Splittermond Forum

Regeln => Allgemeine Regelfragen => Thema gestartet von: Der Brauni am 28 Apr 2016, 22:48:25

Titel: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Der Brauni am 28 Apr 2016, 22:48:25
Das Thema heute ist weniger eine regeltechnische Frage als eine weltbildende Überlegung: wie vererben sich Characteristica von Elben/Gnomen/Menschen/Varge.

Nun man kann das Thema umgehen indem man impliziert dass die verschiedenen Rassen keine Beziehungen untereinander eingehen… das limitiert aber die Spielwelt unnötig.

Das andere Extrem wäre, dass sich alle Rassen beliebig mischen können. Das Problem dabei ist, dass nach x Generationen die Identität der verschiedenen Rassen praktisch verloren geht. Das verlieren spezifischer Merkmale durch Vermischung ist was praktisch in Brasilien passiert ist (https://www.youtube.com/watch?v=JFfcD-SkqIc) Btw, Geography Now ist eine sehr gute Ressource für verschiedene Kulturen. Die Analogie hinkt natürlich, da Menschen verschiedener Hauttypen zur selben Rasse Homo Sapiens angehören, aber ich schweife ab …

Alternativ kann man unterstellen, dass verschiedene Rassen keinen Nachwuchs bekommen können. Das erscheint aber unrealistisch, bedenkt man die sehr ähnliche Physionomie der Rassen, welche eine sehr ähnliche Genetik vermuten lässt. So können sogar Pferde mit Zebras Nachwuchs bekommen, sogenannte Zebroide (https://de.wikipedia.org/wiki/Zebroidee) obwohl Zebras und Pferde gar nicht mal so nah verwandt sind, sie haben sogar eine unterschiedliche Anzahl an Chromosomen haben.

Eine Möglichkeit wäre, dass zwar Rassenmischungen von einem gemischten Elternpaar gezeugt werden können, die Nachkommen aber unfruchtbar sind, eben wie Zebroide (wegen der Chromosomen-Missmatch). Die gegebenenfalls daraus resultierende Familiendramas passt aber eventuell nicht zu der Happy-Dudlidu-Charakteristika von Lorakis mit ohne Rassismus ect..


Die interessanteste Version wäre, dass sich die Rassencharacteristika eher wie Geschlecht vererbt. Das bedeutet jeder hat zwei Chromosomen welche die rassengebende Gene tragen, eines von der Mutter und eines vom Vater vererbt. Damit gibt es reinrassige Personen, wenn beide Chromosomen zur selben Rasse gehören, oder es gibt Personen, welche je ein Chromosom einer unterschiedlicher Rasse in sich tragen.

Das Kind zweier reinrassiger Elben (z.B.) ist wieder ein reinrassiger Elb. Das Kind zwischen einem reinrassigen Elben und einem Elben mit gemischten Genom ist das Kind zu 50% ein reinrassiger Elb, und zu 50% mit gemischtem Genom.

Bleibt die Frage welcher Rasse ein Kind mit gemischtem Genom angehört. Das einfachste wäre, dass sich die Rasseninformationen mischen, es also Halbelben, und Halb-Gnom-Varge (zumindest wenn Gleitgel schon erfunden wurde  8)) gibt, und so weiter ....

In diesem System kann es aber nicht zu einer weiteren kontinuierlichen Vermischung der Rassen mit weiteren Generationen kommen. Man gehört immer zu 100% oder  2x50% einer Rasse an.
 
Wer keine Halb-rassen einführen möchte, der kann annehmen, dass die unterschiedlichen Rasengenome eine unterschiedliche Stärke haben sich durchzusetzen, sehr ähnlich zu dem dominant-rezessiv System in menschlicher Genetik. So könnte jeder der mindestens ein Mensch-Genom in sich trägt auch ein Mensch sein, unabhängig welcher Rasse das andere Genom angehört. Das könnte zu interessanten Überraschungen bei der Geburt eines Kindes kommen, wenn von einem Elternteil die nicht-reinrassigkeit vorher unbekannt war …


Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Draconus am 28 Apr 2016, 23:01:49
Ich werfe nur ein, dass nach aktuellem Regelpassus misch-Nachkommen unmöglich sind. Die Rassen untereinander können keine Nachkommen gebähren.

