Splittermond Forum
Regeln => Allgemeine Regelfragen => Thema gestartet von: Tigerle am 28 Sep 2017, 14:39:20
-
Mir kam jetzt letztens der Gedanke, dass das Portemonnaies eines Helden nicht der Ressource Vermögen entspricht, weil jeder normalerweise gleich viel bekommt. Dabei fände ich es schön, wenn die Unterschiede erhalten blieben und es macht ja auch Sinn, wenn sich z.B. arme Spieler für den Waffenkauf auch in Anhängigkeit eines reichen Spielers begeben. (Genauso, wie sich normalerweise profane Helden in vielen Kreisen als Anhang des Adligen erscheinen sollten)
Daher habe ich hier einmal folgendes überlegt:
Angenommen, man verdient normalerweise eine gewisse Menge an Lunare. Dann erhält man das Geld nach folgendem Schlüssel:
Vermögen | Einnahme |
-2 | -50% |
-1 | -25% |
0 | +-0 |
1 | +25% |
2 | +50% |
3 | +75% |
4 | +100% |
5 | +125% |
6 | +150% |
| |
Was haltet ihr von der Idee?
-
Von dieser Idee halte ich nichts.
Wenn die Heldengruppe über eine Truhe mit Lunaren stolpert, wie soll dann die Verteilung aussehen?
"Du bist arm, also erhältst du nur 10 Lunare. Ich bin reich und deswegen nehme ich mir 50!" Ah ja, das wird spannend auszuspielen....
-
Finde ich schlecht, sogar ganz schlecht.
Wenn es ein reicher Charakter nicht schafft aus seinem vielen Vermögen mehr Vermögen zu machen, weil er statt dessen lieber als Tausendsassa/Glücksritter/Abenteurer durch die Lande zieht, ist er selbst schuld.
Umgekehrt wird gerade ein armer Mensch eher in der Ferne sein Glück versuchen, weil der Himmel überall blauer ist als daheim.
Die "Ressource Vermögen" gibt bereits ein nicht unerhebliches zusätzliches Startkapital. Sie gibt - oh Wunder - auch regelmäßige Verdienste, denn schließlich kann man ja seine "Reserven anzapfen" und diese regenieren(!) sich mit der Zeit.
Des Weiteren ist schon über "Spesen" ein nicht unerheblicher Teil an regelmäßiger Ersparnis gegeben.
Zu Guter letzt wird sich ein armer Charakter anfangs(!!!) eher mit mickriger Belohnung zufrieden geben, als ein reicher, was man ja durchaus mit leicht negativen Umständen berücksichtigen kann.
Aber einfach zu sagen: "Du bekommst eine geringere Belohnung, weil du arm bist" (bei sonst gleichen Ressourcen) oder gar "Du findest einen Schatz, aber nur 50%" halte ich für Unsinn.
Wenn man das weiter spinnt, findet ein Typ mit "Relikt" leichter magische Waffen und ein Typ mit "Rang" wird schneller befördert.
MÖHP!
Das ist nicht nur unrealistisch sondern zerstört das Balancing und führt zu kaskadischen Effekten.
Für den Waffenkauf gibt man sich in Abhängigkeit eines gut gekleideten Händlers mit guten Umgangsformen, ob der zwingend reich sein muss, bezweifel ich arg
PS:
Falls mein Post zu bissig war, entschuldige da bitte.
Ist mir halt genau entgegengesetzt, sorry.
-
Sehe ich ähnlich.
Nur weil Held A in einer Gruppe von 4 zu Hause ein eigenes Handelsimperium hat, und Held B nur der Schamane eines Stammes Schlangenanbeter, sollte die Belohnung nicht unterschiedlich ausfallen, da die investierte Arbeit für diese Belohnung von allen 4 gleich hoch ist und abgekoppelt vom Vermögen daheim.
-
Ich sehe nicht wirklich den Nutzen dieser Hausregel.
Es würde Vermögen unverhältnismäßig stark machen und würde eine für die Gruppe immer größere Kluft schaffen.
Und wenn alle zusammen poolen dann ist die Hausregel sowieso egal.
So oder so sehe ich also keine Vorteile dieser Hausregel, sondern nur Nachteile.
-
"Du bist arm, also erhältst du nur 10 Lunare. Ich bin reich und deswegen nehme ich mir 50!" Ah ja, das wird spannend auszuspielen....
