Autor Thema: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel  (Gelesen 9189 mal)

SeldomFound

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Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« am: 02 Mai 2016, 13:23:31 »
Nach den Regeln, wie sie im GRW stehen, kann man einen gepackten Gegner nicht wegziehen oder (ohne das Manöver Abdrängen) verschieben, da die GSW von beiden Kämpfern auf 0 sinkt (außer im Falle von Kettenwaffen mit der entsprechenden Meisterschaft, glaube ich).

Um aber entsprechende Aktionen zu ermöglichen, würde ich gerne folgende Hausregel vorschlagen:

Anstatt das die GSW pauschal auf 0 gesenkt wird, werden die GK der Ringenden miteinander verglichen. Derjenige mit der höchsten GK kann sich und seinen Gegner mit einer GSW in Höhe der Differenz bewegen, wenn ihm eine vergleichende Athletik oder Handgemenge-Probe gegen seinen Gegner gelingt. Diese GSW kann nicht durch irgendwelche Modifikationen wie Zauber, Meisterschaften oder Stärken verändert werden.

Beispiel: Der gnomische Ringer Grabsch kämpft gegen den unerfahrenen Vargen Watsch. Ihm gelingt das Manöver Umklammern, doch da er nur eine GK von 3 hat und sein Gegner eine GK von 6, kann dieser sich und Grabsch mit einer GSW von 3 bewegen, wenn ihm eine Probe auf Athletik oder Handgemenge gegen Grabschs Athletik oder Handgemenge gelingt.

Diese Differenz kann aber durch Erfolgsgrade zu Gunsten des Angreifers ausgeglichen werden. Für jeden zusätzliche EG, den der Angreifer ensprechend investiert, wird seine GK für den Vergleich um 1 erhöht.

Beispiel: Erzielt Grabsch mindestens 3 zusätzliche EG und setzt er sie entsprechend ein, verringert sich die GSW seines Gegners auf 0. Erzielt er jetzt sogar durch einen Triumph zusätzliche 5 EG und setzt er sie ein, reduziert er Watschs GSW nicht nur auf 0, sondern er kann sich und seinen Gegner mit einer GSW von 2 bewegen, wenn ihm die entsprechenden Proben gelingen.

Die Handgemenge-Meisterschaft "Halten" gibt bei der Anwendung dieser Hausregel einen Bonus von 1 auf die GK für den Vergleich.

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Als ein Ausgleich für den Vorteil, den dadurch größere Wesen erhalten gilt für kleinere Wesen. Je größere die Differenz zwischen ihrer GK und der ihres Gegners ist, desto leichter fällt es ihnen, sich aus einer Umklammerung zu lösen. Sie erhalten die Differenz als Bonus auf ihre vergleichenden Athletik- oder Akrobatik-Proben, um sich aus einer Umklammerung zu lösen.

Beispiel: Angenommen, dass nun Grabsch von seinem Gegner gepackt wurde. Er erhält als kleiner, wendiger Gnom einen Bonus von +3 auf seine Probe, um sich aus den Klauen des Vargen zu befreien.

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Fragen oder Kommentare sind erwünscht.
« Letzte Änderung: 03 Mai 2016, 11:40:04 von SeldomFound »
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Yinan

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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #1 am: 02 Mai 2016, 13:41:19 »
Ich finde es problematisch, dass du sowohl den GK als auch die GSW benutzt.
Du solltest beachten, dass es einige Meisterschaften, Stärken und Zauber gibt, welche die GSW modifizieren.

Beispiel:
Gnom mit GK3, BEW 4, Flink, 2x Meisterschaft "Sprinter" und 1x "Arkane Geschwindigkeit".
Dieser würde auf eine GSW von 11 kommen.

Dieser Ringt nun gegen einen Varg mit GK6, BEW 2.
Dieser würde auf eine GSW von 8 kommen.

Sagen wir mal, der Gnom ist besser.
Da er nur GK3 hat, kann er den Vargen nicht verschieben. Da aber seine GSW wesentlich höher ist, kann der Varg ihn auch nicht verschieben.

Der Gnom bräuchte jetzt 3 EG, um überhaupt den Vargen bewegen zu können, aber dann könnte er ihn plötzlich mit einer GSW von 6 bewegen (da ja +3 GK durch die 3 EG dazu kommen für diese Hausregel).