Ich kann mir dementsprechend vorstellen, dass sich Exemplare verschiedener Rassen lieben können, aber die wohl weniger von körperlichen Aspekten kommt (nur die wenigsten Menschen lassen sich von einem Schimpansen erregen als Beispiel für unsere Welt) sondern vom Charakter der beiden.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: qivis am 28 Apr 2016, 23:05:26
Die Rassen in Splittermond sind aber nunmal eigentlich Spezies und können daher keinen Nachwuchs miteinander bekommen. Finde ich gerade was Vargen  und Gnome angeht innerweltlich sehr nachvollziehbar.
Und ansonsten finde ich es aus Regelsicht auch gut, dass Mischlingen ein Riegel vorgeschoben wurde.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: SeldomFound am 28 Apr 2016, 23:23:17
Ich würde auch sagen, dass das hier keine Hausregel ist, sondern ein allgemeines Fantasy-Rollenspielthema: Wie geht man mit Fantasy-Rassen und deren Mischlinge um?

Ich frage mich, ob dabei schon dieses Video von Lindybeige bekannt ist: https://youtu.be/KGFXcTsLJlg

Hier setzt er sich im Bezug auf Halbelfen, Halborks oder anderen Halbwasauchimmer für die "Maultier" (Bei Brauni die "Zebroiden") ein, weil sie seiner Meinung nach eher die Figur zu einem Leben als Abenteurer antreibt.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Dominik am 29 Apr 2016, 09:32:39
Man könnte aber auch sagen, zur Erklärung für die Spieler, dass unterschiedliche Rassen sich zwar paaren und auch Kinder kriegen können, aber immer nur eine Rasse (Mensch, Gnom, Zwerg, Varg, Alb) vererbt wird.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: SeldomFound am 29 Apr 2016, 09:48:33
Genau das ist ja Braunis Ansatz.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: wusch am 29 Apr 2016, 10:00:23
Ich gehe da vielleicht gerade mit zu viel Realismus ran aber aber wenn immer nur eine Rasse vererbt werden kann, dann dürften garnicht genug Teile der DNS zusammen passen um lebende nachkommen erzeugen zu können. Insbesondere Varge(die sich aus Caniden entwickelt haben und nicht wie Menschen, Alben und Zwerge aus Primaten) und Gome(die aus den Feenwelten stammen) dürften.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Dominik am 29 Apr 2016, 10:03:41
Genau das ist ja Braunis Ansatz.

Stimmt, sein letzter Satz unterscheidet sich nicht von meinem Beitrag. Aber als Zusammenfassung ganz passend :-)
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Quendan am 29 Apr 2016, 11:04:29
Insbesondere Varge(die sich aus Caniden entwickelt haben und nicht wie Menschen, Alben und Zwerge aus Primaten) und Gome(die aus den Feenwelten stammen) dürften.

Wer sich aus was und wie entwickelt hat ist nochmal eine ganz andere Frage, das hier ist jetzt pure Spekulation. Wir haben dazu ja auch bewusst bisher nichts gesagt. Aber äußerliche Ähnlichkeit muss mitnichten für enge Verwandtschaft sprechen (Hyäenen und Hunde sind ja ebenfalls nicht eng verwandt; oder Beutelwolf und Schakal). Stichtwort "Konvergenz". Falls die spielbaren Rassen auf Lorakis überhaupt nach irdischen evolutionären Maßstäben entstanden sind. Und das ist der Punkt, wo man stark dran zweifeln kann schon. ;)