Das ist dann gespielter Kapitalismus wie ihn sich die FDP wünscht. Sehr realistisch auf jeden Fall. :D
- Spaß beiseite. Auftraggeber könnten sowas berücksichtigen. Aber so ein Geld / Machtunterschied muss dann auch im Konsens in der Gruppe beschlossen sein. Dann spielt man dann mehr oder weniger X+Gefolge. In einer gleichberechtigten Gruppe sollte alle gleich viel bekommen - oder halt nach Anteil an der Gesamtleistung.
Alles andere ist ja bei SpliMo in den Hintergrund verbannt. z.B. Verdient ein Händler mit Vermögen 4 entsprechend mehr falls er seinen Beruf ausübt, um sich dann teuerer Zimmer leisten zu können. Aber das wird ja nicht ausgespielt.
-
Halte auch nicht viel von der Idee. Sorry :-\
Die Ressource "Vermögen" stellt ja nur dar, wie wohlhabend (oder auch nicht) der Charakter in seiner "Vorzeit" war.
Ein Charakter mit Vermögen 4 kann sich in meiner Gruppe z.B regelmäßig ein schönes Einzelzimmer in einer Taverne leisten (wenn er denn möchte) ohne dafür Lunare auf seinem Bogen abzustreichen , während Charaktere mit weniger Vermögen dies durchaus tun müssen wenn sie Extrawünsche haben.
Desweiteren hat ein Charakter mit Vermögen 4 ja auch mehr Geld auf Reserve als ein Charakter mit Vermögen 1.
Wenn Charaktere mit einem höheren Wert in Vermögen jedes Mal mehr Geld bei einer Queste bekommen, würden sich die anderen Charaktere (und wahrscheinlich auch die Spieler dahinter) weniger wertgeschätzt fühlen.
Außerdem werden Belohnungen bei uns sowieso als Gruppenpreis mit dem Autraggeber ausgehandelt und nicht jeder für sich.
Als letzten Punkt würde diese Änderung die Ressource Vermögen über alle anderen katapultieren da ich mir mit mehr Lunaren auch Kreaturen, Relikte usw. kaufen kann.
-
Ich würde für sowas vielleicht Stand nehmen. Wenn man einen Ritter/hohen Adligen sieht und da sind noch 5 andere Leute dabei, die ohne besonderen Stand sind wird der Questgeber dem Ritter wahrscheinlich mehr geben als dem Schamanen, weil er halt adelig ist. Aber das sollte nicht per se gemacht werden sondern im Rollenspiel.
-
Anders herum wird der zwielichtige Schmuggler dem Adligen unter Umständen gar kein Geld geben...
-
Kurzer Disclaimer:
Ist ja nicht so, dass ich ingame nicht mal gerne "hierarchisch" spiele.
Und leiten tu ich das noch lieber.
Ich möchte nur nicht dazu gezwungen sein und auch nicht durch eine starre Hausregel.
Auf Umwegen mag sich Vermögen gerne auswirken:
Der feine Händler wird einem Offizier in blitzender Rüstung sicherlich eine höhere Belohnung aussprechen, als einem gleich starken, aber abgerissen und ärmlich (und unprofessionell) wirkenden Söldner.
Nur muss das nicht zwingend mit "Vermögen" zu tun haben. Es kann genauso gut sein:
-- "Ressource Relikt"
-- Schatzfund
-- Invest der letzten Belohnung in eine blitzende Rüstung (statt zB Strukturgeber Schattenkrieger)
-- Schwäche "Abgerissen" des Söldners*
-- Schwäche "Eitelkeit" des Offiziers*
-- gute Verbindungen/Mentor
* Und ZACK kriegt der Söldnerspieler in eben dieser Situation einen Splitterpunkt dazu.
---> Splittermond ist zu vielschichtig, als dass ich den Mikroplot "Geringere/Höhere Belohnung" NUR über Vermögen lösen würde.
-
Anders herum wird der zwielichtige Schmuggler dem Adligen unter Umständen gar kein Geld geben...
Und die hilflose Bäuerin wird ihm gar nicht erst Geld anbieten, sondern an seine Ehre appelieren...
----
Was mir zu "reich" noch einfällt:
Warum soll ein reicher Kerl - so lange er noch reich ist - überhaupt eine (einfache bis mittlere) Belohnung annehmen?
Das ist doch unter seiner Würde. "Almosen pa! Ich mache das für meinen guten Namen"
-
Warum soll ein reicher Kerl - so lange er noch reich ist - überhaupt eine (einfache bis mittlere) Belohnung annehmen?
Weil 2003 Lunare mehr ist als 2000 Lunare und er damit über seinen Kollegen wieder steht, die so "doof" waren und das Geld nicht angenommen haben.