Jetzt das ganze Umgekehrt. Der Varg ist besser.
Er kann Theoretisch den Gnom verschieben... aber der Gnom hat ne wesentlich höhere GSW, weshalb er ihn doch nicht verschieben kann. Er braucht jetzt 4 EG, um den Gnomen mit einer GSW von 1 bewegen zu können.


Ich würde mich also auf eine Sache beschränken und nur davon ausgehen.
Und vlt. würde ich daraus auch nur ein "man kann den Gegner mit GSW 1 verschieben" ohne dass die restliche GSW mit rein spielt, sonst kommt das zu teilweise seltsame Ergebnisse.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #2 am: 02 Mai 2016, 15:20:30 »
Ups, ich habe mich da wohl undeutlich ausgedrückt. Die eigentliche GSW der Ringenden ist egal, es zählt nur die Differenz der GK!

Das sollte eigentlich durch die Beispiele deutlich werden.
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Cerren Dark

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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #3 am: 03 Mai 2016, 09:38:12 »
Zu der Fragestellung habe ich auch mal eine Idee fomuliert:

http://forum.splittermond.de/index.php?topic=2427.msg43290#msg43290

Gruß,
Cerren
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Yinan

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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #4 am: 03 Mai 2016, 09:50:41 »
Ok, verstehe ich.

Aber ich würde mich da fragen, was der Ausgleich ist für die kleineren?

Deine Hausregel läuft ja derzeitig quasi auf folgendes hinaus:
"Größere GK wird zusätzlich belohnt".

Da fehlt irgendwie etwas, dass das ganze wieder ausgleicht. Kleinere Spezies sollten nicht dafür bestraft werden, dass sie kleiner sind.
Derzeit ist das ganz ok. Zwar haben sie weniger LP, dafür mehr VTD und einen Heimlichkeitsbonus.
Aber wenn jetzt auch noch sowas hinzu kommt, dann fehlt da echt ein Ausgleich.
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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #5 am: 03 Mai 2016, 10:13:16 »
Sorry, aber genau das ist der Punkt dieser Hausregel: Die Überlegenheit eines größeren Gegners im Ringkampf darstellen. Wenn dir etwas Sinnvolles einfällt, um das auszugleichen, bitte, schreib nur.

Momentan fällt mir nur eine Verbesserung über Meisterschaften und Zauber wie Last ein.

In erster Linie wollte ich nur erreichen, dass große Bestien ihre Opfer mit sich zerren können.
« Letzte Änderung: 03 Mai 2016, 10:16:35 von SeldomFound »
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Yinan

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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #6 am: 03 Mai 2016, 10:20:07 »
Dann würde ich eher ne Meisterschaft oder ne Stärke einbauen, die du diesen Bestien geben kannst, anstatt eine Generelle Regel daraus zu machen.
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qivis

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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #7 am: 03 Mai 2016, 10:20:48 »
Aber warum nicht vergleichende Proben auf Athletik,  denn schließlich bildet das die Kraft des Charakters ab, nicht etwa seine GK. Wenn du die GK miteinbeziehen willst, würde ich die (halbe?) Differenz der GK dem größeren als Bonus geben.

Cerren Dark

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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #8 am: 03 Mai 2016, 10:22:09 »
Aber ich würde mich da fragen, was der Ausgleich ist für die kleineren?

Wer klein (GK < 5) ist, bekommt von den Regeln her einen VTD-Bonus, der es erschwert, ihn zu umklammern. Das IST der Ausgleich.
Wenn das nicht ausreicht, hat derjenige genauso Pech gehabt wie jeder größere Abenteurer auch. Darüber hinaus spielt die GK beim Lösen aus der Umklammerung keinerlei Rolle mehr, hier sind nur die Fertigkeitswerte für Athletik oder Akrobatik von Belang.

Gruß,
Cerren



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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #9 am: 03 Mai 2016, 10:25:59 »
Wer klein (GK < 5) ist, bekommt von den Regeln her einen VTD-Bonus, der es erschwert, ihn zu umklammern. Das IST der Ausgleich.
Nein, ist es nicht. Das ist der Ausgleich dafür, dass man wesentlich weniger Lebenspunkte hat.

Jetzt führt aber die Hausregel einen weiteren Nachteil für eine niedrige GK ein, was wiederum dafür sorgt, das man, wenn man einen Ausgleich haben will, einen weiteren Vorteil für die niedrige GK benötigt.
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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #10 am: 03 Mai 2016, 10:32:37 »
Aber warum nicht vergleichende Proben auf Athletik,  denn schließlich bildet das die Kraft des Charakters ab, nicht etwa seine GK. Wenn du die GK miteinbeziehen willst, würde ich die (halbe?) Differenz der GK dem größeren als Bonus geben.