Fakt ist, dass keine der spielbaren Rassen untereinander offiziell fruchtbar ist. Und das ist auch ganz bewusst so gesetzt. Das muss aber natürlich niemanden von einer Hausregel abhalten. Ich wollte nur kurz einwerfen, dass ähnliches Aussehen eben nicht auf Verwandtschaft schließen lassen muss. Und dass Evolution sowieso etwas ist, was für Lorakis nicht als gegeben angenommen werden sollte.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Cifer am 29 Apr 2016, 11:29:31
Ich halte es da auch eher mit der offiziellen Linie - Beziehungen kann es ja auch untereinander geben, wenn man keine Kinder miteinander zeugen kann.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Yinan am 29 Apr 2016, 11:38:13
In dem Zusammenhang fällt mir gerade das Manga "Re:Monster" ein, wo es quasi keine Evolution gibt sondern das ganze Sprunghaft passiert... An einem Tag ein Goblin, kann es sein das du am nächsten Tag dann plötzlich ein Hobgoblin bist (weil du im "Level" aufgestiegen bist).

So könnte es ja auch bei Lorakis gewesen sein, nur halt nicht auf Basis des Individuums sondern auf Basis der Spezies.
So waren die Vargen vlt. vorher auch Mensch-ähnliche Wesen und plötzlich Gab es den Sprung und die Kinder der derzeitigen Generation waren dann plötzlich sehr behaart und ähnliches, weil sich die Spezies von "Menschähnlich" zu "Varg" entwickelt hat (und das muss mit Nichten menschähnlich sein. Es könnte auch irgend ein anderes Tier gewesen sein oder sogar was ganz anderes).


Kann ja sein dass es in Lorakis sowas wie "Evolution" auch überhaupt gar nicht gibt und es die Spezies schon immer so gab... oder vlt. wurden sie von der ganz alten Spezies, die auch die Mondportale errichtet hatte, direkt erstellt und es gab sie vorher in gar keiner Form.
Ist ja letztendlich alles möglich.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: SeldomFound am 29 Apr 2016, 11:45:57
Alternativ ist Splittermond tatsächlich eine kreationistische Welt und die Lebewesen wurden von den jeweiligen Göttern aus dem Nichts geschaffen.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Cherubael am 29 Apr 2016, 12:01:02
Ich fände die Idee schön, dass die Drachlinge ihre Dienerrassen nicht nur versklavt, sondern geschaffen haben.
Das wäre ein Kultuschock wenn das mal wer rausfindet  ;D
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Yinan am 29 Apr 2016, 12:01:59
Wie wärs mit "Die Spezies haben sich spontan aus dem Nichts entwickelt".
Schließlich ist die Welt ja auch von Magie durchzogen. Warum soll sie sich nicht damals an stellen gesammelt haben und daraus sind dann Vertreter der Spezies entstanden?

Könnte auch erklären, warum "so wenig" Magie vorhanden ist in der Welt, das man schon vorsichtig sein muss, nicht zu Viel von der Umgebung abzuziehen, weil das negative Effekte haben kann.
Kann ja sein, das früher mal 100 mal so viel Magie überall vorhanden war aber daraus die Spezies entstanden sind, weshalb jetzt nurnoch so viel Magie vorhanden ist, wie derzeitig der Fall ist (wo halt 50 Fokus in wenigen Minuten bereits erste Effekte verursachen kann).

Könnte auch für die anderen Domänen so sein.
Die Reine Magie in der Domäne der Götter hat dann halt wenige, dafür wesentlich mächtigere Wesen hervorgebracht.
Die Chaotische Magie in der Domäne der Feen hat halt die Feen hervorgebracht (und vieleicht ist in der Domäne der Feen auch wesentlich mehr Magie gewesen, als sonst wo).
In der Domäne der Geister könnte es dann sein, das da ursprünglich keine Magie war und man deshalb dort immer ein Abbild des Diesseits in einer Form sehen kann, einfach weil die Magie vom Diesseits in das Jenseits geflossen ist und die Seelen der Toten ihr übriges getan haben, dieser Magie Form zu geben (wenn auch vlt. eher unbewusst).
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: JohnLackland am 29 Apr 2016, 12:42:37
Nagas sind von Drachlingen erschaffen, Gnome kommen aus der Feenwelt, Zwerge kommen von einer Insel, Alben scheinen ein sehr, sehr altes Volk zu sein, sie haben ja auch eine wesentliche ältere Sprache, die eine Ritualsprache nur noch ist, Menschen scheint es auch schon eine ganze weile zu geben, Kernland vermute ich Arakea. Alle Varge scheinen vor langer Zeit aus dem Norden zu stammen.