-
Ja, ich habe es schon eingesehen, dass es eine dumme Idee war!
-
Was mir zu "reich" noch einfällt:
Warum soll ein reicher Kerl - so lange er noch reich ist - überhaupt eine (einfache bis mittlere) Belohnung annehmen?
Das ist doch unter seiner Würde. "Almosen pa! Ich mache das für meinen guten Namen"
Noch nie ein Dagobert Duck Comic gelesen? :P
-
Was mir zu "reich" noch einfällt:
Warum soll ein reicher Kerl - so lange er noch reich ist - überhaupt eine (einfache bis mittlere) Belohnung annehmen?
Das ist doch unter seiner Würde. "Almosen pa! Ich mache das für meinen guten Namen"
Noch nie ein Dagobert Duck Comic gelesen? :P
Bei Dagobert kommt ja hinzu, dass für ihn jede selbst verdiente Münze auch gleichzeitig eine Erinnerung an seine Abenteuer ist.
Ein anderer Grund, warum auch ein Charakter mit Vermögen 6 Aufgaben für Trinkgeld annehmen würde, wäre zum Beispiel, dass er ein Prinzip wie "Tue nichts ohne Gegenleistung" folgt, was zum Beispiel bei Feenblüter der Fall sein kann.
@ Threadthema
Ich bin auch dagegen, die Möglichkeit einmal pro Jahr einen hohen Geldbetrag zu erzeugen reicht.
-
Bei Dagobert kommt ja hinzu, dass für ihn jede selbst verdiente Münze auch gleichzeitig eine Erinnerung an seine Abenteuer ist.
Nur bei Don Rosa ist das glaube ich so. Aber sowas wäre wirklich ein cooler Grund, aus dem auch reiche Charaktere Belohnungen wollen. Ich persönlich würde als Standard-Grund aber einfach nur Geldgier nehmen. ;D
Persönlich mag ich ungleiche Belohnungen generell nicht so sehr. Auch nicht, wenn man es nur mal ab und zu macht. Natürlich haben manche Abenteurer einen höheren Stand als andere etc. pp., aber wichtige ist mir, dass alle Abenteurer gleichermaßen Helden sind. Das kommt bei mir schon aus Gründen des Spielgleichgewichts vor der Simulation einer Ständegesellschaft.
-
Was mir zu "reich" noch einfällt:
Warum soll ein reicher Kerl - so lange er noch reich ist - überhaupt eine (einfache bis mittlere) Belohnung annehmen?
Das ist doch unter seiner Würde. "Almosen pa! Ich mache das für meinen guten Namen"
Noch nie ein Dagobert Duck Comic gelesen? :P
Bei Dagobert kommt ja hinzu, dass für ihn jede selbst verdiente Münze auch gleichzeitig eine Erinnerung an seine Abenteuer ist.
Ein anderer Grund, warum auch ein Charakter mit Vermögen 6 Aufgaben für Trinkgeld annehmen würde, wäre zum Beispiel, dass er ein Prinzip wie "Tue nichts ohne Gegenleistung" folgt, was zum Beispiel bei Feenblüter der Fall sein kann.
...
Was aber schon wieder ein Spezialfall wäre.
Ich muss aber zugeben, dass die meisten in den Abenteuern üblichen Belohnungen auch für die meisten Chars mit Vermögen 3-4 attraktiv wären. Ergo Schwamm drüber.
War an sich auch ein Gedankenanstoß.
@ Tigerle
Nicht sauer sein auf uns
-
Die "normale" Zusammensetzung vieler Gruppen impliziert Gleichberechtigung, eben "Abenteurer" die sich zusammenschließen. Das ist auch oft für die Spieler einfacher, aber wie schon einige geschrieben haben kann Hierarchie das Salz in der Suppe sein.
Wie sieht die Verteilung aus wenn die Gruppe über 2.000 Lunare stolpert, oder wenn die Gruppe einen Auftrag annimmt? Wenn es einen Adeligen mit Gefolge gibt bestimmt der das. Das auszuspielen kann interessant sein - das mittelalterliche Ideal gegenseitiger Verantwortung (ich folge Dir / diene Dir, Du beschützt mich und sorgst für mich) würde auch bedeuten: Adeliger bekommt das Silber, aber er stellt auch die Ausrüstung. Das ist stark vereinfacht, und Mittelalter ist nicht gleich Mittelalter (bevor mich die Historiker schlagen :D ).
Eine harte Regel nach Vermögen würde ich nicht einführen - aber in Absprache mit der Gruppe können asymetrische / hierarchische Strukturen durchaus interessant sein. Allerdings braucht das eine gewisse Reife der Spieler und eine saubere Trennung von Charakter und Spieler.
