik Schnak. Durch die Kombination der verschiedenen Spezies sollten sie im endhinein vllt sogar effektiver sein als eine rein seealbische Mannschaft (Es gibt auch bei uns Studien, die nahelegen, dass eine kulturell heterogene Gruppe effektiver arbeitet als eine homogene).
Da die Seealben keine so große Vorherschaft haben, sollten sie nicht eine übermäßige Anzahl an Verträgen wegschnappen können.
Den Punkt mit dem anstrengenden Umgang finde ich sehr gut. Die isoliert lebenden Seealben haben größere Probleme damit die Stimmung anderer Völker zu lesen und ähnliches. Dadurch können sie dann leichter von diesen übers Ohr gehauen werden, denn jene kennen ja die albische Körpersprache... Dies kann zu Spannungen führen.
Dem Elitedenken widerspricht, dass bei den Seealben die Seefahrer , die Leute die viel Kontakt mit anderen Völkern haben, die Elite stellen und diese immer wieder die Stärken der anderen Spezies erleben.
Leute massakrieren hat in der Geschichte eher zu Kriegen geführt als sie zu verhindern. Dadurch macht man sich unbeliebt und eint die Feinde gegen einen.
Sie können sie mit Vorsicht betrachten und gerade mit dem mertalischen Städtebund konkurrieren sie (wenn ich es richtig im Kopf habe) aber sie können recht wenig gegen diese tun, denn es würde wahrscheinlich auf eine Materialschlacht hinauslaufen die sie verlieren würden, denn der Mertalische Städtebund kann auch Rohstoffe von außerhalb beziehen.
Wenn der Albische Seebund regelmäßig alle kleineren Nationen, die eine Flotte aufbauen wollen, angreift, führt dies vermutlich über kurz oder lang dazu, dass diese sich zusammenschließen oder eine der großen Nationen dafür bezahlen sie zu beschützen, wodurch der albische Seebund benachteiligt wäre.
Wenn du bei den Seealben wirklich etwas düsteres und rassismus einbauen willst (was auch noch zur Welt passt), dann musst du Satyre einbauen. Sie hassen sich gegenseitig bis aufs Blut und daraus lässt sich bestimmt etwas machen.
Abenteurer als neutrale Partei bei einer Art Verhandlung oder ähnlichem.
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Vielen Dank, da waren jetzt ein paar wirklich sachdienliche Ausführungen dabei.
Ihr habt mir geholfen das "Problem" mal von anderen seiten zu beleuchten.