Das Drachlinge nicht die Schöpfer der Rassen sind kann man mal annehmen, da die Lamasus die Völker rund um Farukan und jenseits der Mondtore beschützt haben und schon vor der Herrschaft der Drachlinge die Völker es gab, die Drachlinge haben die Völker nur queer über die Welt verteilt, Dank der Tore. Davor gab es das Volk der Alten, jenes legendäre Volk das die Tore erschaffen hat, die wenigen Überreste deuten ja auf menschliche oder albische Gesichter hin.


Ich gehe mal davon aus das die Völker früher viel mehr Räumlich getrennt waren und alleine schon dadurch nicht fruchtbar waren untereinander. Kreationismus durch Götter glaube ich nicht in Lorakis, irgendwie sind die Götter zwar mächtig aber nicht Allmächtig, da fehlt ein Glied dafür in der Kette. Das Glied könnten natürlich auch die Alten sein, vielleicht haben sich einige von ihnen in eine andere Sphäre / Anderswelt entrückt und sind nun dort Götter. Die Macht der Alten muss ja wesentlich größer gewesen sein als alles was es davor gab, vielleicht sogar Gottgleich oder der Ursprung des Göttlichen.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: wusch am 29 Apr 2016, 12:44:19
Diese Idee klingt mir um ehrlich zu sein ein klein wenig willkürlich und es gibt auch nicht die geringsten Hinweise auf eine sprunghafte Evolution. Ich bin aber zugegebenermaßen auch ein Fan der Evolutionstheorie. Da hat mich mein Biolehrer sehr geprägt. ;)
Zum Thema Fruchtbarkeit: Neben der genetischen Inkompatibilität gibt es zwischen Vargen und Gnomen recht wahrscheinlich auch mehr oder weniger eine anatomische.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Olibino am 29 Apr 2016, 19:14:57
Ich möchte anmerken, dass gemäß JdG S. 17 Sterbliche und Feen (selten) Nachkommen zeugen können, die dann auch Merkmale beider Eltern haben. Es steht auch nirgendwo, dass diese unfruchtbar sind. Es gibt ja sogar entsprechende Stärken (Kind der ...).
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: SeldomFound am 29 Apr 2016, 19:22:47
Stimmt, aber Feenwesen sind Feenwesen und zudem wird diese Art von Fortpflanzung als "traumatisch" für Feenwesen beschrieben (JeG, S.36). Es scheint in erster Linie zu funktionieren, weil sich Feenwesen der "Metaphern" der jeweiligen Welten unterordnen müssen und für das Dieseits bedeutet das: Wenn es wie ein Lebewesen aussieht, kann es sich auch wie ein Lebewesen fortpflanzen.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Quendan am 29 Apr 2016, 19:30:10
Jo, spätestens bei Feenwesen sollte man definitiv aufhören alles in die Schemata der irdischen Biologie zu pressen. ;D
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Der Brauni am 29 Apr 2016, 22:02:39
Fakt ist, dass keine der spielbaren Rassen untereinander offiziell fruchtbar ist. Und das ist auch ganz bewusst so gesetzt.....
Was man dabei natürlich bedenken sollte ist dass eine komplette Absenz von Mischlingskindern einige nicht so tolle Auswrikungen auf die Spielwelt hat, insbesondere

- Eine signifikante Limitierung der Spielwelt: Ohne eine Chance auf Nachkommen wird es kaum gemischte Paare auf Lorakis geben, da ohne eine moderne Rentenversicherung Kinder nicht nur zur persöhnlichen Erfüllung der Partnerschaft da sind, sondern auch dass man im Alter auch irgendwo auf der Couch schlafen kann und nicht in der Gosse landet. Eine Partnerschaft aus unsterblicher Liebe ist zwar romantisch, aber in der allerlängsten Zeit der Menschheit eher die Ausnahme.