Die meisten Gruppen dürften Vermögen mit Zins und Zinseszins nicht ausspielen - schließlich geht es nicht um eine Wirtschaftssimulation. Insofern finde ich Tigerle's Ansatz nicht abwegig, nur eben im Spiel schlecht motivierbar beziehungsweise nicht allzu praktikabel.
EDIT: ... keine Wirtschaftssimulation.
-
Die Idee an sich finde ich auch nicht gut. Jedoch muss ich zugeben, dass es doch irgendwie komisch ist, dass ein Charakter mit "Vermögen X" quasi nie Bargeld hat, außer wenn er mit der Gruppe etwas verdient.
Ich würde hier eher einen Vorschlag machen, dass man jeden Monat über sein Vermögen eine gewisse Summe an Geld bekommt. Woher das Geld mitten in der Pampa kommt, keine Ahnung, aber das Geld hat man ja auch für Reisen und so, wenn man einfach nur sagt "Hab Vermögen, kann mir das Gasthaus leisten! War zwar drei Monate in der Pampa und habe meinen gesamten Besitz in nem Sumpfloch verloren, aber ich habe Vermögen!"
-
@ Tigerle
Nicht sauer sein auf uns
Ich habe ja schon geschrieben, dass ich erkannt habe, dass es eine Schnapsidee war. Ich hatte das ja auch von Anfang an ins Forum als Frage gestellt, weil ich selber irgendwie nicht ganz glücklich mit der Idee war, eben weil ich nicht sicher war, inwieweit die Auswirkungen ungünstig aus gamistischer Sicht wirken.
Nur bin ich halt auch nicht ganz glücklich darüber, dass jemand, der eigtl. eine Person spielen will, die immer in Geldnöten ist, wegen den Abenteuerbelohnungen immer genug in der Tasche haben sollte. Denn im Grunde können sich halt beispielsweise Donald und Dagobert Duck dieselben Waffen leisten. (Gut. Dagobert würde sich halt trotzdem den rostigen Dolch holen, aber das ist eine andere Geschichte.) Oder der Bettler regelmäßig das teure Gasthaus leisten, weil die x-te Rattlingsbande wieder einmal y Lunare droppte.
-
Mir fallen zwei mögliche Lösungen ein:
1. Die Welt ist für den Bettler teurer. Das entspricht den Überlegungen aus dem GRW: Dort wird bei einer Reise zu Fuß für jemanden ohne Vermögen 1 pro Tag 15 Telare veranschlagt, eine Schiffsfahrt ohne Vermögen 2 oder 3, 1 Lunar pro Tag. Der Bettler hat also im Gegensatz zum reichen Mann Unkosten, durch die er schneller sein Geld verliert.
2. Der Bettler erhält weniger Geld, dafür verbessert sich sein Wert in Vermögen. Dies sollte eher freiwillig bleiben, der Bettler sollte also entscheiden können, ob er das Geld verschwendet odet investieren. Es mag aber Umstände gibt, die eine sofortige, kostenlose Erhöhung der Ressource erlauben, wie zum Beispiel der Fund eines massiven Schatzes.
-
Ich denke auch, da kann man einiges dadurch abbilden, daß jemand mit Vermögen 0 eben viele alltägliche Aufwendungen hat, die andere "aus der Portokasse" bezahlen.
Während der reiche Abenteurer seine Belohnung komplett in neue Ausrüstung stecken kann, muß der arme erstmal sein Essen bezahlen.
-
Aus der Spielerfahrung:
Auch ohne deine Hausregel hängen wir regelmäßig am Tropf des Reichsten der Gruppe.
Das hat zwar kaum Auswirkungen im Crunch-Bereich.
Aber im Fluff-Bereich spielt es schon eine Rolle:
Ohne ihn können wir uns gute Hotels nicht leisten.
Irgendwo war ja die Regel, dass man Gefährten eine Stufe unter dem eigenen Vermögen haushalten könnte.
Hinzukommt, dass die Person einfach mehr Reserven hat. Da partizipieren die Ärmeren der Gruppe auch mal gelegentlich und nehmen großzügig Kredit.
Umgekehrt hat mein bescheidener Gnom überhaupt kein Problem damit, dass sich der Reichste der Gruppe gro´ßzügig an der Gruppenkasse o.ä. bedient, um seine teure Garderobe wieder aufzufrischen.
Das ist im Grunde "dein Vorschlag in geringem Maße und auf freiwilliger Basis".