Ein Grund: Athletik bildet nicht NUR die Kraft ab, sondern auch andere Dinge wie z. B. Kletterfähigkeit. Ein kleines Äffchen hat eine hohe Athletik, weil es gut klettern kann. Ein Pferd hat hohe Athletik, weil es sehr kräftig ist. Hierbei würde ein Athletik-Vergleich zwischen Äffchen und Pferd keinen wirklichen Sinn ergeben. Das Äffchen kann das Pferd auf keinen Fall festhalten, das kann schon ein Mensch kaum bewerkstelligen (frag mal Reiter).

Prinzipiell hast du jedoch Recht: Ein Vergleich der physischen Stärke würde am meisten Sinn ergeben, wenn es darum geht, wer wen bewegt. Man könnte hier natürlich den Ansatz fahren, einen Vergleich zwischen STÄ+STÄ+Fertigkeitspunkte in Athletik würfeln zu lassen oder STÄ+KON+Fertigkeitspunkte in Athletik.

Gruß,
Cerren
« Letzte Änderung: 03 Mai 2016, 10:39:49 von Cerren Dark »
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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #11 am: 03 Mai 2016, 10:34:52 »
Nein, ist es nicht. Das ist der Ausgleich dafür, dass man wesentlich weniger Lebenspunkte hat.

Jetzt führt aber die Hausregel einen weiteren Nachteil für eine niedrige GK ein, was wiederum dafür sorgt, das man, wenn man einen Ausgleich haben will, einen weiteren Vorteil für die niedrige GK benötigt.

Aha.
Gegenfrage: Was ist denn deiner Argumentation zufolge der Ausgleich für niedrigere GSW auf Grund niedriger GK?

Gruß,
Cerren
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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #12 am: 03 Mai 2016, 10:38:17 »
*sigh*

Derzeitig wurde Versucht das gesamte Auszugleichen.
Niedrige GK => Geringere GSW und geringere LP, dafür höhere VTD und höher Heimlichkeits+Boni.

Wenn man also jetzt eine Hausregel einführt, welche die niedrige GK benachteiligt, man aber das Balancing beibehalten will, dann muss man einen Ausgleich schaffen und einen weiteren Vorteil einführen.


Das ist nicht so schwer zu verstehen, oder?
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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #13 am: 03 Mai 2016, 10:46:16 »
Es ist ja eh schon so, dass eine größere GK einen Vorteil bringt. Aber GK 8 kann man eh nicht mehr mit Umklammern, Abdrängen und Umreißen angegriffen werden.

Und auch sonst sehe ich für mich persönlich hier nicht die Notwendigkeit für einen Ausgleich zu schaffen, denn die Reduzierungen von VTD und Fertigkeitswerten bleibt gleich und die GSW wird (solange wie im Bereich der spielbaren Rassen bleiben) drastisch reduziert. Wie gesagt, wenn irgendjemand etwas einfällt, wie im Ringkampf die kleinere GK von Vorteil sein kann, nur zu.

Aber, Yinan, ich kann verstehen, worum es dir geht, und ich werde daher natürlich diese Hausregel nicht in unsere Gruppe verwenden, sondern stattdessen die Idee mit dem "Monstermerkmal". Das würde ich dann alle Wesen ab GK 8 geben.


Übrigens: Die GK hat keinen Einfluss auf den Körperlichen Widerstand, gegen den "Umklammern" gerichtet ist. Allerdings werden die Auswirkungen durch den Verteidigungsbonus etwas abgefangen.

Nochmals übrigens: Nein, Stärke möchte ich hier außen vorlassen. Relevant werden durch den Angriff auf KW Konstitution und Willensstärke und zur Bestimmung, wer wen verschieben kann, die GK. Das ist alles.
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Re: Umklammern und Wegziehen - Eine Hausregel
« Antwort #14 am: 03 Mai 2016, 10:50:34 »
Die Regel ist sicherlich eher etwas für Leute, die dem Realismus einen höheren Stellenwert beimessen. Unter dieser Annahme würde ich jetzt tatsächlich keinen weiteren Vorteil einführen. Für den Balancetreuen Gamisten sollte die aktuelle Regel ja absolut ausreichend sein.

Rangiert für mich ein wenig auf dem Niveau der Optionalen Regeln und gefällt mir eigentlich auch ganz gut.

Edit: ninja'd by Seldomfound
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