- Dissens zwischen Spielwelt und Regelwerk: Warum kann ein Mensch Dämmersicht als Stärke haben, oder Feensinn, oder Natürlicher Rüstungsschutz? Hier würde eine gegebenenfalls entfernte Verwandschaft zu einem Elben/Gnome/Vargen im Stammbaum eine wunderbare Erklärung für diese Stärken liefern, ohne extra Kosten ....

Ich frage mich, ob dabei schon dieses Video von Lindybeige bekannt ist: https://youtu.be/KGFXcTsLJlg
Lindybeige ist interessant bezüglich Antike/Mittelalter, aber wenn er über die EU schwafelt, schnell umschalten ... halt ein Britte ....  8)

Ich fände die Idee schön, dass die Drachlinge ihre Dienerrassen nicht nur versklavt, sondern geschaffen haben. Das wäre ein Kultuschock wenn das mal wer rausfindet  ;D
Ich empfehle mal Feist The Riftwar-Saga (https://en.wikipedia.org/wiki/The_Riftwar_Cycle) d.h die ersten 3 Bücher des Riftwar Cycle zu lesen. Da erkennt man doch die eine oder andere Inspiration für die Geschichte von Lorakis  8). Und auch bezüglich der Entstehung der Rassen (insbesondere der Elben) gibts ne Überraschung  :-X. Aber unbedingt Original in Englisch lesen, die deutsche Übersetzung find isch net so gelungen.... Und naja die späteren Feist Bücher find ich lassen auch arg nach ... aber die Legends of the Riftwar sind wieder gut ...

Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Yinan am 29 Apr 2016, 22:05:11
- Dissens zwischen Spielwelt und Regelwerk: Warum kann ein Mensch Dämmersicht als Stärke haben, oder Feensinn, oder Natürlicher Rüstungsschutz?
Weil Magie.
Es kann einfach sein, das er damit geboren wurde. Das muss nicht heißen, dass in seiner Erblinie sowas ist.
Insofern gibt es keine Dissens zwischen Spielwelt und Regelwerk.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Der Brauni am 29 Apr 2016, 22:10:02
Weil Magie.

https://www.youtube.com/watch?v=sVgVB3qsySQ

 8)
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: SeldomFound am 29 Apr 2016, 22:57:40

- Eine signifikante Limitierung der Spielwelt: Ohne eine Chance auf Nachkommen wird es kaum gemischte Paare auf Lorakis geben, da ohne eine moderne Rentenversicherung Kinder nicht nur zur persöhnlichen Erfüllung der Partnerschaft da sind, sondern auch dass man im Alter auch irgendwo auf der Couch schlafen kann und nicht in der Gosse landet. Eine Partnerschaft aus unsterblicher Liebe ist zwar romantisch, aber in der allerlängsten Zeit der Menschheit eher die Ausnahme.

Und das ist in wie fern ein Problem? Dasselbe kann man auch über homosexuelle Paare sagen und es gibt dennoch für beides Beispiele im Weltenband, sogar in gedoppelter Form: Der menschliche Shahir Isht-Shuriash hat den Alben Jamshed den Kletterer als Geliebten, zum Beispiel.


Zitat
- Dissens zwischen Spielwelt und Regelwerk: Warum kann ein Mensch Dämmersicht als Stärke haben, oder Feensinn, oder Natürlicher Rüstungsschutz? Hier würde eine gegebenenfalls entfernte Verwandschaft zu einem Elben/Gnome/Vargen im Stammbaum eine wunderbare Erklärung für diese Stärken liefern, ohne extra Kosten ....

Göttliches Gaben, Feenpakt, Feenblut, magische Mutation, Experimente der Drachlinge, Verseuchung des Grundwassers mit Alchemika aus Dakardsmyr, etc...

(https://40.media.tumblr.com/7564aab8a0764f745ac2e504547b8887/tumblr_mg62b6GQEB1s0bygbo1_500.png)
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Der Brauni am 30 Apr 2016, 00:00:30
Und das ist in wie fern ein Problem?
Nunja Problem ist vielleicht das falsche Wort. Sich unnötige Limitierungen zu setzen in einem Spiel, welches die ultimative Freiheit der Phantasie als Spielprinzip hat (zumindestens für die Spieler, für die ein Rollenspiel mehr ist als ein Tabletop-Strategiespiel) ist eher ein Sich-selbst-in-den-Fuss-schiessen den ein Problem

Dasselbe kann man auch über homosexuelle Paare sagen...
Die zumindest teilweise bewusten Wahl eines Lebenspartners mit der eher nicht beeinflussbaren sexuellen Neigung eines Individuums zu vergleichen ist eine Richtung in der ich dir nicht folgen mag....
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: SeldomFound am 30 Apr 2016, 00:31:42
Und das ist in wie fern ein Problem?
Nunja Problem ist vielleicht das falsche Wort. Sich unnötige Limitierungen zu setzen in einem Spiel, welches die ultimative Freiheit der Phantasie als Spielprinzip hat (zumindestens für die Spieler, für die ein Rollenspiel mehr ist als ein Tabletop-Strategiespiel) ist eher ein Sich-selbst-in-den-Fuss-schiessen den ein Problem

Falsch, das Ziel von Splittermond ist nicht die "ultimative Freiheit". Das ist schon allein dadurch eingeschränkt, dass die Form des Kontinents vorgegeben ist, die Kulturen, der technologische Entwicklungsstand, die Art und Weise wie Magie funktioniert und so weiter.

Es gibt halt klare Grenzen, wie sich die Entwickler ihr Spiel vorgestellt haben. Und das ist dann auch kein "sich-selbst-in-den-Fuss-schiessen", denn das Spiel wurde nicht speziell für dich und deine Bedürfnisse geschrieben. Du kannst dich aber von dem Spiel inspirieren lassen und daraus etwas machen, was deinen Wünschen besser entspricht.

Dasselbe kann man auch über homosexuelle Paare sagen...
Die zumindest teilweise bewusten Wahl eines Lebenspartners mit der eher nicht beeinflussbaren sexuellen Neigung eines Individuums zu vergleichen ist eine Richtung in der ich dir nicht folgen mag....
[/quote]

Ich habe auch dein Argument etwas falsch verstanden. Ich dachte, es ging dir darum, dass es auch kaum romantische Beziehungen zwischen den Rassen geben wird, weil diese unfruchtbar bleiben. Ich habe dich da missverstanden.

Es geht dir eher darum, dass die biologischen Anreize dafür fehlen, dass gemischte Ehen zur Norm gehören.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Der Brauni am 30 Apr 2016, 11:41:53
Es gibt halt klare Grenzen, wie sich die Entwickler ihr Spiel vorgestellt haben.
Nun, dies all führt auf ein fundamentales Problem von Rollenspielsystemen. Die Autoren / der Verlag wollen möglichst viele Bücher verkaufen, und da Regeln an sich nur eine begrenzte Komplexität haben können (schon mal Rolemaster gespielt, das ist jenseits dieser praktischen Grenze?  8)) kann man dies am besten über Weltenbände. Das ist jetzt an sich nichts verwerfliches, ich habe auch gerne Geld um mir was zu essen zu kaufen.

Das hat aber einen gravierenden Nachteil. Je spezifischer eine Spielwelt definiert wird, desto geringer wird die Freiheit der Spieler/leiter diese Welt selber zu gestalten. Je mehr Spiel-Material vorhanden ist, desto mehr werden Spieler/leiter von Gestaltern zu Konsumenten.

Die logischen (und bekannten) Konsequenzen dieser Entwicklung auf lange Sicht sind:

-   regelmäßige Reboots (Last Spiderman endlich sterben…), um den angesammelten Geschichtsballast loszuwerden, und auf einem weißen Blatt neu zu starten

-   Alternative Settings, wie DnD sich aufspaltete in Ravenloft, Forgotten realms, Dark Sun, Spelljammer (und wohl noch mehr welche ich nicht gespielt hab….), um Geschichten zu realisieren, welche weltentechnisch sich in den anderen Settings nicht so realisieren lassen

Natürlich hat alles zwei Seiten, es gibt kein nur-gut oder nur-schlecht. Was der eine Spieler als Einschränkung empfindet, sieht der andere Spieler als Inspiration an. Daher kann man da perfekt darüber streiten ohne jemals zu einer gemeinsamen Ergebnis zu kommen.

Um vom allgemeinen zum speziellen zu kommen:

Nun dass der Kontinent von Lorakis schon so ausgearbeitet ist erlaubt einem Spielleiter sich seine Kultur auszusuchen welche am besten zu seinem Abenteuer passt, und erlaubt es ihm mit wenig Aufwand die Hintergrundkultur mit einzubeziehen.

Andererseits, dass der Kontinent schon komplett ‚erforscht‘ ist limitiert die Faszination der Entdeckung für die Spieler. Wenn ich zum Land XY reise weiß ich als Spieler was mich erwartet… das wird ein Dschungelabenteuer, das wird ein Wüstenabenteuer, das geht es nach Oriental…

Das die Landschaft schon so gut erkundet ist, erzeugt auch recht schnell zu logischen Inkonsistenzen der Spielwelt. So z.B. liegt im Abenteuer Krähenwasser ein Gräber/Ruinenfeld mit Monstern und Schätzen einen Steinwurf entfernt von einer Stadt mit 35.000 Einwohnern, mit einer weit ausgeprägten Unterschicht (das sollte algemein genug sein um nicht als Spoiler zu gelten). Warum verlassen die Unterprivelligierten nicht die Stadt und versuchen ihr Glück als Grabräuber? (Wobei es in dem Abenteuer ja noch nen anderen guten Grund gibt die Stadt zu verlassen, was aber irgendwie keiner macht). Weil es dort so gefährlich ist kann es ja nicht sein, ist schließlich ein Einstiegsabenteuer …

Um diese Probleme zumindest einzuschränken führt Splittermond das Konzept des Weißen Fleck ein, was ich persönlich hochgradig begrüße (http://splitterwiki.de/wiki/Wei%C3%9Fer_Fleck). Was ich mir aber gewünscht hätte wäre dass dieses tolle Konzept breitere Anwendung gefunden hätte, und nicht nur <<1% des spielbaren Kontinents darstellt, mit Gebieten die man in <5 Tagesreisen durchqueren kann.

Um den großen Bogen zu schlagen auf das ‚Verbot‘ einer gemischte Nachkommenschaft in Lorakis. Dieses allgemeine Konzept wird nicht durch Geographie begrenzt, man kann dieser Einschränkung auch in den weißen Flecken nicht entgehen.

Wegen diesen absoluten Characters empfinde ich es als so Kontraproduktiv.

Es geht dir eher darum, dass die biologischen Anreize dafür fehlen, dass gemischte Ehen zur Norm gehören.
Jein, es geht eher darum dass für die meisten Einwohner Lorakis eine gemischte Ehe ökonomisch untragbar ist. Die Upper Class, die auf kosten anderer lebt (um ein bischen Klassenkampf mit aufzunehmen  ;D) kann sich das natürlich erlauben
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Draconus am 30 Apr 2016, 12:26:47
Das sich die intelligenten Spezies untereinander nicht mischen ist auch nur der Normalfall, vielleicht kannst du in einem Abenteuer einen Sonderling erschaffen der aus unbekannten Gründen ein Mischling ist. Es ist auf jeden Fall keine spielbare Mischrasse entstanden, weil es im Normalfall keine Nachkommen zwischen verschiedenen Spezies gibt.

Und bisher ist der Kontinent alles andere als komplett erforscht, da verweise ich nur zu gern auf die Weltkarte die Ingame existiert, wo ein Landstück größer als Selenia einfach mal den vollkommen falschen Geländetypus hat. Zudem sind bisher ja auch nur sehr grobe Beschreibungen der einzelnen Länder aufgetaucht, auch ohne graue Flecken kann man bisher noch jede Menge einbauen, selbst in Gebieten wie Arwingen.

Und generell, meist hat man Festrunden und keine Einzeltreffen, sodass man eh fast alles erscheinen lassen oder ändern kann. Und bei Einzeltreffen und Spontanrunden muss man sich nicht großartig lange Kampagnen einfallen lassen.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: SeldomFound am 30 Apr 2016, 12:57:16
Okay, wenn wir in diese Richtung weiterdiskutieren, sollten wir besser einen neuen Thread eröffnen. (Logikbrüche in der Weltbeschreibungen usw.)

Halten wir fest: Du möchtest gemischte Rassen, die Autoren nicht. Es ist eine Geschmacksfrage.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Yinan am 30 Apr 2016, 13:24:30
Letztendlich ist es doch immer so, dass man in seinem eigenen Lorakis machen kann, was man will.
Das einzige, was Regionalbänder und Regelwerke aussagen ist doch, das es in der "offiziellen Welt" so oder so funktioniert und dies und jenes nicht da ist und so.
Aber niemand ist ja dabei gezwungen, sich an die "offizielle Welt" zu halten und macht sich halt seine eigene, wo Mischspezies ganz normal sind.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: TrollsTime am 04 Mai 2016, 11:03:25
In einer  magischen Welt sind Mischnachkommen nicht ausgeschlossen.
Vielleicht immer noch selten, aber nicht ausgeschlossen.

Ein aufopferungsvolles Gebet. Ein Besuch bei der Feenkönigin.
Und schon wird ein Gnarg oder Zwensch geboren.

Ist alles eine Frage der Statistik, ob es da im GRW schon eine Regel für braucht.
Aus dem Nichtvorhandensein der Regel kann man aber nicht auf die Nichtexistenz, sondern allenfalls auf die Seltenheit schließen.

Zumal das Erstellen einer solchen Mischspezies als Charakter denkbar einfach ist:
Nimm das Gnomprotfolio, gib ihm die Stärke "Natürliche Waffe". Tausch den Kopf aus und fertig.

Hinzukommen Mischnachkommen, denen man das äußerlich kaum ansieht.
Ein schlanker Mensch kann ein Halbelf sein.
Ein Gnom mit starkem Bartwuchs ein Zwom.
Ohne dass das einem außenstehenden auffiele.

Ob da jetzt Magie im Spiel war oder nicht, ist da fast schon zweitrangig.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: Yinan am 04 Mai 2016, 12:13:39
Letztendlich ging es glaube ich weniger darum, auch mal ausnahmsweise eine Mischform zu haben, sondern eine Systemanpassung zu haben welche für manche Leute Lorakis interessanter macht, indem Mischformen eher Regel als Ausnahme (oder sogar nicht vorhanden sein) sind.

Insofern ja, mit sowas wie Feenpakt und so kann man sicherlich was machen, aber ich denke nicht, dass das das Ziel war für die Diskussion dieser Hausregel.
Titel: Re: Housrule Thursday – Genetics…
Beitrag von: TrollsTime am 04 Mai 2016, 12:58:08
Ich könnte mit einem geringen Prozentsatz an Mischformen sehr gut leben.
Häufiger wäre mir zu viel.
Weniger wäre mir zu selten.

Auf eine Halbelfenschwemme möchte ich in Lorakis gerne mal verzichten.
Umgekehrt vomitieren mich 0 Promille Zwelfen und Gnarge auch an.
Wer's spielen will, soll's spielen, ohne dass das RW sagt "An sich gibt es das nicht. Nicht im Sinne von gar nicht. Never!"

Bei genauerem Nachdenken halte ich es auch für unmöglich, dass es keinen Zauber gibt, der die Speziesschranke umgeht.
Beziehung werden besonders in gemischten Gesellschaften vorkommen, mithin auch die Nachfrage nach Nachkommen.
Und in einer magischen Welt wird es dann auch Zauber für so etwas geben.
"Gehen sie bitte links lang zum Tempel der Göttin der Fruchtbarkeit!" Zack, fertig.